Heiligtumslehre, Untersuchungsgericht, 1844

    • Offizieller Beitrag

    Der Beginn Untersuchungsgericht ist meines Wissens der einzige Vorgang den man mit Hilfe von Bibelauslegung und Interpretation rechnen muss. Meine Frage daher: Wie kann es sein, dass man so etwas wichtiges nur errechnen kann?

    Ich empfinde den Zeitpunkt eigentlich gar nicht als etwas SO WICHTIGES. Es macht schlußendlich für das eigene Heil keinen Unterschied ob man glaubt, dass mit 1844 eine besondere Zeit der Heilsgeschichte der Menschen begonnen hat. Überlebensentscheidend ist es mit Sicherheit nicht. Interessant dennoch und warum sollte man es nicht mit den Zahlen (die ja aus der Bibel stammen - niemand fängt aus Jux und Tollerei zu rechnen an) feststellen. Den hl. Geist braucht man sowieso dazu, denn die ganze Bibel ist nicht menschlich, sondern geistlich zu verstehen.

  • Hi,
    ich habe eine bitte an euch, könntet ihr mir die Schriften Ellen Whites, über die Versöhnungslehre 1844, kopieren.
    Ich würde mich sehr freuen.
    Ich habe im Internet gesucht, aber nichts gefunden.

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • tricky, ich denke, dass 1844 das Fundament des Adventismus ist. Es ist meiner Meinung nach sehr wohl wichtig zu wissen, dass Jesus jetzt im Allerheiligsten ist.

    Leider wissen Adventisten heute im Allgemeinen nicht mehr viel über die Heiligtumslehre und messen ihr nicht den Stellenwert bei, den sie haben sollte, was ich sehr schade finde. Das ist zumindest mein Eindruck. So kommt es, dass Neulinge wie ich fast gar nichts über 1844, Himmlisches Heiligtum und Untersuchungsgericht erfahren, wenn sie es sich nicht selbst erarbeiten.

    22. Oktober 1844 ist der Tag, an dem Jesus vom Heiligen ins Allerheiligste ging. Wir sollten dieses Datum hochhalten und nicht kleinreden. Ellen White hat sehr viel darüber geschrieben.

    Hier Elli59, falls du die Seite noch nicht kennen solltest, dort sind alle Schriften Ellen Whites zu finden: https://egwwritings.org/

  • Wenn der Christ nun nicht aus Schwachheit sündigt. Der HG sagt ihm, sündige nicht und er entscheidet sich doch für die Sünde.

    Dann wird praktisch das Untersuchungsgericht entscheiden, dass dieser Mensch nicht würdig ist, von Gott angenommen zu werden?.

    Es ist doch klar,das hier Satan ganz schnell den Menschen einflüstern kann:

    Das diese begangene Sünde nicht aus Schwachheit, sondern willentlich begangen wurde und der Betreffende durch diese Tat, in die ungeretteten Position wieder hineingeraten ist.


    Elli59, zum einen steht es nur Gott zu zu entscheiden wer gerettet wird. Und zum anderen ist ein Mensch dem bewusst ist etwas falsches getan zu haben schon auf dem Weg diese Tat zu bereuen. Wer sich nah an Jesus hält erkennt auch das Satan derjenige ist der dem Menschen einflüstert viel zu schlecht für das Reich Gottes zu sein.

    Blos es gibt Zeiten, ich denke gerade an David, da kommt die Buße erst später, und trotzdem hatte Dawid damals seine Annahme bei Gott nicht verloren.


    David hat zwar spät und nur nachdem er "mit der Nase" auf seine Verfehlung hingewiesen wurde bereut, aber er hat bereut! Und jeder Mensch hat die Möglichkeit bis zu seinem Lebensende zu bereuen, das zeigt das Beispiel vom "Schächer am Kreuz". Aber Gott kann nur denjenigen annehmen der das auch will. Gott respektiert den Willen des Menschen, sonst hätte es keinen Sündenfall gegeben. Wer immer wieder bewusst sündigt und diese Sünden niemals bereut kann nicht gerettet werden und er würde sich wohl auch im Reich Gottes nicht wohl fühlen. Und das ist auch die Sünde gegen den HG, der ja auf Jesus als Erlöser hinweist.

    Im Himmel gibt es keine Sünden. Wie kann man überhaupt im Himmel ein Frevel gegen das Heiligtum begehen. So steht es in ab Daniel 8.

