Erste weibliche Vorsteherin gewählt

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    Gesetz den Fall, die GK hat die entsprechende Zuständigkeit, dann darf sie nach aktueller Working Policy "overrulen" und die entsprechenden Organen haben sogar die Pflicht sich zu fügen, oder? Einen rein repräsentativen Zweck erfüllt die GK laut Working Policy nicht, oder?


    Ich denke nicht, dass sie "overrulen" darf.

    Ich bin allerdings kein Jurist, schon gar keiner der die US-Regeln ausreichend kennt...

    Aber meine persönliche Einschätzung ist:
    Sachlich bzw. nach meinem Verständnis sehe ich darin einen ungerechtfertigten Übergriff, denn wenn etwas prinzipiell auf der unteren Ebene geregelt ist, dann darf die ober nicht eingreifen, es sie denn, es wäre "Gefahr im Verzug". Der saubere Weg wäre gewesen in der GK-Vollversammlung darüber abzustimmen, ob die Ordination auf der obersten Ebenen entschieden werden soll und wen ja, dann könnte man die Ordination der Frau ausschließen.

    Wir haben dasselbe im Staat, auch wenn die Bundesgesetzgebung höherrangig ist, als die Gesetzgebung der Bundesländer kann kein Bundesgesetz erlassen werden, das in den Regelungsbereich der Länder eingreift. Wenn, dann muss zuerst die Verfassung geändert werden, im speziellen die Kompetenzverteilung, dann kann man die Angelegenheit mit Bundesgesetz regeln.

    Meines Erachtens ist also die Beschlussfassung der GK-Vollversammlung in Utrecht quasi illegitim und muss daher von den Vereinigungen nicht beachtet werden.


    Nachdem wir eine Kirche sind kommt noch erschwerend dazu, dass es keinen eindeutigen biblischen Befund gibt, der eine Leitungsaufgabe für Frauen ausschließt (und darum geht es, denn ordiniert werden Frauen in bestimmten Regionen der Welt schon sehr lange). Noch dazu kommt dass unsere Gemeinde, ebenso wie die Bibel eine weibliche Prophetin (Leiterin) kennt und anerkennt - aber das ist die sachliche und nicht die prozedurale Ebene.
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  • Hallo Stephan,
    inhaltlich kannst du - wie auch die Mehrheit - ebenso daneben liegen, aber natürlich bist du dir deiner Meinung gewiss, und das ist auch ok! Ich bin, wie schon gesagt, dafür diese inhaltliche Debatte getrennt von der strukturellen Debatte zu führen.


    Einerseits gebe ich Dir durchaus Recht, daß auch ich mich irren kann :)
    Andererseits ignorierst Du meine konkreten Argumente vollkommen:
    1. Die GK und STA-Struktur ist eine menschliche Hilfskonstruktion, die absolut nichts Zuverlässiges mit der Wahrheit zu tun hat - ganz besonders dann nicht wenn sie sich der notwendigen inhaltlichen Diskussion entzieht und sich auf gefaßte Mehrheitsbeschlüsse zurück zieht anstatt das Problem weitsichtig anzugehen.
    2. Wenn es um Wahrheit und geistliche Autorität geht ist es für das Gesamtwergebnis eben nicht zulässig die inhaltliche Seite von der Strukturellen zu trennen!
    3. Es wäre notwendig und möglich gewesen die biblische Grundaussage dazu zu ermitteln um die Entwicklungsrichtung bei dem Thema fest zu legen, die unabhängig von kulturellen Rahmenbedingungen ist und die Ordiantion von geeigneten Frauen in dafür offenen Kulturen zuläßt.
    4. Diesen biblischen Konsenz zu erarbeiten und als welteites Ziel in der Freiheit Christi schrittweise um zu setzen wurde aber versäumt - das ist ein offensichtliches Versagen weil ganu diesen biblischen Konsenz zu ermitteln eine der Aufgaben der GK ist falls sie sich in irgend einer Form als geistliche Führung / Autorität verstanden wissen möchte.
    5. Dieses Versäumnis führt uns aber direkt zum Kernproblem, daß eine menschliche Struktur die Wahrheit nicht garantieren kann und sich diese Wahrheit meistens erst im Nachhinein als echt erweisen muß oder eben als Fehler oder als Irrtum erkannt werden muß.
    6. Darum ist es ein genereller struktureller Fehler, daß dieses Thema seit Jahrzehnten weder geistlich noch strukturell sauber geklährt ist.

