Heiligtumslehre, Untersuchungsgericht, 1844

  • 2300 Jahre - Zeitpunkt des Beginns

    Den Beginn der "2.300 Abende und Morgen"(Daniel 8,14) konnte William Miller in Daniel 8 nicht finden! Ich habe diesen in den Versen Daniel 8,8-10 gefunden, wo u.a. gesagt wird, dass das "kleine Horn" , also das kleine Horn der Griechen = der Nachfolger=Diadoch Alexanders des Großen(=Alexander der Große ist das "große Horn" der Griechen[Daniel 8,5!]), Lysimachos "Gewinne im Osten und Süden errungen hatte"(Dan.8,9) und "einige von dem Heer(=der anderen 3 Diadochen!)zur Erde warf und zertrat." (also besiegte!) [Daniel 8,10] Das "große Horn" ist also Alexander der Große (Dan.8,5+8) und das "kleine Horn" ist Lysimachos(Dan.8,9) , der historisch nachweisbar Gewinne im Süden(287 v.Chr. Makedonien gewonnen!) und im Osten(Kleinasien gewonnen!) verzeichnen konnte. Daniel 8,8-10 beschreiben also die Diadochenkämpfe um die Nachfolge und Ausdehnung des Reiches Alexander des Großen, die 301 v.Chr.(Schlacht auf der Ebene von Ipsos!) ihren vorläufigen und 281 v.Chr.(bei der Schlacht von Kurrupedion) ihren endgültigen Abschluß fanden! Nachzulesen im BROCKHAUS unter Diadochenkämpfe und in guten Geschichts-Lexika und - Werken!

    Somit ist der Beginn der 2.300 Abende+Morgen = der 2.300 prophetischen Tagen = 2.300 prophetischen Jahren, 281 v.Chr.(=Ende der Diadochenkämpfe, laut Dan.8,8-10). Somit gilt folgende Berechnung: 281 v.Chr. + 2.300 Jahre(Daniel 8,14) = 2019/2020 n.Chr. !!! Sollte also bis dahin wieder der jüdische 3. Tempel in Jerusalem("das Heiligtum" aus Dan.8,14!) errichtet werden? Die gegenwärtigen, aktuellen Streitereien um den Tempelberg (Al-Aksa-Moschee/Feldsendom und Klagemauer) lassen eine derartige Entwicklung als durchaus für möglich erscheinen!!!

    Wenn wir von Dan.1,1 (606/605 v.Chr.) 1.290 Jahre(Dan.12,11) und 1.335 Jahre(Dan.12,12) weiterrechnen, kommen wir ebenfalls auf das Jahr 2019/2020 n.Chr. !!! Alles nur purer Zufall oder doch echte biblische Prophetie??? Wir werden es sehen und hoffentlich noch erleben

    Wenn Jeanne Dixon("Der Antichrist ist am 5.2.1962 geboren!") und der Jesuit Holtzhauser ("Der Antichrist wird im Alter von 55 1/2 Jahren erscheinen!") Recht haben sollten, würde der Antichrist somit im August 2017 erscheinen! Vor dessen Auftretren auf der Weltbühne, müsste nach Meinung vieler Christen, vorher die Entrückung der Gemeinde Jesu stattfinden, die den Antichristen noch zurückhalten würde! (siehe 2.Thessalonicher 2,7+8) Wenn dies alles so stimmen sollte, dann ist die Stunde unserer Erlösung und die Wiederkunft Jesu zur Entrückung sehr, sehr nahe! Deshalb lasst uns mit 1. Kor. 16,22 und mit Offb. 22,20 ausrufen : "Maranatha!"(="Unser Herr kommt!")und"Ja, komm, Herr Jesus!"

  • Zunächst möchte ich daran erinnern, (2. Petrus 1:20. "Keine Weissagung ... eine Sache eigener Auslegung ist."), dass jeder Text durch mindestens "2 oder 3 Zeugen", andere Texte, zu erklären ist. Kein Mensch (ob er Hoekema oder auch anders heißen mag) ist "allein" der richtige Ausleger! Aus jeder ehrlichen menschlichen Auslegungsbemühung kam Richtiges und Falsches heraus. Auch die Auslegung der Milleriten/Adventisten ist eine bunte Mischung verschiedener "Farben", für die man sich nicht "blind" stellen sollte. Als Suchender bemühe ich mich, objektiv zu bewerten, nicht zu verteufeln.