    Das die Sünden irgendwie alle bei Gott gespeichert sind, ist nachvollziehbar, aber deswegen wird doch kein Frevel gegen das Heiligtum begangen


    Der "Frevel im Himmlischen Heiligtum" bedeutet das Jesus daran gehindert wird Sünden durch sein Blut zu reinigen. Das geschieht dadurch das ihm das "tägliche" weggenommen wird. Dieses "Tägliche" waren im irdischen Heiligtum die Tieropfer und im himmlischen Heiligtum sind das die Gebete der Gläubigen um Vergebung. Dieses Wegnehmen geschieht dadurch das Menschen (Priester) Vergebung geben wollen und durch die Messe, in der quasi Jesus jedesmal geopfert wird und das Abendmahlsbrot nicht symbolisch verstanden wird. Dadurch wird Jesu Blut nicht angenommen und deshalb kann es dann keine Vergebung geben.

  • Hallo Wartende,

    da hast du dich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, denn keiner kann unserem Herrn Jesus etwas wegnehmen. Ich denke das Verwüsten des Heiligtums ist symbolisch zu verstehen und hat, so wie du es auch schreibst, etwas mit der Gotteslästerung des Papsttums zu tun. Zum einen, dass sich der Papst auf eine Stufe mit Jesus stellt und zum anderen, dass er und die Priester beanspruchen, Sünden vergeben zu können.

    Das tägliche wiederum ist nach meiner Meinung und auch nach der Auslegung der Pioniere der Adventbewegung nicht der Opferdienst Jesu, sondern das Heidentum. Hier ist die deutsche Übersetzung von Daniel 8 nicht korrekt wie ich meine. In der englischen KJV lautet entsprechende Stelle so:

    [bibel]Yea, he magnified himself even to the
    prince of the host, and by him the daily was taken away, and
    the place of his sanctuary was cast down.
    And an host was given him against the daily by reason of
    transgression, and it cast down the truth to the ground; and it
    practised, and prospered.
    (Daniel 8,11; KJV)[/bibel]

    Diese beiden Verse beschreiben wie das Papsttum das Heidentum (das tägliche; engl.: daily) beiseite schafft, indem es ein Heer (engl.: host) gegen das Heidentum einsetzt. Ausserdem verwüstet das Papsttum das Heiligtum symbolisch und wirft die Wahrheit zu Boden.

    Eine Parallelstelle dazu ist Daniel 11,31:

    [bibel]Es werden auch von seinen Truppen zurückbleiben und das Heiligtum, die Zuflucht, entweihen und das beständige abschaffen und den Greuel der Verwüstung aufstellen. (Daniel 11,31; Schlachter 2000)[/bibel]
    [bibel]Und Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum,
    die Bergfeste entweihen und werden das regelmäßige abschaffen und
    den verwüstenden Gräuel aufstellen.
    (Daniel 11,31; Elberfelder Bibel)[/bibel]

    Hier sind die deutschen Übersetzungen brauchbar.

    Die Streitkräfte des Papsttums schaffen die heidnischen Könige beiseite (die 3 Hörner aus Daniel 7) und das verwüstende Gräuel, ein Symbol für das Papsttum wird aufgestellt.

    [bibel]Und von der Zeit an, in der das regelmäßige abgeschafft wird, um den verwüstenden Gräuel einzusetzen, sind es 1290 Tage. (Daniel 12,11)[/bibel]

    Von 508 n.Chr. an wird das regelmäßige/beständige/tägliche abgeschafft. 538 n.Chr. wird dann das verwüstende Gräuel eingesetzt, das Papsttum. Von 508 n.Chr. an sind es 1290 prophetische Tage, also 1290 Jahre, in denen das Gräuel der Verwüstung, das Papsttum, sein Unwesen treibt.

    508+1290=1798 n.Chr. wird der Papst gefangen genommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes (26. Januar 2013 um 00:28)

  • Zitat

    tricky, ich denke, dass 1844 das Fundament des Adventismus ist. Es ist
    meiner Meinung nach sehr wohl wichtig zu wissen, dass Jesus jetzt im
    Allerheiligsten ist

    Es steht bereits vor 1844, das Jesus im Allerheiligsten war, um dort den Vermittlerdienst für uns Menschen zu tun

    (Hebr. 6,18-20)

    18."...Hoffnung, 19. welche wir haben als einen sichern und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht in das Inwendige hinter den Vorhang (ins Allerheiligste),

    20.

    wohin der
    Vorläufer für uns hineingegangen ist, Jesus, der ein Hohepriester
    geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
    "

    Hebr. 8,1-2) "....Wir haben einen solchen
    Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der
    Majestät im Himmel. ...und ist ein Diener des Heiligtums und der
    wahrhaftigen Hütte, welche der Herr aufgerichtet hat und nicht ein
    Mensch.

