Sabbattreue und unsere säkulare Familie

  • Vorab hier ein paar Bibelstellen.

    Matthäus 10 [bibel]18 Und man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.
    19 Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
    20 Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.
    21 Es wird aber ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern und werden sie töten helfen.
    22 Und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden.
    23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt. [/bibel]

    Lukas 12
    [bibel]51 Meint ihr, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht.
    52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei.
    53 Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter. [/bibel]


    Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Familien?
    Mittlerweile bin ich mir ganz sicher dass es bei mir meine Mutter wäre die mich gern "anklagen" würde bzw. preisgeben würde wenn es ein passendes Gesetz gäbe.
    Es ist unglaublich was für ein blinder Hass und haltlose Vorwürfe auf jemanden eingehen wenn man konsequent den Sabbat hält.

    Ward ihr bzw. seid ihr stellenweise auch in so einer Emotionalen Notsituation wo ihr wünscht gerne keinen Kontakt mehr zu eurer Familie zu haben wenn man sich ständig nur lustig über euren Glauben macht und euch verurteilt und quasi "Schimpf und Schande" nur für euch übrig sind?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Meine Mutter denkt das jeder nach seiner Facon selig werden soll und ist was mein Sabbat-Halten angeht absolut tolerant (auch wenn sie´s nicht nachvollziehen kann). Mein Bruder kann´s absolut nicht nachvollziehen würde sich aber gegen jedwede Form staatlicher Repression in Sachen Religion wehren und diese auch in unserem Fall ablehnen.

  • Also was mir so aufgefallen ist (bin in einer fast rein adventistischen Familie aufgewachsen), dass es auch unter Adventisten solche Vorfälle gibt. Weil die einen "Liberaler" und anderen "Konservativer" sind. Das erinnert mich an den Vorfall meiner Eltern: sie waren auf einer Reise, die von Adventisten organisiert wurde. Am Sabbat haben meine Eltern dafür gesorgt Essen am Vortag zu kaufen um am Sabbat nicht Kochen oder etwas kaufen zu müssen. Von den netten Geschwistern wurden sie daraufhin ausgelacht.

    Vielleicht kommt euch das nicht schlimm vorkommt aber das ist nur ein Beispiel. Es ist noch erschreckender, dass man dann von seiner advent. Familie fertig gemacht wurde.

    Ich könnte euch da noch mehrere Beispiele bringen aber mich schockiert das wirklich und dieser Vorfall war vor über 20 Jahren!
    Die heutige Zeit dürfte nicht besser sein!!!!

    Meine Frage wäre: Was sollte man in so einer Situation tuen?
    Ich bitte um praktische Beispiele (ich weiß z.B. das ich beten sollte usw.) da die Realität andere Tipps erfordert. Bitte versteht das nicht falsch!

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • Liebe Daniela,

    es ist schon traurig, von den eigenen Geschwistern ausgelacht zu werden in Handlungen, die einem wichtig sind.
    Deine Eltern haben haben es für den Herrn getan. Das ist die Grundlage, wie ich im mich im Alltag in bestimmten Situationen so oder anders entscheide. Was Dritte dabei denken oder empfinden, ist zweitrangig. Ich handle nach meinem momentanen Erkenntnisstand, für Deine Eltern voll i.O.
    Ich denke 100 %, der Himmel hat sich darüber gefreut.

    Zur anderen Seite möchte ich auch noch einige Worte verlieren. Es wird immer Geschwister geben, die anderer Meinung bzw. dagegen sind, wie ich mich gerade entschieden habe. Das war bei Jesus nicht anders. Es zählte nur der Wille des Vaters.
    Geh zu Jesus, rede mit ihm über die Situation, die dich beschaftigt und Dir zu schaffen macht. und bitte den Heiligen Geist, Dich zu trösten, stärken und ermutigen. Er wird das gerne tun, weil die Liebe zum Vater - IHN nicht traurig zu machen - die Grundlage war.

    Sei gestärkt und voll Hoffnung. Gott ist mit Dir !!!

