Maßnahme bei Hartz IV

    • Offizieller Beitrag

    würdest du den jede Arbeit machen, wo zb. 1,- € Stundenlohn oder so? und die dir nicht gefällt?
    es ist doch auch so das viele Adventisten, nicht alle Studieren, oder auch nur Arbeiten machen wo ihnen gefallen.

    Ich gehe doch jetzt zu der Maßnahme, vom Jobcenter was willst du den noch das ich mache?


    menoflip,

    ich will nicht dass DU etwas Bestimmtes machst. Du musst selbst über Dein Leben entscheiden. Ich kenne Dich persönlich ja gar nicht und selbst dann würde ich höchstens etwas raten, aber nichts "wollen".
    Ich habe nur meine Meinung zu bestimmten von Dir vertretenen Standpunkten geäußert.
    .

  • Mein Großvater wäre verhungert, wenn er nicht bereit gewesen wäre für JEDEN Lohn zu arbeiten. Aber wir kommen eh wieder in die Situation, und da schau ich mir dann an, wer lieber verhungert, als für weniger zu arbeiten. Vom Geld anderer zu leben, statt für "wenig" zu arbeiten ist ethisch genauso verwerflich wie die Raffgier mancher Vielverdiener! Beides führt unsere Gesellschaft in den Ruin. Und wie oben demonstriert: Der Fehler des Einen muss zur Rechtfertigung des Unrechts des Anderen herhalten und vice versa.... :patsch: .

    Im Gegenteil, es ist ein Zeichen dafür, dass in der Gesellschaft etwas nicht stimmt, wenn Menschen gezwungen sind/ werden, für einen Hungerlohn zu arbeiten!
    Findest Du die Zustände erstrebenswert, durch die Dein Großvater gezwungen war für jeden Lohn zu arbeiten? In diesen Zeiten waren Menschen noch zu ganz anderen Dingen gezwungen in dem Bestreben Ihr Leben zu erhalten.

    Jeder lebt vom Geld anderer- auch Du. Und ich finde es ethisch verwerflich, zu erwarten, dass andere für einen Niedrigstlohn arbeiten, während man selbst eine gute Portion des Kuchens abbekommt. Es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe dafür zu sorgen, dass Arbeit angemessen bezahlt wird (mMn min. ca. 8,-€/h). Dann dürfen wir auch erwarten, dass Menschen arbeiten und dann können wir das Problem der Drückeberger/ Müßiggänger, welches es natürlich gibt, ehrlich angehen.

    lg

  • [...] Ein Arbeitgeber stellt einen qualifizierten und guten Mitarbeiter fast immer lieber ein, als jemanden zu nehmen der billig ist, dafür aber keine Motiviation und Qualifikation hat. Die Gutqualifizierten, das kann auch ein Handwerker oder Hausmeister sein, bilden nämlich das Rückgrat eines jeden Unternehmens. [...]

    DonDomi: Lieber DonDomi, ich fürchte, Du hast eine zu idealistische Grundhaltung und dass deswegen Deine Vermutung, dass Arbeitsleistungsnehmer lieber qualifizierte Mitarbeiter einstellen als billige, nur eingeschränkt stimmt. So wie Du denkt der redliche bürgerliche Kaufmann oder Handwerker aus leicht romantischen Büchern. Ich schreibe das nicht in der Absicht, Deine Äußerung oder Dich lächerlich zu machen; aber ich konnte beobachten, dass ein anderes Verhalten als Du vermutest, sehr weit verbreitet ist.