    Zu Daniel 8: Das "kleine Horn" erwuchs aus der Himmelsrichtung Westen (nicht aus einem der vier Diadochen). Es ist der "freche und verschlagene" König (Kapitel 11:21.), das römische Kaisertum (Cäsar, Augustus ff.). Die "Epiphanes-Theorie" ist nur eine Erfindung der Pharisäer, welche geschickt verhindern soll, dass man die Erfüllung durch Jesus von Nazareth erkennt.

    William Miller verfolgte den richtigen Ansatz, indem er die "70 Wochen" Dan. 9 (des Messias Jesus) als Erklärung zu Dan. 8 ("abgeschnitten"/bestimmt) betrachtete. Der Beginn ist ESRA 7, also das Jahr 457 vor u. Z.
    Der Fehler W. Millers/S. Snows bestand darin, das Ende der 2300 Jahre/1844 mit der Erfüllung des "Yom Kippur" (3. Mose 16) gleichzusetzen. Miller war vor seiner Hinwendung zu Jesus (Jesaja 53) Freidenker/Freimaurer gewesen und daher interessiert, das "Weltende"/Wiederkunft Christi in der Prophetie zu finden. Laut Jesus (Matthäus 24:36.) wird der "Termin" seiner Wiederkunft=weltgeschichtlicher Yom Kippur in der Bibel nicht vorausgesagt.
    Was bedeutet "Rechtfertigung des Heiligen" (Daniel 8:14.) also? Es ist die Beseitigung des Frevels am heiligen Bund (AT und NT) des Messias Jesus (Daniel 11:28. ff. Matthäus 24:15. 2. Thessalonicher 2:3.4. Offenbarung 13:5.) und zugleich die Überprüfung der und Lebenden anhand des "Lebensbuches des Lammes" (Daniel 7:9.10. Offenbarung 6:9.-11. Kap. 11:15. Kap. 14:6.-13.) Die King-James-Übersetzung (die Miller las) gibt "rechtfertigen" fälschlich mit "reinigen" wieder.

    1844 begann also die "Siebte Posaune", nicht der "Yom Kippur"=Wiederkunft Christi!

    Der Auslegungsfehler der späteren Siebenten-Tags-Adventisten (Offenbarung 3:15.-17.): Sie geben nicht zu, dass 1844 kein "Yom Kippur" begann sondern erst die "Siebte Posaune"!

    Der methodische Fehler der STA ist folgender: Sie fügen zu einem Fehler eine bessere Erkenntnis hinzu, aber sie geben den Fehler nicht zu und ersetzen ihn nicht durch die bessere Erkenntnis. Nach demselben Prinzip entstand die "Tradition" der griechisch-römischen "Kirchenväter".

  • 1844 begann also die "Siebte Posaune", nicht der "Yom Kippur"=Wiederkunft Christi!

    Da stellt sich aber ein Problem: Denn nach der 6. Posaune(Offb.9,13-11,14) werde "der dritte Teil der Menschen" (Offb.9,15+18)getötet werden; das wären heute bei 7,5 Milliarden Menschen = 2,5 Milliarden; mir ist nicht bekannt, dass dies schon geschehen wäre! (Man kann sich aber heute sehr wohl vorstellen, dass durch den Einsatz von Atombomben und/oder Wasserstoffbomben diese enorme Zahl erreicht werden kann - auch durch ABC-Waffen!)
    Nun sagen manche Ausleger unter den STA, dass dies bereits in der Vergangenheit passiert sei.(Die 6. Posaune sei das Osmanisch-Türkische Reich(Offb.9,14), welches gemäss Offb.9,15 vom 28.Juli 1449 - 11. August 1840, 391 Jahre + 15 Tage bestanden habe) Ob die 65 Millionen durch die Inquisition und die 1.260jährige Gewaltherrschaft der Päpste ermordeten Menschen, - zusätzlich zu den vielen Millionen ermordeter Indianer - dieses 1/3 der Weltbevölkerung ausgemacht haben, müsste erstmals untersucht werden! Also die Frage: Wieviele Millionen/ Milliarden(?) Menschen lebten in der Zeit zwischen 538 und 1798 auf der Erde?
    Die 7. Posaune (Offb.11,15-19) beginnt mit den Worten: "Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserem Herrn und seinem Christus..." ---> Hier sagen nun die Zeugen Jehovas, dass dies das Jahr 1914 betreffe, als Satan aus dem Himmel geworfen wurde (Offb.12,9-17). Dies halte ich in der Tat für plausibel, da es seit 1914 die schlimmsten Grausamkeiten gab, die jemals auf Erden stattgefunden haben - also ein gewaltiges seither nicht stattgefundenes Toben und Wüten Satans auf Erden mit I. + II. Weltkrieg, mit Atombombenabwürfen, mit über 200 Kriegen seit 1945, mit dem Terror (11.9.2001) usw...) Übrigens: 1844 + 70 Jahre = 1914! (Für mich ist diese Zeit, die in Offb.14,7 beschriebene "Stunde des Gerichts")

