Sind die Gefühle eines gläubigen Menschen intensiver, als die eines "Ungläubigen"?

  • diese Frage ist sicherlich nicht so einfach zu beantworten, weil man imstande sein muß, sein leben "vor dem Glauben" mit dem Leben "im Glauben" zu vergleichen.was war also anders, als ich noch "nicht glaubte", im Verhältnis zu dem Augenblick, als mein Glauben mein weiteres leben bestimmte. Ist erlebte Freude eines Gläubigen wie auch erlebte Trauer anders, als das, was ein Ungläubiger Mensch durchlebt und an sich erfährt?

    Hintergrund jener Frage: Wir glauben als Adventisten an die Endzeit, und somit zugleich an die Erfüllung sämtlicher prophetischer Voraussagen. Alles um uns herum wird somit durch den Filter der Endzeit gesehen und bewertet. Gleichzeitig glauben wir aber auch an einen Neuanfang, an die Auferstehung und somit Wiederbegegnung mit dem gerade verstorbenen Menschen. Ein Atheist, oder schlicht Andersgläubiger kann dies nicht nachvollziehen, weil er nach wie vor alles aus seiner ureigenen unreligiös motivierten subjektiven Betrachtung heraus sieht und bewertet. Dies soll keine Bewertung seiner Betrachtung sein, sondern eine reine Feststellung.

    Ein gläubiger Mensch hat somit den Tod eine Menschen stets als rational vollkommen unreligiös zu verarbeitendes Geschehnis seinem Glauben entgegen zu stellen. Hier treffen zwei Welten aufeinander. denn der Gläubige Mensch glaubt an die Auferstehung und somit der neuerlichen Begegnung des gerade Verstorbenen geliebten Menschen. dem gegenüber steht aber zunächst der Schwerpunkt des Verlustes, der vollkommen natürlichen Reaktion, wenn ein Mensch, der Teil seines Lebens ist, auf einmal nicht mehr da ist. Die natürliche Trauer sollte dann der Auferstehungshoffnung des Gläubigen weichen?! Wenn es dies nicht tut, kann man dann sofort davon ausgehen, dass jener Mensch nicht wirklich glaubt?

    Wie ist das nun mit Freude? wenn man etwas sehr schönes erfährt, wenn man also vom "Glück" gewissermaßen "heimgesucht" wird, und seine Enkel auf dem Schoß hat, oder irgend jemand vermacht dir auf einmal ein "Vermögen" womit du nicht gerechnet hast, oder du erfährst, dass es einem Mensch von heute auf Morgen wieder besser geht, den du schon als Sterbender gesehen hast... usw. Wie geht mal als Gläubiger mit derart Freude um? ist sie anders und intensiver, verbindet man als Gläubiger dann alles automatisch mit Gott, wenn etwas positiv läuft und mit Satan, wenn es negativ läuft?

    ich weiß, sind viele Fragen, die ich hier eingebaut habe, aber mich würden eure eigenen Erfahrungen damit interessieren. Nicht die biblisch begründeten also theologisch erklärbaren Aspekte, sondern einfach nur eure eigene persönliche subjektive Erfahrung, schlicht, der gelebte Glaube.

    lieben Gruß
    Adam

  • [nach dem etwas merkwürdigen Intermezzo, was nichts mit meiner Eingangsfrage zu tun hatte, möchte ich noch einmal den Versuch starten, hieraus eine für alle Seiten akzeptable Diskussion anzuregen. Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen in diesem Zusammenhang, diese vier gelöschten Beiträge auch nicht als gelöscht anzuzeigen, sondern einfach im Nirwana verschwinden zu lassen, damit jene, die sich dazu äußern möchten, nicht durch diese merkwürdige Konstellation beeinflussen lassen.]