    Vor etlichen Jahren habe ich meinen ersten Beruf erlernt. Meine Berufsschulkollegen erklärten mir mehrheitlich, sie würden nun, nach der Ausbildung, erst einmal eine Weile Pause machen, ich glaube jemand sprach von mindestens einem halben Jahr. Der Betrieb, in dem ich gelernt hatte, hatte gerade während der Zeit als ich meine Ausbildung abschloß, einen Einstellungs-Stop für Lehrlinge beschlossen. Ich hatte, durch Gespräche in Berufsschulpausen die Bekanntsschaft eines anderen Fachkollegen gemacht, der mich sofort für eine frei werdende Stelle in seiner Firma empfahl. Ich bekam die Stelle und trat sie am Tag nach meinem Ausscheiden bei meinem Ausbildungsbetrieb an. Kurz bevor die gesetzliche Probezeit endete, kurz bevor mein Vertrag in der neuen Firma in eine Festanstellung übergegangen wäre, führte der Inhaber der Firma mit mir ein Gespräch. Er erklärte mir, dass er zwei Bewerbungen von Studienabbrechern vorliegen habe. Keiner seiner Konkurrenten, bei denen sich diese beworben hatten, hätte begriffen, was das für eine Gelegenheit sei. Eine Anstellung dieser Studienabbrecher würde nämlich derzeit vom Arbeitsamt bezuschusst; dies führe dazu, dass die Anstellung dieser beiden Studienabbrecher für ihn günstiger wäre als mich als voll ausgebildete Fachkraft festanzustellen. Er biete mir einen Zeitvertrag von noch kurzer Dauer an, weil bestimmte aufwendige Arbeiten bevorstünden. Wenn ich den Zeitvertrag nicht annähme, müsse er mir sofort kündigen.

    Dieses Beispiel ist nicht typisch, aber echt. Es demonstriert einen Fall, in dem anstatt eines spezifisch Ausgebildeten Billigere eingestellt wurden.

    Ich werde meine Gedanken hier noch mit weiteren Beispielen weiterführen, werfe aber erst einmal nur dies in unseren Disput.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Daniels:

    Ich glaube nicht, dass meine Haltung idealistisch ist. Vielleicht hätte ich neben ut ausgebildet auch noch erfahren hinschreiben müssen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, als Berufs- oder Studienabgänger eine Stelle zu finden. Aber einen erfahrenen, gut qulifizierten Mann oder Frau hat man immer lieber als "Temporärarbeiter". Diese stellt man nur ein um die SPitzen zu decken, das wird in meiner Firma auch so gemacht. Klar es gibt schwarze Schafe, es gibt aber gerade so viele seriöse Firmen, nur spricht über die niemand. Meine gehört da dazu, ich könnte zwar in andern Firmen mehr verdienen, müsste dann aber mit einem unsozialerem Umfeld leben. Viel hängt halt auch davon ab, was man will.

    Discipulus: Es findet es wahrscheinlich niemand gut, wenn zu tiefe Löhne bezahlt werden. Nur macht man die Sache nicht besser, wenn man stattdessen auf Kosten der Allgemeinheit lebt. Gerechtigkeitssinn ist ok, aber wenn soll es nicht nur aus der eigenen Warte gerecht sein.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Nachdem ich meine erste Ausbildung abgeschlossen habe kündigte ich in meiner Firma und arbeitete ca:2 Jahre als Kellner in einem Nachtclub.
    Nach dieser Zeit dachte ich mir, die Bundeswehr wird dich bald einziehen also brauche ich keine langfristige Arbeit. Ich fing also als Hilfsarbeiter in einer Fabrik an für 3 Monate befristet. Nach diesen 3 Monaten kam der Betriebsleiter zu mir und fragte mich ob ich noch weiter dort arbeiten würde. Danach bot man mir einen unbefristeten Vertrag an, und nachdem die Bundeswehr kein Interesse an mir zeigte nahm ich ihn an. Nach ein paar Jahren hat mir die Betriebsleitung angeboten noch eine Berufsausbildung zu machen die sie voll finanzieren wollten, das hieß für mich eine Ausbildung machen mit meinem ursprünglichen Gehalt.

    Das heißt, Einsatz am Arbeitsplatz lohnt sich , oder glaubt ihr meine Firma finanzierte mir eine neue Ausbildung wegen meines tollen Aussehens :*g*:

    Auch heute ist es in unserer Firma so, dass ich auch als Zeitarbeiter und oder ungelernter die Chance habe eine Festanstellung mit entsprechendem Lohn bekommen kann.

