- Offizieller Beitrag
Am Anfang des Römer-Briefes erfahren wir über einige "unnatürliche" Wünsche / Begierden:
"Deshalb gab (der) Gott sie schändlichen Leidenschaften preis. Ihre Frauen vertauschten nämlich den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen; ebenso verließen auch die Männer den natürlichen Geschlechtsverkehr [mit] der Frau und entbrannten in ihrer gegenseitigen Begierde; Männer mit Männern treiben sie (die) Schamlosigkeit und empfangen den Lohn, der ihrer Verirrung gebührt, an sich selbst."
"Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz."
Ohne sich speziell auf bestimmte Praktiken (z.B. sexuelle) zu beschränken oder Listenkataloge zu formulieren (was Sünde ist und was nicht), möchte ich folgende Fragen generell untersuchen:
- Nach welchen Prinzipien entscheidet man, was natürlich ist und was nicht? Die Bibel sagt über unendlich viele Dinge konkret nichts aus.
- Ist alles, was unnatürlich ist, auch eine Sünde (und darf nicht praktiziert werden)? Wenn kein Schwarz/Weiss, wie entscheidet man, welche unnatürlichen Dinge in welchem Maße und für wen ok sind?
Einige Beispiele:
1) Autofahren, welches Umweltverschmutzung verursacht, ist sicherlich kein "natürliches" Mittel, welches von Gott als Transportmittel geplant war. Ist dadurch Autofahren generell eine Sünde? Ich denke nicht.
2) Einen ungesunden Lebensstil führen ist sicherlich eine Sünde, wenn man bewußt in Unmengen schlechte Dinge konsumiert. Aber man darf es, wenn der Mensch sehr krank ist und diese Mittel als Medikamente einsetzt.
(Sollten diese Beispiele aus eurer Sicht dem Thema unpassend oder allgemein falsch sein, bitte keine Betonung darauf machen). Es geht mir hier nicht darum, ob diese Beispiele allgemein korrekt sind, sondern um das Thema generell. Ihr könnt gerne aus eurer Sicht passende Beispiele bringen.