• Ich kann für mich sagen, dass ich versuche mich nach bestem Verständnis nach Gottes Willen zu richten.

    Wunderbar. Das kannst du deinem Nächsten auch zugestehen, auch wenn er die Bibel anders versteht als du es tust.

    Falls ich hier oder da nicht Bibel konform bin, dann höchstens, weil meine Erkenntnis noch ungenügend ist.

    Genau. Unsere Erkenntnis ist Stückwerk, deine und meine. Demzufolge ist es recht subjektiv, wenn du sagst, dass ... biblisch oder "bibelkonform" ist, denn: Du redest dann immer nur von deinem Verständnis der Bibel.

    1. Korinther 6:16
    Oder wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure hangt, der ist ein Leib mit ihr? Denn "es werden", spricht er, "die zwei ein Fleisch sein."

    Das ist ein Text, der offenbar von Prostitution handelt. Was Prostitution mit Sex in einer Partnerschaft vor der Ehe zu tun hat, müsstest du jetzt noch erklären. Oder warum hast du diesen Text eingeworfen?

  • Nebula123
    Nicht nur ich halte von dieser und anderen Bibelstellen, aus denen du Sexverbot vor der Ehe liest, etwas anderes.
    Das werde ich immer wieder betonen und vertreten.
    Einen wertschätzenden Dialog können wir mit unseren verschiedenen Haltungen offensichtlich nicht
    führen. -Das liegt am Thema und dem was wir beide damit verbinden.
    Deswegen möchte ich mich nicht auf "Ping Pong" mit dir einlassen,

  • Das ist ein Text, der offenbar von Prostitution handelt. Was Prostitution mit Sex in einer Partnerschaft vor der Ehe zu tun hat, müsstest du jetzt noch erklären. Oder warum hast du diesen Text eingeworfen?


    Es geht hier nicht in erster Linie um Prostitution, sondern um das Prinzip des "ein Fleisch werden" durch Geschlechtsverkehr.
    Und das geht sicherlich nicht nur mit einer Prostituierten.


    Das ist deine Entscheidung...
    Jedenfalls ist für mich Bibelauslegung und ein Nachforschen nach Gotteswillen kein "Ping Pong". :sad2:
    Wenn du für außerehelichen Sex bist und meinst, dass wäre vielleicht sogar biblisch oder zumindest nicht entgegen der Bibel, dann muss ich dich enttäuschen.
    Die Bibel spricht sich eindeutig gegen außerehelichen Sex aus.

  • Es geht hier nicht in erster Linie um Prostitution, sondern um das Prinzip des "ein Fleisch werden" durch Geschlechtsverkehr.
    Und das geht sicherlich nicht nur mit einer Prostituierten.


    Einverstanden, das geht nicht nur mit einer Prostituierten. Aber zum Thema Einswerden hättest du auch einen anderen Text finden können ;)

    Es ist ganz natürlich und gottgewollt, dass zwei Menschen, die sich lieben, sich auch körperlich vereinigen möchten. Ein Mann wird seine Eltern verlassen und seiner Frau anhängen, und dann werden sie ein Fleisch. Das steckt zutiefst im Menschsein drin. Wann der richtige Zeitpunkt ist, ein Fleisch zu werden, steht da übrigens nicht. Im Hohelied finden wir den Ratschlag (und die Warnung), die Liebe nicht zu früh aufzuwecken. Also sollte man reif genug sein, um mit Sex angemessen umgehen zu können. Aber dass man erst heiraten soll, bevor man Sex hat, ist eine später hinzugekommene Moralvorstellung, lange nach Adam und Eva. Gottes Prinzip geht tiefer und beginnt schon früher. Es beginnt da, wo zwei Menschen vom Elternhaus unabhängig werden, für sich selbst entscheiden können und dann miteinander eins werden, weil sie sich lieben und es so wollen.

  • Aber dass man erst heiraten soll, bevor man Sex hat, ist eine später hinzugekommene Moralvorstellung, lange nach Adam und Eva. Gottes Prinzip geht tiefer und beginnt schon früher. Es beginnt da, wo zwei Menschen vom Elternhaus unabhängig werden, für sich selbst entscheiden können und dann miteinander eins werden, weil sie sich lieben und es so wollen.