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

    Einmal editiert, zuletzt von jüngerjesu (3. März 2013 um 18:35)

  • Wir müßen uns frei machen von allen Menschen, auch von unseren Eltern, Kinder und Geschwister und mit und durch Christus in eine Innere Verbindung treten.
    Das heißt frei und unabhängig werden von Meinungen der Menschen, verzeihen und vergeben, um freie Menschen zu werden, die in Christus verwurzelt sind.
    Vor allen dürfen wir nichts mehr von Menschen erwarten.

  • Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Familien?
    Mittlerweile bin ich mir ganz sicher dass es bei mir meine Mutter wäre die mich gern "anklagen" würde bzw. preisgeben würde wenn es ein passendes Gesetz gäbe.
    Es ist unglaublich was für ein blinder Hass und haltlose Vorwürfe auf jemanden eingehen wenn man konsequent den Sabbat hält.

    Ward ihr bzw. seid ihr stellenweise auch in so einer Emotionalen Notsituation wo ihr wünscht gerne keinen Kontakt mehr zu eurer Familie zu haben wenn man sich ständig nur lustig über euren Glauben macht und euch verurteilt und quasi "Schimpf und Schande" nur für euch übrig sind?

    Meine gesamte Familie war eine lange Zeit zerstritten!

    Kurz vor meiner Taufe lud ich dennoch alle Familienmitglieder, Freunde und Bekannte ein. Meine Patentante schrieb mir einen bitterbösen Brief ohne Anrede. Ich war geschockt und traurig. Der böse Anruf meiner Ex-Kollegin gab noch eins drauf. Ansonsten: Nichts!

    Aber am Tauftag gab es dennoch eine freudige Überraschung: Eine liebe Frau, die sich selbstlos für Kinder einsetzt, nahm an meiner Taufe teil und war ganz begeistert von allem!

    Mein Mann war zum Glück auch dabei. Das hat mir sehr viel bedeutet.

    Die Streitigkeiten sind von meiner Seite her mittlerweile ausgeräumt. Jesus hat mir dabei sehr geholfen. Aber meine anderen Geschwister sind sich leider immer noch nicht grün. Sie können einander nicht vergeben.

    Von meinem Adventglauben wollen sie aber alle nichts hören, reden, wissen.

    Beim letzten Sabbatgottesdienst kamen mir diesbezüglich nachstehende Bibeltexte in den Kopf:

    [bibel]Johannes 4: 44 Denn er selber, Jesus, bezeugte, dass
    ein Prophet daheim nichts gilt.[/bibel]
    [bibel] Markus 6: 4 Jesus aber
    sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und
    bei seinen Verwandten und in seinem Hause. 5 Und er konnte dort nicht eine einzige Tat tun, außer dass er
    wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. 6 Und er wunderte sich über
    ihren Unglauben. Und er ging rings umher in die Dörfer und lehrte. [/bibel]

    Ich vermute, das meine Familie und mein Mann, mir ihr "inneres" nicht preisgeben wollen und es ihnen peinlich wäre, wenn ich z.B. von ihren Sünden erfahren würde.

    Ob irgendjemand in der Zeit der Christenverfolgung zu mir halten würde? Zum jetzigen Zeitpunkt ein klares Nein.

    Viele Grüße
    Flower.Child

  • Danke Flower.Child für deinen echt ermutigenden Beitrag. Das macht einem Mut und deshalb finde ich es schön wenn wir alle unsere Erfahrungen austauschen können. :hops:

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • Das gäbe mehr Ehrlichkeit und Vertrauen untereinander.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Hallo Daniela,
    vor ein paar Jahren als ich noch ganz neu in der Gemeinde war, ging ich auf eine Freizeit mit und dort gingen am Sabbat nachmittag fast alle in ein Kaffee. Ich ging mit und als es ums bezahlen ging, sagte einer, ich bezahl die Rechnung heute geht die Sünde auf mich. Alles lachte und ich auch, erst etwa ein halbes Jahr später wurde mir klar was das eigentlich war. mittlerweile verstand ich auch die Bibel besser und warum wir Sabbat feiern. Ich schämte mich damals sehr und hatte länger damit zu kämpfen, aber diese Erfahrung zeigte mir, dass man sich auf niemand verlassen soll und kann sondern alles anhand der Bibel prüfen sollte.
    lG
    Hardy

