Franziskus - wild und gefährlich?

  • http://www.faz.net/aktuell/politi…h-12222865.html

    Interessantes Bild, das da gezeichnet wird.

    Es gibt ja Adventisten, die in der katholischen Kirche "das Tier" sehen. In den letzten Jahrzehnten durften wir Zeuge werden, wie sich diese (ach so) mächtige Organisation schrittweise selbst zerlegt und mit ihrer verbohrten Ideologie ihre Anhänger und damit ihre Zukunft verliert. Nun scheint es aber einen Papst zu geben, der zumindest das Potential hat, seine Kirche modern und volksnah aufzustellen und damit ihre Machtbasis - das Volk und die öffentliche Meinung - zu restaurieren. Der aber auch offen für die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen ist. Es bleibt spannend.

    • Offizieller Beitrag

    Nun scheint es aber einen Papst zu geben, der zumindest das Potential hat, seine Kirche modern und volksnah aufzustellen und damit ihre Machtbasis - das Volk und die öffentliche Meinung - zu restaurieren


    Ich glaube, dieser "scheinbare" Eindruck ist eher das Wunschdenken von "Aussenstehenden", die sich eine katholische Kirche nach ihren Wünschen/Vorstellungen erhoffen. Ebenso scheint es mir, dass es diese Hoffnung jedesmal gab, als ein neuer Papst gewählt wurde.

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    • Offizieller Beitrag

    also was ich BIS JETZT von Papst Franziskus gehört/gelesen/gesehen habe, ist er mir von den vergangenen Päpsten der am wenisten unsympathische (und die Unsympathie liegt vielmehr in der ganzen Institution Papsttum begründet - viel weniger in der aktuellen Oberhauptsausprägung). Gute Ansätze, nette Aussagen, er spricht sogar von einer Schwulen-Lobby im Vatikan. Er scheint Mut zu haben. Mal sehen wie es da weitergeht.

    Wenn er das Zölibat abschafft, dann ziehe ich sogar meinen Hut.

  • Ebenso scheint es mir, dass es diese Hoffnung jedesmal gab, als ein neuer Papst gewählt wurde.


    Wenn ich mich recht erinnere, stöhnten bei der Wahl Benedikts XVI viele Kommentatoren im Hinblick auf seine bisherige kirchliche Karriere: "Oh nein, ein Erzkonservativer!"

  • Ich denke, es ist besser zu unterscheiden zwischen dem Papsttum einerseits, dass als Institution des "Christentums" seit vielen Jahrhunderten installiert ist so wie es E.G. White beschrieb und dem Menschen andererseits, der derzeit diese Rolle als Papst ausfüllen muss und versucht, das Beste daraus zu machen. Auch Franziskus wird sich nicht von den Zwängen des in weit über 1000 Jahren verfestigten Papsttums lösen können, auch wenn er sich als Mensch ein wenig sträuben mag, weil er die bittere Armut in Argentinien kennengelernt hat und ihm der Pomp, Glanz und Glitter und der unverschämte Reichtum des Vatikan nicht gefällt.

  • Da wirst Du Deinen Hut noch lange fest und ungehoben am Kopf tragen...


    ihr tragt Hüte?

    :D

    Rom ist doch rel. stabil und ein Schiff im Sturm ;)

    Die EKD ist nur noch ein jämmerliches Papierboot dass in JEDEM Zeitgeist seine Erfüllung sieht und prompt Christus verrät und dieser Verrat hat in der EKD und dem Verrat der Bibel dort schon Tradition seit ....LANGEM!

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (24. Juni 2013 um 18:40)

  • Harte Worte! In meinen Augen zu hart.


    Du hast schon Recht, es ist hart.
    Das was ich sage ist auch keine absolute Wahrheit sondern nur mein subjektiver Eindruck.