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • Das heißt, Einsatz am Arbeitsplatz lohnt sich , oder glaubt ihr meine Firma finanzierte mir eine neue Ausbildung wegen meines tollen Aussehens

    hardy: Weiß man 's? Wenn Du sogar schon in einem Nachtclub gearbeitet hast. ;)

    Gut. Scherz beiseite: Ich bin nicht der Ansicht, dass sich besonderer Einsatz am Arbeitsplatz grundsätzlich auszahlt. Freilich kommt so etwas vor, aber genauso kommt das genaue Gegenteil vor. Ich könnte Dir ein Beispiel aus meiner eigenen Laufbahn geben, wo ich ganz deutlich hervorragende Arbeit geleistet und einen sehr hohen Einsatz gezeigt habe. Zig unbezahlte Überstunden. Für einen tätigkeitsbezogenen Kurs an dem ich teilnahm, gab es routinemäßig eine Zeugnis. Als es soweit war, erklärte der Dozent vor der Klasse, normalerweise bekomme jeder Absolvent ein Zeugnis über die Teilnahme mit der Feststellung, dass er mit Erfolg an dem Kurs teilgenommen habe. Diesmal habe er die Schule gebeten davon abzuweichen, er habe darauf bestanden, dass ich als einziger ein Zeugnis bekäme, auf dem steht, dass ich mit außerordentlichem Erfolg an dem Kurs teilgenommen hätte. In der gleichen Tätigkeit wurde ich von 16 mir gleichgestellten Projektleitern zu ihrem Vertreter und Sprecher in fachlichen und personellen Fragen gewählt. Eine Schule hat mich damals gebeten, einen EDV-Kurs zu einen fachspezifischen Thema das nächste Mal selber zu geben, was ich dann mit Erfolg getan habe. Als das Projekt vorbei war, hat mir niemand eine Stelle angeboten. Mehr als ich mich eingesetzt habe, kann man kaum erwarten; übrigens war mir die ganze Zeit klar, dass ich im Endeffekt gar nichts davon haben werde, außer dem was ich mir selber in der Zeit beigebracht habe.

    Wenn man Glück hat, wenn man viel Glück hat, zahlt sich besondere Leistung am Arbeitsplatz für einen aus, dass dies aber der Regelfall wäre, kann ich aus eigener Erfahrung in keiner Weise bestätigen. Diejenigen, die in solchen Dingen Glück haben, halten dies -- Ich verstehe das. -- fälschlich für die Regel oder glauben, jeder, der weniger dauerhaften Erfolg hat, müßte weniger fleißig und fähig gewesen sein.

    Ich freue mich gleichwohl für Dich, dass Du eine andere Erfahrung gemacht hast.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • es ist aber trotzdem so, dass wen du keine Leistung zeigst, egal ob im Beruf oder Privat keine Chance hast überhaupt gefördert zu werden.

    Ach übrigens, dass mit dem Aussehen ist natürlich eine Tatsache :rw:
    mach dir nicht`s draus :rose2:
    Hardy

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • es ist aber trotzdem so, dass wen du keine Leistung zeigst, egal ob im Beruf oder Privat keine Chance hast überhaupt gefördert zu werden.


    Stimmt.

    Es sei denn man wäre der einzige, wenn auch etwas dusselige oder faule Sohn vom Chef. :rolleyes:

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

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  • Daniels

    Bei uns machen auch die Karriere, die sich besonders einsetzen, das gilt übrigens auch für fast alle Betriebe meiner Freunde. Dass man trotz ausserordentlicher Leistung nich befördert wird hängt oftmals auch mit den Hierarachie im Unternehmen zusammen. Man kann nur aufsteigen, wenn auch etwas frei ist. Ich kenne viele die, sind jahrelang trotz herausragender Leistung nicht aufgestiegen, aber das halt alleine, weil es keine frei Stelle gab. Kaum war aber die erste frei sind sie aufgestiegen. Zudem muss ich ehrlich sagen, ist mir Karriere selbst relativ egal. Ich definiere mich aber auch nicht über Karriere, mir sind andere Dinge im Leben wichtiger, aber wenn ich die Möglichkeit bekomme aufzusteigen, sage ich sicherlich nicht nein, solange es mein Leben nicht einschränkt. Letzten Endes muss aber jeder selber wissen, was für ihn wichtig ist.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Mir ist schon klar, dass du versuchst diene Haltung zu rechtfertigen, dadurch wird sie aber nicht richtig. Etwas zu nehmen (auch Sozialleistungen) und die Gegenleistung zu verweigern ist Unrecht. Egal, wie Du es mit dem Unrecht anderer beschönigen willst.