    Auf welches Standesamt hätten Adam und Eva gehen sollen? Welches Haus hätte Eva verlassen sollen? In welches Haus hätte Adam sie bringen sollen? Welchen Vater und Mutter sollten sie verlassen? Als sie den Vater verließen, nahm das Drama seinen Lauf.
    Wo kann man hier das tiefere Prinzip Gottes erkennen, dass Sex vor der Ehe "normal" und "richtig" ist? Warum stehen die "späteren" Moralbegriffe in der Bibel, wenn es doch egal ist, WANN man mit dem Sex beginnt? Oder zählt die Bibel nicht mehr für gläubige Menschen?

    Eines ist klar, aber leider auch schief gelaufen. Nämlich, dass die (ersten) Menschen selbst entscheiden wollten. Wenn es dabei auch nicht um Sex ging, waren die Folgen fatal. Oder wurde das auch falsch verstanden?

    Meine persönliche Meinung: Wer meint, in Bezug auf Sex (fast) jede Freiheit zu haben, soll diese Freiheit ausleben, ohne jemanden einreden zu wollen/müssen, dass dies so Gottgewollt ist. Und jeder der sich an die "altmodische, aber doch nicht biblische" Moralvorstellung halten möchte, sollte es dürfen, ohne als Irrlehrer zu gelten. Wir brauchen uns nicht vor Menschen rechtfertigen, warum wir was tun (wollen). Wer also aus der Bibel herausliest (erkennt), dass Sex vor der Ehe OK ist, weil Adam und Eva nicht vor den Standesbeamten getreten sind, soll so leben. Wer andere herausliest (erkennt) wird es tun. Egal nun, wie von anderen die Bibel verstanden wird. Und für jene, für die die Bibel nicht zählt, ist doch ohnehin klar, dass er/sie sich die "Gesetze" selbst macht. Auch zu respektieren...

    Eines ist MIR klar. Gott hat uns die Möglichkeit gegeben, auch den Sexualtrieb unter Kontrolle zu haben. Wie weit sich jetzt ein Mensch beherrschen will oder eben nicht, sollte jedem selbst überlassen bleiben.

    Ich bin gespannt, wann die ersten Forderungen kommen, die Bibel zu modernisieren, weil so altmodisch kann doch heute kein Mensch mehr leben ...

    ***

  • Nachtperle
    ...Das klingt klug und moderat.
    Aber in der Praxis sieht es doch eher so aus, dass "Selbst entscheiden" nicht gelehrt wird sondern das
    "Gebot", kein Sex vor der Ehe. Junge Menschen leben ganz häufig den doppelten Boden und die "Alten" reden die alten
    Sätze unverdrossen weiter. -
    In Sexualität hineinzueden, externe Regeln aufzustellen gehört sich nicht und ist auch nie gut.
    In den gesunden Trieben, gesunder Menschen ist es gar nicht angelegt, wild und ohne Nachdenken Sex zu praktizieren.
    Ich denke, darauf sollte der Blick gerichtet sein.
    ...Ich erinnere mich, dass meine Tante tagelang geweint hat als sie bemerkte, dass der Verlobte meiner Cousine sich Nachts in deren Zimmer, nach
    2 Jahren Beziehung geschlichen hat....
    Das ist doch verkehrte Welt!

  • Nachtperle
    ...Das klingt klug und moderat.
    Aber in der Praxis sieht es doch eher so aus, dass "Selbst entscheiden" nicht gelehrt wird sondern das
    "Gebot", kein Sex vor der Ehe. Junge Menschen leben ganz häufig den doppelten Boden und die "Alten" reden die alten
    Sätze unverdrossen weiter. -

    Na ja, die Praxis ist - zumindest in den westlichen Ländern - dass ja doch jeder selbst entscheiden, mit wievielen Partnern und wann er/sie "ein Fleisch" werden will. Da nützen - wie ebenfalls die Praxis zeigt - die Moralvorstellungen der "Altmodischen" weniger.