    Viellen Dank für das Link
    Ich werde erst heute Abend wieder Zeit haben die anderen Antworten zu zitieren -aber meine Antworten kommen noch

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Zitat

    18."...Hoffnung, 19. welche wir haben als einen sichern und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht in das Inwendige hinter den Vorhang (ins Allerheiligste),

    Warum schreibst du in Klammern "ins Allerheiligste" dazu, wenn es doch im Vers selbst nicht steht? Im Vers steht einfach "hinter den Vorhang".


    [bibel]1 Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] gottesdienstliche Ordnungen und ein Heiligtum, das von [dieser] Welt war. 2 Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in dem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt. [/bibel]
    [bibel]3 Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste genannt wird;[/bibel]
    Hier wird der "zweite Vorhang" vor der zweiten Abteilung des Heiligtums, dem Allerheiligsten, genannt.
    [bibel]6 Da nun dies so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des Gottesdienstes; 7 in
    das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und
    zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen
    des Volkes darbringt.[/bibel]
    Das Allerheiligste betritt der Hohepriester nur einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag.
    [bibel]8 Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, daß der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat.[/bibel]
    [bibel]8 The Holy Ghost this signifying, that the way into the holiest of all was
    not yet made manifest, while as the first tabernacle was yet standing:[/bibel]
    Ich habe hier noch die englische Übersetzung aus der KJV hinzugefügt, weil dort die richtige Zeitform gewählt wurde. So würde ich diesen Vers übersetzen:
    [bibel]8 Dadurch hatte der Heilige Geist angedeutet,
    dass der Weg in das Heiligtum noch nicht sichtbar geworden war, solange
    die erste Stiftshütte noch Bestand hatte. [/bibel]
    [bibel]9 Dieses
    ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer
    dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht
    vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet,
    10 der nur aus Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch, die bis zu der Zeit auferlegt sind, da eine bessere Ordnung eingeführt wird.[/bibel]
    [bibel]9 Which
    was a figure for the time then present, in which were offered both
    gifts and sacrifices, that could not make him that did the service
    perfect, as pertaining to the conscience; 10 Which stood only in meats and drinks, and divers washings, and carnal ordinances, imposed on them until the time of reformation.[/bibel]
    Nach Jesu Kreuzigung hatte die irdische (die erste) Stiftshütte keinen Bestand mehr.
    [bibel]11 Als aber der Christus
    kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-]Güter, ist er durch
    das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das
    heißt nicht von dieser Schöpfung ist,
    12 auch
    nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen
    Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige
    Erlösung erlangt.[/bibel]

    Das ist eine Parallelstelle zu den von dir zitierten Versen Heb 6,19.20. Jesus Christus ist nach der Himmelfahrt als unser Hohepriester in das Heiligtum, hinter den ersten Vorhang eingegangen.

    Am 22. Oktober ist er dann hinter den zweiten Vorhang, ins Allerheiligste, eingegangen.

    • Offizieller Beitrag

    Warum schreibst du in Klammern "ins Allerheiligste" dazu, wenn es doch im Vers selbst nicht steht? Im Vers steht einfach "hinter den Vorhang"....


    Vielleicht weil es dazu entsprechende Studien (z.B. Der Vorhang vor dem Thron Gottes, Otfried Hofius, in "Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament", Verlag J.C.B. Mohr, Tübingen - und dort insb. S 70ff) gibt?

    Vielleicht, weil Jesus der Maria sagt ich war "noch nicht beim Vater", den Jüngern dann aber nicht mehr (also beim Vater war) und wo ist der, wenn nicht im Allerheiligsten?

    usw., da gibt es noch einige Punkte, falls Du das ernsthaft diskutieren willst.
    .

  • Hallo Johannes,

    ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dieser Lehre. Ich habe sie noch nicht gewissenhaft studiert, deshalb bestehe ich nicht auf fehlerfreies Denken meinerseits.

    Ich versuche hier nur mal logisch die Dinge durch zudenken.

