Widersprüche im Gesetz?

  • Hallo zusammen,
    also es ist so, dass ich nicht verstehen kann, warum der Herr die zehn Gebote (in 2.Moses 20) ausgesprochen hat u. danach Moses auf den Berg noch Anweisungen od. Gebote gab, diese (in meinen Gedanken) im Widerspruch stehen .

    ZB: Du sollst nicht töten (in den zehn Geboten). Folgend in 2.Moses 21,12 "Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, muss getötet werden." od. zB: 2 Moses 22,17.18 "Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.
    Jeder, der bei einem Tier liegt, muß getötet werden."

    Vielleicht kann mir das jemand diese Worten verständlicher machen, der belesener ist als ich.

    Danke im Voraus.

    Gruss
    klein.

  • Hallo zusammen,
    also es ist so, dass ich nicht verstehen kann, warum der Herr die zehn Gebote (in 2.Moses 20) ausgesprochen hat u. danach Moses auf den Berg noch Anweisungen od. Gebote gab, diese (in meinen Gedanken) im Widerspruch stehen .

    ZB: Du sollst nicht töten (in den zehn Geboten). Folgend in 2.Moses 21,12 "Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, muss getötet werden." od. zB: 2 Moses 22,17.18 "Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.
    Jeder, der bei einem Tier liegt, muß getötet werden."

    Vielleicht kann mir das jemand diese Worten verständlicher machen, der belesener ist als ich.

    Danke im Voraus.

    Gruss
    klein.

    die anderen Gesetze treten nur in Kraft, wenn man das königliche Gesetz übertritt. Grundgesetz- Strafgesetz

  • Die ganzen Fragen habe ich mir auch oft schon gestellt. Warum z.B. der Holzsammler sterben musste.
    Dann kommt wieder die ganze Diskussion auf wegen dem unterschiedlichem Gottesbild.

    Aber wichtig zu bedenken finde ich folgendes:

    Das Volk war frisch unterwegs,sie hatten noch alle negativen Bräuche aus Ägypten "an Bord".
    Sie waren verwundbar da ihr Glaube und ihre Erfahrungen mit Gott erst am Anfang standen.
    Sie waren als Volk verwundbar weil viele Völker gegen sie waren.

    Daraus kommt der Aspekt dass Gott sein Volk schützen MUSSTE. Die Mittel waren hart. Der Holzsammler war. z.B. der erste der damit den Sabbat übertrat. Gott musste ein Exempel statuieren wie man so schön sagt. Gott lenkte all seine Emotion daran dem Volk klar zu machen wie schlimm Sünde war, die konsequente Strafe daraus ist der Tod.
    Von da an war es dem Volk klar dass das nicht geht.
    Die Zauberer und Hexer hätten das Volk mit Magie verstört und Götzenanbetung wieder aufkommen lassen, der wahre Glaube wäre in Gefahr geraten wenn Gott hier nicht konsequent sein Volk geschützt hätte.
    Auch die Neigungen der Sodomie hätte sein Volk emotional total verstört und unnatürliche (nicht gottgewoillte) Triebe durfte Gott nicht aufkommen lassen.

    Wenn man sich alle harten Reaktionen Gottes gegenüber sieht und den Aspekt des Schutzes von Gott berücksichtigt bekommt das harte Vorgehen Gottes auf einmal einen ernsten aber nötigen Sinn.
    Durch diese Sünden wie sie das AT darstellt wäre das Volk in Gefahr geraten komplett ausgelöscht zu werden.
    Sie waren ja auch nur Unterdrückung gewohnt und hatten keinerlei Selbstorganisation (außer Mose und die Stämme die wieder ihren Sinn bekamen) und die gab ihnen Gott.
    Es waren immer besondere Situationen, es wurden die Menschen getötet die unbewusst oder bewusst Gottes Ordnungen untergraben wollten. Entweder waren sie im Stande böses zu tun und wussten es nicht (evtl. der Holzsammler) oder der Zauberer und Magier der evtl. bewusst mit den Dämon schon in Verbindung waren, diese konnte und durfte Gott aus Liebe zu seinem Volk nicht als Infektionsherd im Volk belassen.

