Berufung und Gottes Führung: Erkennen, was Gott von dir will

  • Viele sagen, wenn Gott Dich für etwas beruft, befähigt er Dich auch dazu.

    Wo steht mehr in der Bibel darüber, wie Gott Menschen beruft?

    Was mich derzeit aber vor allem beschäftigt: Wie erkennt man genauer, was Gott von einem will?

    Ich habe Erlebnisse gehabt, die ich als deutliche Aufforderung Gottes auffasse, an einem bestimmten Ort für ihn inhaltlich tätig zu werden und Partei zu ergreifen. In jüngster Zeit habe ich Zweifel, ob ich dort richtig bin. Was will Gott genau, dass ich dort für ihn tue? Ich fühle mich dort wie das fünfte Rad am Wagen und werde auch weit unter meinem Potential akzeptiert, wenn man überhaupt von nennenswerter Akzeptanz reden kann. Darüber hinaus zweifle ich, dass ich gut genug und fähig genug bin, irgendetwas wesentliches dort für Gott zu bewirken.

    Gibt es in der Bibel Hinweise oder gute praktisch hilfreiche Beispiele, wie ich mich in einer solchen Lage orientieren kann?

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Viele sagen, wenn Gott Dich für etwas beruft, befähigt er Dich auch dazu.

    Wo steht mehr in der Bibel darüber, wie Gott Menschen beruft?

    Was mich derzeit aber vor allem beschäftigt: Wie erkennt man genauer, was Gott von einem will?

    Ich habe Erlebnisse gehabt, die ich als deutliche Aufforderung Gottes auffasse, an einem bestimmten Ort für ihn inhaltlich tätig zu werden und Partei zu ergreifen. In jüngster Zeit habe ich Zweifel, ob ich dort richtig bin. Was will Gott genau, dass ich dort für ihn tue? Ich fühle mich dort wie das fünfte Rad am Wagen und werde auch weit unter meinem Potential akzeptiert, wenn man überhaupt von nennenswerter Akzeptanz reden kann. Darüber hinaus zweifle ich, dass ich gut genug und fähig genug bin, irgendetwas wesentliches dort für Gott zu bewirken.

    Gibt es in der Bibel Hinweise oder gute praktisch hilfreiche Beispiele, wie ich mich in einer solchen Lage orientieren kann?


    Hallo Daniels

    Für mich ist in dem Zusammenhang Epheser 2.10 ein Schlüsselvers:


    Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.


    Das mit "unter dem Wert" kann ich auch gut nach vollziehen. Geht bei den meisten so, doch war bei mir diese Zeit sehr wertvoll da ich lernen durfte im kleinen treu zu sein und danach durfte ich feststelen, dass Gott dafür sorgte, dass es "vorwärts" ging. Ich durfte lernen, dass es Gott ist der mich beruft und nicht Menschen und auch wenn Menschen mein Potential nicht sehen so muss ich nicht Angst haben nicht vorwärts zu kommen da er es ist der mich führt und leitet. Ich komm jetzt nicht noch mit David und Saul und alldem was du eh selber weisst. Kann dich gut verstehen.


    So wie ich bei dir zwischen den Zeilen zu lesen glaube hast du eine Ahnung in welche Richtung es bei dir gehen wird. Für andere die das noch nicht wissen könnte das Video von mir spannend sein:

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    Wo denkst du, dass deine Berufung durchgeht?


    Guten Wochenstart

    Gruss&Segen

    Easyfisch`s Videoblog hat das Ziel dich durch Videoinputs zu unterstützen dein Potential als Christ zu entdecken und dich zu fördern einen natürlich übernatürlichen Lebensstil zu führen. --> http://www.easyfisch.com/

  • Bibelstellen dazu?
    Lebensgeschichten der Bibel:
    Noah hat schon viele Jahre, Jahrhunderte mit Gott gelebt bevor er den Auftrag bekam die Arche zu bauen.
    Mose wurde als Pharao ausgebildet - 40 Jahre, hütete 40 Jahre Schafe in der Wüste und hat 40 Jahre lang das Volk geführt.

    Was war ihre Berufung? Wie haben sie in der "Wartezeit" darüber gedacht?