    HeimoW: Dein Hinweis auf die Selbstrechtfertigung hat eine gewisse Berechtigung. Aber ich habe, wenn ich Diskussionen zu solchen Fragen verfolge, immer wieder den Eindruck, dass von verschiedenen Seiten voreingenommen oder parteiisch und subjektiv argumentiert wird. In diesem Fall nicht nur von Menoflip, sondern auch von Dir. Das ist vermutlich nur sehr schwer und nur ausnahmsweise vermeidbar.

    das ist kein "Einkommen" sondern Raub an denen die für ihr Geld arbeiten.


    Der Begriff "Raub" kommt mir wenig passend vor. Sicher benutzt man das Wort Raub umgangssprachlich oft im weiteren Sinne. Aber ich möchte daneben stellen, wie anders Juristen und geltende Gesetze den Begriff "Raub" umschreiben:

    Zitat

    Wer mit Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.

    [quelle]§ 249 Strafgesetzbuch: Raub[/quelle]
    Wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt würde, geschähe dies in Form eines Gesetzes. Ein Gesetz, von dem man in der Demokratie annimmt, dass es eine Übereinkunft ist, die für das Volk nach dem mehrheitlichen Willen des Volkes in Kraft gesetzt wurde, ist definitionsgemäß keine rechtswidrige Straftat.

    Darüber hinaus würde niemandem mit körperlicher Gewalt sein Besitz weggenommen, mit gleichem Recht könnte man sonst jede, wirklich jede andere Steuer oder Gemeinschaftsabgabe als Raub bezeichnen.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
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  • [...] Ich kenne viele die, sind jahrelang trotz herausragender Leistung nicht aufgestiegen, aber das halt alleine, weil es keine frei Stelle gab. [...]

    DonDomi: Da ist etwas dran.

    • Nach meiner Erfahrung lag es oft daran, dass es kein Geld für eine Stelle gab, die dem Bedarf nach und fachlich sehr gebraucht wurde. Oder daran, dass man glaubte, sich ohne festangestellte Fachkraft billiger durchwurschteln zu können. Was ja oft dann immer wieder auch irgendwie geht, allerdings natürlich nicht mit dem selben qualitativen Ergebnis.
    • In anderen Fällen spielten hierarchische Regeln eine Rolle; etwa, dass ein Quereinsteiger ohne Studienabschluß einfach nicht genauso gut oder besser sein darf wie studierte und schon etablierte Personen. Ein fehlender Studienabschluß kann schon reichen, dich ungeachtet deiner objektiven Leistungen aus dem Rennen zu werfen.
    • Schließlich spielen Neid und Mißgunst oder wenigstens Konkurrenzangst eine gewisse Rolle, weil viele Leute anscheinend begierig jede echte oder vermeintliche Schwäche einer Person ausnutzen, die offensichtlich hohe Leistungen erbringt. Die Konkurrenz von Kollegen, die durch ihre Arbeit hohe Maßstäbe setzen, wird anscheinend gefürchtet, also teilweise bekämpft oder hintertrieben oder schlicht geleugnet.

    Sicherlich ist das unvollständig, aber das fällt mir dazu aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz ein.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (26. März 2013 um 00:23)

  • @ Heimo W.

    du hast meine Frage nicht beantwortet, würdest du einen 1 € Job machen, oder für Billig Lohn arbeiten?
    oder gar Kostenlos wenn du nur Hartz IV bekommen würdest?

  • @ Heimo W.

    du hast meine Frage nicht beantwortet, würdest du einen 1 € Job machen, oder für Billig Lohn arbeiten?
    oder gar Kostenlos wenn du nur Hartz IV bekommen würdest?

    Ich bin zwar nicht Heimo, sage aber dennoch meine Meinung dazu:

    Da der "Ein Euro Job" ja nicht ein Job um einen Euro ist, sondern eine Arbeitsgelegenheit, mit deren Hilfe vor allem Hartz IV-Bezieher wieder in den Arbeitsmarkt integrieren werden sollen. Der "Ein Euro Job" habt den Zweck, die Arbeitsfähigkeit des Arbeitslosen aufrecht zu erhalten und ihn/sie an regelmäßige Arbeit und einen strukturierten Tagesablauf gewöhnen.