    Du liebe/ lieber(?) freudenboten wirst, so nehme ich jedenfalls an, aus Offb.11,18 ("...und es ist gekommen...die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen...Heiligen...") schließen, dass dies das von den STA so bezeichnete "Untersuchungsgericht im Himmel" seit 1844 ist. Sehe ich das richtig? Wenn ja, kann man das wohl so sehen; denn der folgende Vers 19 spricht ja vom Erscheinen der Bundeslade(mit den 10 Geboten) im Himmel. Das Erdbeben wird wohl - laut adventistischer Auslegung - das große Erdbeben von Lissabon aus dem Jahre 1755(1.11.) mit ca. 90.000 Toten gewesen sein. (siehe: EGW: DER GROSSE KAMPF(DGK), Seite 308/309) Als weitere Wehe-Zeichen, die nach 1755 das baldige Kommen Jesu andeuten würden, wurden genannt:

    • 19.5.1780: Verfinsterung der Sonne und des Mondes (Mark.13,24) in Neuengland (DGK: Seite 309-312)
    • 1798: Verhaftung des Papstes durch Napoleons General Berthier (Tödliche Wunde - Offb.13,3) zugleich Ende der 1.260 Jahre langen Herrschaft (538 - 1798) des Papsttums im Mittelalter (DGK: Seite 309/359/439f.)
    • 12./13. November 1833: Der grosse Strenenfall in Nordamerika(Matth.24,29/ Offb.6,13) Meteor-Regen der Leoniden: 2.000.000 pro Stunde (DGK: Seite 335 - 337)
    • 22.10.1844: Jesus tritt in das Allerheiligste im Himmel nach den 2.300 Jahren aus Dan.8,14 und beginnt sein "himmlisches Untersuchungsgericht" bis zu seinem 2.Kommen (DGK: Seite 401-402/419-436): [ Denkbar?:1844 + 175 (7 x 25 Jahre)Jahre = 2019(???)]

    Auch wurde gesagt, dass diese 7.Posaune die 3-fache Engelsbotschaft aus Offenbarung 14,6ff. enthalte und dass die Ereignisse von 1755 - 1780 - 1833 bereits in Offb.6,12.13 geschildert wurden; die Zeit der 7. Posaune hätte somit 1840 bzw. 1844 begonnen und würde andauern bis zur Neuen Erde.

    Nun könnte man m.E. die Reihenfolge 1755 +25 Jahre = 1780 + 18 Jahre = 1798 + 35 Jahre = 1833 + 11 Jahre = 1844 auch im Jahre 1948 beginnen lassen. Das Jahr 1948, in welchem am 14. Mai die Staatsgründung Israels geschah, wird von vielen Bibelauslegern als der Beginn der ENDZEIT angesehen, da "Israel der Zeiger an der Weltenuhr Gottes ist!" Also:

    • 14. Mai 1948: Staatsgründung Israels (Jesaja 66,8)
    • 6. - 22. Oktober 1973: Jom-Kippur-Krieg (Daniel 11)
    • 1991: Beginn der Geheimverhandlungen zwischen Israel und der PLO, aus dem heraus sich die Osloer-Friedensverträge 1993 entwickelten. (1948 + 45 Jahre(Dan.12,11f.) = 1993)
    • 2026: Dieser Zeitpunkt liegt in der Zukunft (7 Jahre nach 2019) - 2019-2026 sind vielleicht "die letzte Jahrwoche" aus Daniel 9,27(?)
    • 2037: 70 Jahre nach der Eroberung Jerusalems durch Israel(Jes.66,10/Luk.21,24) - mögliche Dauer "dieser Generation" aus Matth.24,34 wäre somit 70 Jahre gem. Ps.90,10: von 1967 - 2037, denn 1967 "sind die Heidenzeiten abgelaufen"!(---> siehe Lukas 21,24)
  • Mir kommt so eine "Hypothese" in den Sinn. Wie wäre es, wenn Offenbarung 11:7.-13. erst im 20. Jahrhundert zur Erfüllung kam?