    Warum sollte sich ein "Alter" der Moral der Jungen anpassen? Verbieten kann den "Sextrieb" ohnehin niemand. Aber auch der Alte sollte das Recht haben, seine Meinung, seine Vorstellung über Sex sagen zu dürfen, ohne dass dieser als Ewiggestriger gesehen oder dies als Verbot verurteilt wird.

    Zitat

    In Sexualität hineinzueden, externe Regeln aufzustellen gehört sich nicht und ist auch nie gut.

    Wenn man jetzt nur den Sexualtrieb sieht, ja! Dann gehört sich das wahrscheinlich nicht. Wenn wir aber die Folgen beachten, wo viele, die sich frei fühlen ihren Sexualtrieb auszuleben, aber weniger frei fühlen die Konsequenzen zu tragen (ledige Kinder, kein Einkommen wegen der Kinder, weniger Rechte dem Lebensabschnittpartner gegenüber, der in nicht wenigen Fällen gar nicht der Erzeuger des Nachwuchses ist) sollte ein "Meinung abgeben" nicht so als Einmischung verstanden werden. Beim Sorgen für diese Konsequenz darf der "Alte" ja doch seinen Teil leisten. Und sei es in Form von Steuerzahlung. Aber das ist jetzt nur mal EIN Beispiel der freien Sexualität.


    Zitat

    In den gesunden Trieben, gesunder Menschen ist es gar nicht angelegt, wild und ohne Nachdenken Sex zu praktizieren.


    Was mich persönlich leider nur zu deutlich erkennen lässt, dass der Mensch weit weg ist vom "gesunden Trieb" wenn es um die Sexualität geht.

    Zitat

    Ich denke, darauf sollte der Blick gerichtet sein.

    Und ich denke, auch darauf darf der Blick gerichtet sein. Wir müssen ja auch bedenken, dass negative Folgen - und die sind nun mal und leider in der Mehrzahl - nicht nur die frei Sexualtieblebenden zu tragen haben ... Das mag für manche übertrieben klingen ... mag so sein.


    Zitat

    ...Ich erinnere mich, dass meine Tante tagelang geweint hat als sie bemerkte, dass der Verlobte meiner Cousine sich Nachts in deren Zimmer, nach
    2 Jahren Beziehung geschlichen hat....
    Das ist doch verkehrte Welt!

    Was willst du damit sagen? Freier Sex - wo niemanden ein Einmischungsrecht zusteht, muss auch das erlauben ...

    Aber du hast recht. Welch eine verkehrte Welt.

    ***

  • Ihr habt Recht,

    auf der einen Seite immer noch die /Natur-und Gottgewollte (Ver)Anlagung:

    Zitat

    In den gesunden Trieben, gesunder Menschen ist es gar nicht angelegt, wild und ohne Nachdenken Sex zu praktizieren.

    anderereits :

    Zitat

    Das ist doch verkehrte Welt!


    ========================================================================================================================
    Die Frage: wann beginnt die Ehe ist mEn. zu allererst eine Frage an welchen Adressaten/Gesprächspartner richtet sich diese denn und welche "Wertmaßstäbe/Lebensideologie" etc vertritt dieser Adressat. ---ganz allgemein mal festgestellt.

    Auch auf der Basis christlicher Wert/Moralvorstellungen sollten wir möglichst ohne einer "Engführung" des Themas überprüfen, was die Schrift (Gläubigen), geistlich verstanden, ohne Überlagerungen von (auch bereits AT) Traditionen etc, vertritt, und-----welche Art und Weise dies dann als "geistliches Prinzip" heute -----in einer verkehrten Welt--verstanden und gelebt werden könnte.

    denn noch mal:
    die festzustellenden Schäden an Körper Geist und Seele, welche in christlichen "Gemeinschaften", mit ihrem Gruppendruck, vor allem auf die junge Generation, welche die vorgegebenen (biblischen?) Wertvorstellungen oft zu wenig reflektiert, versucht---entgegen dem gesunden Trieb gesunder Menschen---"angepasst" zu leben, sind aus meiner Sicht und Erfahrung auch in adv. Kreisen deutlich und signifikant ersichtlich.----und das mittlerweile nicht nur bei der Jugend!!