    Das ist mein Gedankenmuster durch das ich Gottes Härte im AT gut verstehen kann und sogar sagen kann er hat es aus Liebe zu seinem Volk gemacht.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • 1. Das Gebot lautet streng genommen: "Du sollst nicht morden!" - das Verb "töten" steht nicht in der passiv- oder medium-Form sondern im höchsten Aktiv!
    2. Es besteht ein großer Unterschied zwischen den Regen des Gesetzes und denen, die der zugehörige Richter als Strafe anzusetzen hat.
    3. Jeder Jude kannte die Gebote, hat den Durchzug durchs Rote Meer und alle Wunder des Auszuges erlebt. Wer sich nicht an diese allen bekannten Gebote hält, dem ist nicht zufällig ein kleiner oder läßlicher Fehler unterlaufen sondern er handelt bewußt in Auflehnung gegen den Gesetzgeber!
    4. Weil Gottes Gegenwart aber direkt unter dem Volk war konnte / durfte offene Auflehnung nicht geduldet werden.
    5. Gott hat darum ganz klar todeswürdige Vergehen festgelegt. Schließlich muß jeder Gesetzgeber auch das Strafmaß vorgeben wenn ein Verbot mißachtet wird.
    6. Außerdem brauchten die Israeliten klare Regenl nachdem sie lange in der Sklaverei waren und mit der Freiheit erst wieder lernen mußten umzugehen.

  • Ich denke die klare (und korrekte) Antwort auf die eingangs gestellte Frage ist hier zu finden:


    kurz und knapp lieber HeimoW so kennt man dich :D
    Ich glaube aber dass diese Antwort nur wenige wirklich zufrieden stellt,da ich glaube hier noch etwas mehr dahinter steht.
    Man sollte Gott nicht nur Selbstzweck und Law and Order allein unterstellen, da unser Gott Gefühle hat und wie ich sagte alle Regeln zu unserem Schutz aufgestellt hat.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.


  • Ich glaube aber dass diese Antwort nur wenige wirklich zufrieden stellt, da ich glaube hier noch etwas mehr dahinter steht.
    Man sollte Gott nicht nur Selbstzweck und Law and Order allein unterstellen, da unser Gott Gefühle hat und wie ich sagte alle Regeln zu unserem Schutz aufgestellt hat.


    Wer nicht davon ausgeht, daß Gottes Gesetze und Regeln uns Menschen dienen und schützen, der kann praktisch nichts von Gott verstehen!
    Ohne das Grundvertrauen, daß Gott / Jesus es gut mit uns meint gibt es keine Beziehung, keinen Glauben, keine Nachfolge ...

  • Ohne das Grundvertrauen, daß Gott / Jesus es gut mit uns meint gibt es keine Beziehung, keinen Glauben, keine Nachfolge ...


    Ich möchte das aber immer wieder betonen damit das rechte Gottesbild aufrecht erhalten wird.
    Man wird sonst das AT und das NT kritisch sehen wie gewisse Strömungen hier in der Gemeinde schon manches Mal gezeigt haben.

    Auch viele unserer rechten Fraktionen vergessen dass Gott die Liebe als Ursache für Alles hat und keine Sture "Vorschrift ist Vorschrift" Methode damit bedient.

    Damit einen ausgeglichenen Weg zu finden ist wichtig und dazu gehört dass wir uns das immer wieder bewusst machen wie Gott wirklich ist und warum Gott gewisse Dinge tut.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Unsere Fähigkeit zu Lieben ist ein wesentlicher Teil der menschlichen Gottes-Ebenbildlichkeit.
    Auch wenn unsere Fähigkeit von der Sünde teilweise schwer beeinträchtigt ist und auch in frommrn Kreisen Entgleisungen überhand genommen haben ...

    Gott vereint Liebe und Gerechtigkeit unteilbar miteinander!

