Jesaja 7,14: Geburt Jesu von einer Jungfrau?

  • Hallo liebe Community
    Gleich eine zweite Frage:

    Ist Jesus wirklich jungfräuglich auf die Welt gekommen?
    Denn das Wort alma kann auch junge Frau heißen. So kann sich die Bezeichnung Immanuel, der ja Jesus ist, aber auch auf eine andere Frau beziehen, die keine Jungfrau war. Zb. Auf die Prophetin Jesajas mit der er das Kind Raubebald Eilebeute hatte. Da die Namen symbolisch sind, ist es da kein Widerspruch. (Jesus - Immanuel). So oder so ähnlich begründen ja Juden, dass sich dieser Vers nicht auf Christus bezieht. Wie kann man das widerlegen, da es sich ja schon irgendwie plausibel anhört.
    http://www.religioncity.de/index.php?topic=139.0
    PS. Ich bin mir sicher, dass sich der Vers auf Jesus bezieht. Denn ich weiß dass er die Wahrheit ist, egal welche Argumente dagegen sprechen. Nur ist das der eindeutigste Beweis für Christi Geburt. (Einer der eindeutigen)

  • "Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben." (Jes, 7,14)

    Hier kommt ganz klar zum Ausdruck, dass das Zeichen, das der Herr gibt, die Geburt eines Kindes von einer Jungfrau ist. Wäre es ein Zeichen, wenn eine junge Frau ein Kind gebiert? Nein ganz sicher nicht, denn gebärende junge Frauen sind nichts aussergewöhnliches!

  • Ja johannes das leuchtet ein. Aber raubebald eilebeute war auch ein zeichen für ahas bzw. Juda oder? Auch wenn es nur von einer prophetin stammt... Die geburt diesed kindes durfte also schon als zeichen angesehen werden. Gott küdigt das zeichen an und der prophet gibt es.

  • "Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben." (Jes, 7,14)

    Hier kommt ganz klar zum Ausdruck, dass das Zeichen, das der Herr gibt, die Geburt eines Kindes von einer Jungfrau ist. Wäre es ein Zeichen, wenn eine junge Frau ein Kind gebiert? Nein ganz sicher nicht, denn gebärende junge Frauen sind nichts aussergewöhnliches!

    den Begriff Jungfrau gab es bei den Hebräern nicht. Da steht tatsächlich juge Frau. Das gebärende junge Frauen nichts aussergewöhnliches war, das stimmt so nicht. Es wäre sogar tödlich,für die Frau, es sei denn die junge Frau war verheiratet. Der Text meinte, eine unberührte junge unverheiratete Frau wird schanger werden....................

  • Da in 25 Tagen Weihnachten = CHRISTFEST = FEST DER GEBURT JESU ist, möchte ich den Fokus auf die JUNGFRAUEN-GEBURT legen.

    In der neuesten Ausgabe (Dezember 2017) des Mitternachtsruf wird dieses Thema als Titelthema auf den Seiten 6 - 14 beleuchtet.

    Dazu einige Auszüge:

    "...In einem Artikel zur Revision der Lutherbibel <<Die beste Bibel aller Zeiten?>> wurde dies (die Meinung, dass Jesaja 7,14 eine <<junge Frau>> im gebärfähigen Alter beschreibe und nicht eine sexuell unberührte Frau) so begründet: <<Das im hebräischen Urtext zugrunde liegende Wort <almah> meint nämlich nicht eine sexuell unberührte Frau (so, wie es die Mehrheit der heutigen Leser versteht), sondern lediglich eine junge Frau im gebährfähigen Alter. Erst die griechische Übersetzung machte aus der <almah> eine <pathenos> - was neben <junger Frau> eben auch <Jungfrau> bedeuten kann. Dass der Evangelist Matthäus die Stelle Jesaja 7,14 nach der griechischen Übersetzung zitiert (<Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären[...]>, Matthäus 1,23), verleiht ihr aber höchste dogmatische Brisanz.>> ...
    Auch wenn bei Matthäus 1,23 weiterhin <<Jungfrau>> steht, deutet und versteht die historisch-kritische Bibelauslegung diese Stelle aber so: <<Siehe, eine junge Frau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heissen.>> Das Fazit lautet: Jesus ist von einem Mann gezeugt worden und die Jungfrauengeburt eine Interpretation, und letztendlich ein Schwindel, ein Mythos. Oder wie es der bekannte Theologe Eugen Drewermann in seinen vielen Vorträgen immer wieder formuliert: der Glaube an die Jungfrauengeburt sei nichts anderes als Aberglaube. ...