    Christliche Kreise also, welche sich in dieser Frage so gerne auf die "biblischen Aussagen" berufen, dürfen gefragt werden, wo sie denn dann in xden eigenen Reihen den offensichtlichen Fehler in der Praxis sehen würden.

    An dererseits sehe ich mitten in der "verkehrten Welt", bei der jungen (nicht verheirateten) Generation oft eine erstaunlich reife und gelebte Moral-und Beziehungspraxis--nicht nur zu diesem Thema, ---welches als positives Anschauungsunterricht manchem erwachsenen Adventisten Ehepaar dienen könnte.

    Vor allem leben diese (uns) oft ein authentischeres/stimmigeres Gesamtleben vor als so manches "frommes christliches Paar"

    Ich spreche hier von (noch) gesunden Menschen an Körper, Geist und Seele----sie sind durchaus auch in der "verkehrten Welt" zu finden und behaupten sich auch dort.

    Religion ---vor allem falsch verstanden und dann "konsequent" ausgelebt und von seinen "Lieben" verlangt, kann durchaus krank machen bis hin zur " Verbiegung von (gesundem) Körper Geist und Seele.

    sorry, aus meiner Sicht/Beobachtung und Verständnis scheint es mir nötig auch mal in dieser Frage "so steht es geschrieben, so soll es geschehen" etwas entgegen zu setzen.
    Es ist lediglich meine derzeitige persönliche Meinung und Antwort auf so manche elitäre exclusive Haltung:" Wir wissen es genau---alles Andere ist "verkehrte Welt"---und das war´s dann"

    liebe Grüße aus Wien ;)
    Y.

  • Etwas das mich häufig an Diskussionen in Bezug auf vorehelichen Sex stört ist dieses schwarz-weiss denken. Vorehelichen Geschlechtserkehr wird häufig gleich mir Hurerei gleich gesetzt. Wenn man aber Jugendliche wirklich fragt, so haben gerade diese häufig immer noch die Idealvorstellung und den Glauben an eine Beziehung die ewig hält. Es gibt zwar auch Schürzenjäger, die das anders sehen, aber bei der grossen Mehrhei herrscht immer noch diese Idealvorstellung vor. Von dem her sind immer noch viele biblische Gründe für Geschlechtsverkehr erfüllt. Der grosse Unterschied zur Zeit Jesu liegt aber wohl darin, dass es viel länger geht bis man heiratet. Das ist nicht nur ein Verschulden der Jugend sondern hat mit unserer Gesellschaft und unserem Bildungssystem zu tun. Viele wollen erst dann heiraten, wenn auch eine finanzielle Sicherheit da ist. Und gerade bei Studierenden ist man locker mal 25 bis man mit der Ausbildung fertig ist. In drittweltländern sieht das ganz anders aus. Da wird bereits zwischen 15-20 geheiratet. Allerdings habe ich noch keine Gesellschaft gesehen, bei der derart viele Ehen gebrochen werden, einfach weil sie viel zu früh eingegangen wurden, ein mitgrund ist häufig auch das Verbot des vorehelichen Geschlechtverkehrs. Was nun besser ist sei dahin gestellt, aber zumindest ist Ehebruch eines der 10 Gebote.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Einverstanden, das geht nicht nur mit einer Prostituierten. Aber zum Thema Einswerden hättest du auch einen anderen Text finden können ;)

    Zitat

    Ich denke, Du hast Recht, aber der von dir als Beleg gebrachte Text (1. Korinther 6:16) ist leider wirklich kein gutes Argument!

    Ich bin kein wandelndes Bibellexikon, d.h. ich muss schon ne weile suchen bis ich entsprechende Bibelstellen gefunden habe und bei dem chronischen Zeitmangel der bei mir herrscht... :denk:
    Dennoch, paar Seiten vorher nannte ich noch andere Bibelstellen zu diesem Thema.


    Zitat

    Also sollte man reif genug sein, um mit Sex angemessen umgehen zu können. Aber dass man erst heiraten soll, bevor man Sex hat, ist eine später hinzugekommene Moralvorstellung, lange nach Adam und Eva. Gottes Prinzip geht tiefer und beginnt schon früher. Es beginnt da, wo zwei Menschen vom Elternhaus unabhängig werden, für sich selbst entscheiden können und dann miteinander eins werden, weil sie sich lieben und es so wollen.