    Ordnung braucht Hierachie, Zuständigkeiten und Autorität(en)


    Diese Aussage halte ich für absoluten ausgemachten Blödsinn - jedenfalls in der Form wie es hier i.d.R. interpretiert wird.
    Echte Autorität hat es nicht nötig sich über Hirarchie oder Zuständigkeit ihre Macht auszuüben.
    Echte Autorität überzeugt durch die Wahrheit - und muß sich darum in jeder Situation neu mit den Inhalten auseinandersetzen oder sie geistlich vermitteln!

  • Gesetz den Fall, die GK hat die entsprechende Zuständigkeit, dann darf sie nach aktueller Working Policy "overrulen" und die entsprechenden Organen haben sogar die Pflicht sich zu fügen, oder? Einen rein repräsentativen Zweck erfüllt die GK laut Working Policy nicht, oder?


    Das würde bedeuten, daß ein einmal gewählter Präsident herrschen dürfte wie ein Monarch oder Souverän? Das muß ich doch schwer bezweifeln!

    Die GK ist genauso gewählter Diener wie der GK-Präsident und hat sich rein strukturell der Mehrheit der Mitgleider zu fügen - wo aber ist in dieser Struktur der Platz für die biblische Wahrheit, die Voraussetzung für jede geistliche Einheit sein muß?

    Nochmal zur Themen-Info:
    Arbeitsrichtlinien = "Working Policy" und nicht Gesetze!
    APD zu dem Vorgang

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    ...
    Das würde bedeuten, daß ein einmal gewählter Präsident herrschen dürfte wie ein Monarch oder Souverän? Das muß ich doch schwer bezweifeln! ...

    Darum geht es hier aber nicht. Es geht nicht um den Präsidenten, der sich vielleicht persönlich nicht so klar hätte positionieren sollen (um als "Mittler" zu dienen, er muss ja alle Mitglieder repräsentieren), sondern um Beschlüsse der GK-Vollversammlung, die letztlich eine Repräsentation aller Gemeindeglieder weltweit (wie repräsentativ sei mal dahingestellt) darstellt.
    .

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    Punkt 1 habe ich nicht ignoriert. Ich habe klar und deutlich geschrieben, dass sich Mehrheiten irren können. Soviel Logik traust mir doch zu, dass ich damit deinen Punkt in dieser Sache zu gestimmte habe.
    Punkt 2 musst du mir genauer erklären. Das ist bis jetzt nur eine unbegründete These von dir.
    Punkt 3 verstehe ich auch noch nicht ganz. Auf was beziehst du dich? Zu was sollte eine biblische Grundaussage getroffen werden? Zur Struktur oder zur Frauenordination?
    Punkt 4 streite ich nicht ab, und dennoch ist die Meinung der GK bekannt, die aber nicht respektiert wird - zu recht oder zu unrecht, darüber wird hier diskutiert.
    Punkt 5 spricht das gleiche Problem an wie Punkt 1. Das Problem ist mir durchaus bewusst - nur wie damit umgehen?
    Punkt 6 lösen wir dann so wie du, indem wir uns einfach nicht organisieren? Hätte sich die Gemeinschaft nicht organisiert, würde es dich vielleicht garnicht geben ;)

  • HeimoW - das gleiche gilt ebenso für die GK-Vollversammlung, nur daß bei einer größeren Gruppe eher wahrscheinlich ist, daß kein einheitlicher oder tragfähiger Konsens entsteht anstatt wie bei einem Präsidenten, die zentrale macht kleichter mißbraucht werden kann.