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • bei unserer Taufe ist auch niemand unserer Verwandten gekommen. Mein Teil der Familie akzeptiert unseren Glauben wenn sie auch nicht verstehen können wie mann die RkK verlassen kann. Sie sagen lieber an das Falsche :hands: Glauben,als gar nicht Glauben :patsch: .
    Bei meinen Schwiegereltern und den Geschwistern meiner Frau ist es schwieriger. Sie lehnen unseren Glauben komplett ab, bezeichnen uns als Fanatiker und Sektierer die meinen es besser zu wissen als alle anderen Christen.
    lG
    Hardy

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • Meine jüngste Tochter und ich halten den Sabbat, aber sie ist auch davon überzeugt. Meine ältere Tochter sagt nichts dazu, ich glaube , sie hat da keine Lust, sich damit zu beschäftigen. Bei meiner Schwester ist es genauso.
    Ob sie sich gegen mich stellen würden? Ich sage mal nein. Dafür ist ihr glaube zu schwach, um meinen angreifen zu können. Es ist ihnen egal, weiß nicht was da schlimmer ist.

  • Wir erfahren alle für unsere eigenständigen Entscheidungen immer wieder Unverständnis.
    Nicht nur von ungläubigen sondern auch von gläubigen Verwandten.

    Wir dürfen dabei nicht vergessen, daß Jesus seine Aussage in einem durch und durch frommen Volk gemacht hat und ER darum nicht in erster Linie die Heiden als Verfolger und Gegner meinte.

    Manche frommen Zirkel sind mehr oder weniger geschlossene Systeme, die ein anderes biblisches Denken oder Verstehen nur mit Widerwillen zulassen oder sogar ausgrenzen.
    In dieser Hinsicht sind die Frommen keineswegs anders in ihren Sozial- und Geslschafts-Strukturen wie die "Welt"!

  • Deine beschriebene Situation lieber Stephan, ist mir nicht unbekannt.
    Als Kind bei der Verwandtschaft wurde sehr oft wegen des Glaubens und der Esserei gespöttelt und zynische Bemerkungen gemacht. Wir sind dann einfach nicht mehr hingegangen.
    Ich denke, es war richtig so. Man muß sich nicht regelmäßig solchen Attacken aussetzen, nur weil Glaubensgrundsätze nicht akzeptiert werden (können).

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Deine beschriebene Situation lieber Stephan, ist mir nicht unbekannt.
    Als Kind bei der Verwandtschaft wurde sehr oft wegen des Glaubens und der Esserei gespöttelt und zynische Bemerkungen gemacht. Wir sind dann einfach nicht mehr hingegangen.
    Ich denke, es war richtig so. Man muß sich nicht regelmäßig solchen Attacken aussetzen, nur weil Glaubensgrundsätze nicht akzeptiert werden (können).


    Viel sinnvoller wäre natürlich ein konstuktiver und fruchtbarer Dialog, aber der Aufwand das zu erreichen scheitert oft an der stolzen Selbstüberschätzung Weniger :(
    Da bleibt manchmal kein anderer Weg übrig als die Distanz zu wählen auch wenn das an sich nur eine Notlösung und keinesweg die Erste Wahl sein kann.

    Ich habe bewußt keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter, denn ich habe jeden Versuch den Kontakt aufzunehmen mit einem (emotionalen) Manipulations- & Mißbrauchsversuch von Ihrer Seite "bezahlt"!
    Das finde ich traurig, aber mir blieb keine andere Wahl, denn ich habe nicht vor mich (als Kind) in Konflikte hinein ziehen zu lassen, die meine Eltern als Erwachsene nicht lösen können oder wollten!
    Es war sogar besser, daß Sie nicht zu meiner Hochzeit gekommen ist!