    Bei der Kreuzigung Jesus zerriss der Vorhang zwischen Heiligtum und Allerheiligsten.

    Dies symbolisierte doch den Zugang zum Allerheiligsten, bzw. zum Vater, oder.?

    Am großen Versöhnungstag waren noch die beiden Abteilungen durch den Vorhang getrennt und der Vorhang blieb nach dieser Zeremonie auch hängen.

    Jetzt spricht der Hebräer Brief von einem Himmlischen Heiligtum, in dem Jesus als Vermittler zwischen dem Vater und uns Menschen dient. Warum sollte dann bis zum Jahr 1844 doch noch ein Vorhang zwischen dem Allerheiligsten und dem Heiligtum im Himmel sein?

    Das ergibt für mich keinen Sinn. Deshalb, wenn es heißt, der Hohepriester ist hinter den Vorhang gegangen, dann kann es nur das Allerheiligste sein.
    Im Heiligtum dienten nur die Priester, während im Allerheiligsten immer nur der Hohepriester diente

    [bibel]Hebräer 9,6.7. Da dies alles so eingerichtet war, gingen die Priester allezeit in den vorderen Teil der Stiftshütte und richteten den Gottesdienst aus. In den andern Teil aber ging nur einmal im Jahr allein der Hohepriester, und das nicht ohne Blut, das er opferte für die unwissentlich begangenen Sünden, die eigenen und die des Volkes[/bibel]

    [bibel]Heb. 8 (Luther) 1.2. Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch[/bibel]
    Also, da die Bibel vor 1844 geschrieben wurde, war Jesus schon vorher als Hohepriester in der Gegenwart Gottes. Zur Rechten des Thrones Gottes – dieser Thron steht doch im Allerheiligsten, oder??

    Wir wissen doch, dass der Hohepriester im Allerheiligsten schon das Heiligtum von ihren Sünden befreite. Wenn der Hohepriester in der Gegenwart Gottes stand, war bereits das Heiligtum von Sünde befreit durch das Opfer (Stier und Ziegenbock) – Das Opfer hat Jesus doch am Kreuz vollbracht.

    [bibel]Hebräer 9,24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen; [/bibel]

    [bibel]Hebräer 9,25: auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blut in das Heiligtum geht;26sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Welt, ist er ein für alle Mal erschienen, durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben.[/bibel]

    Christus ist selbst in den Himmel eingegangen, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen (Heb, 9,25). Der Hohepriester des alten Bundes trug heilige Kleider (2. Mose. 28) und die Namen der Kinder Israels vor den Herrn. Dies ist ein Vorbild, damit wir nun wissen, dass Christus für uns täglich eintritt. Er nimmt uns als Hohepriester mit und niemand anderes als er verrichtet als ein großer Priester über das Haus Gottes (Heb. 10,21) einen vollkommenen Dienst.

    Im Glauben sind wir mit Jesus im Himmlischen Heiligtum. Mit Jesus, durch den Vorhang – das ist durch sein Fleisch ( Hebr 10:20)in der Gegenwart Gottes, bedeckt durch das Kleid der Gerechtigkeit Jesus.
    Wenn wir in der Gegenwart des Vaters, im Allerheiligsten stehen - dort ist doch die vollkommenste reinste und herrlichste Stätte im ganzen Unsiversum.Warum sollte hier noch irgendetwas Untersucht werden?
    Entweder man steht dort im Glauben oder nicht!
    Gruß

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (26. Januar 2013 um 18:52)

  • Hallo Elli.

    Es ist allgemeine Übereinstimmung unter Christen, dass das alttestamentliche Sündopfer eine „Schatten“, also ein Symbol, ein Hinweis für das eigentliche, wahre Opfer und Opferlamm Jesus ist. Genau so verhält es sich nach meinem Verständnis auch bei allen anderen Opferzeremonien im Tempel. Sie waren ein Schatten, also ein Symbol für die größere, himmlische Wirklichkeit. An den Handlungen im Heiligtum konnten die Teilnehmer lernen, was das alles in Wirklichkeit zu bedeuten hat. Deswegen finde ich es wichtig, dass auch heute der Gläubige diese alten Opferriten genau studiert, um zu lernen, wie Gott mit der Sünde umgeht. Es war der große Fehler der Juden, der bis heute besteht, dass sie das von Gott bestimmte Opfer als Bezahlung für die zu vergebende Sünde ansahen. So glauben sie bis heute, keinen Messias zu benötigen, der ihnen die Sünde vergibt. Haben sie mir selbst gesagt.