    Hmm...sind wir auf dem selben Wissensstand, wegen dem "eins werden"?
    Eins-werden oder Ein-Fleisch-sein ist gleichbedeutend mit Ehe, stimmst du da zu?

    henriette89 @Kleinstein Yokurt @Heimo DonDomi  Nachtperle
    Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
    Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.

    1. Kor 7:8-9

    Eine eindeutige biblische Aussage gegen außerehelichen Sex, mehr braucht man nicht zu sagen, oder?


    Auch in Korinther:
    Wovon ihr aber geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.
    Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.

    1. Kor 7:1-2

    Wer also meint, dass außerehelicher Sex in Ordnung geht, wenn man sich dabei nur respektiert usw., der hat vielleicht eine liberale Einstellung, aber sie ist auf keinem Fall biblisch. :nudelholz:

  • Hmm...sind wir auf dem selben Wissensstand, wegen dem "eins werden"?
    Eins-werden oder Ein-Fleisch-sein ist gleichbedeutend mit Ehe, stimmst du da zu?

    Nein, mach ich nicht. Die Ehe ist ein öffentlich abgegebenes Versprechen, miteinander durchs Leben zu gehen. Das geht auch völlig ohne Liebe, sondern auch aus politischen oder Abhängigkeitsverhältnissen heraus, wie ein Blick in andere Kulturen oder in die Geschichte zeigt. Das mag ja auch eine Art offizielles "Einssein" sein, aber ist das auch gut? Ehe ist je nach Sichtweise ein Vertrag oder ein Pakt oder ein Versprechen oder ein Ausdruck der Liebe. Es gibt genug Ehen, die eigentlich nur noch Papiertiger sind, weil die Eheleute sich hassen. Soll das Gottes Vorstellung von "ein Fleisch" sein?
    Für mich gehört zum Einssein unbedingt auch die gegenseitige Zuneigung und gegenseitiges Vertrauen hinzu, das sich darin ausdrückt, dass zwei Menschen miteinander durch dick und dünn gehen wollen, und die sich auch körperlich anziehen und dementsprechend sexuell aktiv miteinander sind (sofern das geht, natürlich).

    Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
    Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.
    1. Kor 7:8-9

    Zuerst mal: Paulus sagt das, nicht Gott. Paulus ruft hier zuerst zur Ehelosigkeit auf. Wer das nicht aushalten kann, soll heiraten - sagt Paulus. Liegt auf der Hand: Frauen waren überhaupt nicht abgesichert, und solche Sachen wie Unterhaltzahlung, Kindergeld oder sichere Verhütungsmethoden gab es nicht. Natürlich war bei solchen Gegebenheiten Sexualität außerhalb der Ehe ein sicherer Weg in größte Schwierigkeiten. Paulus konnte gar nicht anders, als das so zu schreiben.

    Auch in Korinther:
    Wovon ihr aber geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.
    Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.
    1. Kor 7:1-2

    Erneut rät Paulus zum Verzicht auf Sex. Eigentümlicherweise gesteht er aber sofort zu, dass das ein Weg in Perversion sein kann. Das ist doch mal eine Aussage! Und ich glaub nicht, dass Paulus sagen will, dass man bitte nur heiraten soll, damit man endlich Sex haben kann. Das wäre eine ziemliche Entwertung der Ehe. Ihm gehts darum, dass Menschen in Beziehung leben und einander treu bleiben.

  • Natürlich war bei solchen Gegebenheiten Sexualität außerhalb der Ehe ein sicherer Weg in größte Schwierigkeiten. Paulus konnte gar nicht anders, als das so zu schreiben.

