Evangelium: Botschaft von Erlösung versus Soziale Projekte

  • Ich beziehe meine folgenden Zeilen auf den folgenden Artikel, den ich bei "factum" gelesen habe:
    KLICK MICH

    ein Paar Zeilen von mir:
    Dieser Artikel beschäftigt sich mit einigen Faktum, daß Kirchen die liberal werden Mitglieder verlieren
    die Hauptaussage dabei ist, daß diese Kirchen ihre Theologie auf soziale Fragen ausgerichtet haben, und damit nichts mehr zubieten hätten. Insbesondere, weil soziale Themen längst durch die säkulare Weltelite längst vorangetrieben würden.

    Es ist nur ein weiterer Punkt, der aufzeigt, daß Christen sich auf zwei Punkte besinnen sollten:

    • Die biblische Botschaft hat nichts mit sozialer Politik dieser Welt zu tun. Sie bietet die Erlösung von der Sünde. Was Erlösung ist, und was die Sünde ist, wird durch die Bibel selbst klar offenbart.
    • Christen sollten endlich damit aufhören alles über Bord zu werfen, und durch Neues zu ersetzen, nur weil es unverständlich ist, nur weil es ihrer Meinung nach in der modernen Welt unpopulär geworden ist.


    Wenn etwas unverständlich geworden ist, dann ist die Schuld nicht bei der Botschaft, sondern beim Zuhörer zu suchen, bzw. dem Überbringer, der es nicht verstanden hat, diese in Worte zu fassen, sodaß die Botschaft unverfälscht vermittelt wird.

    Wenn die christliche Botschaft unpopulär zu erscheinen scheint, dann ist dies weder etwas Neues, noch ist es ein Zeichen dafür, daß daran etwas verändert werden muß. In den Ohren eines Sünders hört sich jeder Aufruf zur Buße unpopulär an!

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich stimme dem zu, ein "weichgespültes" Christentum ist kaum attraktiv - vor allem auch eines, dass sich nur auf innerweltliche Themen stützt.

    Aber dabei dürfen wir nicht übersehen, dass in der Heiligen Schrift nicht davon gesprochen wird, dass der erlöst würde, der die "richtige" Theologie hat. Andererseits wird der erlöst, der seinen Glauben lebt und gelebter Glaube zeigt sich am Einsatz für den nächsten (Mt 25, 31.-46.)
    .

    Liebe Grüße, Heimo

  • greatest
    Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz.
    Kirchen generell verlieren derzeit doch, soweit mir bekannt, ihre Mitglieder.
    Oder?
    Die Zeiten ändern sich und soziales Engagement, Einmischung und Stellungnahme wird
    wichtiger, würde ich meinen weil der traditionelle Einfluss der Kirchen abnimmt.
    Auch die Friedhöfe verlieren übrigens die Besucher...

  • Der Artikel ist ein Witz. Völlig einseitig. Von einem Katholiken geschrieben, der seine eigene Kirche nicht erwähnt, dabei betrifft der Mitgliederschwund vor allem auch seine Kirche, die strikt an ihrer antiquierten Moral festhält und längst zutiefst an Ansehen verloren hat.

    Kirchen müssen noch viel aktueller (nicht zwingend "liberaler"!) werden, um den Mitgliederschwund aufzuhalten. Endlich in der Gegenwart ankommen, anstatt geistigen Staub anzusetzen.

    Das ist ja grad der Widerspruch, greatest: Du forderst, dass Kirchen bei unpopulären Botschaften bleiben. Und damit sollen die Mitgliederzahlen steigen? Mit unattraktiven Wahrheiten? Aha. Versteh ich nicht.


  • Die Zeiten ändern sich und soziales Engagement, Einmischung und Stellungnahme wird
    wichtiger, würde ich meinen weil der traditionelle Einfluss der Kirchen abnimmt.

    "Liebe deinen Nächsten" war ein Aufruf, der zu allen Zeiten aktuell und wichtig war. Anders ausgedrückt: es gab, gibt und wird niemals eine Zeit geben, wo der Aufruf wichtiger wird, als zu irgendeinem anderen Punkt der Menschheitsgeschichte. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte ist dieser Punkt gleich wichtig, weil:

    "Das, was gewesen, ist das, was sein wird; und das, was geschehen, ist
    das, was geschehen wird. Und es ist gar nichts Neues unter der Sonne." Prediger 1:9

    Nur existiert der Glaube, daß gewisse Veränderungen der Anlaß dazu seien die Botschaft der Bibel und theologische Standpunkte den Veränderungen der Welt anzupassen.