    • Offizieller Beitrag


    kurz und knapp lieber HeimoW so kennt man dich :D
    Ich glaube aber dass diese Antwort nur wenige wirklich zufrieden stellt,da ich glaube hier noch etwas mehr dahinter steht.
    Man sollte Gott nicht nur Selbstzweck und Law and Order allein unterstellen, da unser Gott Gefühle hat und wie ich sagte alle Regeln zu unserem Schutz aufgestellt hat.


    Wo unterstelle ich "law and order"?
    Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es eine klare Frage gibt (widerspricht sich Gott hier?) und eine ebenso klare Antwort (es liegt an der üblichen, verallgemeinernden Übersetzung).
    Über Gottes Motive erlaube ich mir keinerlei Spekulationen. Es wurde aber auch nicht nach Gottes Motiven, Gründen, Berechtigung so etwas anzuordnen, etc. gefragt....

    ...Auch viele unserer rechten Fraktionen vergessen dass Gott die Liebe als Ursache für Alles hat und keine Sture "Vorschrift ist Vorschrift" Methode damit bedient. ....

    Seit wann gehöre ich zur "rechten Fraktion"? :wut: (die werden sich schön bedanken, wenn du mich mit ihnen in ein und dieselbe Lade schiebst) :laugh1::laugh1::laugh1:
    .

  • Wo unterstelle ich "law and order"?
    Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es eine klare Frage gibt (widerspricht sich Gott hier?) und eine ebenso klare Antwort (es liegt an der üblichen, verallgemeinernden Übersetzung).
    Über Gottes Motive erlaube ich mir keinerlei Spekulationen. Es wurde aber auch nicht nach Gottes Motiven, Gründen, Berechtigung so etwas anzuordnen, etc. gefragt....

    Zitat von »Baptist«
    ...Auch viele unserer rechten Fraktionen vergessen dass Gott die Liebe als Ursache für Alles hat und keine Sture "Vorschrift ist Vorschrift" Methode damit bedient. ....


    Seit wann gehöre ich zur "rechten Fraktion"? :wut: (die werden sich schön bedanken, wenn du mich mit ihnen in ein und dieselbe Lade schiebst) :laugh1: :laugh1: :laugh1:
    .


    Heimo ganz cool bleiben.
    Ich sehe dich mit Sicherheit nicht an der rechten Flanke.
    Außerdem habe ich meinen Beitrag ÜBERHAUPT NICHT irgendwie auf dich bezogen.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Hallo klein,

    der wichtigste Punkt ist der den Stephan angesprochen hat : Du sollst nicht morden .
    Noch "richtiger" ist die Übersetzung ; Du mordest nicht.
    Das sollen ist tatsächlich so nicht drinnen. Denn es geht ja eben nicht ums "sollen" - sondern ums müssen, Die Übertretung führte ja zur Todesstrafe.

    Töten - damit wäre auch das Töten von Tieren nicht möglich gewesen. Und dies war ja schon aufgrund der Opfertiere nicht machbar. Ganz zu schweige nahrungsmässig.

    Morden = willentlich , vorsätzlich unschuldiges menschliches Leben zu vernichten. Egal aus welchen Motiven !
    Nicht dabei ist das Tötungsdelikt : unabsichtliche Töten und Tod in Folge Notwehr.

    ist Dir die "Zufluchtstätte" ein Begriff? Dahin konnte jemand fliehen der sich eines Tötungsdeliktes "schuldig" machte :
    Unter dem Gesetz wurden sechs Städte ausgewählt - drei auf jeder Seite des Jordan -, in welche jeder, der eine Person getötet hatte, fliehen konnte, wenn dies unabsichtlich geschehen war. Sie wurden den Leviten gegeben, und die Ältesten dieser Städte hatten zu beurteilen, ob der Tod aus Versehen verursacht worden war. Wenn dieser Fall vorlag, so war es dem Bluträcher nicht erlaubt, dem Totschläger das Leben zu nehmen. Dieser musste bis zum Tod des Hohenpriesters, der „mit dem heiligen Öl gesalbt war", in der Zufluchtsstadt bleiben und konnte erst danach zu seinem Eigentum zurückkehren. Falls er vor diesem Zeitpunkt die Stadt verließ und vom Bluträcher gefunden wurde, hätte dieser ihn töten können (4. Mo 35,6-32; Jos 20,2-9; 21,13-38; 1. Chr 6,42.52).
    Aus : http://www.bibelkommentare.de/index.php?page…article_id=4391 -

    ich habe den restlichen Teil weggelassen - weil ich da eine Auslegung ist welche ich so nicht teile.