    Der Theologische Wandel der EKD ist unglaublich. Alle Bibeltreuen Ansichten wurden mehr oder weniger komplett über Bord geworfen.
    Mir ist keine biblische Wahrheit Luthers mehr bekannt die konsequent noch so gelehrt wird.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist keine biblische Wahrheit Luthers mehr bekannt die konsequent noch so gelehrt wird.


    Hallo Baptist! Da wäre ich sehr vorsichtig! Die EKD ist sehr sehr sehr sehr vielfältig! Ebenso gilt es das "einfache Fußvolk" von der "theologischen Elite" zu unterscheiden - und alles was sich auf diesen Spektrum dazwischen befindet. :cap:

  • Möchte hinweisen auf diesen hochinteressanten Themenvortrag.

    Datum: gewesen am Sa., 30. März 2013
    Ort: Adventgemeinde Mannheim
    Sprecher: Olaf Schröer
    Länge: ca. 2h (116 min bzw. 1h 56min)
    Titel: Quo vadis Vatikan? - Der Rücktritt Benedikts und der neue Papst im Lichte der biblischen Prophetie

    Inhaltsverzeichnis (116 min):
    1. Der Rücktritt Benedikts (ca. 33 min)
    ---) Biographie, Persönlichkeit, Ausrichtung und Wirken, Ökumene, ... (ca. 20 min)
    ---) Einschub: Einziger Rücktritt zuvor - 1294 n.Chr. von Papst Coelestin V. (als Eremit/Einsiedler zum Rücktitt gedrängt/gezwungen). (ca. 3 min.)
    ---) Replik und Problematik: Rücktritt Benedikt XVI. (ca. 10 min)
    2. Papst Franziskus (ca. 54 min)
    ---) Biographie; Person; Charisma; Papstwahl; Novums; als Jesuit; die Jesuiten; die Franziskaner; sein Papstwappen; mögliche Ausrichtung und Vorhaben; Volksnähe und Armut; innerkirchliche Spannungen (Traditionalisten versus Modernisten); Vatileaks-Äffäre; in der Ökumene und zum Projekt Weltethos; Aussagen von ihm und über ihn; möglicher Ausbilck; ...
    3. Die biblische Prophetie (ca. 29 min)
    ---) Die Bibel allgemein über das Papsttum und speziell zur Zeit vor der Wiederkunft Jesu

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    Link auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=JnntUl29H-U
    Link auf der Gemeinde Mannheim: http://www.adventgemeinde-mannheim.de/index.php?opti…id=50&Itemid=57
    Flyer + Kontakt zum Vortrag[enden]: http://www.adventgemeinde-mannheim.de/downloads/2013…an_Mannheim.pdf
    Link AD-Shop (5€): http://www.amazing-discoveries.org/item_show.php?…207&i=undefined

    Daten Rücktritt und Amtseintritt:
    -) Konklave (Wahl) 18. und 19. April 2005 - Joseph Ratzinger als Papst Benedikt XVI.
    -) 11. Feb. 2013 Rücktritt Papst Benedik XVI. mit Abend 28. Feb. 2013
    -) Konklave (Wahl) 12. und 13. März 2013 - Jorge Mario Bergoglio (Erzbischof von Buenos Aires) als Papst Franziskus.

    Empfehle euch die ersten zwei Teile über die Päpste deshalb sehr, da wir "Freikirchler" oft die innerkirchlichen Dinge der katholischen Kirche zu wenig verstehen (können) und seriös ver- bzw bewerten können.

    Lg, franz

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    3 Mal editiert, zuletzt von John Q. Public (25. Juni 2013 um 09:35)

  • Der Theologische Wandel der EKD ist unglaublich. Alle Bibeltreuen Ansichten wurden mehr oder weniger komplett über Bord geworfen.
    Mir ist keine biblische Wahrheit Luthers mehr bekannt die konsequent noch so gelehrt wird.

    Keine Angst, Martin Luther gilt immer noch als bedeutender Theologe. Seine theologische Kernsaussage, die alleinige Erlösung des Menschen durch Gott aus Gnade, gilt nach wie vor.

