[bibel]1.Timotheus 2 V12-13 Gestattet es einer Frau nicht, vor versammelter Gemeinde zu lehren und sich damit über die Männer zu stellen; sie soll sich vielmehr still verhalten. Zuerst wurde nämlich Adam erschaffen erst danach Eva. [/bibel]
Waren dies Paulus persönliche Überzeugungen, oder wurde ihm das von Gott eingegeben?
Wie ist eure Meinung dazu?lg
Hardy
Hallo Hardy,
Um deine Frage verständlich zu beantworten:
1. Welche Bibelübersetzung hast du da verwendet?
2. In meiner Konkordanz bzw. Übersetzung aus dem Altgriechischen, steht der Satz folgendermaßen:
Dagegen gestatte ich einer Frau nicht zu, zu lehren, noch den Mann selbstherrisch zu behandeln, sondern sich in Stille ~ zurückzuhalten.
Wie du siehst, sprach Paulus von sich. "Er" gestattete es nicht. Natürlich, wäre es schon möglich, dass ihm das auch von Gott eingegeben wurde und man den Satz nicht so verstehen sollte, dass eine Frau überhaupt nicht in der Gemeinde reden soll. Aber, ich denke eher, dass es nicht von Gott kam. Denn er sagte schon mal an anderer Stelle:
Den andern aber sage ich, nicht der Herr:
Dies steht am Anfang von 1. Korinther 7,12.
Aber, auch, wenn es nicht von Gott gekommen sein sollte, denke ich wie gesagt schon, dass es möglich wäre, dass man es nicht so verstehen sollte, dass eine Frau gar nicht in der Gemeinde reden bzw. auch nicht predigen darf. Das klingt mir zu sehr nach pharisäischem Denken und würde überhaupt nicht dem entsprechen was Jesus praktizierte und lehrte.
LG dir. 
Aaron
[bibel]1.Timotheus 2 V12-13 Gestattet es einer Frau nicht, vor versammelter Gemeinde zu lehren und sich damit über die Männer zu stellen; sie soll sich vielmehr still verhalten. Zuerst wurde nämlich Adam erschaffen erst danach Eva. [/bibel]
....oder wurde ihm das von Gott eingegeben?
...
Ich halte die ganze Schrift für "von Gott eingegeben".
Es entstehen dann natürlich die Fragen:
Und vielleicht sind das Deine eigentlichen Fragen...?
.
Es entstehen dann natürlich die Fragen:
Ist das auch für die heutige Gemeinde verbindlich?
Warum? (egal ob die Antwort auf 1 Ja oder Nein lautet)
Was sind die Konsequenzen (implizit und explizit) aus der Entscheidung die zu Frage 1 getroffen wird?
Und vielleicht sind das Deine eigentlichen Fragen...?
Diese Fragen stellen sich mir weil ich gerade eine Predigtserie mir anhöre von einem Dr. Wolfgang Nestvogel über den 1. Timotheus Brief.
Und er meint dies sollte auch heute noch für die Gemeinden gültig sein. Frauen hätten andere Aufgaben in der Gemeinde als Lehren oder Leitung der Gemeinde. Ihre Aufgabe sei es den Kindern Gott nahe zu bringen und ähnliches.
lg
Hardy
Paulus spricht über Männer und Frauen im Gottesdienst.
Paulus wurde von Jesus selbst in den Dienst gerufen.
Deshalb ist sein Wirken von Gott inspiriert. Deshalb hat der Text voll Gültigkeit, auch wenn er in der Ich-Form spricht.
Jesus hätte als ER auf der Erde war die Frauen ins Predigtamt einsetzen können, ER tat es nicht.
Jesus hätte als ER auf der Erde war die Frauen ins Predigtamt einsetzen können, ER tat es nicht.
Aha. Was machen wir jetzt mit Ellen White? Immerhin eine Frau, die nicht unmaßgeblich predigte und lehrte und sich keinesfalls still verhalten hat, wie Paulus es forderte.
Habe dazu u.a. folgendes im Buch "Verstehst du auch, was du liest?" Von Harald Weigt gefunden:
Verständnishilfe:
Den ersten Teil dieses Verses wird man falsch verstehen, wenn man
den zweiten nicht beachtet. Es gab in den damaligen Gemeinden Frauen, die sich nicht nur nicht unterordnen, sondern auch das Sagen haben wollten. Die Zeit des frühen Christentums war auch eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Im Unterschied zum jüdischen Gottesdienst gestalteten die Christinnen durch Beten und Weissagen (1 Ko 11,5a) den Gottesdienst mit. Vor Christus waren sie dem Mann gleichwertig (Gal 3,28). Dass Paulus in seinen Briefen eine ganze Anzahl Frauen erwähnt und am Briefschluss grüßt, zeigt, welche wichtige Rolle Frauen in den Gemeinden spielten. Viele Frauen haben das Christentum als Befreiung empfunden - jüdische Frauen dagegen durften im Gottesdienst nur zuhören -, aber einige Christinnen sind in diesem emotionalen Aufschwung einen Schritt zu weit gegangen. Sie wollten nicht nur mitreden, sondern auch das Wort autoritativ auslegen und seine Umsetzung bestimmen. Dabei müssen sie sich so verhalten haben, dass Paulus schreiben konnte, sie wollten ,,über den Mann Herr sein." Es ist nicht verwunderlich, dass Paulus von den dadurch entstandenen Spannungen zu hören bekam und durch seinen Brief an Timotheus, seinen Beauftragten in der Gemeindeorganisation (1 Tim 5,19-22), versuchte, die Ordnung wieder herzustellen.
Da ich nicht möchte, dass hier von den Moderatoren als Spam gesehen wird, brech ich hier ab und komme mal zum
Sinn des Textes:
Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie als Lehrautorität in der Gemeinde auftritt und die Männer zu beherrschen versucht.
Hoffe, das bringt etwas Licht in die Sache.
LG euch.
Aaron