    In den Sach- und Worterklärungen (S.344) der neuen Lutherbibel steht wörtlich: <<Die Geburt aus einer Jungfrau, in der Antike von Herakles, Asklepios und Alexander dem Großen behauptet, ist die Zuschreibung göttlicher Herkunft ... Die Aussage von der jungfräulichen Empfängnis Jesu (Mt. 1,23; Lk. 1,27) will nicht als biologisches Wunder, sondern als theologische Aussage über seine göttliche Herkunft verstanden werden.>>
    In dieser <<Sachworterklärung>> wird eine Textumdeutung vorgenommen, wie sie in der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung üblich ist. Im Gefolge von Professor Rudolf Bultmann und seinen Schülern (Ernst Käsemann, Heinz Zahrnt, Dorothee Sölle) hat das sogenannte Entmythologisierungsprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg einen Siegeszug ohnegleichen durch alle evangelischen und katholischen Fakultäten der Universitäten, aber auch durch so manche freikirchlichen Bibelseminare erlebt. Professor Klaus Berger hat in seinem ausgezeichneten Buch <<Die Bibelfälscher - Wie wir um die Wahrheit betrogen werden>> (Pattlochverlag 2013) aufgezeigt, was für einen unglaublichen Schaden diese moderne Theologie anrichtet und wie gezielt ein biblisch-fundierter Glaube an den Universitäten zerstört wird.
    ...
    Die Argumentation in Sachen <<Jungfrauengeburt>> ist daher überhaupt nicht neu! Seit über 300 Jahren rütteln bis heute unermüdlich liberale (bibibelkritische) Theologen an Jesaja 7,14 - die Messianische Prophetie soll fallen. So erklärte 2002 die damalige Landesbischöfin und spätere Ratsvorsitzende der EKD, Professorin Margot Kässmann, dass die Vorstellung von der Jungfrauengeburt <<überholt>> sei. Das Ergebnis der historisch-kritischen Bibelforschung sei es, dass es sich ganz einfach um eine <<junge Frau>> gehandelt habe...

    Das Grundbekenntnis des christlichen Glaubens wird hier mit einem Handstreich für erledigt erklärt! da kaum einer in der EKD noch an die Jungfrauengeburt glaubt, wundert es auch nicht, dass Frau Kässmann 2012 zur Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 ernannt wurde. ... Im SPIEGEL antwortete Kässmann in Sachen Jungfrauengeburt: <<Da bin ich ganz Theologin des 21. Jahrhunderts. Ich glaube, dass Maria eine junge Frau war, die Gott vollkommen vertraut hat. Aber dass sie im medizinischen Sinne Jungfrau war, das glaube ich nicht ... Ich denke, dass Josef im biologischen Sinne der Vater Jesu war. Gott war es im geistigen.>>

    Genauso urteilt auch Professor Heinrich Bedford-Strohm, der EKD-Ratsvorsitzende und Landesbischof von München. Für ihn ist es <<kein zentraler bestandteil des Glaubens, ob die Schwangerschaft Marias mit oder ohne Geschlechtsverkehr zustande gekommen ist ... es geht darum zu zeigen, dass dieser Mensch vom Geist Gottes beseelt war, und das von Anfang an.>> ...


    In einem SPIEGEL-Interview wurde der evangelische Neutestamentler Professor em. Andreas Lindemann (Kirchliche Hochschule Bethel) gefragt: <<Ist es für Sie ein Problem, einerseits überzeugt zu sein, dass es keine Jungfrauengeburt gegeben hat, und andererseits das Glaubensbekenntnis zu sprechen: <Geboren von der Jungfrau Maria>?>> Lindemanns Antwort: <<Nein, überhaupt nicht. Glauben, das kann ich auch als kritischer Exeget tun, weil Matthäus und Lukas erzählend die Glaubensüberzeugungen vermitteln, dass Jesus in noch ganz anderer Weise als vor ihm Johannes der Täufer mit dem Heiligen Geist und mit Gott verbunden ist.>> Da reibt man sich aber nun doch verwundert die Augen. Man spricht das Credo, aber meint genau das Gegenteil, wenn man bekennt <<geboren von der Jungfrau>>. Die Konsequenz einer solchen Auffassung ist, dass Maria das Kind auf natürliche Weise bekommen haben muss.