    Der oben von mir angegebenen Quelle nach wurde Anfangs entschieden die Ordination sei im Zuständigkeitsbereich der Unionen anzusiedeln - wenn ich das richtig gelesen habe.
    Folglich ist die Aussage des Präsidenten eine Einmischung in eine bereits entschiedene Frage und ein Versuch der GK das neu global zu Regeln als als unzulässiger Übergriff aufzufassen! Streng genommen darf aus guten gründen kein Antrag nocheinmal gestellt werden wenn er bereits einmal entschieden wurde. Als Ausnahme sind nur wirklich wesentliche Veränderungen (z.B. ein deutlicher Erkenntnisgewinn) als Anlaß erlaubt.

    Wir haben also ein Problem weil die jetzige GK und ihr Präsident sich nicht an den ursprünglichen beschluß halten wollen, daß die Union in oOrdiantionsfragen zu entscheiden hat :)
    Was ist aber eine Working-Policy (Arbeitsrichtlinie oder Geschäftsordnung) wert, wenn sie die, die sie beschlossen haben nicht daran halten (wollen)?

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    Der oben von mir angegebenen Quelle nach wurde Anfangs entschieden die Ordination sei im Zuständigkeitsbereich der Unionen anzusiedeln - wenn ich das richtig gelesen habe.


    Wo meinst du das gelesen zu haben?

    Zitat

    Nach Angaben von „Adventist Today“ habe Pastor Lowell Cooper, einer der Vize-Präsidenten der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), als nächster Redner den Appell von Wilson wiederholt: "Unterlasst autonomes Handeln." Zudem habe Cooper einer Publikation widersprochen, in der im Vorfeld der Delegiertenversammlung die Aufgabenbereiche der kirchlichen Verwaltungsebenen dargestellt worden seien, wobei die Ordinationsfrage zum Kompetenzbereich der Verbände/Unionen gehöre. Die der Generalkonferenz untergeordneten Unionen hätten auch in Fragen, die zu ihrem Kompetenzbereich gehörten, nie unabhängig von der Weltkirchenleitung agiert, so Cooper, sondern immer in Absprache mit dieser, vor allem dann, wenn es sich um etwas noch nie Dagewesenes gehandelt habe.

    In diesen Absatz wird geschrieben, dass Pastor Lowell Cooper "einer Publikation" widersprach. Diese Publikation würde mich sehr interessieren, ebenso die Gegendarstellung von Lowell. Wenn es diese beiden irgendwo schriftlich gibt, dann bitte hier verlinken!

  • Punkt 6 lösen wir dann so wie du, indem wir uns einfach nicht organisieren? Hätte sich die Gemeinschaft nicht organisiert, würde es dich vielleicht garnicht geben


    Netter Versuch nach gennerellem Irrtum.
    Organisation muß nicht formaler Natur sein sondern existiert und funktioniert auch ohne formale Satzungen.

    Ich bin nicht in "Deinem" Sinne rechtlich oder formal organisiert, das hat aber nichts damit zu tun, daß ich selbst nicht organisert wäre ... denn überall wo sich Gruppen zusammenfinden geschieht Organisation auf sowohl soziale als auch praktische Weise - nur wird das bei uns nicht formal festgeschrieben und bleibt darum wesentlich flexibler und dauerhaft dynamisch, ermöglicht Gott außerhalb formaler Strukturen direkt einzugreifen und für bestimmte Aufaben wen ER will zu Befähigen, Auszuwählen und zu Autorisieren.

    Zitat

    "form follows function"


    Wenn also eine formale Struktur die Funktion behindert oder beginnt inhaltliche Entscheidungen zu überlagern oder gar zu dominieren, dann wird es Zeit, daß die formale Struktur zu Gunsten der Inhalte / Wahrheit korrigert wird. Erfolgt diese systematische Korrektur nicht, dann verkirchlicht die Bewegung und erstarrt zwangsweise früher oder später - und genau in diesem Entscheidungsprozeß befindet sie die Adventgemeinde seit einighen Jahren. Die Tendenz die ich wahrnehmen konnte hat mich veranlaßt mich sachlich von einigen Dingen zu distanzieren.

    Bemo - wenn es ein Apell ist, dann sind die Unionen berchtigt diese Entscheidung zu treffen! Andernfalls hätte Wilson auf einen entsprechenden Beschluß, der die Unionen bindet verweisen müssen. Ein solcher existiert so aber offensichtlich nicht.