    In diesem Zusammenhang sehe ich den Inhalt des Artikels, sowie die darin geäußerte Kritik gegenüber solcher Veränderungen in den Reihen der Christen.

  • @kleinstein:

    Mit unattraktiven Wahrheiten? Aha. Versteh ich nicht.

    Die Wahrheit ist für viele halt mal unattraktiv. Aber wenn es die Wahrheit ist, kann das Attraktive nicht auch die Wahrheit sein. Oder meintest du das anders?

    Natürlich kann man die unattraktiven Wahrheiten modernisieren. WAS ist dann aber noch Wahrheit?

    ***


  • Das ist ja grad der Widerspruch, greatest: Du forderst, dass Kirchen bei unpopulären Botschaften bleiben. Und damit sollen die Mitgliederzahlen steigen? Mit unattraktiven Wahrheiten? Aha. Versteh ich nicht.

    Es ist ein langer Weg bis man dies trotz scheinbarer Widersprüche einsehen kann.

  • Für mich offenbart sich hier eher ein böser Irrweg. Wer hat eigentlich gesagt, dass wir eine Drohbotschaft predigen sollen? Seit wann besteht das Evangelium vor allem aus unbequemen Wahrheiten? Soll das etwa unser Schwerpunkt sein?

    Ich würde eher sagen, dass das Evangelium aus überaus bequemen Wahrheiten besteht:

    - Vergebung der Schuld durch Gottes Gnade, da ich nichts wiedergutmachen kann (und nun auch nicht mehr brauche)
    - Gottes Liebe ist grenzenlos
    - meine Rettung wird allein durch meinen Glauben an Jesus bewirkt
    - alles, was ich dazu brauche, um in den Himmel zu kommen, schenkt mir Gott auf meine ehrliche Bitte hin

    Was ist daran unbequem? Muss ich meinen Mitmenschen das Leben schwer machen, wie die Pharisäer es taten? Nix da! Wie schreibt Johannes? Das Halten der Gebote ist nicht schwer. Es ist nicht schwer! DAS ist Evangelium.

  • Hallo kleinstein,
    da muß ich doch etwas dazu sagen:

    Zitat

    Wer hat eigentlich gesagt, dass wir eine Drohbotschaft predigen sollen?

    +) Je nach Aufnahme oder Ablehnung der biblischen Erlösungsbotschaft mutgiert diese für dein jeweiliges Gegenüber erst zu der Einen oder Anderen Wertung.

    +) sie wird erst sozusagen durch die Wertung des "Hörenden" für ihn zu einer Frohbotschaft oder Drohbotschaft.

    +) das "angepasste unbiblische Evangelium" entsteht eben genau deshalb, weil man keine Wertung als Drohbotschaft riskieren will.
    Gott ist die Liebe--Alle Menschen werden errettet.
    Antichristliches gibt es gar nicht
    folglich ist auch z.B. das Papsttum weder antichristlich noch satanisch, noch ,noch
    sogar Jesus hätte nicht sterben müßen (haben wir einen Gott der Menschenopfer braucht?)
    Strafe, ewige Verdammnis etc, ----war Gestern

    d.h.: religiöses Wachstum durch "soziales Evangelium" wird angestrebt, nur--------die biblische Botschaft bleibt dabei auf der Strecke.
    Zur biblischen Botschaft gehört aber eben auch----die Gerichtsbotschaft.
    Adventisten predigen (hoffentlich) also keine Drohbotschaft," keinen bösen Irrweg" sondern die gesamte biblische (Erlösungs) Botschaft und kein "Rumpfevangelium" (zugunsten eines platten Christentums)

    l.g.Yokurt

  • @kleinstein (edited) möchte ich auf das Thema Drohbotschaft eingehen.

    Ich habe mich der Adventgemeinde angeschlossen weil eben gerade die Adventisten eine der wenigen Gemeinden sind die keine Drohbotschaft verkündigen denn hier steht keiner mit erhobener Hand und sagt wer nicht glaubt wird ewig in der Hölle brennen.