    Dieser Sichtweise widerspricht der Heidelberger Neutestamentler Professor em. Klaus Berger energisch:

    <<In zwei Evangelien ist ausdrücklich erwähnt, dass Maria keinen Mann hatte, beziehungsweise nicht mit Joseph verkehrt hatte (Lukas 1,34; Matthäus 1,18), sondern dass Jesus vom Heiligen Geist her komme. Nirgends im Neuen Testament wird Joseph wirklich als Vater Jesu bezeichnet, in Markus 6,3 heißt Jesus für damaligen Sprachgebrauch völlig ungewöhnlich Sohn Mariens, und in Johannes 6,42 wird die Meinung, Jesus sei Josephs Sohn, als Missverständnis gehandelt; er kommt vielmehr vom Himmel.>>

    Somit bleibt es biblisch! -----> siehe Matthäus 1,18.20: "Maria...war schwanger von dem Heiligen Geist. ... denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist."

    Berger sagt deutlich, Jesaja 7,14 (<<Siehe, eine Jungfrau wird...>>) sei <<nicht der Ursprung der Kindheitsgeschichten, so als seien diese erst von den fabulierenden Evangelisten aus dieser Stelle heraus gesponnen worden>>.
    <<Vuelmehr zitiert der Evangelist Matthäus diese Stelle (in 1,22), um den Glauben der Christen so zu kommentieren und die Geschehnisse als dessen Erfüllung darzustellen. Matthäus und Lukas haben ihre Berichte von der ältesten judenschristlichen Gemeinde pbernommen. Diese wurden nicht ausgedacht, weil man die Jesaja-Stelle erfüllt sehen wollte, sondern es war eindeutig umgekehrt: Erst waren die berichte, dann das sogenannte Reflexionszitat, mit dem die Berichte auf die Verheißung hin reflektiert werden ... dass eine junge Frau empfängt und ein Kind bekommt, ist ein Allerweltsgeschehen. Daran hätte man nicht die Immanuel-Weissagung knüpfen können. In der griechischen Bibel, die Matthäus vor sich hatte, steht dann eindeutig Jungfrau ... Es ist hier wie auch sonst überaus fragwürdig, biblische Anschauungen als überholt wegzuschieben, weil man meint, dem modernen Menschen alle Stolpersteine aus dem Weg räumen zu müssen.>>

    Anmerkung von mir: Denn es gilt für die Jungfrauengeburt:

    Dies ist das herrliche Gotteswunder der schon in Jesaja 7,14 angekündigten >Jungfrauengeburt<! Daran glaube ich felsenfest und ebenso felsenfest an die göttliche Dreieinigkeit!


    Ende Teil 1 - ---> Morgen mehr!

  • Ich möchte gerne nochmal was dazu sagen. Zum biblischen Bericht und zum Dogma der Kirche.

    Was die Worte von Käsmann & Co. angeht, so ist es Feigheit und eine unnötige Verlegenheit.
    Wenn es Gott ist, wo ist die Schwierigkeit, dass er in Maria einging und in ihr aus Geist Leben entstehen ließ?
    Es gibt keines, man ist aber verlegen darum, sowas noch zu sagen, und das liegt in meinen Augen auch daran, dass man keine rechte Sprache mehr hat; vom Glauben mal ganz abgesehen.
    Selbst, wenn man vielleicht "glauben möchte", wie viele es ja ausdrücken, dann fehlt einem die Sprache, davon zu reden.
    Daran ist diese Verwissenschaftlichung Schuld, die überall Einkehr gehalten hat (wie passend, siehe den anderen Thread).

    Die Kirche bietet ja heute ein "christliches Orientierungsangebot" (Zitat: Bedford-Strohm); was soll man davon noch erwarten?
    Ein Bischof, der sagt "christliches Orientierungsangebot" ...

