Bekämpfung der Cholera in Haiti

    • Offizieller Beitrag

    ADRA: Bekämpfung der Cholera in Haiti

    Die Cholera-Epidemie in Haiti, die schon über eintausend Menschen
    das Leben gekostet hat, versucht auch die Adventistische Entwicklungs-
    und Katastrophenhilfe ADRA zu bekämpfen. In den Notaufnahmelagern in
    Carrefour, einem Vorort der Hauptstadt Port-au-Prince, klärt ADRA durch
    Handzettel, Poster und Theaterstücke die Menschen über die Cholera und
    vorbeugende Maßnahmen auf. Zusätzlich werden Hand-Desinfektionsmittel
    und Wasseraufbereitungstabletten an die Campbewohner verteilt. Die
    Campleitung des Notaufnahmelagers auf dem Gelände der Adventistischen
    Universität in Port-au-Prince wurde in Choleraprävention ausgebildet
    und Fertigpulver gegen Dehydrierung an die rund 500 dort lebenden
    Familien verteilt.


    In die stark betroffene Region Artibonite im Norden der Hauptstadt
    sandten ADRA und die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zehn mobile
    Wasseraufbereitungsanlagen. Auch Wasseraufbereitungstabletten und
    Informationsmaterial zur Cholera werden dort verteilt.

    In der Stadt Petit Goave, etwa 60 Kilometer westlich von
    Port-au-Prince, hatte ADRA Deutschland kurz nach dem Erdbeben vom 12.
    Januar eine Wasseraufbereitungsanlage installiert, die bis vor kurzem
    etwa 20.000 Liter Trinkwasser für das Krankenhaus Notre Dame und für
    Ausgabestellen in den umliegenden Stadtteilen und Dörfern lieferte. Auf
    Bitte anderer dort ebenfalls arbeitenden Hilfsorganisationen wurde die
    Kapazität auf 40.000 Liter pro Tag ausgeweitet. Um die Ausbreitung der
    Cholera zu vermindern, werden Erkrankte in Quarantänezentren
    untergebracht. Dafür stellte ADRA einige Holzhäuser zur Verfügung.
    Diese sind als Übergangsunterkünfte bis zur Wiederherstellung der vom
    Erdbeben zerstörten Wohnhäuser gedacht.

    Auch für einen Lagerraum zur
    Unterbringung von Medikamenten und ärztlichem Bedarf sorgte ADRA.

    Cholera ist eine akute Durchfallerkrankung, die in erster Linie
    durch fäkalienverunreinigtes Trinkwasser verursacht wird. Nach Angaben
    der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann die Krankheit innerhalb
    weniger Stunden tödlich sein, wenn sie nicht behandelt wird. Die
    wichtigste Behandlungsmaßnahme ist der ausreichende Ersatz von
    Flüssigkeit, Zucker und Salzen.
    Quelle: APD.info