  • Zu Daniel 8: Das "kleine Horn" erwuchs aus der Himmelsrichtung Westen (nicht aus einem der vier Diadochen).

    Die Bibelstelle lautet :


    Zitat

    [url=https://www.bibleserver.com/text/ELB/Daniel8,9]Daniel 8,9[/url] Und aus dem einen von ihnen kam ein einzelnes Horn hervor, zunächst klein, aber es wurde übermäßig groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde.

    Du verwechselst das wohl mit mit dem vom Westen kommenden Ziegenbock aus [url=https://www.bibleserver.com/text/ELB/Daniel8,5]Daniel 8,5[/url]


    Es ist der "freche und verschlagene" König (Kapitel 11:21.), das römische Kaisertum (Cäsar, Augustus ff.). Die "Epiphanes-Theorie" ist nur eine Erfindung der Pharisäer, welche geschickt verhindern soll, dass man die Erfüllung durch Jesus von Nazareth erkennt.

    Die "Epiphanes-Theorie" wird schon von Josephus Flavius in seinen Jüdischen Altertümern Buch 10, Kapitel 11 beschrieben. Willst du behaupten, dass diese in der Zeit zwischen Jesu Tod und der Niederschrift senes Buches entwickelt wurde, die er dann nur übernahm ? Er betont aber, dass dies seine eigene Meinung ist. Das schließt zwar nicht aus, dass diese Theorie schon länger im Umlauf war, aber zumindest legt es nahe, dass er sie nicht einfach nur traditionsgemäß kundtat. Und wieseo sollte die Theorie verhindern, dass man die Erfüllung durch Jesus erkennt ?

  • 12./13. November 1833: Der grosse Strenenfall in Nordamerika(Matth.24,29/ Offb.6,13) Meteor-Regen der Leoniden: 2.000.000 pro Stunde (DGK: Seite 335 - 337)

    Also:

    14. Mai 1948: Staatsgründung Israels (Jesaja 66,8)

    6. - 22. Oktober 1973: Jom-Kippur-Krieg (Daniel 11)

    Übrigens gab es zwischen 1948 und 1973 auch - wie 1833 - einen beachtlichen "Sternenfall"!

    17.11.1966: Leoniden Sternenfall in den mittleren USA: etwa 5000 Meteore in 20 Minuten sind gezählt worden! (---> siehe Offb.6,12.13) ===> Dieser Vorgang hat sogar einen Eintrag in die 24 bändige BROCKHAUS-Lexikon-Edition bewirkt!

    PS: Durch die vielen "Zeichen" in der Zeit von 1755 - 1833 konnten die Anhänger der Adventbewegung (Milleriten u.a.) in der Tat annehmen, dass W.Miller - mit seiner Prophezeiung von 1843/1844 vom Zweiten Kommen Jesu - Recht haben könnte. ... "Aber der Herr verzog...!"

  • Norbert Chmelar schrieb:

    Also sind dies die 4 Grundfesten Gottes: ---> siehe Psalm 89,15 (Schlachter) + "DIE GLAUBENSTRUHE"

    • Recht
    • Gerechtigkeit
    • Gnade
    • Wahrheit - ............................................... Ich würde hier noch hinzunehmen:
    • Liebe
    • Barmherzigkeit
    • Treue
    • Güte
    • Allmacht
    • Heiligkeit
    • Licht
    • Kraft
    • Leben
    • Allwissenheit
    • Freundlichkeit
    • Geduld
    • Vollkommenheit
    • Allgegenwart
    • Allweisheit
    • Allgenugsamkeit
    • Fürsorge
    • Herrlichkeit
    • Unschuld
    • Reinheit
    • Ewigkeit (--->siehe: Theodor Haarbeck: DIE BIBEL SAGT...Werkbuch biblische Glaubenslehre - .........................Brunnen Verlag, Giessen und Basel - 15. Auflage 1991 - Seite 25 - 35 + 70*)

    Psalm 116,5: "Der HERR ist gnädig und gerecht, ja, unser Gott ist barmherzig."
    ===> Hier kommen die 3 hervorstechendsten Eigenschaften Gottes in einem Bibelvers zum Ausdruck:

    GNADE - GERECHTIGKEIT - BARMHERZIGKEIT!