    Zum Dogma der Jungfräulichkeit der Römischen Kirche: Diese hatte es wiederum viel zu weit getrieben und dogmatisch gefordert, sodass viel Unglaube auch daher rührt.
    Denn Rom sagt oder sagte zumindest damals in aller Deutlichkeit, Maria sei vor, während und nach der Geburt Jungfrau geblieben und habe auch ferner keinerlei Verkehr gehabt.
    Davon erzählt die Bibel nichts und es ist ein großes, uraltes Problem im Christentum, dass man gerade bei den Themen Sinnlichkeit und Keuschheit es weitaus krasser macht, als die Bibel je tat!
    Man lese Agustinus` "Bekenntnisse", da graust es einem, wie er sein "Fleisch und seine Lust" permanent abschlachtet.

    Wie eine Frau beim Geburtsvorgang jungfräulich bleiben soll, versteht kein normaler Mensch, und ich als Christ verstehe nicht, warum man sowas in dieser Detailliertheit überhaupt behauptet und als Dogma aufstellt; ferner, dass sie unberührt blieb und keinerlei Verkehr mit dem Mann gehabt haben soll, den sie liebte und der bei ihr geblieben ist.
    Für mich sind das abartige Ideen, die mit Glauben und guter Lehre überhaupt nichts mehr zutun haben. (Hinzu kommt natürlich, dass Jesus ganz offensichtlich Brüder und Schwestern hatte, die dann alle auch von einer Jungfrau geboren worden wären ...)

    Die Kirche hat zum Unglauben und Widerstand des "vernünftigen Menschen" maßgeblich selbst mit beigetragen, indem sie solche Dogmen verficht.

  • Das hebräische Wort, mit "Jungfrau" übersetzt, mögen kundige ( ! ) Hebraistiker erklären, auch an HAnd von Stellen, in denen der Begriff sehr eindeutig verwendet wird.

    Die Evangelisten jedenfalls waren in ihrer Bezeichnung kundig ihrre Sprache ud klar : Matt 1 , 23. und Luk 1, 27. : parthenos. Punkt.


    (Na jaaa, die können unter hellenistischem Einfluss gestanden sein, woman ja auch die Tempeljungfrauen quasi als Frauenorden kannte !) ( _Hierodulen !) - Und sie haben eine eingängige Geschichte schreiben wollen !???

    .

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Zum Dogma der Jungfräulichkeit der Römischen Kirche: Diese hatte es wiederum viel zu weit getrieben und dogmatisch gefordert, sodass viel Unglaube auch daher rührt.

    Da hast Du absolut Recht!

    Denn Rom sagt oder sagte zumindest damals in aller Deutlichkeit, Maria sei vor, während und nach der Geburt Jungfrau geblieben und habe auch ferner keinerlei Verkehr gehabt.

    Selbst ein so hervorragender Theologe, wie Prof.em. Klaus Berger (evangel. Professor in Heidelberg) scheint das in seinem Buch "DIE BIBELFÄLASCHER" so zu glauben, da er mit der Szene Marias mit seinem Lieblingsjünger Johannes unter dem Kreuz argumentiert, dass er - Jesus - seine Mutter Maria dem Johannes anvertraut hatte, was nicht notwendig gewesen wäre, wenn Jesus noch jüngere (insgesamt 6!) Geschwister gehabt hätte.

    Lieber Simon, was sagst Du persönlich zu einer derartigen Argumentation?

    Hinzu kommt natürlich, dass Jesus ganz offensichtlich Brüder und Schwestern hatte

    Das stimmt insofern, als wenn wir den Bibeltext in Markus (Mk 6,3) und Parallelen lesen, hier klar von Brüdern und Schwestern Jesu lesen können. Hier argumentiert Prof. Berger aber damit, dass das Wort "adelphos" durchaus auch "entfernte Verwandte" hätte bedeuten können; ihm und anderer kath. Ausleger zu Folge wären die im NT namentlich erwähnten 4 Brüder (die 2 Schwestern hätten Assia und Lydia geheißen!) Jesu die Vettern Jesu gewesen und Söhne des Bruders des Josef von Nazareth, des Kleopas.