    Hat sich bis heute nichts geändert.Der Staat macht zum Glück keine Schwierigkeiten aber andere Leute.
    Deswegen sollte das Zylibat auch bei uns eingeführt werden.
    Dann würde die Sexualität nicht diese Probleme schaffen...und wir könnten uns wichtigeren Dingen zuwenden. ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo lieber Nebula123,

    Ergänzend zu den bereits erfolgten Reaktionen auf deinen Beitrag möchte ich noch ergänzen:

    Paulus, ------der doch soooo oft in seinen Briefen zur Absicherung seiner Aussagen sowohl AT als auch NT zu vielen seiner wichtigen theologischen Abhandlungen heranzieht-----in deinen beiden angeführten Paulus-Zitaten,(Thema: wann beginnt die Ehe?) tut er das eigenartigerweise--NICHT ?(

    Mir jedenfalls sagt das was- ------zum Thema.
    l.g.Y.

  • Hat sich bis heute nichts geändert.Der Staat macht zum Glück keine Schwierigkeiten aber andere Leute.
    Deswegen sollte das Zylibat auch bei uns eingeführt werden.
    Dann würde die Sexualität nicht diese Probleme schaffen...und wir könnten uns wichtigeren Dingen zuwenden. ;)


    Man hört immer wieder in der Gesellschaft und auch von Christen, das Sex das wichtigste in der Ehe ist und sein soll. Ich glaube und das ist meine Einstellung von Jugend an, ein gutes für und miteinander, die Achtung in einer Ehe, und das Tag für Tag gelebt, das ergibt ein Sexualleben, das zwar nicht vorderrangig ist, aber von einer Liebe getragen wird, die nicht aus sexueller Gier und niederen Trieben besteht.
    Ich glaube auch nicht das so Sexualität Probleme schafft, wenn Christus wirklich an erster Stelle im Leben steht. Was oder wer ist vorderrangig.

  • Ich glaube auch nicht das so Sexualität Probleme schafft, wenn Christus wirklich an erster Stelle im Leben steht. Was oder wer ist vorderrangig.

    Wenn Jesus oder Gott im Leben von Adam und Eva vorderrangig gestanden hätten, wären wir noch im Paradies und könnten nackt herumlaufen... ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Paulus, ------der doch soooo oft in seinen Briefen zur Absicherung seiner Aussagen sowohl AT als auch NT zu vielen seiner wichtigen theologischen Abhandlungen heranzieht-----in deinen beiden angeführten Paulus-Zitaten,(Thema: wann beginnt die Ehe?) tut er das eigenartigerweise--NICHT ?(


    Ich wäre bei so einer Argumentation vorsichtig. Haben denn nur die paulinischen "Lehraussagen" Authorität, die er mit dem AT begründet? Vielleicht musste er ganricht diese oder jene seiner Aussagen mit dem AT begründen, weil sie allgemein bekannt waren? Ich sehe es in diesen konkreten Bibelversen des 1. Korinther-Briefs ähnlich wie Nebula - vielleicht war es einfach Allgemeinwissen der Korinther das Sex in die Ehe gehört, so dass Paulus dies nicht noch extra begründen brauchte mit dem AT? Um eine soziale Absicherung der Witwen durch die Ehe geht es hier meiner Meinung nach auch nicht in erster Linie. In der Apostelgeschichte lesen wir von einer sozialen Absicherung der Witwen (Apg 6), auch ohne Ehebund.

    Wo wir gerade bei den Aussagen des Pauli sind, ein paar ganz prinzipielle Fragen: Wie unterscheidet man zwischen persönlicher, menschlich-fehlbarer Meinung und (zeitlos) gültigen, authoritären Lehraussagen eines Bibelschreibers? Wann erlaubt mir die Bibel eine historisch-kritische Sichtweise, und wann nicht? Woran erkenne ich "biblische" Traditionen und Sitten anhand der Bibel? Ich möchte ungern das Sola-Scriptura Prinzip verlassen und mich eines gewissen willkürlichen, vom Zeitgeist beeinflussten Bibelzerpflücken zuwenden. Die Bibel soll sich ALLEINE auslegen...

    (Vielleicht sollte man diese Fragen in einen extra Thread verschieben...)

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Zitat

    Zitat von »Nebula123«
    Hmm...sind wir auf dem selben Wissensstand, wegen dem "eins werden"?
    Eins-werden oder Ein-Fleisch-sein ist gleichbedeutend mit Ehe, stimmst du da zu?