    Wenn sich irgend jemand an den Ausdruck "wir Adventisten" stören sollte, so bitte ich zu bedenken, dass jenes Endzeitgebilde nicht eine rein adventistische Sache ist, sondern von den meisten freien evangelikalen Gruppierungen vertreten und gepredigt wird, die nach dem prophetisch begründeten Fiasko von 1798 entstanden sind im Rahmen der "Erweckungsbewegung", auch als die Zeit des Mitternachtsrufers und der Adventbewegung bekannt. mein Hinweis auf die Adventgemeinde hatte hierbei mehr eine persönliche Hintergrundinformation, da ich ja nun ein getaufter Adventist bin seit 1990.

    ich weiß, dass dieser Endzeitgedanke von sehr vielen freien evangelikalen Gruppierungen gepredigt wird, so auch von den Zeugen Jehovas, der Brüdergemeinde und teilweise auch von den Baptisten, die anderen kenne ich nicht so sehr im Detail. Aber es gibt da eine sehr gute Zusammenstellung in Bezug auf diese Bewegung in den 19.ten Jahrhundert entstandenen Gemeinden von von Seiten eines Adventisten, der hier als Dr. John kurzweilig in Erscheinung trat und von dem ich sehr viel Material gesammelt haben, nachdem wir uns nun schon seit zehn Jahren kennen. Er ist für mich eines der fähigsten Missionare der Adventbewegung mit unheimlich viel Hintergrundwissen.

    Nun ja, ich hatte bemerkt:

    Zitat

    Hintergrund jener Frage: Wir glauben als Adventisten an die Endzeit, und
    somit zugleich an die Erfüllung sämtlicher prophetischer Voraussagen.
    Alles um uns herum wird somit durch den Filter der Endzeit gesehen und
    bewertet.

    Wenn dem so ist, so haben wir automatisch bei unseren normalen Bibelstudium, bei unseren alltäglich umgesetzten biblischen Erkenntnissen, bei unserem gelebten Glauben stets jenes Bild vor Augen, dass die Welt zu Ende geht. Es gibt mittlerweile auf der Kinoleinwand sehr viele Filme, die sich diesem Thema Endzeit gewidmet haben. Zum teil erschreckend authentisch verwenden sie darin teile der prophetischen Schriften, insbesondere der Offenbarung, wo ich mich manchmal frage, welcher von den Endzeitgemeinden hier dafür Pate stand und seinen Beitrag dazu leistete. Dies erinnerte mich fataler Weise an ein Angebot des Axel Springer Verlages von etwa zehn Jahren, für sie eine Serie zu schreiben mit dem Thema Offenbarung und Endzeit, nachdem ich sie in mehreren schreiben darauf hinwies, dass sich die Erfüllung der Prophetie vor ihren Augen abspielt und dies die meisten Menschen nicht wirklich wahrhaben wollen. Sie sprechen gerne darüber und machen vielen Menschen Angst und letztendlich zwingen sie sie dadurch indirekt zu einer Entscheidung, sich für Jesus zu entscheiden, um errettet zu werden. denn wenn sie dies nicht tun, werden sie hier mit all den anderen unbekehrbaren uneinsichtigen Seelen der Menschheit vernichtet werden mit aller Härte und durch das zweischneidige Schwert von Jesus Christus, was hier vor kurzem ein Kernthema wurde mit bewusster gewollter Ausblendung des Liebesangebotes Jesu Christi. Denn wie ich bemerkte, droht Gott, respektive Jesus Christus niemals mit Gewalt, wenn er nicht zugleich auch auf seine Liebe hinweist. Und in der Endzeit sollte es nun mal darum gehen, die Menschen nicht vom Racheschwert zu überzeugen sondern von der Liebe Gottes.

    Und jene Liebe Gottes kann und wird sich demzufolge auch in der Mission ausdrücken. Sie wird zum Vorschein kommen und zu einem Kernthema werden - oder aber ich lasse mich als Racheengel benutzen und predige rein den Untergang dieser Welt, wenn die Menschen nicht die Gebote Gottes halten. Gebote Gottes also als Pflichterfüllung, als Muss, als Garant der Erlösung - und nicht die alles überströmende Liebe Gottes. Gott möchte nach meinen Erkenntnissen überzeugen, dass er aus Liebe handelt.... Satan ist es, der statt dessen klar machen will, dass jeder der nicht pflichtbewusst das tut, was Gott von ihm verlangt, auf jeden Fall verloren ist! Satan klammert zielgerichtet den Aspekt der Liebe Gottes aus und droht mit dem Schwert. So wird Gott hier zu einem Handlanger des Teufels, denn der Teufel ist es, der den Tod eines jeden Menschen wünscht, der nicht das tut, was "ER" will. Satan verkauft sich hier unter Ausklammerung der Liebe Gottes als Gott und benutzt dabei äußerst geschickt das Wort der Schrift um es so darzustellen, als käme dies von Gott.