  • dass er - Jesus - seine Mutter Maria dem Johannes anvertraut hatte, was nicht notwendig gewesen wäre, wenn Jesus noch jüngere (insgesamt 6!) Geschwister gehabt hätte.

    Lieber Simon, was sagst Du persönlich zu einer derartigen Argumentation?

    Geschwister braucht Jesus doch nicht anvertrauen, sie sind doch die Kinder der Maria.
    Johannes steht in der Szene nicht für ein Kind, sondern für das Kind (Jesus), das Maria lassen muss.
    Die Prophezeiung wurde wahr: Auch durch dein Herz wird ein Schwert gehen!

    Dieser Sohn, ihr Erstgeborener, den sie so geliebt hat und der so besonders war, kann nicht ihr Sohn bleiben; er kehrt zurück zu Gott. Er ist letztlich Gott.
    Dafür gibt er ihr Johannes, den treusten und geliebtesten Jünger. Das ist zugleich ein Bild der Auferstehung. Der Sohn wieder-gegeben.

    Die Szene hat mit der Frage leiblicher Nachkommenschaft nichts zutun.

  • Die Szene hat mit der Frage leiblicher Nachkommenschaft nichts zutun.

    Ja - das sehe ich anundfürsich auch so, was ich auch persönlich an Prof. Berger geschrieben hatte, dass diese Szene für sich genommen nichts aussagt, ob Jesus leibliche Geschwister hatte oder nicht.

    Wie in NR.9 bereits gesagt, wird aber von katholischer Seite deshalb argumentiert, dass Josef und Maria -außer Jesus- keine weiteren Kinder mehr hätten; um das Dogma von der "Ewigen Jungfrauschaft der Maria" aufrecht erhalten zu können, wurden die "Brüder und Schwestern Jesu" aus Markus 6,3 zu "Vettern und Kusinen" Jesu gemacht. Textkritische Begründung hierfür: Das griechisch/hebräische Wort "adelphos" könne auch "entfernte Verwandte" bedeuten.

    An den sehr bibeltreuen Prof. Klaus Berger hatte ich u.a. mit Matthäus 1,25 argumentiert, dass Jesus leibliche Geschwister hatte, indem nämlich steht: "25 Er schlief aber nicht mit ihr bis zur Geburt ihres Sohnes. Josef gab ihm den Namen Jesus."(Bibelübersetzung "Hoffnung für alle") ==> Gerade das Wort "bis" deutet an, dass Josef und Maria nach der Geburt Jesu sehr wohl Geschlechtsverkehr miteinender hatten - denn warum wäre vom Evangelisten sonst auch das Wort "bis" erwähnt worden!

  • denn warum wäre vom Evangelisten sonst aiuch das Wort "bis" erwähnt worden!

    Dies natürlich, und zudem muss man in der Realität bleiben. Geistlich lesen und ver-geistlicht lesen ist ein Unterschied!

    Es war damals so, dass man mehrere Kinder hatte; Maria war jung, es waren Juden, und zudem ist an den beiden Personen deutlich zu sehen, dass sie sich liebten.
    Es gibt in der Bibel kein Gebot Gottes, unberührt zu bleiben; es gibt allenfalls die Aussonderung für eine gewisse Zeit, um geistige Erfahrung zu machen. Denn Sinnlichkeit kann sehr ablenken; das ist wahr, aber keine Bewertung des einen gegen das andere, sondern eine Aufforderung zur gesunden Gewichtung dessen, was wir Menschen sind.
    Wer sich nur noch Sinnlichkeiten hingibt, kann kaum was werden;
    wer sich aber nur noch vergeistigt, leugnet seine Natur, die Gott auch geschaffen hat, und entfremdet sich von den Menschen.

    Wir sind beides! Ich bin sicher, Jesus hat gerne gelebt; getrunken, gegessen, den Sonnenschein auf seiner Haut gefühlt, in den Menschen das Schöne gesehen, die frische Luft am See eingeatmet ...

    Diese destruktive Lehre vom Leib hat vieles verdorben. Sie ist gnostisch: der Leib und alle Materie ist schlecht, nur der Geist ist gut.
    Böse Lehre ist das.

    Maria und Josef haben sich geliebt und haben das gelebt, wie Gott es uns Menschen geschenkt hat.