    Zitat

    Schon 1881, so Miller, habe die adventistische Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) für die Ordination von Frauen als Pastorinnen gestimmt und Ellen White, eine prägende Persönlichkeit in der Gründungszeit der Adventisten, habe nie etwas Negatives dazu gesagt noch geschrieben. Es gebe auch in den Archiven der Weltkirchenleitung keinerlei Aufzeichnungen welche dieser ersten Entscheidung zur Frauenordination widersprächen, so Miller.

    Damit ist eigentlich diese ganze Diskussion hinfällig weil dann die GK und der Präsident sich nicht an ihre eigenen Regeln halten und stattdessen in seit Jahren entschiedene Dinge außerhalb ihrer Kompetenz eingreifen.
    Ein Beschluß der GK-Vollversammlung ist auch für die folgenden Gremien und Präsidenten bindend.
    Es ist genaugenommen ein, daß die Working Policy (Arbeitsrichtlinie oder Geschäftsordnung) gegen einen GK-Vollversammlungsbeschluß angeführt wird.
    Der Beschluß ist rein formal binden und die Vollversammlung die formal höchste geistliche Autorität innerhalb der Advenmtgemeinde.
    Also sind nicht die Unionen / Vereinigungen im Unrecht, die Frauen ordnungsgemäß ordinieren sondern die die Akteure, die sich nachhaltig dagegen äußern und in die formale Struktur versuchen einzugreifen durch die sie selbst gewählt wurden - seltsame Sache das!

    ich sehe und beobachte das Ganze schon seit langem - nicht nur in bezug zur Frauenordination! - und klassifiziere das als Macht- und Flügel-Kampf mit offensichtlich unzulässigen Mitteln, die weder geistlich sind noch der Wahrheit irgendwie dienen können.

    Allerdings verstehe ich auch die Bedenken von Wilson. Eine ordinierte Frau wird von (konservativen) Delegierten möglicherweise nicht anerkannt und kann darum in der Ausübung ihrer Arbeit Probleme bekommen wenn sie mit Vertretern aus Regionen zu tun haben wird in denen die Ordination von Frauen unüblich ist oder nicht praktiziert wird.

    Eine klare Linie im Zusammenhang mit dem erwähnten Beschluß, der gezielt auf die Kulturabhängigkeit hinweist und entsprechende Bildungs- und Qualifikations-Maßnahmen für Frauen fördert wäre da sichelich deutlich hilfreicher gewesen als ein sukzessiver "Rechtsruck" seit dem Beschluß.

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    Wenn also eine formale Struktur die Funktion behindert oder beginnt inhaltliche Entscheidungen zu überlagern oder gar zu dominieren, dann wird es Zeit, daß die formale Struktur zu Gunsten der Inhalte / Wahrheit korrigert wird.

    Nur leider gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, welche "Inhalte" die Wahrheit sind. Es ist natürlich klar, dass jemanden die Struktur nicht passt, wenn sie die Verbreitung der "eigenen" Wahrheit behindert. Diese Struktur kann aber nicht nur blockieren, sondern auch schützen. Es kommt halt immer drauf an, welchen Standpunkt man vertritt. Das sich hierbei jeder im biblischen Recht fühlt ist auch klar. Ich gehe nicht davon aus, dass jemand vorsätzlich falsche Lehren einführen möchte, aber das ist ein anderes Thema.

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    ...Wir haben also ein Problem weil die jetzige GK und ihr Präsident sich nicht an den ursprünglichen beschluß halten wollen, daß die Union in oOrdiantionsfragen zu entscheiden hat :)...

    Nein, so kritisch ich die Rolle des derzeitigen GK Präsidenten (in dieser Angelegenheit) sehe, muss ich ihn doch gegen diesen Vorwurf verteidigen. Den Fehler hat die GK Vollversammlung in Utrecht gemacht, bzw. deren Leitung - indem man etwas zur Abstimmung zugelassen hat, was in der Kompetenz eines anderen Gremiums lag.

