Qumran-Schriften über die drei Hauptfiguren: die Ähnlichkeit mit Jesus, Paulus und Kaiphas

  • Lieber Hans Dieter,

    Zitat

    -Nicht die Juden sind es, die sich ändern müssen, --sondern die Christen! Sie müssen endlich ihre Erfindung der drei Götter in einer Person aufgeben

    Ich denke, nicht die Juden müssen sich ändern (Ein- Gott Glauben)---sondern ggf. Du !

    Du mußt endlich den Gedanken von "drei Göttern in einer Person" aufgeben ---und die Schriftaussage von "einem Gott der sich in drei "Persönlichkeiten" offenbart, andenken.
    Andersrum kommst Du mit Dutzenden Schriftaussagen nicht zurecht. ;)

    Jedenfalls sehe ich das so.
    l.g.y.

  • Ich denke, nicht die Juden müssen sich ändern (Ein- Gott Glauben)---sondern ggf. Du !

    Bitte keine Spitzfindigkeiten! Die Christenheit lehrt eine Dreieinigkeit, und diese Lehre ist für Juden und auch für mich nicht akzeptabel!

    • Offizieller Beitrag

    Hans Dieter

    Dreieinigkeit ist nicht gleich Dreieinigkeit.

    DIE Dreieinigkeit gibt es nicht, denn es gibt viele Formen dieser Lehre, und jede Kirche hat ihre eigene. Dass du in dieser Lehre "drei Götter" siehst, zeigt, dass du wahrscheinlich nur diese Form kennst. Ich vermute, die adventistische Ansicht dazu kennst du nicht. Wie Yokurt sagte, wird die "drei Götter" - Lehre auch von Adventisten zurückgewiesen.

    Aber es macht auch keinen Sinn darüber auf "biblischer" Grundlage zu spekulieren, solange du den biblischen protestantischen Kanon in seiner Vollständigkeit nicht akzeptierst. Dein gutes Recht!

    Ich möchte noch mal (das habe ich in einem anderen Beitrag an dich bereits getan) darauf hinweisen, dass die Adventisten kein Problem darin sehen, die Paul'schen Aussagen mit der Gültigkeit des Gesetzes zu vereinen. Adventisten akzeptieren sowohl das Gesetz, als auch den Paulus. Problematik befindet sich also nicht in seinen Worten, sondern in der Interpretation seiner Worte, und sie ist unter den christlichen Kirchen unterschiedlich. Du weist richtig darauf hin, dass viele (evangelikale) Kirchen die Gesetz-Ungültigkeit insbesondere mit dem Paulus argumentieren. Aber bitte mache solche "Anschuldigungen" nicht an uns Adventisten oder an den Paulus - weder Adventisten noch der Paulus kann etwas dafür, dass andere Christen den Paulus so - aus unserer Sicht falsch - interpretieren.

    Und meine abschließenden Worte, die ich bereits geschrieben habe: historisch gab es zwischen Paulus und anderen Jüngern Jesu keine Spaltung. Paulus gehörte zur gleichen christlichen Gemeinde wie die anderen. D.h. seine Glaubensansichten / Aussagen / Briefe wurden von gleichen Jüngern akzeptiert und inhaltsmäßig für richtig befunden. Die Betrachtung von Qumran-Schriften ist für die bessere historische Darstellung sicherlich vom Vorteil. Aber wie bereits gesagt wurde, müssen diese Schriften zuerst systematisch korrekt analysiert werden, um zu dem richtigen Verständnis zu gelangen. Und diese Analyse wird noch sehr viele Jahre dauern. Bis dahin bleibt es rein wissenschaftliches Thema, kein Thema für die "historischen Laien", schon gar nicht ein Mittel, um irgendetwas damit zu beweisen oder zu widerlegen.

  • Die Betrachtung von Qumran-Schriften ist für die bessere historische Darstellung sicherlich vom Vorteil. Aber wie bereits gesagt wurde, müssen diese Schriften zuerst systematisch korrekt analysiert werden, um zu dem richtigen Verständnis zu gelangen. Und diese Analyse wird noch sehr viele Jahre dauern. Bis dahin bleibt es rein wissenschaftliches Thema, kein Thema für die "historischen Laien", schon gar nicht ein Mittel, um irgendetwas damit zu beweisen oder zu widerlegen.