    Einkommen, die aus einem "Ein Euro Job" erzielt werden, werden auf Hartz IV, nicht angerechnet. Es bleibt dir also zusätzlich zu dem Geld, welches du ja auch fürs Nichtarbeiten bekommst. Zu Hartz IV.


    Daher würde ich - wenn ich arbeitslos wäre - diesen Job auch annehmen. Ich sehe darin so etwas wie ein "Sprungbrett" zu einem Job. So gesehen würde ich sogar kostenlos arbeiten - was ich übrigens auch mache. Ich arbeite gerne und freiwillig "umsonst".

    Ich denke, das ist eine Einstellungs- und Verwantwortungssache und solltest du echt mal überdenken. Sozialhilfe ist keine Pflicht, die jedem zusteht, der keine Arbeit hat, die ihm Spaß macht. Der Topf "Sozialhilfe" wird zusehends immer leerer. Und man kann einem Mitbürger nicht zumuten, dass er ein Leben lang arbeitet (auch Arbeit, die ihm nicht Spaß macht) und dafür bezahlt, damit ein sein Mitbürger ein Leben lang nicht arbeitet, weil er den begehrten Job (den es wahrscheinlich auch noch gar nicht gibt) nicht bekommen hat.

    WER hat denn den Job, der absolut und immer Spaß macht und auch so abgegolten wird, dass man rundum zufrieden ist? Ich denke, die Wenigsten unter uns. Dennoch arbeiten sie um sich selbst zu versorgen.

    Menoflip, da du ja doch arbeitsfähig bist - wenn auch eingeschränkt - überlege mal ohne Egoismus. Ja! Bevor du dich wieder aufregst, man kennt dich nicht und urteilt: DU selbst vermittelst den Eindruck,als wäre es dein persönliches Recht, nicht zu Arbeiten, aber dennoch zu fordern. Und das, wenn es sein muss, sogar einklagen willst. Alles auf Kosten deiner arbeiteten Mitbürger.

    Selbst für sich nach seinen Möglichkeiten zu sorgen, kann das Selbstwertgefühl ungemein heben.

    ***

  • Da der "Ein Euro Job" ja nicht ein Job um einen Euro ist, sondern eine Arbeitsgelegenheit, mit deren Hilfe vor allem Hartz IV-Bezieher wieder in den Arbeitsmarkt integrieren werden sollen. Der "Ein Euro Job" habt den Zweck, die Arbeitsfähigkeit des Arbeitslosen aufrecht zu erhalten und ihn/sie an regelmäßige Arbeit und einen strukturierten Tagesablauf gewöhnen.


    Nachtperle, Du magst in manchem Recht haben, nur das meiste, was Du in diesem Absatz schreibst, ist aus meiner Sicht nicht viel mehr als eine Nacherzählung der Lügengespinnste und der Irrtümer, welche die Herrschenden verbreiten. Die Menschen haben nicht deswegen keine Arbeit, weil sie keinen "strukturierten Tagesablauf" gewöhnt sind oder unfähig wären regelmäßig zu arbeiten, sondern sie haben keinen arbeitsgemäßen Tagesrhythmus, weil sie keine Arbeit haben.

    Die meisten 1-Euro-Jobber sind in erster Linie Billiglohnarbeiter mit geringen Rechten. Politiker fordern gelegentlich, "die Wirtschaft" solle mehr Arbeitsplätze schaffen, damit Arbeitsstellenlose eine angemessen bezahlte Arbeit bekommen, zur selben Zeit aber beschäftigt der Staat in zig Institutionen diverse 1-Euro-Jobber, und zwar primär, weil dies billig ist. 1-Euro-Jobs sind in aller Regel kein Sprungbrett zu einer normalen Arbeitsstelle. Die neoliberale Politik, erzwingt zum Beispiel, dass 1-Euro-Jobs keiner regulären Arbeit Konkurrenz machen darf. Das führt dazu, dass 1-Euro-Jobber zum einen Teil verschweigen müssen, was sie tatsächlich leisten und zum anderen, größeren Teil nur Arbeiten machen, die sie nicht für den Arbeitsmarkt attraktiv erscheinen lassen oder die überhaupt sinnlos sind oder sie werden gar dazu angehalten Dinge zu produzieren, die voraussehbar niemand je nachfragen wird. Dass die 1-Euro-Jobber gezwungen werden, ihre nennenswerten Leistungen heimlich zu erbringen, nicht zu dokumentieren und zu verschweigen oder dazu gezwungen werden, Dinge zu tun oder zu produzieren, die niemand wirklich braucht oder haben möchte, entwürdigt sie selbstverständlich und ist eine kolossale Verschwendung von humanen Ressourcen.