    Gott vergibt eine Sünde nicht so, wie man z.B. eine Beleidigung als Mensch vergeben würde. Er sagt nicht einfach: „Schwamm drüber“, sondern er schafft die Sünde auch gänzlich aus der Welt, sodass keine Spur von ihr mehr existiert. Wir Menschen dagegen erinnern uns leicht auch an schon vergebene Schuld.

    Zunächst wird die Sünde vom Sünder genommen, dann im Heiligtum aufbewahrt und ganz am Ende auf den Bock Asasel gelegt, mit dem sie in der Wüste um kommt und vertilgt wird.

    Ich lerne daraus: Jesus vergibt mir meine bekannte Schuld. Doch die hat sich nicht in Rauch aufgelöst, sondern wird aufs (himmlische) Heiligtum übertragen und dort bis zum Jüngsten Gericht aufgestapelt. Und am Ende der Welt, nach dem Jüngsten Gericht, wird alle vergebene Schuld auf den Bock Asasel gelegt. Der ist ein Symbol für Satan, der mit der ganzen vergebenen Schuld der Erlösten (die er ja verursacht hat) im Feurigen Pfuhl landet und sie dort abbüßen muss bis zu seiner endgültigen Vernichtung. Alle unvergebene Schuld muss aber jeder Ungläubige allein tragen im Feurigen Pfuhl.

    Grundwissen über den alttestamentlichen Opferdienst sollte man immer haben, wenn man aber tiefer in die Materie eindringen möchte, muss man auch tiefer studieren. Dann wird man erkennen, dass jede Zeremonie auch eine bestimmte Lehraussage inne wohnt. Mich macht solch ein Studium froh und dankbar. Ich erkenne, welch einen großen, aber auch welch einen Liebe vollen Gott ich habe. Er hat in weiser Voraussicht alle möglichen Vorkehrungen getroffen, dass jedes erschaffene Wesen einschließlich Engel und Satan selbst am Ende bekennen müssen, dass er die absolute Liebe und Gerechtigkeit ist und diese gerne allen Lebewesen schenken möchte.,

    Wenn Gott so mal einfach eine Sünde oder Schuld weg wischen und vergeben würde, wie wir Menschen das machen, hätten natürlich alle erschaffenen Lebewesen Anspruch auf diese Art von Vergebung, einschließlich Satan selbst. Das wäre in meinen Augen wirklich nur billige Gnade und letztlich die Allversöhnung. Wenn wir Menschen wie Gott vergeben würden, dann müsste das in etwa so ablaufen: „ Gut, ich vergebe Dir. Zahle mir 1000 € und alles ist vergessen“ Ich glaube, mancher „Sünder“ würde schnell arm werden, bei einer solcher Art von Vergebung. Aber so verfährt Gott. Er sagt: „Du bist ein Sünder, also bezahle Deine Sünde mit Deinem Leben.“ Gott hat nur diesen einen Preis. Nun bietet Gott aber jedem Gläubigen die Chance, indem er ihm anbietet, diesen Preis selbst zu zahlen. In Jesus ist Gott meinen Schulden-Tod gestorben. Er rechnet mir diesen Tod als meinen Tod an (stellvertretendes Opfer), wenn ich mich im Gegenzug ihm unterordne und ihn in meinem Leben regieren lasse.. Gott macht mir also ein kostenloses Angebot, und ich brauche es nur an zu nehmen.

    An dieser Stelle scheitert Satan. Er will sich nicht unterordnen. Er will, so sagt die Bibel, gleich sein dem Allerhöchsten. Er verlangte Anbetung als Gott.

    Das, was die evangelikale Welt unter Sündenvergebung Gottes versteht, ähnelt mehr dem zwischen menschlichen Vergebungs-Verständnis. Das habe ich in vielen Gesprächen erfahren.

    Daniel nimmt nun in seinem 8. Kapitel Bezug auf die Zeremonie am Ende des jüdischen Kirchenjahres, dem großen Versöhnungstag. An diesem Tag wurde das irdische Heiligtum „gereinigt“, also von aller aufgestapelten Sündenschuld Israels befreit. Und die Sünde wurde vernichtet. Genau so wird durch dem himmlischen Hohenpriester auch die gesamte Sündenschuld aller Erlösten seit Adam im Jüngsten Gericht vernichtet.