    Hallo Jakob,

    Du kannst mich nennen, wie Du willst; aber nach meinem Verständnis bin ich bez. der "Schriftrollen vom Toten Meer" oder kurz "Qumran-Schriften" kein Laie.
    Ich befasse mich schon seit 20 Jahren mit diesen Fragmenten und habe 40 davon selbst aus den hebräisch literierten übersetzt. Außerdem habe ich eine Zusammenstellung von in deutsch übersetzte Fragmente erstellt, die ziemlich umfassend die Lehren Jesu einschließt, erweitert und erklärt.
    Dass es "noch sehr viele Jahre dauern" soll, bis eine abschließende Analyse vorliegt, hat die Ursache in der Weigerung der Kirchen, auf die Aussagen einzugehen und wenigstens etwas davon zu übernehmen, weil sie dann viele ihrer falschen Lehren aufgeben müssten.

    Gruß Hans Dieter

    • Offizieller Beitrag

    ... die ziemlich umfassend die Lehren Jesu einschließt, erweitert und erklärt. ...
    ...hat die Ursache in der Weigerung der Kirchen, auf die Aussagen einzugehen und wenigstens etwas davon zu übernehmen, weil sie dann viele ihrer falschen Lehren aufgeben müssten. ....


    Warum willst Du nicht einsehen, dass Aussagen "zur Lehre Jesu" aus den Schriftrollen von Qumran (so es solche gibt - was bestenfalls eine unfundierte Spekulation ist, wenn nicht eine Lüge) für gläubige Christen irrelevant sind, da diese Schriftrollen im Gegensatz zum NT nicht als inspiriert anerkannt sind?
    Ob Du diese dabei korrekt übersetzt hast (übersetzen kannst) ist unerheblich.
    Warum sollte "die Kirche" auf "die Aussagen eingehen" (oder gar etwas ändern), da diese doch irrelevant sind (siehe vor).
    Verstehst Du das nicht, oder stellst Du Dich so?
    Dein häretischer Glaube bleibe Dir unbenommen - wir haben Religionsfreiheit - aber bitte höre auf so zu argumentieren, als würden die Schriften von Qumran einen Betrag zur Dogmatik des Christentums liefern (können).
    .

  • Wer den inzwischen seit Jahrzehnten nachgewiesenermaßen überholten Irrtum mit dem Pseudonamen "JeHoWaH" proklamiert, der outet sich nicht unbedingt als Koryphäe der hebräischen Sprachgeschichte und Kultur.
    Falls die Qualität der Bearbeitung der Qumran-Texte ebenso zuverlässig sind kann dabei keinesfalls etwas gewonnen werden.

    • Offizieller Beitrag

    Hans Dieter

    laut Wikipedia erfahren wir über die Qumran's Schriften:

    - Rund 15.000 Fragmente.
    - 500 verschiedene Schreiber.
    - Texte verfasst zwischen 250 v.Chr und 40 n.Chr.

    Diese große Zahlen machen überdeutlich, dass es mehrere Jahrzehnte bis Jahrhunderte Arbeit durch Tausende von Historikern, Archäologen und Religionswissenschaftlern notwendig ist, um genau feststellen zu können:

    - welche Fragmente zueinander gehören
    - welche Fragmente WANN und VON WEM verfasst wurden
    - über welche Umstände und über welche Menschen dort berichtet wird
    - welcher Wahrheitsgehalt in welchen Schriften enthalten ist

    - und VOR ALLEM: welche Inspiration diesen Schriften zugemessen wird.

    ERST NACHDEM diese Informationen geklärt sind, und erst nachdem mittels dieser Informationen die Autorität der Bibel genauer spezifiziert wurde, können wir davon sprechen, dass die Christen diese Schriften für ihren Glauben irgendwie in Betracht ziehen sollen. Alles andere ist Spekulation. Dass du einige dieser Texte studiert und übersetzt hast, ist immer noch zu wenig, um plausible, vor allem sichere Antworten auf viele wichtige Fragen zu geben. Findest du nicht?