    Die Bürger brauchen keine Erziehung und keine pädagogisch mehr oder weniger gut ausgepolsterten Arbeitslager, sondern genug und gute Arbeitsstellen. Alternativ und zugleich sollten ehrenamtliche und andere nicht gewinnorientierte Arbeiten in der Gesellschaft gleichwertig mit gewinnorientierter, bezahlter Arbeit gewertet werden, anstatt dass Arbeitstellenlose, die ehrenamtlich und ohne Lohn arbeiten, noch von mittelmäßigen Geistern wie Wolfgang Clement und dergleichen Figuren öffentlich beleidigen lassen müssen, weil sie ehrenamtlich tätig sind.

    Ich kann, wie gesagt, verstehen, was Du denkst, auch sage ich nicht, dass Du in allem absolut falsch liegst; aber zu glauben, dass 1-Euro-Jobs vor allem den Arbeitsstellenlosen dienen und dass die Arbeitsstellenlosen vor allem erzogen werden müßten, halte ich für einen Irrtum, der überwiegend aus Unkenntnis und/oder Propagandalügen gespeist wird. Im übrigen muss man, wie ich oben angedeutet habe, die Ursachen bekämpfen und nicht die Symptome, wenn man es überhaupt als Krankheitsanzeichen ansehen möchte, dass jemand in einer Gesellschaft, die in Gütern fast schon erstickt und wöchentlich Tonnen und Abertonnen brauchbarer Lebensmittel vermüllt, nicht um sechs Uhr früh aufsteht, um so zu tun, als wolle er einer Arbeit nachgehen, die er nicht hat.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniels (26. März 2013 um 11:55)

  • Doch Sozialhilfe hat man das Recht, und ob jemand und was er arbeitet steht jeden bei Sozialhilfe frei, den durch Gewährung von Sozialhilfe in form von Grundsicherung bei Voller Erwerbsminderung nach SGB XII weniger als 3 Stunden fähig zu sein zu arbeiten, somit zählt man dann nicht als Erwerbsfähig.

    Wenn jemand was einklagt oder nicht, bei Wiederspruch gegen Jobcenter erhebt oder Klage an das Sozialgericht kann jeder, auch ich selbst entscheiden, da es ein Grundrecht ist so hat es der Gesetzgeber gemacht, sonst hätte es der Gesetzgeber nicht gemacht wenn man es nicht dürfte und kein Grundrecht ist.

    Ich bin ein ein Freier Mensch, ist auch so im Grundgesetz, deswegen kann ich auch bei Hartz IV, SGB II
    frei entscheiden welche Arbeit ich machen möchte, und nicht gezwungen werden, da es ja im Hartz IV Verfassungswidrig ist.

    oder vielen Adventistische Studenten suchen sich auch raus was sie Studieren oder Arbeiten sie sind ebenso frei wie ich auszusuchen was für eine Arbeit ich machen möchte.

    Dabei spiel es keine rolle, ob ich von der Allgemeinheit lebe oder nicht.

    • Offizieller Beitrag

    @ Heimo W.
    du hast meine Frage nicht beantwortet, würdest du einen 1 € Job machen, oder für Billig Lohn arbeiten?
    oder gar Kostenlos wenn du nur Hartz IV bekommen würdest?


    Wenn ich eine Leistung wie HartzIV annehme und die Bedingung dafür ist eine Massnahme oder ein 1 Euro Job, dannn würde ich den tun - oder, falls ich es mir leisten könnte auf Hartz IV verzichten.