    Nein, mach ich nicht.


    Schade, wäre schon gewesen.

    Zitat


    Die Ehe ist ein öffentlich abgegebenes Versprechen, miteinander durchs Leben zu gehen. Das geht auch völlig ohne Liebe, sondern auch aus politischen oder Abhängigkeitsverhältnissen heraus, wie ein Blick in andere Kulturen oder in die Geschichte zeigt. Das mag ja auch eine Art offizielles "Einssein" sein, aber ist das auch gut? Ehe ist je nach Sichtweise ein Vertrag oder ein Pakt oder ein Versprechen oder ein Ausdruck der Liebe. Es gibt genug Ehen, die eigentlich nur noch Papiertiger sind, weil die Eheleute sich hassen. Soll das Gottes Vorstellung von "ein Fleisch" sein?


    Ok, darüber gibt es Diskussionspotential, nämlich mit der Frage ab wann es zählt, dass Gott zwei zusammengeführt hat; durch Zwangsehen kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen, da müsste ich noch genauer darüber nachdenken.

    Verallgemeinern würde ich deswegen aber auch nicht; der Idealfall ist, dass sich zwei Menschen einig sind und dann freiwillig Eins werden bis zum Tode.


    Zitat


    Zuerst mal: Paulus sagt das, nicht Gott. Paulus ruft hier zuerst zur Ehelosigkeit auf. Wer das nicht aushalten kann, soll heiraten - sagt Paulus. Liegt auf der Hand: Frauen waren überhaupt nicht abgesichert, und solche Sachen wie Unterhaltzahlung, Kindergeld oder sichere Verhütungsmethoden gab es nicht. Natürlich war bei solchen Gegebenheiten Sexualität außerhalb der Ehe ein sicherer Weg in größte Schwierigkeiten. Paulus konnte gar nicht anders, als das so zu schreiben.


    Das kann sicherlich ein Grund sein, ist es denn jetzt mit den "besseren" Umständen erlaubt?
    Ich glaube nicht!
    Es geht hier gar nicht vordergründig um die finanzielle Absicherung, sondern ganz banal darum nicht unzüchtig zu sein.
    Die etwaigen Folgen hast du zum Teil schon aufgezählt, aber wichtiger ist sich Gott gegenüber nicht sündig zu machen.

    Zitat


    Erneut rät Paulus zum Verzicht auf Sex. Eigentümlicherweise gesteht er aber sofort zu, dass das ein Weg in Perversion sein kann. Das ist doch mal eine Aussage! Und ich glaub nicht, dass Paulus sagen will, dass man bitte nur heiraten soll, damit man endlich Sex haben kann. Das wäre eine ziemliche Entwertung der Ehe. Ihm gehts darum, dass Menschen in Beziehung leben und einander treu bleiben.


    Was meinst du mit "Beziehung"?
    Meinst du eine Beziehung wo ein Partner jederzeit sich von dem anderen trennen kann, wenn das Interesse erlischt?
    Oder meinst du mit Beziehung gleich Ehe?

    Davon abgesehen, rät hier Paulus nicht zur Heirat um Sex haben zu können, sondern er rät zur Heirat, damit man nicht sündig wird.
    Also wenn das Bedürfnis zum Sex überhand nimmt, dann halt lieber vorher Heiraten.


    Zitat

    Hallo lieber Nebula123,

    Ergänzend zu den bereits erfolgten Reaktionen auf deinen Beitrag möchte ich noch ergänzen:

    Paulus, ------der doch soooo oft in seinen Briefen zur Absicherung seiner Aussagen sowohl AT als auch NT zu vielen seiner wichtigen theologischen Abhandlungen heranzieht-----in deinen beiden angeführten Paulus-Zitaten,(Thema: wann beginnt die Ehe?) tut er das eigenartigerweise--NICHT ?(

    Mir jedenfalls sagt das was- ------zum Thema.
    l.g.Y.

    Bemo hats ja schon ganz gut erklärt.

  • Was meinst du mit "Beziehung"?
    Meinst du eine Beziehung wo ein Partner jederzeit sich von dem anderen trennen kann, wenn das Interesse erlischt?
    Oder meinst du mit Beziehung gleich Ehe?