    Zitat

    Dass es "noch sehr viele Jahre dauern" soll, bis eine abschließende Analyse vorliegt, hat die Ursache in der Weigerung der Kirchen, auf die Aussagen einzugehen und wenigstens etwas davon zu übernehmen, weil sie dann viele ihrer falschen Lehren aufgeben müssten.

    Es geht weniger um die Frage, welche Lehren aufgegeben werden müssen, sondern mehr um die Autorität der Bibel in ihrer Gesamtheit. Praktisch bedeutet das Ergebnis deiner persönlichen Untersuchung: Gott hat es zugelassen, dass die Christen über Jahrtausende hinweg falsche Bücher für inspiriert gehalten haben. Ich kann es mir aber nicht vorstellen, zumal das Christentum die einzige Religion ist, welche den Glauben an Jesus als einzigen Erlöser und Messias gepredigt hat. Das bedeutet, über Jahrhunderte gab es gar keine richtige Religion oder Schrift, der man vertrauen konnte. Auch "traditionelle" Juden nicht, da sie Jesus als ihren Messias nicht anerkennen. Sollte Gott erst am Ende der Zeit, kurz vor der Wiederkunft Seines Sohnes uns "Verirrte" zurechtweisen, welche Schriften tatsächlich richtig sind?

    Die 15.000 Qumran-Schriften, deren Autorenschaft, Inspiriertheit, Wahrheitsgehalt etc. etc. uns völlig unbekannt sind, sollen die sehr lang erwartete Antwort von Gott auf die Weltfrage gewesen sein? Sorry, das sprengt jeden Rahmen der Vernunft. Es sei dir überlassen, das zu glauben. Ich kann und will es nicht glauben. Die Authentizität und Autorität von Paulus Schriften wurde im frühen Christentum und später bei der Kanonisierung genauestens geprüft. Ich zweifle nicht daran, dass seine Briefe richtig sind. Deshalb sind mir die Qumrans Schriften nach ihrer genauen Analyse eine hilfreiche historische Literatur, aber mehr nicht.

    Ich unterstütze unsere Theologen sowie die christlichen Theologen allesamt, eine solche Idee wie von dir dargestellt für unvernünftig zu halten. Die "Weigerung", die biblischen Bücher in Frage zu stellen und sie zu revidieren, ist absolut vernünftig.

  • laut Wikipedia erfahren wir über die Qumran's Schriften:
    - Rund 15.000 Fragmente.
    - 500 verschiedene Schreiber.
    - Texte verfasst zwischen 250 v.Chr und 40 n.Chr.

    Das sind lauter falsche Angaben, die kann man getrost vergessen; wahrscheinlich von Qumranschriften - Verschleieren angegeben.

    1. es sind etwas über 900 Fragmente
    2. die Zahl der Schreiber ist aus der Luft gegriffen, es wird in den Schriften kaum ein Schreiber angegeben, außerdem muss zwischen Schreiber und Verfasser unterschieden werden.
    3. zuverlässige Forscher geben die Zeiten zwischen 200 v.Chr. und 135 n.Chr. an.

    Quelle: DJD "Discoveries in the Judaean Desert" von Emanuel Tov, Jerusalem

  • Zitat
    Es geht weniger um die Frage, welche Lehren aufgegeben werden müssen, sondern mehr um die Autorität der Bibel in ihrer Gesamtheit. Praktisch bedeutet das Ergebnis deiner persönlichen Untersuchung: Gott hat es zugelassen, dass die Christen über Jahrtausende hinweg falsche Bücher für inspiriert gehalten haben. Ich kann es mir aber nicht vorstellen, zumal das Christentum die einzige Religion ist, welche den Glauben an Jesus als einzigen Erlöser und Messias gepredigt hat. Das bedeutet, über Jahrhunderte gab es gar keine richtige Religion oder Schrift, der man vertrauen konnte. Auch "traditionelle" Juden nicht, da sie Jesus als ihren Messias nicht anerkennen. Sollte Gott erst am Ende der Zeit, kurz vor der Wiederkunft Seines Sohnes uns "Verirrte" zurechtweisen, welche Schriften tatsächlich richtig sind?

    Teilweise ja! Gott hat offensichtlich die Fehler im NT zugelassen; ich kann mir vorstellen, warum: Damit sein Volk nicht in der Christenheit untergeht, weil es die Fehler erkannt hat. Das Volk Israel wird ja aus allen Nationen nach Israel versammelt - der Plan Gottes.