  • Hallo,

    ich habe auch mal glaub 2006 oder so einen Ein Euro Job gemacht bei einer Cafeteria im Krankenhaus als Küchenhilfe, ich habe dort für 1 Jahr gearbeitet, und der Arbeitgeber wollte es immer auf Ein Euro Job lassen, und mich nicht fest einstellen obwohl ich es wollte.

    aber im gegenzug hat der die Mitarbeiter wo verantwortlich sind, die Schüler von ihnen wo kurz vor dem Abi stehen auf Mini Job eingestellt, zwar nur am Wochenende und sie verdienen ca. 7,50 € / Stunde.

    Und das ist nicht gerecht, bin auch für Ein Euro Job wenn es nur kurzfristig ist, aber nicht auf Dauer, weil er sonst von den Arbeitgeber und gemeinnützige Vereine ausgenutzt wird, da diese auch wie bei jeder anderen Maßnahme auch eine Kopfpausche ca. 300-400 €/ Monat Pro Teilnehmer bekommen.

  • Zitat von "menoflip"

    ich habe auch mal glaub 2006 oder so einen Ein Euro Job gemacht bei einer Cafeteria im Krankenhaus als Küchenhilfe, ich habe dort für 1 Jahr gearbeitet,


    Jüngere Frauen brauchen den ein € Job nicht mehr fürchten, denn Sie bekommen immer etwas von der Arge. Eigentlich ungerecht oder....?
    Hartz 4 passé

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Die Bürger brauchen keine Erziehung und keine pädagogisch mehr oder weniger gut ausgepolsterten Arbeitslager, sondern genug und gute Arbeitsstellen. Alternativ und zugleich sollten ehrenamtliche und andere nicht gewinnorientierte Arbeiten in der Gesellschaft gleichwertig mit gewinnorientierter, bezahlter Arbeit gewertet werden, anstatt dass Arbeitstellenlose, die ehrenamtlich und ohne Lohn arbeiten, noch von mittelmäßigen Geistern wie Wolfgang Clement und dergleichen Figuren öffentlich beleidigen lassen müssen, weil sie ehrenamtlich tätig sind.

    Daniels, das glaube ich aus persönlicher Überzeugung nicht, dass es heute ganz ohne moralische Erziehung zum Arbeitenwollen geht. Die Sozialleistungen verleiten nämlich viel zu sehr zum Ausnutzen. Wie oft höre ich: "Um das Geld stehe ich erst gar nicht auf. Wenn ich Notstandshilfe/Grundsicherung bekomme, bezahlt mir der Staat die Miete, ich bekomme die Medikamente umsonst, habe ein Recht auf Krankenbetreuung u.s.w.". Oder:"Wir heiraten nicht, weil meine Freundin als Alleinerzieher mehr Unterstützung bekommt. Allimente werden vorgestreckt" u.s.w. Das sind heute leider keine Einzelfälle mehr. Die Leute kennen ihre - wie sie meinen - Rechte, was sie zu bekommen haben, was man ihnen geben muss. Sie wollen aber nichts von Pflichten wissen.

    Dass es keine absolute Gerechtigkeit gibt, ist uns wohl klar. Aber jedem, der den Staat auf diese Weise ausnutzt, sollte klar gemacht werden, dass er genau genommen ein Schmarotzer ist, der keine Hemmungen hat, andere Menschen so für sich arbeiten zu lassen. Stell dir vor, JEDER entwickelt diese Moral! Wohin sollte das führen. Also muss der Staat mit Erziehungsmaßnahmen den Schmarotzern an seine Pflicht - selbst um sich zu sorgen - erinnert werden.

    Mir fehlt ehrlich gesagt auch das Verständnis, dass ich höhere Beiträge leisten soll, damit sich andere auf diese Kosten erhalten lassen können.

    Eine direkte Frage an Menoflip:

    Findest du es gerecht, dass andere für dich arbeiten? Findest du es gerecht und richtig, dass anderen, die so "doof" sind und doch arbeiten mehr weggenommen wird, damit du nicht arbeiten musst, weil es deinen Spaßhabenjob noch nicht gibt?

    Wir sollten vor lauter auf unsere Rechte schauen, nicht auf unsere Pflichten vergessen! Und wenn jemand meint, weil die Welt sooo ungerecht ist, darf er das arbeitende Volk zu seinen Gunsten zur Kasse bitten, braucht er wirklich Nachhilfe in dem Bereich: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.