    Davon abgesehen, rät hier Paulus nicht zur Heirat um Sex haben zu können, sondern er rät zur Heirat, damit man nicht sündig wird.
    Also wenn das Bedürfnis zum Sex überhand nimmt, dann halt lieber vorher Heiraten.


    Mit Beziehung meine ich eine Partnerschaft zweier Menschen, welchen Namen diese auch immer tragen mag.

    Wie wir alle wissen, könnte eine solche Partnerschaft jederzeit beendet werden, ob sie nun den Namen "Ehe" trägt oder nicht. Niemand kann und sollte gezwungen sein, in einer Partnerschaft zu leben. Das funktioniert nicht. Natürlich kommt bei einer Ehe erschwerend hinzu, dass ein Versprechen gebrochen wird. Aber der Ehebruch wird durch eine Scheidung nur noch offiziell festgestellt, einer Scheidung sind schon viele Ehebrüche vorhergegangen, die nicht zwingend etwas mit Sexualität zu tun haben müssen...

    Und dann hast du dir glaub ich selbst widersprochen. Damit man aufgrund seines sexuellen Bedürfnisses nicht sündig wird, soll man lieber vorher heiraten, sagst du. Damit ist der Zweck dieser Eheschließung offenbar geworden. Schade, wenn das so läuft.


  • Mit Beziehung meine ich eine Partnerschaft zweier Menschen, welchen Namen diese auch immer tragen mag.

    Wie wir alle wissen, könnte eine solche Partnerschaft jederzeit beendet werden, ob sie nun den Namen "Ehe" trägt oder nicht. Niemand kann und sollte gezwungen sein, in einer Partnerschaft zu leben. Das funktioniert nicht. Natürlich kommt bei einer Ehe erschwerend hinzu, dass ein Versprechen gebrochen wird. Aber der Ehebruch wird durch eine Scheidung nur noch offiziell festgestellt, einer Scheidung sind schon viele Ehebrüche vorhergegangen, die nicht zwingend etwas mit Sexualität zu tun haben müssen...

    Dann lass ich mal Jesus sprechen:

    Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
    Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
    Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.
    Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.
    Es ist auch gesagt (5.Mose 24,1): »Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.«
    Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

    Wenn sich zwei sexuell vereinigen, dann sind sie vor Gott ein Fleisch, d.h. es ist eine verbindliche Beziehung oder besser eine Ehe, die entsprechenden Textstellen sind weiter oben nachzulesen.
    Du kannst es versuchen schön zu reden, aber es wird dir nicht gelingen, dich von der Verbindlichkeit einer sexuellen Beziehung freizusprechen; Jesus hat da eine klare aussage getroffen und daran sollte sich jeder halten, der meint, dass er Jesus nachfolgen würde.


    Zitat

    Und dann hast du dir glaub ich selbst widersprochen. Damit man aufgrund seines sexuellen Bedürfnisses nicht sündig wird, soll man lieber vorher heiraten, sagst du. Damit ist der Zweck dieser Eheschließung offenbar geworden. Schade, wenn das so läuft.


    Deine vorherige Aussage war wie folgt:
    Und ich glaub nicht, dass Paulus sagen will, dass man bitte nur heiraten soll, damit man endlich Sex haben kann. Das wäre eine ziemliche Entwertung der Ehe. Ihm gehts darum, dass Menschen in Beziehung leben und einander treu bleiben.

    Paulus sagt hier eindeutig, dass man nicht sündig werden soll Gott gegenüber; das man in einer Beziehung treu sein soll, setzen wir jetzt mal voraus.

    Wenn man nun mal das Bedürfnis auf Geschlechtsverkehr hat, aber nicht vor Gott in Ungnade fallen möchte, dann gibt es halt eine recht einfache Lösung, nämlich (versuchen) die Frau seiner Träume zu ehelichen. :love4:
    Sex in einer geschützten Ehe ist auch von Gott so gewollt und eingesetzt, außerehelicher Sex hingegen ist von Satan so gewollt und Paulus warnt davor.
    Umso eher das alle begreifen, umso besser ist es für das eigene Seelenheil.