    Und: Die Christen sollen sich nicht über Gottes Volk Israel erheben. Wenn Jesus als Messias kommt, wird es von Israel begrüßt und gleichzeitig wird gewehklagt, dass sie damals ihn haben töten lassen. (Sacharia)

  • Wer den inzwischen seit Jahrzehnten nachgewiesenermaßen überholten Irrtum mit dem Pseudonamen "JeHoWaH" proklamiert, der outet sich nicht unbedingt als Koryphäe der hebräischen Sprachgeschichte und Kultur.

    Nur überhebliche christliche Theologen behaupten, dass das Tetragrammaton JHWH nicht so ausgesprochen wird. Jedes jüdische Kind lernt bereits in der Vorschule, dass Gottes Name so ausgesprochen wird.

  • Wer hat denn die Autorität, zu bestimmen, was von Gott inspiriert ist und was nicht?

    Jedenfalls gilt: Was mit den hebräischen Schriften übereinstimmt, kann man als inspiriert annehmen; alles, was ihnen widerspricht, ist nicht von Gott.

    Lese bitte auch meine Antwort an Jakob.

    Hans Dieter

  • @ Hans Dieter

    Zitat

    Das Volk Israel wird ja aus allen Nationen nach Israel versammelt

    +) Das behaupten die "evangelikalen Christen" (Adventisten glauben das nicht)

    +) Darüber gibt es bereits hier im Forum einige Threads mit dieser (umstrittenen) Thematik.
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    Ich merke immer wieder, Wer sich in dieser Thematik nicht einig ist, findet in vielen weiteren wichtigen (Erlösungs) Themen keine gemeinsame Gesprächsgrundlage und damit auch keine gemeinsamen Sicht.

    Diese Thematik greift existenziell in alle wichtigen Schriftthemen ein.
    l.g.y.

  • Nur überhebliche christliche Theologen behaupten, dass das Tetragrammaton JHWH nicht so ausgesprochen wird. Jedes jüdische Kind lernt bereits in der Vorschule, dass Gottes Name so ausgesprochen wird.


    Entschuldigung, die Korrektur dieses Irrtums konnte nur durch die Leute vorgenommen werden, die die jüdische Tradition (am besten) kennen: Juden.
    Du wirst kaum das leugnen können was seinerzeit dazu geführt hat das Wort "JeHoWaH" aus ALLEN Bibeln verschwunden ist und systematisch durch HERR (auch eine Form des Tetragrammatons in Deutsch) ersetzt wurde.
    Diesen Irrtum als Wahrheit darzustellen bzw. nach seiner Aufdeckung daran fest zu halten ist kaum dazu geeignet der Wahrheit zu dienen.

    Ich hatte unter meinen Schülern schon einige Juden und habe auch schon klassische Gottesdienste in der Synagoge besucht. Dabei wäre mir ganz sicher aufgefallen wenn Deine Behhauptung, daß ALLE jüdichen Kinder das von Anfang an lernen, wahr wäre!
    Nochmal, dies Aussprache (Vokalisation) ist ein historischer Irrtum, der inzwischen schon lange korrigiert ist - und diesen Irrtum kann man selbst in einer deutschen Bibel nachweisen!

  • Also: Der Name Gottes wurde schon lange aus den christlichen Bibeln entfernt und durch HERR ersetzt; Ausnahmen gibt es, die Elberfelder Übersetzung hatte den Namen bis zur letzten Revidierung benutzt.
    In jüdischen Thoraschriften steht natürlich im hebräischen Text das Tetragrammaton. In den Übersetzungen wird meist der Ersatzname "der Ewige" verwendet.
    Diese Gepflogenheit und die Vermeidung des Namens in der Synagoge beruht auf einem quasi abergläubischen Brauch aus der herodianischen Zeit.
    Paulus schreibt in Römer 10, 13: "Denn jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet werden."
    Wie sollen denn die Gläubigen den "Namen (Jehowah) des HERRN anrufen, wenn sie ihn nicht kennen?

    Bevor du hier falsche Behauptungen über die Juden aufstellst, solltest du dich einmal genau informieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans Dieter (19. Juni 2013 um 19:35)