    Eine Ausgewogene Lehre wie der der Adventgemeinde lehrt auf der einen Seite die Wichtigkeit eines wirklich bekehrten Geistes im Glauben und der völligen Übergabe an Christus. Er verheimlicht nicht die Gerichtsbotschaft und setzt die Aktzente so dass einem die Liebe Gottes klar vor Augen geführt wird aber eben auch dass man Gottes Angebot nicht billig haben kann(das heißt der Glaube muss aufrichtig und erfürchtig sein).
    Auf der anderen Seite wird gerade dort klar gelegt dass es ein satanisches Unterfangen ist Menschen durch die Drohung der Hölle zum Glauben zu bringen.

    Ich empfinde hier die Gemeinde der STA als einzigste ausgewogen da die Zeugen Jehovas nur die Erlösung in ihrer Organisation lehren, dass tun wir nicht.
    Die Anderen lehren entweder die ewige Höllenqual oder die Allversöhnung.

    Die Gnade ist nicht billig und so hopla hop zu bekommen das ist wichtig klar zu machen.
    Die Gnade gibt Gott aber gern dem Menschen der ernsthaft ein Verlangen nach Erlösung hat und im Glauben sein Leben ernsthaft Christus übergibt.

    Es müssen beide Seiten klar aufgezeigt werden, wenn ich nur eine Seite vorantreibe begeht man einen großen Fehler.


    Nochwas: Wenn du einem Menschen so freundlich wie möglich sagst dass Jesus ihn liebt ist das doch nicht das Leben schwer machen oder?
    Aber der der das hört fühlt sich dann vielleicht schlecht und empfindet das nicht als gut sondern verabscheut diesen Gedanken, dann machst du ihm das Leben schwer?!?!
    Sollten wir dann lieber ganz schweigen?
    Das ist nicht die Lösung.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (21. Oktober 2012 um 18:02)

  • @kleinstein (edited) 

    Wo ist eigentlich der Mod, der sich um diese Nettigkeit kümmert? Ich habe in einem Thread heute auch schon wieder einen Satz eingebüßt. Dann wäre es ja nur konsequent, auch hier mal etwas zu tun. Oder kommt ihr mit dem Löschen schon nicht mehr nach, weil eure Mituser so viele Boshaftigkeiten produzieren? ;)

    Zum Thema:

    Yokurt
    Du hast völlig recht. Der Eindruck des Hörenden ist ganz entscheidend. Das ist hier aber gar nicht die Frage.
    Ich finde ich die Unterstellung, dass wir die Gerichtsbotschaft und die Nennung des Bösen missachten, nicht richtig. Dem Threadersteller und dem Autor seines Zitats ist aber anscheinend eine Verlagerung des Schwerpunkts unserer Verkündigung nicht recht. Früher wurde nun mal mehr Gerichtsbotschaft und Endzeitlehre verkündigt und durchaus auch betont, um sich von anderen Konfessionen abzugrenzen. Heute betonen wir eben mehr den Kern des Evangeliums und bauen auch Zäune zu anderen Christen ab. Ist das schlecht? Nein!

    Ich vermute also den Kern des Problems bei Christen, die liebend gern wieder die alten Zeiten reinstallieren würden. Weil ihnen die neue Zeit nicht bequem ist. Da gibts weniger klare Ansagen. Da ist für sie Chaos und Beliebigkeit ausgebrochen. Schade, dass das so wahrgenommen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (21. Oktober 2012 um 18:03)

  • die strikt an ihrer antiquierten Moral festhält und längst zutiefst an Ansehen verloren hat.


    das waren doch deine Worte oder etwa nicht?? Aber ok mit der Gerechtigkeitslöschung kann ich leben, leben und leben lassen, nicht wahr :D


    Warum gehst du nicht auf das ein was ich geschrieben habe?
    Statt dessen meckerst du weiterhin in einer tour deine alte Leier....

    z.B.

    Ich vermute also den Kern des Problems bei Christen, die liebend gern wieder die alten Zeiten reinstallieren würden. Weil ihnen die neue Zeit nicht bequem ist.


    Was sind denn das für Unterstellungen und wer hier im Forum würde denn so etwas verteidigen?
    Siehst du greatest mit einer Pferdekutsche umherfahren wie die Amish die sich konserviert haben?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Keine Ahnung, was er fährt :) Ansonsten nehm ich mir die Freiheit raus, nix weiter zu deinen Statements zu schreiben. Ich hab schon gesagt, was ich sagen wollte. Nix für ungut :)