• Hallo,

    was ist Gnade? Was versteht ihr darunter? Was sagt die Bibel dazu?

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • was ist Gnade?

    Ich finde es sehr schön wie EGW das ausgedrückt hat! Besser kann ich es nicht.
    Auszug ....Kapitel 61: Christus — Herzstück der Botschaft*

    Durch die ihnen von Gott frei erwiesene Gnade werden sich alle darum mühen, dem Gebet Christi gerecht zu werden, daß seine Jünger eins seien, so wie er und der Vater eins sind. Friede, Liebe, Vergebung und Güte werden dann die beständigen Eigenschaften der Kinder Gottes sein.
    Die Liebe Christi wird auf jeder Zunge sein, und der treue Zeuge wird nicht mehr sagen: „Aber ich habe gegen dich, daß du die erste Liebe verläßt.“ Offenbarung 2,4.

    Gottes Kinder werden sich an Christus halten, die Liebe Jesu wird offenbar werden, und ein Geist wird alle Herzen bewegen, indem er in ihnen das Bild Christi erneuert und wiederherstellt, so daß alle eins sind.
    Als lebendige Reben des wahren Weinstocks werden sie alle in Christus, dem lebendigen Haupt, eins sein. Christus wird in jedem Herzen wohnen, es leiten, trösten, heiligen, damit die Welt die Einmütigkeit seiner Nachfolger sieht und sie das Zeugnis haben, daß die Gemeinde der Übrigen von Gott angenommen ist.

    An der Einmütigkeit der Gemeinde Jesu wird sich erweisen, daß Gott seinen Sohn in diese Welt gesandt hat. {FG1 406.1}

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es sehr schön wie EGW das ausgedrückt hat! Besser kann ich es nicht.

    Sorry, was hat das mit "Gnade" zu tun?

    Als Einstieg ins Thema:

    Zitat von bibellexikon/Brockhaus Verlag


    1) Im Hebr. gibt es vor allem zwei Wörter, die wir mit G. übersetzen. Das eine (chen) bedeutet »Huld, Gunst« gegenüber einer Person (1Mo19,19; 39,21; 47,29; LÜ: meist Gnade), das andere (chäsäd) bezeichnet eine einem Treueverhältnis entsprechende (hilfreiche) Tat (1Mo24,12; 40,14; 1Sam20,8.14f; LÜ: meist Barmherzigkeit), einen Liebeserweis. Ein ähnlich gebrauchtes drittes Wort (rachamim) bezeichnet mehr das »Erbarmen« (Ps25,6; 40,12; 51,3; 69,17; Jes63,7.9; LÜ: meist Barmherzigkeit). Das entsprechende griech. charis bedeutet etwas, das Freude (vgl. chara: Freude) bereitet, nicht nur eine Gesinnung, sondern eine entsprechende Tat. Es kann auch stehen für »Gnade« (Lk4,22; Apg14,26; 15,40), für »freundlich« (Kol4,6), für »Wohlwollen« (Apg2,47; 7,46; Lk2,52), für »Gabe« und »Liebeswerk« (1Kor16,3), für »Wohltat« (2Kor8,6), auch für »Dank« (Lk17,9; 2Kor8,16) und für »Dank« im Sinne von Lohn (Lk6,32-34).
    2) Das dt. Wort G. hat urspr. die Bedeutung »Herablassung, Herabneigen« (vgl. mittelhochdt. diu sunne gie ze gnâden, die Sonne ging unter). Die Wiedergabe des bibl. Begriffs durch das dt. »Gnade« geht wahrscheinlich auf die irischen Missionare zurück und hat sich gegen andere Übersetzungsversuche der gotischen (anst = Gunst) und fränkischen Mission (geba = Gabe bzw. huldi = Huld) durchgesetzt.