    Eine andere Frage sind jetzt die zeitlichen Zusammenhänge.

    Liebe
    Grüße von benSalomo.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (26. Januar 2013 um 18:55)

  • Dass der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei riß war ein Zeichen dafür, dass mit Jesu Tod am Kreuz der irdische Opferdienst der Juden sein Ende gefunden hatte.

    Hier noch Stellen aus Daniel und Offenbarung, die wichtig für das Verständnis sind:

    [bibel]Daniel 2,44 Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das in Ewigkeit nicht untergehen wird; und sein Reich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird in Ewigkeit
    bestehen;[/bibel]Dieser Vers stellt klar, dass GOtt sein Königreich schon vor Seiner Wiederkunft aufrichtet!


    [bibel]Daniel 7,13 Ich
    sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. 14 Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrundegehen.[/bibel]Dieser Vers schildert die Szene als Jesus Christus vor den Vater gelangt und Er Seine Königsherrschaft antritt.


    [bibel]25 Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit. 26 Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten.
    27 Aber das Königreich, die Herrschaft und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden; sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!«[/bibel]Dieser Vers gibt Aufschluss darüber, dass sich im Anschluss an die 3 1/2 Zeiten (1260 Jahre) der Herrschaft des kleinen Horns (Papstherrschaft), also nach 1798, das Gericht setzen wird und GOtt sein Königreich aufrichten wird.


    [bibel]15 Und der siebte Engel stieß in die Posaune; da ertönten laute Stimmen im Himmel, die sprachen: Die Königreiche der Welt sind unserem Herrn und seinem Christus zuteil geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit! 16 Und die 24 Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an 17 und sprachen: Wir danken dir, o Herr, Gott, du Allmächtiger, der du bist und der du warst und der du kommst, daß du deine große Macht an dich genommen und die Königsherrschaft angetreten hast![/bibel]Am 22. Oktober 1844 blies der 7. Engel in die Posaune und das Gericht im Himmel begann zu tagen und Christus trat seine Königsherrschaft an!

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (26. Januar 2013 um 22:19)

  • Hallo benSalomo
    Deine Erklärungen über das Sühneopfer Jesus teile ich ganz, auch das am Ende, alle Schuld auf Asael gelegt wird. Auch Nichtadventisten beschäftigen sich mit dem Himmlischen Heiligtum. Bei den Evangelikalen gibt es viele Lehren, bis hin zur Ablehnung des Sühneopfer Jesu (Emerging Church).

    Trotzdem gibt es die Lehre Martin Luthers:
    Rechtfertigung und Heiligung aus dem Glauben.
    Und diese Lehre wird doch noch von Christen hochgehalten.

    Wo in der Bibel siehst du die Rechtfertigungslehre vertreten, dass die willentlich begangenen Sünden nicht vergeben werden, sondern nur die aus Schwacheit begangenen Sünden?
    Oder vertritts du diese Lehre nicht?

    Das irdische Heiligtum können wir nicht eins zu eins ins Himmlische übersetzen. Wenn es so wäre, müssten dort noch Tiere geopfert werden. Wenn der Vorhang zerriss, dann ist es für mich logisch, dass im Himmlischen Heiligtum auch kein Vorhang mehr ist. Zumal es heißt, dass Jesus Fleisch der Vorhang war.

    Wenn ich hier das so lese, von allen Usern die hier geantwortet haben, bekomme ich meinen Eindruck bestätigt, dass viele Adventisten sich nicht so richtig in dieser Lehre auskennen. Wo liegt das Problem? Ist es doch die Lehre der Pioniere!

    Gab es mal eine Sabbatschullektion über dieses Thema? Warum haben soviele Adventisten mit der Heilsgewissheit Probleme? Ich weiß, dass es auch falsche Heilsgewissheit gibt. Meistens bekomme ich auf diese Frage diese obligatorische Antwort. Aber wenn ich Angst haben muss, das ich vielleicht eine Sünde begangen habe, die nicht aus Schwachheit geschah, sondern willentlich........, ja dann werde ich verunsichert und da wo Unsicherheit besteht, kann keine Gewissheit sein.