    Wenn ich nicht irre, gab es einen Antrag, die Ordination von Frauen zuzulassen (die war oder ist?) aber nicht "verboten", sondern einfach nicht üblich. Aus der Ablehnung dieses Zulassungsantrags wird nun von manchen ein Verbot abgeleitet. (Bitte das Vorstehende mit einem Vorbehalt: ich habe das so vage im Gedächtnis und jetzt nicht nachgeprüft).
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  • Nur leider gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, welche "Inhalte" die Wahrheit sind. Es ist natürlich klar, dass jemanden die Struktur nicht passt, wenn sie die Verbreitung der "eigenen" Wahrheit behindert. Diese Struktur kann aber nicht nur blockieren, sondern auch schützen. Es kommt halt immer drauf an, welchen Standpunkt man vertritt. Das sich hierbei jeder im biblischen Recht fühlt ist auch klar. Ich gehe nicht davon aus, dass jemand vorsätzlich falsche Lehren einführen möchte, aber das ist ein anderes Thema.


    Ich finde peinlich wird es vor allem dann wenn die offiziellen Vertreter dieser Struktur ihre eigenen Regeln mißachten nur weil das momentan ihren Interessen dient :(
    Ich habe viel zu oft erlebt, daß genau daß passiert ist: Einerseits wird die Struktur benutzt um die eigene Machtposition zu stützen und das mit dem Amt verbundene Vertrauen zu genießen und andererseits werden die offensichtlichen und bekannten Regeln von den selben Leuten völlig ignoriert.
    Mit solchen Menschen ist eine zuverlässige Zusammenarbeit nicht möglich weil sie aufgrund ihrer Unaufrichtigkeit meiner Meinung nach weder der Struktur noch der Wahrheit treu sein werden / können. Machtmenschen, die es in allen Führungsebenen gibt, tun sich damit aber oft sehr schwer ...

  • Quelle: AdventVerlag:

    Adventisten im Südpazifik empfehlen Ordination von Frauen zum Pastorendienst

    Am 13. November hat der Exekutivausschuss der kontinentalen Kirchenleitung (Division) der Siebenten-Tags-Adventisten im Südpazifik (Südpazifische Division - SPD) den Bericht seines Biblischen Forschungskomitees (Biblical Research Committee) einstimmig bestätigt, wonach es „keinen biblischen Grund gibt, der ein Hindernis für die Ordination von Frauen darstellt“.

    Der Bericht des Biblischen Forschungskomitees, der an der Herbstsitzung des SPD- Exekutivausschusses in Wahroonga, New South Wales/Australien, präsentiert wurde, sei laut „Record“, de adventistischen Kirchenzeitschrift in Australien, das Ergebnis von sieben Forschungsarbeiten sowie von ausführlichen Beratungen. Der Bericht komme zum Schluss, dass „die Berufung durch den Heiligen Geist für beide, Männer und Frauen, anerkannt werden muss.“ Zudem gehe es auch um ein Ungerechtigkeitsempfinden, das angegangen werden müsse.

    Diese Empfehlung zu Gunsten der Frauenordination befürworte zum jetzigen Zeitpunkt keine Änderung in den Arbeitsrichtlinien der Adventisten im Südpazifischen Raum. Sie sei aber ein klares Zeichen an die Studiengruppe zur Ordinationstheologie (Theology of Ordination Study Committee (TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung, an welche diese Empfehlung weitergeleitet werde, so „Record“.

    Australien
    „Ich bin überzeugt, dass die Ordination nicht vom Geschlecht abhängig sein sollte", sagte Pastor Barry Oliver, SPD –Präsident, nach der Abstimmung. „Ich anerkenne aber auch die enorme Bedeutung der Einheit für die Kirche. Unsere globale Einheit ist ein wunderbares Geschenk Gottes und es ist meine Hoffnung, dass wir uns als weltweite Gemeinde in einer geordneten und einheitlichen Art und Weise weiter entwickeln."