  • Ausgabe (Dezember 2017) des Mitternachtsruf

    Teil 2:
    ...
    Es geht in Jesaja 7,14 also um etwas ganz anderes, um etwas Aussergewöhnliches" Dies wussten auch die ersten Bibelübersetzer. Als im 3. bis 2.Jh. vor Christus die hebräische Bibel ins Griechische übersetzt wurde (Septuaginta), haben die jüdischen Theologen mit Bedacht die Übersetzung <<Jungfrau>> gewählt, da nur dieses Wort den Text richtig wiedergibt. Ihnen Unkenntnis oder eine fehlerhafte Übersetzung vorzuwerfen, ist schon eine grobe Unterstellung. Wir sollten nicht so überheblich sein, dass wir meinen, über 2000 Jahre später alles besser zu wissen. Die Übersetzer damals wussten sehr genau, welche Bedeutung die einzelnen Wörter hatten.
    Darauf verwies auch der leider inzwischen verstorbene Professor Otto Betz, ein Pionier der Qumranforschung. Mit nachdruck warnte er vor der immer wieder zu hörenden falschen behauptung, <<dass das Wunder der jungfräulichen Geburt Jesu zu Unrecht auf die Weissagung Jesaja 7,14 gegründet sei ... und dass der Prophet Jesaja nicht an eine jungfräuliche Geburt gedacht habe. Doch dieser Einwand ist unberechtigt.>> Professor Betz, ein weltweit geachteter Judaist stellte dest:
    >>Das seltene Wort almah meint eben nicht die verheiratete Frau, sondern das heiratsfähige junge Mädchen, das noch Jungfrau ist (virgo matura). In der Bibel wird Rebekka so bezeichnet, als sie dem Brautwerber Eliezer begegnete (1.Mose 24,43), oder die Schwester Moses, als sie ihren kleinen Bruder in einem Kästchen dem nil anvertraute (2.Mose 2,8). Auch an den wenigen anderen Stellen der Bibel sind junge Mädchen gemeint (Sprüche 30,19; Psalm 46,1; 68,26; Hohelied 1,3; 6,8; 1.Chronik 15,20).
    Dieser Befund überrascht keineswegs. denn Jesajaq hatte seinem König eine Zeichen und grosses Wunder versprochen: ... Das Schwangerwerden einer <jungen Frau> wäre kein solches Wunder. Wahrscheinlich sollte Jesaja im Sinne von 2. Samuel 7,12-14 die Geburt eines judäischen Königsohns und messianischen Daviden ansagen (vgl. Jesaja 9,5f.). Mit dem Hinweis auf das Wunder der Jungfrauengeburt wollte er zeigen, dass ein so furchtsamer, ungläubiger König wie Ahas nicht vater eines messianischen Sohnes sein könnte. Darum wird Gott selbst den retter ins dasein rufen, auf wunderbare Weise <aufstellen> und für ihn Vater sein (2. samuel 7,12.14 [sog. Nathanweissagung]; vgl. auch Jesaja 9,5f. und 11,1f.).>>
    Und Prof. Betz weiter: <<Die Weissagung Jesajas sah Matthäus mit Recht in der wunderbaren Empfängnis der Maria und in der geburt Jesu erfüllt. Nach Lukas 1,30-33 wurde (Maria) dieses Wunder durch den Engel angekündigt, ... in ihrem Leib wird der messianische Davidsohn empfangen. Ähnlich zaghaft wie der König Ahas erscheint bei Matthäus der Davide Joseph, der mit Maria verlobt war (Matthäus 1,18-20). Denn auch er konnte zuerst nicht an ein göttliches Wunder glauben und (Joseph) wollte die Schwangere heimlich entlassen (Matthäus 1,19). Aber im Unterschied zu Ahas ließ er sich vom Engel eines Besseren belehren und nahm Maria zu sich; durch duie Namensgebung bekannte er sich als (irdischer) Vater des Kindes, das durch die Adoption die Davidssohnschaft erhielt (1,24f.).>> Ende Teil 2 - Teil 3 ----> Montag, 4.12. oder Dienstag, 5.12.17...

  • Ob Maria jungfräulich war oder nicht, ist biblisch-prophetisch völlig unwichtig.

    Es ist ein heidnischer Kult, ein verlogener, um das "Ideal" der Jungfräulichkeit.