    Allerdings kam noch nie ein Protestant bisher auf die Idee zu behaupten, dass sich in Martin Luther der Geist der Weissagung ganz besonders verwirklicht habe. Eigene Prophten haben wir nicht! Daher haben wir auch kein Problem damit, Martin Luther als Kind seiner Zeit mit allen Vor- und Nachteilen zu sehen.

  • Empfehle euch die ersten zwei Teile über die Päpste deshalb sehr, da wir "Freikirchler" oft die innerkirchlichen Dinge der katholischen Kirche zu wenig verstehen (können) und seriös ver- bzw bewerten können.


    Das wird in besonderem Maße auch für Olaf Schröer gelten. Die Vorträge sind also nicht zu empfehlen...


  • Das wird in besonderem Maße auch für Olaf Schröer gelten. Die Vorträge sind also nicht zu empfehlen...


    Grundsätzlich Jein.

    Für die Untertitel 1 und 2 (ohne 3) gilt m.M.n.:

    PRO:
    a) Er verwendet viele und zuerst die innerkirchlichen Fachbegriffe+Sachverhalte und erklärt sie dann wertfrei.
    b) Er hat sachlich sehr tief recherchiert.
    c) Er erwähnt Positives wie Negatives/Herausforderungen Beider Päpste relativ neutral, - erst am Schluss gibt er sein persönliches Statment.

    CONTRA:
    -) Er ist kein Katholik.


    PS: Für meine Mutter war er teilweise zu "trocken"... Also eher ein Punkt für nüchterne Sachlichkeit...

    Sieh' dir mal ein paar Minuten an und sag uns dann deine Meinung.

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz,

    heute morgen habe ich mir das Video angeschaut. Zwar hatte ich ein paar interessante, für mich neue Gedanken daraus geschöpft. Aber von Struktur und Sachlichkeit her fehlten mir die wichtigsten Punkte:

    1) Die 1260 Jahre wurden dem Zeitinterval zwischen 538 und 1798 n.Chr zugeordnet. Für diese Zeitschranken wurden knapp zwei historische Ereignisse genannt. Mir fehlt hier die Eindeutigkeit und Konkretisierung, warum gerade diese Ereignisse mit den biblischen Beschreibungen übereinstimmen (und nicht die Ereignisse ein paar Jahre davor oder danach, die potentiell genau so gut passend könnten). Ich mag keine Prophetieauslegung, wo die Ereignisse in die Bibel hineingelesen werden: es muss nicht nur "passen", sondern sogar ziemlich eindeutig sein, von welchen realen historischen Ereignissen die Bibel spricht). Eine detaillierte Analyse der historischen Ereignisse und ihr Vergleich mit biblischen Aussagen wurde nicht getan: für mich nicht überzeugend.

    2) Für die Beschreibung der heutigen Jesuiten wurde ein Bild aus dem 16. Jahrhundert genommen. Ist dieses Bild aber real auf unsere Zeit übertragbar? Sind diese Leute gleich, mit gleichen Prinzipien geblieben? Mir fehlen hier konkrete Argumente von heute, was Jesuiten glauben, wonach sie streben und welche Mittel sie dazu anwenden. Jesuitische "Schlagworte" aus der Vergangenheit zu nennen ist wenig hilfreich.

    Meine Vorlieben: lieber theologische, exegetisch gut durchdachte, historisch genau analysierte und strukturell gut beschriebene Texte auf mehreren Hunderten von Seiten, als 2 stündige Vorträge, die alles sehr oberflächlich und "eisegetisch" darstellen.

  • Mir geht es im obigen Youtube-Link zum Vortrag um die Teile 1 und 2, also die innerkirchliche Thematik bzw. Rück+Ausblick im Sinne des Rücktrittes und neuen Papstes -- nicht um Prophetie (=Teil 3), da man in 25-30 min. so komplexe Auslegungsthemen gar nicht gut behandeln kann...

