Ihr wißt es, habt es aber so vielleicht noch nicht gehört, es gibt eine Erlösung. In der Gegend, aus der ich gerade komme, habe ich die Geschichte so gehört. Lauscht und staunt, liebe Freunde, was ich Wundersames gehört habe:
Hinter den Wäldern, die Richtung weiß jeder, doch anscheinend keiner den genauen Weg, jedenfalls streiten die Leute, welches der einzig gute Weg dorthin wäre, hinter den Wäldern jedenfalls, in der bezeichneten Richtung liegt die Heimstatt des Königs Gudegod. Das ist der Ort, wo alle Bewohner der Gegend dereinst hinwollen, ein Ort an dem es allen gut gehen soll. Ja unsterblich sei man dort in Gegenwart des freundlichen Königs. Wer alt ist und sein Ende nahen fühlt, aber auch viele Jüngere streben dorthin. Doch gleich welchen Weg die Heilssucher nehmen, um in Gudegods Reich zu gelangen, sie kommen stets irgendwann an einen Strom Namens Sündix. Diesen gilt es zu überqueren, wenn man in Gudegods Reich gelangen möchte. Viele haben es versucht. Und vielen misslang es. Junge kräftige Männer gar haben versucht, den Sündix aus eigener Kraft zu durchschwimmen, aber keines Kraft war ausreichend.
Eines Tages jedoch erbarmte sich König Gudegod und schickte seinen edelsten, ausdauerndsten und kraftvollsten Ritter aus, eine große Fähre zu bauen, die zu Zeiten Menschen von dem einen Ufer hinterm Wald ins Reich Gudegods übersetzt. Alle Kinder der Gegend kennen die Sage von dem edlen gutherzigen Fährritter, und weil er auf die Frage nach dem Überfahrtspreis jeden Fragenden immer nur einladend auf die Fähre winkt und dabei lächelnd spricht: "Geht so!", darum nennen ihn die Kinder "Gehso". Gehsos Fähre ist so groß, sagt man, dass alle Menschen der ganzen Gegend auf einmal übersetzen könnten und immer noch Platz wäre. Man mag es kaum glauben, aber es gibt keinen, der etwas anderes erzählt.