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    * Das Buch von Theodor Haarbeck: "Die Bibel sagt..." hat insgesamt 296 Seiten und VI große Teile. Im I. Kapitel: "Die biblische Lehre von Gott" kommen unter Nr. 4. Die Eigenschaften Gottes - auf den Seiten 25 - 35. Die Punkte 23. + 24. meiner Liste kommen auf Seite 70. Die erste Auflage erschien im September 1902 in Barmen. Es kostete damals, als ich es kaufte 28,00 DM.

  • Die sogenannte "Heiligtumslehre" der Adventpioniere und E. Whites nach 1844 weist einen entscheidenden Schwachpunkt auf.

    In Offenbarung 11:2. ist vom äußeren Vorhof die Rede.

    Gemäß der Typologie der Adventpioniere müsste die Bedeutung des "Vorhofs" mit der Auferstehung und Entrückung Jesu "abgetan" sein. Offensichtlich ist er aber noch von entscheidender Bedeutung für die Erfüllung der symbolischen 3 1/2 Zeiten = 42 Monate =1260 Jahre und für die "Rechtfertigung des Heiligen" Daniel 8:14.

    Nach der "Nichterfüllung" des typologischen Entsühnungstages/Wiederkunft Christi 1844 suchten die Adventpioniere eine Erklärung für das "Ausbleiben". Ihre Erklärung meinten sie Hebräer 9 zu entnehmen. Leider beschreibt dieses Kapitel nicht den Entsühnungstag sondern erwähnt ihn nur am Rande Verse 7 und 27.28. Hebräerbrief spricht nur von der Tatsache, dass Jesus seit seiner Auferstehung im "Himmel selbst", im "Heiligen" dient, nicht im Allerheiligsten. Der "Vorhof" existiert weiter. Mit Hebräer 9:8. ist nicht der typologische Vorhof allein gemeint sondern die ganze "erste" mosaische Stiftshütte/Tempel.

    Das heißt, das typologische "Heiligtum" interessierte die späteren STA nur unter der Frage, inwiefern Jesus den "beständigen Dienst" oder den "Entsühnungsdienst" (des Yom Hakippurim) erfüllt, der "Vorhof" erschien ihnen mit dem Opfer Jesu "abgetan".

    Das mosaische Heiligtum hat aber eine viel größere typologische Bedeutung. In seiner Rede an die Athener deutet Paulus die umfassende biblische Bedeutung der Stiftshütte an: (Apg. 17:24. - 31.) Demnach bedeutet "Vorhof" den Bereich, in dem die Menschen "Gott suchen sollen ..." Ursprünglich war die "ganze Schöpfung" Gottes Heiligtum, nicht nur die "Himmel" sondern auch "Erde".


    Die Beschränkung des Heiligtums auf "Heiliges" und "Allerheiligstes" durch die Adventpioniere war ihrer Herkunft aus dem Puritanismus/Pietismus geschuldet. So kam die einseitige Deutung von Daniel 8:14. als rein "himmlisches" Geschehen auf.


    Noch William Miller hatte ein umfassenderes Verständnis des Heiligtums, da er Jesu "Erscheinen" zur Rettung der Seinen aus dem "Vorhof" 1844 erwartete. Damit hatte er die ursprüngliche/richtige Auffassung von "Entsühnungstag".


    Leider erwies sich Millers Zusammenlegung von "Entsühnungstag" mit der "Rechtfertigung des Heiligen" Daniel 8:4. als Irrtum.


    Deshalb schlage ich für Daniel 8:14. "Heiliges" eine Deutung vor, die sowohl Paulus Sicht (Apg. 17:24.-28.) einschließt als auch dem Danielbuch entspricht: Heiliges = heiliger Bund = Erlösungsbund von "Adam an"

  • Heiliges = heiliger Bund = Erlösungsbund von "Adam an"

    Vor Jesu Tod war der Hohepriester der Mittler der Entsühnung zwischen Erde und Himmel.

    Nach Jesu und seinen Tod ist das Himmelreich auf die Erde gekommen. Durch das wirken des Hl.Geistes und seiner Gemeinde als priesterliches Geschlecht, helfen wir Jesus Menschen mit dem Hohen Priester Jesus einen Bund einzugehen. Das Ganze streben Gottes war und ist den Menschen mit Gott zu versöhnen um Ihm wieder in einen Paradiesischen Zustand zu bringen...nehmen wir Jesu Auftrag ernst und verkündigen das baldige Wiederkommen unseres Herrn! Allen einen schönen Sabbat!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Das Ganze streben Gottes war und ist den Menschen mit Gott zu versöhnen um Ihn wieder in einen Paradiesischen Zustand zu bringen...
    nehmen wir Jesu Auftrag ernst und verkündigen das baldige Wiederkommen unseres Herrn!