    Zitat von benSalomo


    Daniel nimmt nun in seinem 8. Kapitel Bezug auf die Zeremonie am Ende des jüdischen Kirchenjahres, dem großen Versöhnungstag. An diesem Tag wurde das irdische Heiligtum „gereinigt“, also von aller aufgestapelten Sündenschuld Israels befreit. Und die Sünde wurde vernichtet. Genau so wird durch dem himmlischen Hohenpriester auch die gesamte Sündenschuld aller Erlösten seit Adam im Jüngsten Gericht vernichtet.


    Ich meine:

    Und warum wurde die gesammte Sündenschuld nicht schon Vernichtet als Jesus zum Vater ins Allerheiligste ging, nach der Auferstehung? Jesus hat sein Blut auf den Gnadendeckel gespritzt. Damit hat er doch schon das Heiligtum gereinigt. Ohne dieses Opfer für das Allerheiligste hätte er das Heiligtum nicht verlassen können um in das Allerheiligste zu gehen - Ja, der Vorhang zeriss im irdischen Heiligtum.

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (26. Januar 2013 um 22:21)

  • Am 22. Oktober 1844 blies der 7. Engel in die Posaune und das Gericht im Himmel begann zu tagen und Christus trat seine Königsherrschaft an!

    War Jesus nicht schon im AT ein König und ein König hat doch automatisch ein Königreich

    Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist mein Reich nicht von dieser Welt.“

    (Johannes 18,36)

    Pilatus stellte die Frage: „So bist du dennoch ein König?“
    Die Antwort Jesu war ganz konkret: „Du sagst es, ich bin ein König“ (Johannes 18,37). Aber nun erklärt unser Herr auch, dass sich Sein Königreich von allen anderen Reichen unterscheidet, denn es ist nicht von dieser Welt.

    Im Psalm 103,19 heißt es:„Der HERR hatseinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrschtüber alles.“ [/size]
    Das bedeutet, daß Christus über alle Kreatur regiert, über jeden einzelnen Menschen und über alle Reiche und Mächte, denn Gott hat Jesus „eingesetztzu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonsteinen Namen hat, nicht alleinin dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen“ (Epheser1,20b-21).
    Jesus Christus ist König über alles, über ausnahmslos alles. Nichts und niemand entzieht sich Seiner Gewalt, Herrschaft und Seiner Regierung.

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (27. Januar 2013 um 00:00)

  • Gut, dann wirst du ja festgestellt haben, dass ich nichts anderes gemacht habe, als die Verse in einen Kontext zu bringen und zusammenzufassen. Du müsstest also auf die Verse eingehen, wenn du etwas nicht verstehst, sonst kann ich dir nicht weiterhelfen.

  • Hi Johannes

    Wenn jemand als König bezeichnet wird, dann hat er doch automatisch auch ein Königreich.
    Es gibt unzählige Verse im AT und im NT wo Jesus als König bezeichnet wird.
    Natürlich,ist die Rechnung, wie ihr auf das Jahr 1844 kommt sehr sehr wichtig.

    Ich bin kein Freund der Kath. Lehre.
    Es war nicht in Ordnung das 2. Gebot der 10 Gebote zu steichen und das 4. Gebot auf den Sonntag zu legen.
    Bei dieser Veränderung der Gebote wird der Schöpfergott direkt angegriffen und verspottet.
    Ich habe oft genug mitbekommen, dass bei vielen Christen eine große Unsicherheit bzgl. der 10 Gebote herrscht. Dies hat den Ursprung in der Veränderung des Sabbats.

    Ich kenne einen lieben Bruder, der sich soooo sehr nach der Heilsgewissheit sehnt, und dieses Denken er sei nicht gut genug, ist wie eingemeisselt in seinem Kopf.
    Er hat mehrfach Margaret Dawis gelesen........Ein Buch das ich vor vielen Jahren weggeschmissen habe.
    Ich erlebe auch, dass Ellen White unterschiedlich interpretiert wird und dann aber auch noch geglaubt wird.
    Naja...ein großes Thema.
    Für mich ist aber momentan eure Rechtfertigungslehre wichtig, zumal, wenn es heißt, dass die willentlich begangenen Sünden nicht vergeben werden.- laut eurer Versöhnungslehre/Untersuchungsgericht.
    Wenn dies stimmt, bin ich der Meinung, das dies in der Bibel stehen müsste.(vor allem im Römerbrief, Galater, Hebräer.....)
    Ich sehe hier eine Verunsicherung im Glauben, die auf dem Weg der Heilsgewissheit, sehr störend wirkt.
    Gottes Segen dir