    LG
    Helensche

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (3. Oktober 2013 um 20:50)

  • Der Unterschied zwischen Mord und Todschlag ist schon in der Bibel berücksichtigt! Vergl. die Regelung mit den Freistädten!
    Dabei ist auch heute in der dt. Rechtsprechung für eien Mordanklge eine Reihe sogenannter Mordmerkmale notwendig (vergl: http://de.wikipedia.org/wiki/Mordmerkmal ).

    Das mit dem "Du wirst" stammt aus der Septuaginta (grichische Übersetzung des AT) während im Hebräischen das "Du sollst" durchaus steht. Das "Du wirst" ist in diesem Sinne entweder sprachlich als denkbar stärkste Befehlsform zu verstehen oder setzt logisch bestimmte Voraussetzungen, die aber vor den Geboten nicht explizit genannt werden. Darum ist die Septuaginta-Variante eher als ultimativer Befehl zu verstehen.

  • Hallo zusammen,
    danke vorerst für die vielen Antworten.

    Da ich nicht so sehr belesen bin u. auch kein Wort-schonglör, muss ich die Antworten mal sacken lassen.

    In welcher Auflage von Bibel steht das Wort ... morden?

    Gruss
    klein.

  • In welcher Auflage von Bibel steht das Wort ... morden?

    In der Hebraica Stuttgartensia - also im hebräischen Grundtext!

    In den Übersetzungen kommt das seltener zum Tragen. Leider bin ich nicht zuhause und kann die Übersetzungen, die ich Daheim liegen habe alle durchgehen aber moment ... im Bibelserver geht das evtl.:
    http://www.bibleserver.com/text/GNB/2.Mose20 - es ist erstaunlicher weise die Gute Nachricht, die sonst eherals umschreibend bekannt ist!
    Die Einheitsübersetzung: http://www.bibleserver.com/text/EU/2.Mose20
    Die neue evangelistische Übersetzung: http://www.bibleserver.com/text/Ne%C3%9C/2.Mose20
    English Standard usw!

    maranatha Stephan
    bibelarbeit.info

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (4. Oktober 2013 um 00:09)

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema Töten/Morden möchte ich noch ergänzen, dass es seit dem Bund vom Sinai bis zum Ende eben jenes Bundes keinen (mehr oder weniger) unabhängigen theokratischen Staat Israel gab, der von Gott mit richterlichen Vollmachten ausgestattet war. Beispielsweise durfte dieser Staat Todesurteile fällen, was dann wohl in die Kategorie "töten" gefallen ist, aber kein Mord war. Seit es die NT-Gemeinde gibt, kann ich diese staatliche Form einer richterlichen Vollmacht nicht mehr erkennen. Oder schildert uns das Neue Testament eine Steinigung seitens der Gemeinde? Oder schildert uns das NT, wie die Gemeinde mosaische Geldbußen verhängt? Ich denke nein. Die einzige richterliche Vollmacht, die die Gemeinde hat, ist der Ausschluss. Die NT-Gemeinde hat ja auch keinen eigenen Staat mehr und musste sich beispielsweise hinsichtlich der Strafvollstreckung den nationalen Gesetzen unterordnen. Seit dem Ende des theokratischen Israels, sind die Gläubigen nur Gast in einen fremden Land und sie sollten sich dementsprechend auch Verhalten, aber ohne die eigenen Prinzipien zu verlieren.

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Hallo zusammen,
    super, nochmals danke, jetzt habe ich ein klares Bild vor Augen. Über die Definition "morden od. töten" habe ich mich zuvor nicht wirklich beschäftigt. Zum Glück gab es in meiner Umgebung noch keinen Grund dazu.
    Viele Worte sind auch verständnisvoll geschrieben.

    Wünsche euch noch ein schönes Wochenende.

    FG klein.