    Für mich gibt es keine Wartezeit, denn das was wir manchmal als Wartezeit empfinden ist oft der Weg zur Berufung, die Ausbildung die uns erst befähigt den Auftrag auszuführen.

    Manchmal ist es aber auch so wie bei mir: Als Gott mir meine Berufung gezeigt hat und ich dachte, daß das viel zu groß wäre für mich hat er mir ebenso gezeigt, daß ich das alles was er von mir möchte praktisch schon mein Leben lang getan habe!
    Selbst die größte Berufung besteht darin genau das zu tun zu dem Gott und befähigt hat - schlicht die Arbeit zu erledigen, die vor unseren Händen ist!
    Die großen Männer und Frauen des Glaubens haben auch nicht anders angefangen oder gelebt.

    Wir dürfen uns einfach von unseren Vorstellungen unserer Bestimmung verabschieden oder eine gesunde Distanz dazu entwickeln und schlicht das tun was uns als notwendig vor die Hände gelegt wird.

    Im Übrigen beseht die Qualifikation für einen Auftrag im Sinne Gottes nicht nur aus Begabung und fachlicher Ausbildung sondern schließt auch eindeutig die emotionale und charakterliche Stärke mit ein. Mose war irgendwann so sehr ähnlich wie Christus, daß er selbst den Erlöser mit den Worten: "Einen Propheten wie mich wird Euch der HERR senden!" ankündigen durfte.

  • Daniels, danke für deine wichtige Frage !

    Gott stellt uns immer wieder auf einen Platz hin, wo wir wieder wachsen könne, dürfen, sollen, haben wir das erfüllt, er weiß wann es an der Zeit ist.
    Entweder es kommt von außen auf uns zu oder wir spüren es in uns selbst.
    Damit habe ich schon einige Erfahrungen gemacht. Die letzte vor einen halben Jahr, wo ich es einfach nicht wahrhaben wollte das man mich auf diesen Platz nicht mehr haben will.
    Eine kleine Durststrecke und als ich es akzeptiert habe, da hat mich Gott auf einen neuen Platz gestellt, wo ich es besser habe, den er will für uns nur das beste.

  • Ich durfte lernen, dass es Gott ist der mich beruft und nicht Menschen [...].


    Davon gehe ich aus und, dass das Urteil von Menschen oft dumm und oberflächlich ist, halte ich für eine ausgemachte Tatsache.

    [...] bei mir diese Zeit sehr wertvoll da ich lernen durfte im kleinen treu zu sein und danach durfte ich feststelen, dass Gott dafür sorgte, dass es "vorwärts" ging.


    Allerdings habe ich den Verdacht, dass sehr viele Leute etwas anderes unter "vorwärts" verstehen als ich. Ich will in dieser Kirche keine Karriere machen und die Ego-Spiele und das Geltungsbedürfnis vieler Leute kommen mir weitgehend unreflektiert und eher armselig vor. Es fällt offenbar vielen Menschen schwer, mit sich und ihrem Status zufrieden zu sein. (Natürlich bin auch ich nicht frei von solchen Regungen und Bedürfnissen, wie dies vermutlich sowieso so gut wie niemand ist.)

    [...] bei mir diese Zeit sehr wertvoll da ich lernen durfte im kleinen treu zu sein [...].


    Nun ist es allerdings so, dass ich schon einige Jahre auf dieser Erde hinter mir habe. Ich kann mir im Moment nicht leicht vorstellen, dass ich Gott noch beweisen muss, dass ich im Kleinen treu sein kann, auch wenn ich sicher kein Heiliger bin.

    In optimistischen Augenblicken hoffe und glaube ich, dass Gott mir so viel Mist und Umwege zumutet, weil er mir mehr unterschiedliche Situationen zeigen will als anderen, damit ich mehr verstehe und weil er vielleicht mehr von mir erwartet und anderes von mir erhofft als von manchen anderen Menschen, die ihre Bahn ziehen.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Allerdings habe ich den Verdacht, dass sehr viele Leute etwas anderes unter "vorwärts" verstehen als ich.


    Zustimmung - aber auch Gott versteht evtl. noch etwas Anderes als Du darunter. Wir dürfen nicht vergessen, daß wir immer nur unsere Vorstellung von Gottes Zielen im Auge haben (können) - egal wie sinnvoll und vernünftig unsere Vorstellung dabei dann ist ...