    Ja - So sei es - Amen!

    MARANATHA - UNSER HERR KOMMT! (1Kor 16,22)

  • Hallo Norbert.

    Ob das damals (um 1844) so gesehen wurde, wie Du es beschreibst, kann ich jetzt nicht mehr nach prüfen, Dafür fällt mir das Lesen allmählich zu schwer. Aber selbst wenn es so wäre, so muss das nicht heißen, dass man das heute immer noch so sieht. Die STA-Glaubenspunkte sind nicht starr, sondern dynamisch.

    Was Paulus den Athenern betr. des Vorhofes sagt, bedeutet nicht automatisch, dass man die bei der Auslegung des Heiligtums auf den Dienst Jesu genau so sehen muss..

    Ich errkenn jedenfalls, dass das Ganze ein Lehrstück ist, aus dem man vielerlei entnehmen kann.

    Jesus ist "das Lamm Gottes". Er ist das wahre Opfer. Das tierische Lamm war nur ein Symbol.

    Jesus ist der wahre Priester. Der irdische Tempel Priester war auch nur ein Symbol.

    Das Gleiche gilt für den Hohenpriester.

    Der irdische Tempel war ein "Schatten" des himmlischen Heiligtums. Dabei war in einigen Einzelheiten der salomonische Tempel anders als die Stiftshütte. Und bei der Messung des himmlischen Tempels in der Offb. fällt mir auf, dass der Vorhof nicht mehr gemessen wird. Er hat mach dem Tod Jesu keine Bedeutung mehr.

    Der Brandopfer Altar stand im Vorhof. Dort fand durch das Bestreichen der Hörner des Altars die Versöhnung statt. Jesus starb auf dieser Erde, außerhalb der heiligen Stadt. Auf unserer Erde fand die Versöhnung durch das Lamm Gottes statt. Und dieses einmalige Opfer (sagt der Hebräer Brief) reicht für alle Zeiten. Es braucht nicht wiederholt zu werden (wie in der RKK im Messopfer)

    Die letzte Versöhnung, die Beseitigung der im Heiligtum aufgehäuften Schuld, fand am Ende des Jahres-Zyklus statt, ein Symbol für das Ende der Welt. Dann wurde alle versöhnte Schuld auf den Bock Asasel gelegt (das war kein Symbol für Jesus, Asasel war kein Opferlamm. Nach meinem Verständnis ist der Bock Asasel ein Symbol für den Satan, dem mit Übertragung aller versöhnten Schulden quasi sein "Eigentum" zurück gegeben wird. Er hat ja alle Sünden verursacht. Und er kommt mit ihnen um. Den Ort seines Gerichtes und alles Bösen nennt die Bibel dann symbolisch den "feurigen Pfuhl".

    Damit ist dann die Welt wieder rein von aller Sünde.

    Zeitlich gesehen geschieht das in Offb. 20, 7ff.

    Liebe Grüße von benSalomo-

  • 1. Korinther 14:8.9. "... undeutlichen Ton... deutliche Worte..."

    Leider vermisse ich die deutliche Auseinandersetzung/Aufarbeitung bei STA über die Lehre William Millers von 1844.

    Es gibt eine Seite (wie Desmond Ford), die behaupten, Jesus sei etwa im Jahre 31, am "Tag der Erstlinge/Yom Tenuphah" ins himmlische "Allerheiligste" gegangen. Das ist aber textlich (Hebräerbrief) und auch symbolisch (Levitikus) nicht belegbar. Außerdem passt es nicht zu Daniel 9 ("70 Wochen"). Sie argumentieren oberflächlich, die Erwartungen Millers/der Milleriten seien "überspannt", also rein gefühlsmäßig, gewesen.

    Die andere Seite (sogenannte historische STA) hält an der Auslegung der Gruppe Edson, Hahn, Crosier, White, Bates u. a. nach 1844 fest, Jesus sei 1844 am "Entsühnungstag/Yom Hakippurim" ins Allerheiligste eingegangen. Sie erwecken den Eindruck, man könne auf einen "abgefahrenen Zug noch aufspringen". Ihre Sicht des "Entsühnungstages" entsprach dem Beitrag O.R. L. Crosiers zu der "kleinen Herde" nach 1844. Crosier selbst widerrief später diesen "Beitrag" und distanzierte sich von den STA.