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Hi Johannes

    Für mich ist aber momentan eure Rechtfertigungslehre wichtig, zumal, wenn es heißt, dass die willentlich begangenen Sünden nicht vergeben werden.- laut eurer Versöhnungslehre/Untersuchungsgericht.
    Wenn dies stimmt, bin ich der Meinung, das dies in der Bibel stehen müsste.(vor allem im Römerbrief, Galater, Hebräer.....)
    Ich sehe hier eine Verunsicherung im Glauben, die auf dem Weg der Heilsgewissheit, sehr störend wirkt.
    Gottes Segen dir

    als Du Deinen ersten Beitrag gepostest hattest, kamst Du so unschulldig rüber um mehr über die Heiligtumslehre zu erfahren. Aber dem ist wohl nicht so, vielmehr möchtest Du die Adventisten davon überzeugen wie unsinnig diese Lehre ist.
    In Römer ist diese Lehre schon enthalten, nur wenn man blind ist, sieht man sie nicht nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Elli,
    ich will nur kurz meine Gedanken zur Problematik äußern:

    • Ich glaube das bestimmte Zeitpunkte (z.B. 31 n. Chr., 1844, etc...) in der Menschheitsgeschichte keinen Einfluss haben auf die Rechtfertigung, und zwar aus folgenden Gründen: Gott legt nicht unterschiedliche Maßstabe an. Für jeden Menschen galten und gelten die gleichen Prinzipien in Bezug auf die Rechtfertigung: Erkenntnis der Sünde, Reue, Buße, Sünde bekennen (auf Jesus übertragen), Umkehr (Prozess der Heiligung). All diese Dinge gehören zusammen in allen Zeitaltern. Die Menschen vor dem Kreuz haben ihre Sünden auf Jesus gelegt (und haben das als Bundeszeichen in Form des Opferdienstes gezeigt) und die Menschen nach dem Kreuz zeigen durch die "neuen" Bundeszeichen (Taufe und Abendmahl), dass sie ihre Sünden auf Jesus legen. Die "alten" und "neuen" Bundeszeichen können aber auch losgelöst von der inneren Einstellung praktiziert werden - dies ist Gott aber ein Greul. Der eigentliche Zeitpunkt, wann nun Jesus starb ist eigentlich irrelevant - hauptsache es hat überhaupt stattgefunden! Welchen Einfluss hätte es denn auf die Vergebung der Sünden, wenn Jesus seinen Opfertod 200 v. Chr. oder 200 n. Chr. erlitten hätte? Es hätte keinelei Auswirkung auf die Rechtfertigung an sich gehabt, weder für die Menschen vor dem Kreuz oder nach dem Kreuz. Und dennoch gibt es die prophetischen Vorhersagen (70 Jahrwochen, 2300 Abende und Morgen) bestimmter Ereignisse - nur haben diese einen anderen Zweck.
    • Übertrage ich jetzt diese prinzipiellen Gedanken auf 1844 bzw. den Dienst im himmlischen Heiligtum, dann ist es in Bezug auf deine Rechfertigung egal, wann dieser Dienst stattfand (z.B. direkt nach der Himmelfahrt, oder erst 1844) oder wielange er dauerte (seit 31 n. Chr. oder seit 1844), weil das Ereignis bzw. Vorgang der gleiche ist. Hier greift meiner Meinung nach eine Vor- und Nachschattung so wie wir sie beim Kreuz verstehen (chronologisch wirkt sich das Kreuz auf alle Gläubigen aus in beide "Zeitrichtungen"). Und dennoch gibt Gott uns Prophezeiungen mit bestimmten chronologischen Eckdaten, die wir so hinnehmen müssen und die einen bestimmten (anderen) Zweck erfüllen.
    • Folglich verstehe ich auch nicht völlig dein Problem: Du glaubst analog wie wir Adventisten an die gleiche Typologie des großen Versöhnungstags, jedoch hast du Probleme mit den einzelnen Zeitpunkten, wann dieser stattfand? Oder gibt es auch hier ein unterschiedliches Verständnis in der Typologie des großen Versöhnungstages? Wenn wir also ein gleiches Verständnis der Typologie haben, dann haben wir doch auch ein gleiches Verständnis der Rechtfertigung - nur unterscheiden wir uns dann hinsichtlich der Zeitpunkte (die aber meine Meinung nach keinen Einfluss auf Rechtfertigung an sich haben, wie oben dargelegt)