    Im obigen Vortrag hat der adventistische Sprecher viel sachliches und viel positives über die 3 letzten Päpste und ihr Wirken gesagt. Bitte das nicht übersehen...

    Vorallem der gedankliche innerkirchliche Wandel -- als Notwendigkeit aufgrund Tabubrüche beider Päpste -- ist hochinteressant. Jahrtausende alte Traditionen werden jetzt teilweise überdacht bzw. auch geändert. Zwar nicht unbedingt in den Wunschthemen der Bevölkerung, wie z.B. Homosexualität, Frauenordination und Zölibat; aber in anderen Bereichen...


    Besser hierzu finde ich den 1.Vortrag 12 Tage nach Rücktrittsankündigung (11.Feb.) vom 23. Feb. (d.h. als noch kein neuer Papst feststand) von Olaf Schröer noch besser:
    Link hierzu: http://www.youtube.com/watch?v=VDfMbnQum70

    Wie als kath. Kirche umgehen mit der Situation -- das finde ich extrem spannend.


    PS: bin eigentlich kein Schröer-Fan, aber die Teile 1+2 der 2 Vorträge gefallen mir halt...
    PPS: ich war auch Katholik (zwar nur kurz), fast alle meine Verwandten sind aktiv in der Kirche, - kenne die Kirche sehr gut von "innen" (Traditionen, Brauchtum, Lehre, teilweise das Kirchenrecht, Zwischenmenschliches, soziale Aktivitäten, Bibelkreise, ...) und bin gerne+regelmäßig in gutem Gespräch. :greet:
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    • Offizieller Beitrag


    Da wirst Du Deinen Hut noch lange fest und ungehoben am Kopf tragen...


    http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2603395/

    mal sehen...

    Zitat

    In der katholischen Kirche beginnt eine neue Debatte über den Zölibat, ausgelöst vom Vatikan selbst. Pastoraltheologe Paul Zulehner hofft, dass sich der Papst mit Reformen durchsetzen könne und nicht von seinen Gegnern umgebracht werde.

    Der designierte vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin sagte diese Woche in einem Zeitungsinterview, aufgrund des Priestermangels könnte die Kirche gezwungen sein, den Zölibat neu zu überdenken. „Der Priesterzölibat ist kein Dogma der Kirche“, sagte Parolin, man könne darüber diskutieren, weil es sich um eine kirchliche Tradition handle - mehr dazu in
    Zulehner zeigt Optimismus

    Die Zeit sei reif, über die Abschaffung des Zölibats bei katholischen Priestern nachzudenken. Zulehner sagte am Donnerstag in „Vorarlberg Heute“, der Papst könne das aber nicht alleine machen, sondern werde innerkirchlich nach einer Mehrheit suchen. Zulehner hofft, dass Papst Franziskus nicht vorher umgebracht werde angesichts bevorstehender Umwälzungen. Es gebe Gerüchte, dass es den Konservativen zu viel werden könnte und manche daran denken, den Papst umzubringen. Er hoffe aber, so Zulehner, dass sich Franziskus durchsetzen kann.

  • mal sehen...

    Leider waren die neuesten Aussagen von Papst Franziskus in Sachen "Zölibat" nicht sehr reformfreudig! Er lehnt die Abschaffung des Zwangs-Zölibats nachwievor ab! ===> Also absolut kein Fortschritt! Hier ist Franziskus mindestens so rektionär wie seine beiden Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.!

    Schon einmal wurde ein Papst nach der Zeit des II. Weltkrieges durch die Hardliner ermordet: Der symphatische "lächelnde Papst" Johannes Paul I. = Albino Luciani nach 33 Tagen(26.8.-28.9.1978) im Amt. Der wollte wohl damals schon radikale Reformen und die Vereinigung zwischen Evangelischer und Katholischer Kirche in die Wege leiten und in der Vatikanbank ausmisten... Man hat ihn am 28.9.1978 vergiftet, heimtückisch ermordet!