    W. Miller und S. Snow hatten vor 1844 zwei wesentliche und richtige Bausteine des Verständnisses der "Zeit des Endes" in Daniel +
    Offenbarung entdeckt:

    1. Die historische Berechnung von Daniel 9+8, die 70 Jahrwochen (490+10) und die 2300 Jahre (490+10+1800)

    2. Die Auslegung des "Entsühnungstages/Yom Hakippurim" (Levitikus 16) als Beginn des Millenniums=Wiederkunft Christi (Offenbarung 20) und Ende der "Bekehrungsgnade"

    Ein dritter Baustein fehlte ihnen und auch der kleinen Herde nach 1844.

    Als S. Snow/W. Miller vor 1844 das Datum des Yom Hakippurim (21.10.44) als "Wiederkunftsdatum" verkündeten (Seventh-Month-Movement), entging ihnen unter dem "Stress der Eile", dass der "Siebte Monat" immer mit dem "ersten Neumondstag" begann. Der Entsühnungstag hingegen ist immer der "zehnte Tag".

    Das Ende der 2300 Jahre aus Daniel 8:14. Kap. 12:12. (1844) bedeutete keineswegs den "Entsühnungstag" am 21.10.1844 sondern den 11.10.1844 als Tag der "Siebten Posaune/Yom Teruah".

    Die Lehre Millers/Snows, dass der "Entsühnungstag" die Wiederkunft Christi sein müsse, ist und bleibt richtig. Falsch hingegen war die Annahme, dass das Ende der 2300 Jahre (Daniel 8:14. Kap. 12:12. Offenbarung 14:7.) schon den "Entsühnungstag" bedeute.

    Dies wäre der biblisch richtige Ausweg aus der "Großen Enttäuschung" gewesen.

    Stattdessen entschied sich die "kleine Herde" für die Version von O. R. L. Crosier (ein Postmillennialist unter den Milleriten und Gegner von Samuel Snow). Sie besagt, dass durch den "Entsühnungstag" zwar das "Millennium" beginnt, aber die "Bekehrungsgnade" bis zum Ende des Millenniums weitergehe.

    Obwohl Crosier selbst später seinen "Beitrag" zur Lehre der späteren STA widerrief, blieben diese dabei.

    1. Petrusbrief 3:15. mahnt uns "zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung..."

    Dieser Verantwortung sollte sich Jesusgläubige nicht entziehen.

  • Dieser Verantwortung sollte sich Jesusgläubige nicht entziehen.

    Deshalb halten sich Jesu Jünger an Jesu Worte.. in Luk.9,62 und versuchen nicht die Vergangenheit richtigzustellen...

    "Jesus aber sagte zu ihm: niemand, der die Hand an den Pflug gelegt und rückwärts sieht, ist tauglich für das Reich Gottes..."

    Rückschau bring nur dann etwas, wenn ich daraus Lerne gemachte Fehler nicht zu wiederholen....

    Aber wer ist schon ohne Fehler?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Berichtigung: Die "kleine Herde" nach 1844 übernahm nicht genau die Sicht Millers, dass das Millennium mit dem "Entsühnungstag" beginnt. Sie übernahm auch nicht genau die Sicht Crosiers, dass die Bekehrungsgnade bis zum Ende des Millenniumsnummer dauere. Daher konnte Crosier später seinen angeblichen "Beitrag" zur STA-Endzeitlehre "verleugnen". Die "kleine Herde" erfand einen Kompromiss zwischen Miller/Snow einerseits und Crosier andererseits: Vom Beginn des Entsühnungstags bis zum Beginn des Millenniums/Wiederkunft Christi liege eine unbekannte Zeitspanne/biblisch nicht offenbarter Zeitdauer mit letzter Bekehrungsgnade. Gemäß Offenbarung 10 liegt die biblisch nicht offenbarte Zeitspanne aber zwischen "Siebter Posaune/Yom Teruah" einerseits und Wiederkunft/Yom Hakippurim andererseits. Diese "letzte Zeit" der Bekehrungsgnade schließt an Daniel 8:14. Kap. 12:12. an. Daraus folgt: Zwischen Entsühnungstag und Wiederkunft gibt es (biblisch) keine nicht offenbarte "Gnadenzeit", kein "Untersuchungsgericht". Es gibt aber sehr wohl zwischen "Siebter Posaune" und Beginn des Entsühnungstages=Wiederkunft Christi eine "letzte Zeit" (Daniel) der "Rechtfertigung aus Glauben" und des "Vorwiederkunftsgerichtes" für verstorbene und lebende Gläubige (Daniel 7:9.ff Offenbarung 11:15.ff). Fazit: Der himmlische "Hohepriester" wird erst in Zukunft, am selben Tag, die Entsühnung im himmlischen "Allerheiligsten" beginnen und anschließend "wiederkommen".
  • Deshalb halten sich Jesu Jünger an Jesu Worte.. in Luk.9,62 und versuchen nicht die Vergangenheit richtigzustellen...
    "Jesus aber sagte zu ihm: niemand, der die Hand an den Pflug gelegt und rückwärts sieht, ist tauglich für das Reich Gottes..."