    Ich will in dieser Kirche keine Karriere machen


    Kirchen-Kariere != Nachfolge
    Wenn das Anders wäre wäre ich immer noch voll dabei. So aber hat Gott ein GANZ anderes Ziel gesetzt

    und die Ego-Spiele und das Geltungsbedürfnis vieler Leute kommen mir weitgehend unreflektiert und eher armselig vor.


    Wenn die Leute mal endlich anfangen würden zu Reflektieren was sie antreibt und worum es wirklich geht, dann wären wir schon sehr viel weiter!

    Es fällt offenbar vielen Menschen schwer, mit sich und ihrem Status zufrieden zu sein.


    Es geht nicht um Zufriedenheit oder nicht sondern um die zum teil völlig verfehlten Zieldefinitionen der Menschen in den Kirchen und Gemeinden: Das ist Zielverfehlung udn dgenau die URSünde, die keine Chance bei Gott hat. Und ohne diese zentrale Erkenntnis gibt es keine Umkehr. Diese fromme Selbstlüge ist Mit-Ursache der Blindheit Laodiceas!

    (Natürlich bin auch ich nicht frei von solchen Regungen und Bedürfnissen, wie dies vermutlich sowieso so gut wie niemand ist.)


    Niemand verlangt von uns die vollständige Freiheit von menschlichen Bedürfnissen! Wenn wir diese unsere Grenzen und Bedürfnisse aber reflektieren und erkennen dann ergibt sich wenigstens eine Veränderung, ein Wachstum im Sinne Gottes dadurch!

    Vielen Formmen fehlt aber schon die Einsicht, daß sie die falschen Ziele verfolgen!
    Das ist die wichtigste Einsicht, die der Bekehrung vorausgehen muß!
    In frommen Kreisen hat man aber oft eine völlig falsche Vorstellung von Bekehrung bzw. keine Ahnung worin Gott die Umkehr fordert!
    Sie glauben oft - völlig zu unrecht! - daß ihre fromme Sozialisation ausreichend wäre :(

  • Gott geht mit jedem Menschen einen anderen Weg. Deswegen kann die Bibel in konkreten Situationen selten helfen - weil auch die dort beschriebenen Situationen vielfach einzigartig waren. Aber für mich sind die Geschichten trotzdem hilfreich, weil sie mir zeigen, welchen Weg gläubige Menschen gegangen sind und warum. Und davon kann ich dann doch etwas lernen.

    Gibt es Menschen in der Bibel, die ehrlich nach einem guten Weg oder einer Berufung für sich gefragt haben? Der Psalmist verweist wieder auf die Bibel: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und Licht für meinen Weg. Und: Befiehl dem Herrn deine Wege. Mose und Elia rangen mit Gott, wenn sie nicht weiterwussten. Jesus zog sich zum Gebet zurück, manchmal eine ganze Nacht lang. Die junge Gemeinde versammelte sich regelmäßig und betete, und wuchs mit einer Geschwindigkeit, die es wohl so nicht wieder gegeben hat.

    Also: Abgesehen von den Leitlinien, die von der Bibel vorgegeben sind, ist es für dich dran, selbst zu Gott zu rufen, wenn du an deinem Weg zweifelst. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass ein immer wieder neues Gebet um die Führung Gottes für die nächste Zeit und das ganze Leben nicht nur beantwortet, sondern auch erhört worden ist. Ich habe Gott nicht gefragt, mir zu zeigen, wohin ich konkret gehen soll, sondern einfach gebeten, dass er die Türen öffnet und schließt, so dass der Weg auf der Hand liegt. Das hat auch bedeutet, dass ich durch eine Durststrecke gehen musste - ich wollte mein Studium abbrechen, aber alle Türen in diese Richtung erwiesen sich als verschlossen. Ich hatte keine Wahl und musste es zu Ende bringen, und ich habe es dann doch gemeistert. Die Erfahrung, die dahintersteckt ist, dass Gott auch den dornigen Weg mitgeht, wenn es denn der richtige ist. Und mich sogar daran hindert, auf Abwege zu gehen, weil ich ihn darum gebeten hatte.

    Happy praying, ich bin überzeugt, dass du deine Antworten findest, selbst wenn es erst im Nachgang ist :)