    Ich kann, wie gesagt, verstehen, was Du denkst, auch sage ich nicht, dass Du in allem absolut falsch liegst; aber zu glauben, dass 1-Euro-Jobs vor allem den Arbeitsstellenlosen dienen und dass die Arbeitsstellenlosen vor allem erzogen werden müßten, halte ich für einen Irrtum, der überwiegend aus Unkenntnis und/oder Propagandalügen gespeist wird. Im übrigen muss man, wie ich oben angedeutet habe, die Ursachen bekämpfen und nicht die Symptome, wenn man es überhaupt als Krankheitsanzeichen ansehen möchte, dass jemand in einer Gesellschaft, die in Gütern fast schon erstickt und wöchentlich Tonnen und Abertonnen brauchbarer Lebensmittel vermüllt, nicht um sechs Uhr früh aufsteht, um so zu tun, als wolle er einer Arbeit nachgehen, die er nicht hat.


    Je mehr Menoflip seine Ansicht preis gibt, desto mehr vermittelt er mir, dass er zu den Schmarotzern gehört, der nicht arbeiten will, wenn es nicht Spaß macht, und sich sogar wehrt, selbst für sich zu sorgen. Auf der anderen Seite will er ernst genommen werden und sein Nicht arbeiten wollen von seinen Mitbürgern finanziert haben.

    Es gibt kein Recht auf Sozialhilfe! Das Recht steht und fällt mit den Gesetzen. Und diese verändern sich eben. WER hat das Recht, etwas ohne Gegenleistung zu beanspruchen, was andere verdient haben? Alleine dieses Pochen auf das Recht ohne selbst etwas tun zu wollen, widert mich an.
    Menoflip hat auch das Recht, ja sogar die Pflicht, für sich selbst zu sorgen, soweit es in seiner Möglichkeit steht. Die Möglcihkeit fängt nicht beim großen Gehalt für keine Ausbildung an und auch nicht beim Spaß haben am Sorgen für sich selbst.

    Ich bin dafür wie Paulus sagt: Wer nicht arbeiten WILL...

    Zitat

    Die Menschen haben nicht deswegen keine Arbeit, weil sie keinen "strukturierten Tagesablauf" gewöhnt sind oder unfähig wären regelmäßig zu arbeiten, sondern sie haben keinen arbeitsgemäßen Tagesrhythmus, weil sie keine Arbeit haben.

    Das ist schon richtig, dass sie nicht deswegen ohne Arbeit sind, aber sie bleiben es oftmals. Wie die Aussagen vieler Sozialhilfebezieher zeigen, verlernen sie den strukturierten Tagesablauf. Sie stehen für die wenigen Euro, für die ein andere den ganzen Tag arbeitet, erst gar nicht mehr auf. Und machen sich noch lustig, dass es solche Idioten gibt, die das sehr wohl tun.

    Ist es nicht ebenso Illosorisch, vom Staat zu erwarten, dass er jedem die Arbeit gibt, die dann auch gerne gemacht wird und Spaß macht? Einerseits fordert man, als selbstständige Person behandelt zu werden, andererseits ist der Staat schuld, wenn es keine gutbezahlte spaßmachende Arbeit gibt? Und diese Forderung womöglich ohne irgendwelche Fachkenntnisse und Erfahrungswerte in irgend einem Berufsbereich?

    Ich lese immer wieder vom "entwürdigenden" behandelt werden. Aber niemand, der so auf seine "Rechte auf Sozialhilfe" pocht, sieht das als entwürdigend, wenn er sich von der Hilfe abhängig macht? Nehmen ja? Geben nein? .... Komisch...

    ***

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (26. März 2013 um 16:51)

  • Hallo,

    es geht daraum der Psychisch und Physisch völlig Gesund ist und nicht arbeiten will der ist ein Sozialschmarotzer...

    Da ich aber nicht Gesund bin, Psychisch und auch nicht Physich alles machen kann deswegen trifft es nicht auf mich zu.

    Und ja ich finde es gerecht das die anderen Arbeiten, für die wo nicht arbeiten könenn und so Gesund sind das sie so Leistungsfähig sind und 40 Stunden in der Woche, also auf Vollzeit arbeiten könenn.