    Rückschau bring nur dann etwas, wenn ich daraus Lerne gemachte Fehler nicht zu wiederholen....

    Aber wer ist schon ohne Fehler?

    Nana, Bogi111, Rückschau etwa aufdas jahrhundertelange Schicksal der Habsburgermonarchie lässt einiges heutiges verstehen.Rückschau auf die ersten STA hier in Europa um 1850, ihre Auseinandersetzungen,untereinander, ihre Kämpfe mit dem Environment der Landeskirche und der Methodisten, Baptisten, Darbyisten - - ihr Kleben an "An deutschem Wesen wird dieWelt genesen" - die "einfachen Glieder", stundenlang sabbats in die Gemeinde marschierend (die von Arriach - Innerteuchen nach Villach, die aus Mödling und aus dem Schloss Liechtenstein /Maria Enzersdorf nach Mauer - --weil amn auch mit Vorvrkaufsfahrschein am SAbbat den FAhrer der Strassenbahn nicht für sich arbeiten lassen wollt)t - und doch ist ihr stilles Wesen und ihre Treue und ihre Güte ein Vorbild für uns heute.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (6. November 2017 um 13:49)

  • und ihr stilles Wesen - -ds alles ist Lehrstück für uns !

    Wir haben ja gesehen wie lange es gebraucht hat und wieviel Widerstand ausgeübt wurde gegen Luthers Gedanken, dass Freiheit in Jesus gelebt werden konnte.

    Also sind wir jeden Tag auf der Hut, die kleine Füchse zu bekämpfen, die uns die Glaubensfreiheit mit frommen Sprüchen beschneiden wollen.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Fazit: Der himmlische "Hohepriester" wird erst in Zukunft, am selben Tag, die Entsühnung im himmlischen "Allerheiligsten" beginnen und anschließend "wiederkommen".

    Eine Sicht der Dinge, die aber der offiziellen Lehre der STA in Sachen "Untersuchungsgericht" widersprechen...!

  • STA-Theologen geben inzwischen selber zu, dass der Begriff "Untersuchungsgericht" nur dem calvinistischen Sprachgebrauch entstammt.
    Biblisch lässt sich nur vom "Rechtfertigungsgericht" vor der Wiederkunft sprechen. "Untersuchung" der (unvergebenen, sündigen) Werke wird erst nach der Wiederkunft stattfinden, zur Verurteilung der Gottlosen in der "zweiten Totenauferstehung". (Offenbarung 20)

  • Problem der STA: Sie wollen den Verständnisfehler Millers (1844 Wahrheit: Siebte Posaune - Irrtum: Entsühnungstag) nicht vollständig aufarbeiten.

    Stattdessen versuchen sie mit der Idee einer "Verzögerung" des Kommens (Parusie) Christi während des "Entsühnungstages" dem Widerspruch/der Enttäuschung der Millerbewegung zu entkommen.

    So einfach geht das nicht! Deshalb wird die STA-Sicht der zeitlichen "Überdehnung des Entsühnungstages" zu Recht als ein "theologisches Monstrum" bezeichnet.

    Jesus: "Siehe ich komme plötzlich! (griechisch tachys, englisch quickly) Offenbarung 3:11. Kap. 22:20. Matthäus 24:42.-25:13.

    Die Apostel hatten keine "Naherwartung" (2. Thessalonicher 2:2.3.) sondern eine "Plötzlich-Erwartung". Daher konnte es auch keine "Große Enttäuschung" für sie geben.

    Maran Atha, der Herr kommt!