    Gott erweist seine Gnade aus barmherziger -> Liebe (2Mo33,19; Ps103,8-13; Jes55,3) ohne jedes Verdienst oder Anrecht des Menschen (Röm3,24; 11,6; Eph2,8f; vgl. 5Mo7,7f; Jer31,7f). Er ist reich an Gnade (2Mo34,6; Ps86,15; Joel2,13). Seine Gnade ist wie ein Tau und Regen (Spr16,15; 19,12) und ist für unser Glück und Heil und auch im Alltag nötig, z.B. für eine Reise (1Mo24,21.40.42.56). Auch vom Menschen wird Gnade, d.h. ein dem Treueverhältnis zu Gott entsprechendes Verhalten gefordert (Hos12,7; Mi6,8; LÜ: Barmherzigkeit, Liebe).
    Die Gnade Gottes ist eine Macht; sie wird mit unseren Gebundenheiten fertig und überwindet uns (Ps117,2 wörtlich), sie hält uns (Ps94,18). In Christus hat man die Gnadengabe Gottes- das ewige Leben (Röm6,23). »Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade« (Joh1,14.16f).
    Die Rechtfertigung aus Gnade (Röm3,24; 4,4.16; 11,6) meint nicht nur eine Begnadigung, sondern ein durch die Macht der Gnade Gottes verwandeltes, gerechtes Leben (Röm5,17.21; 2Kor12,9; vgl. 1Petr2,19). Paulus bezeugt das »Evangelium von der Gnade Gottes« (Apg20,24). Den Kindern des neuen Bundes ist im Gegensatz zum alten Bund auch die Kraft zu einem Leben in Gott gegeben: »denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und nimmt uns in Zucht, daß wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben« (Tit2,11f).
    An jedem Tag, zu allem, was der Christ nach Gottes Willen unternimmt, hat er die Fülle der Gnade (Röm5,17), unversehrt und siegreich daraus hervorzugehen. Er überwindet weit (Röm8,37), denn Gott gibt reichlich Gnade.

    Liebe Grüße, Heimo

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (21. Januar 2013 um 14:57)

  • Denen die zu ihm gehören schenkt Gott tägliche Gnade in besonderer Form. Er beschenkt seine Kinder auf diverse Weisen. Schenkt ihnen Freude, Hoffnung, Weisheit, Erkenntnis, befähigt sie zu lieben und vergeben. Doch er ermahnt und züchtigt sie auch. Ebenfalls das ist Gnade. Auch in in materiellen Dingen erweist Gott seine Gnade. Wenn er beispielsweise eine liebende Familie, Freunde oder Dach über dem Kopf, warmes Essen schenkt usw. Das alles ist nicht selbstverständlich.

    Auch ein Mensch kann gnädig sein, doch die Gnade Gottes ist die größte. Die größte Gnade hat er den Menschen erwiesen, indem er seinen eigenen Sohn auf die Erde sandte und kreuzigen ließ, damit jeder der an ihn glaubt und seine Sünden bekennt und ihn annimmt, ewiges Leben hat. Obwohl der Mensch es nicht verdient hat, da er sich gegen Gott gewendet hat, streckt ihm Gott die hand und bietet Vergebung der Sünden und ewiges Leben in Gemeinschaft mit ihm an. Jeder kann zu ihm kommen. Der Weg ist Jesus Christus. Deshalb spricht man im biblischen Jargon über Rechtfertigung aus Gnade.

    Also ist es die Rechtfertigung ohne den geringsten menschlichen Verdienst, aber aus Liebe Gottes. Ausschließlich aus Wohlwollen. Nicht der Mensch geht auf Gott zu, sondern er auf den Menschen.

  • Sorry, was hat das mit "Gnade" zu tun?

    Wenn eine Gemeinde oder Chrisen so unterschiedlicher Herkunft und Natur in Liebe Gemeinschaft haben, dann ist das Gnade!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Bei uns gibt es zwei kurze Beschreibungen der Gnade:

    Die erste heisst:
    Gnade ist Gottes unverderdiente Liebe an den Menschen. (Das heisst wir bekommen Gottes Liebe und all ihre Folgen geschenkt, obwohl wir diese auf Grund unseres Handeln nicht verdienen würden)

    Und das Zweite ist:
    Gnade steht für: Gottes Nähe auf dieser Erde

    Liebe Grüsse
    DonDomi