    Französisch Polynesien
    Obwohl die Empfehlung zur Ordination von Frauen zum Pastorendienst von den Vertretern der verschiedenen Kirchenregionen im Südpazifik einstimmig verabschiedet wurde, sei diesen bewusst, dass eine solche Änderung in den unterschiedlichen Kulturen Schwierigkeiten mit sich bringen könne, so „Record“. „Derzeit ist es in unserer Kultur schwierig, Frauen zu ordinieren“, sagte Pastor Roger Tetuanui, Präsident der Kirchenleitung in Französisch Polynesien. „Aber die jüngere Generation ist offener und es ist möglich, dass sie in Zukunft Frauen ordiniert, sofern die Weltkirchenleitung unsere Empfehlung nachvollzieht.“

    Papua-Neuguinea
    „Ich stimme voll und ganz mit der Empfehlung überein", sagte Ellie Kotoveke, Rektor der Sonoma Grundschule in Papua-Neuguinea. „Wir haben Frauen in der Pastorenschaft. Sie haben eine spirituelle Dimension, welche die Vitalität unserer Kirchenfamilie bereichert."

    Fidschi
    „Auf Fidschi haben wir heute eine positivere Haltung bezüglich der Rolle von Frauen in der Gesellschaft und in der Kirche, als dies früher der Fall war“, erläuterte Pastor Nasoni Lutunaliewa, Mitarbeiter der adventistischen Kirchenleitung auf Fidschi. „In der Vergangenheit haben wir Frauen nicht in Leitungspositionen gesehen, aber das ändert sich. Es gibt zwar Widerstand, aber ich sehe die biblische Grundlage für die Frauenordination. Da ich mich der Bibel verpflichtet fühle und nicht meiner Kultur, unterstütze ich diesen Schritt. Dies ist meine persönliche Sichtweise und nicht jene der Mehrheit der Kirchenmitglieder auf Fidschi. Auch wenn die Weltkirchenleitung in Zukunft die Frauenordination zum Pastorendienst möglich macht, gehe ich nicht davon aus, dass die Kirche in Fidschi diesen Weg bald beschreiten wird. Wir werden zuerst gründliche und von Respekt geprägte Gespräche darüber führen müssen.“

    Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hatte 2012 eine Studienkommission (TOSC) eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen solle. Die weltweit dreizehn Kirchenregionen (Divisionen) sollen die Ergebnisse ihrer eigenen Studiengruppen zur Frauenordinationsfrage an die TOSC weiterleiten, wie dies die intereuropäische und nordamerikanische Division sowie jene im Südpazifik, bereits gemacht haben. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollten die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Kirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der Generalkonferenz-Vollversammlung 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollen. (APD)

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    Ein Paragraph alleine ergibt noch kein Gesamtbild. Die Working Policy sieht nämlich auch vor, dass die Verbände/Vereinigung in Übereinstimmung mit den Arbeitsrichtlinien der GK stehen:

    Wenn nun die GK 1990 und 1995 beschließt, Frauen nicht zu ordinieren und die Verbände/Vereinigungen laut Working Policy in Übereinstimmung arbeiten sollen, dann ist eine Zuwiderhandlung ein Verstoß gegen die Working Policy B 15 10.

    Waren die Beschlüsse zur Frauenordination 1990 und 1995 nun nicht verbindlich für die Verbände und Vereinigungen? Waren sie nicht klare Aussagen zu den Arbeitsrichtlinien?


    Bemo:

    falls dich die "juristische" Frage noch interessiert:

    http://spectrummagazine.org/blog/2013/11/0…dination-part-1

    http://spectrummagazine.org/blog/2013/11/0…dination-part-2

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    Am 18. November hat der Exekutivausschuss der Adventisten in Nord- und Südosteuropa (Trans-European Division – TED) während seiner Jahressitzung in Becici/Montenegro nach einer zweistündigen Diskussion einstimmig eine Empfehlung verabschiedet, die einen “integrativen und geschlechtsneutralen Pastorendienst” ...

    http://www.eann.de/empfehlungen-p…entisten/16739/

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    Zitat

    Die Studienkommission zur Theologie der Ordination (Theology of Ordination Study Committee TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung hat vom 21. bis 25. Januar in Columbia, Maryland/USA an ihrer dritten Sitzung die Frage der Ordination von Frauen zum Pastorendienst diskutiert,...


    http://www.stanet.ch/APD/news/3896.html

    http://news.adventist.org/all-news/news/…-mission-focus/

    http://spectrummagazine.org/blog/2014/01/3…mens-ordination

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