    Für die Erlösung viel wichtiger ist: Jesus war der "Menschensohn" Evas und Adams.

    Erfüllung der Daniel 9 - Prophetie

    Anmerkung: In Jesaja 9:5. heißt es hebräisch nicht "Ewig-Vater" sondern "mein Vater ist ewig".


  • An den sehr bibeltreuen Prof. Klaus Berger hatte ich u.a. mit Matthäus 1,25 argumentiert, dass Jesus leibliche Geschwister hatte, indem nämlich steht: "25 Er schlief aber nicht mit ihr bis zur Geburt ihres Sohnes. Josef gab ihm den Namen Jesus."(Bibelübersetzung "Hoffnung für alle") ==> Gerade das Wort "bis" deutet an, dass Josef und Maria nach der Geburt Jesu sehr wohl Geschlechtsverkehr miteinender hatten - denn warum wäre vom Evangelisten sonst auch das Wort "bis" erwähnt worden!

    Ja, was alles auch beuten könntte !

    Nimmt man den Grundtext und vielleicht die ganze Passage ab M1, 1, 19, so steht da ganz klar, das er sie zur Ehefrau annahm (parelaben gynaika autou - accepit conjugem suam ) und eben diese ( eginowsken autn - non cognoscebat" ews - donec) geboren - - hatte.
    Man beachte die genaue suubtile Differenzierung der Fürwörter : er Fürwörter : autou -/ autn

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Schön, wenn sich Männer so nüchtern über dieses unmögliche Thema der "Ewigen Jungfrau" unterhalten....
    Als Frau empfinde ich dieses Thema nochmal so absurd. Einen Menschen zu erhöhen ist schon abwegig, seine Sexualität zu instrumentalisieren ist geradezu lästerlich der Schöpfungsordnung entgegen. Es ist auch eine indirekte Abwertung aller anderen Frauen gegenüber.
    Warum sagt man dem Männerverein nicht direkt, dass solche Ansichten krank sind?
    Man instrumentalisiert Maria auf vielfältige Weise, macht sie zur Mutter aller, zur "reinen " Ersatzfrau, anbetungswürdigen Mutter Gottes....
    alles falsch und unbiblisch.....
    Wieviele nüchtern und gesund denkende Menschen halten vom christlichen Glauben nichts, weil sie immer das Falsche damit assoziieren...
    und wer ist dafür verantwortlich?
    WER IST DAFÜR VERANTWORTLICH???

    Definitiv die falschen Lehren der Katholische Kirche, die eigentlich alles instrumentalisiert....Jesus als Kind, Jesus am Kreuz, Maria,das Abendmahl, die Taufe etc.....gibt es einen Bereich, der unvermischt biblisch rein ist?

    Die Reinheit, die die Jungfräulichkeit symbolisieren soll, sollten die lieben Leute mal auf ihre Kirchenlehre anwenden.

    Warum akzeptiert man die vielen Veränderungen eigentlich noch als "christlich" im apostolischen Sinn?

    Die biblische Geschichte fordert von uns nur einen Bruchteil an Toleranz unverständlicher Bibelstellen, im Gegensatz zu den vielen "Geheimnissen" , die die RKKirche produziert.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • :D

    Na, es regt mich wirklich auf.....
    Wir sprechen heute höflich über pervertierte Theorien....manchmal
    finde ich es einfach nur noch nervig wie verkopft alles ist.
    Wir sollten doch aufpassen, dass uns nicht die Krone vom Kopf rutscht :S:king:

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Liebe Pfingstrosen,

    ich kann den Unmut verstehen.
    Das dominante Bild des "Christentums" ist nunmal im Westen die Römische Kirche und wenn man sich mit Leuten unterhält, die sich wenig auskennen, muss man immer erläutern, dass christliche Lehre etwas anderes ist; das ermüdet und nervt.
    Andererseits kam mit der Trennung von Rom die Möglichkeit, selbst zu lesen und zu interpretieren und nun haben wir einen protestantischen Dschungel.

    Zur Betrachtung der Frau: ja, für mich ist das auch total gruselig und destruktiv (das ist das passendste Wort dafür).
    Das liegt aber schon früher als die Römische Kirche.