    So werden dann auch Menschen, nicht nur in diesem Forum, sondern allgemein, die primär von der Liebe Gottes und seiner Nachsicht reden und Predigen als Irrlehrer und gefährliche Menschen dargestellt, als Schöngeister, als Phantasten, die die Realität außer Acht lassen würden... die Realität eines rächenden erzürnenden Gottes ohne Gnade und Pardon.

    Darum, nochmals der Kern meiner Frage, hat sich unsere Liebe unser Pflichtbewusstsein und somit auch unser Mitgefühl und die Intention mit andere Menschen in Kontakt zu kommen durch den Schwerpunkt unseres Glaubens verändert??

    was ist demnach der Schwerpunkt meines Glaubens?

  • Hallo Adam, meine "Begrüßung" wurde ja nun auch gelöscht, vielleicht passiert mit diesem Beitrag das Gleiche, trotzdem möchte ich ihn hier einfügen.
    Du schreibst einen langen Text mit vielen Fragen.
    Vor kurzem ging es dir aber noch ganz schlecht, du hast hier im Forum um Unterstützung gebeten und dich
    erklärt. Mit Schicksalsberichten und Entschuldigungen für dein Verhalten in manchen Zusammenhängen
    hast du deine Lebens und Leidensgeschichte erzählt.
    Das hat hier viele berührt, mich persönlich auch verunsichert.
    Nun, als sei nichts gewesen bist du wieder da. Ein neuer Name, ein Neuanfang?
    Mir fehlen für eine Kommunikation mit dir, für eine Diskussion, für Gedankenaustausch mit dir
    die Informationen dazwischen.
    Wie geht es dir jetzt?
    Kannst du wieder malen?
    Wie belastbar bist du?
    Wie möchtest du nun mit denen hier umgehen, bei denen du dich vor Kurzem noch "entschuldigt" hast?
    Den langen Beiträgen von dir und dir selbst kann ich so nicht folgen.

    Gruß von henriette89

  • liebe henriette

    korrigiere mich bitte, aber ich meine, dass du dich klar dazu bekannt hast, ein "ungläubiger Mensch" zu sein, also unseren spezifischen endzeitlichen Gauben weder trägst noch nachvollziehen kannst?

    wenn du also zu diesem thema Stellung beziehen möchtest, so tust du dies aus der Position eine ungläubigen heraus. Dieses Thema hier hat mit mir direkt nichts zu tun, wenngleich es meine Beweggründe wunderbar erklären kann - weil ich nun mal ein gläubiger Mensch bin! Deine Frage zielen somit auf etwas anderes ab, als diesem hier genannten Thema. Sie würden sich jedoch von selbst erklären, wenn du diesem Thema seinen freien Lauf lassen würdest. Es würde sich sogar sehr viel über meine Person dadurch erklären lassen.

    Aber in diesem Thema geht es nicht vordergründig um mich sondern um eine Kausalfrage.

    Wie belastbar ich bin, lässt sich sicherlich auch dadurch ableiten, dass ich keine Konfrontation scheue. Auch dann nicht, wenn man ein vollkommen anderes Bild von mir entwirft. Aber, wie gesagt, dies steht hier nicht im Fokus - und erklärt sich von alleine. denn meinen Glauben, meine Beziehung zu Gott, und was ich aussagen möchte mache ich nun mal nicht vom "Wohl" oder "Wehe" meiner Person abhängig. Nicht desto trotz lerne ich dabei automatisch sehr viel über mich selbst.

    Wie stehst du denn zu den hier gestellten Fragen?

    Gruß
    Adam

    ach so, bevor ich dies wieder übersehe: Wir haben hier die wunderbare Einrichtung per PN mit dem jeweils anderen in Kontakt zu treten, was allerdings bei einigen nicht möglich ist, wo ich es schon versucht hatte, zum Beispiel Nachtperle und heimo; denn bei ihnen mußt du nach meinem vorliegenden Daten in ihrer Freundschaftsliste sein, um überhaupt an sie eine Nachricht zu verschicken - bei mir ist dies nicht notwendig.

    ich bin also stets dazu bereit, auf persönlicher ebene auch persönliche Fragen zu erörtern - nicht aber in einem solchen Forum. Das wird natürlich schwierig, wenn betreffende Personen nicht erreichbar sind, die muß man dann offen ansprechen und riskiert somit, dass dann der Beitrag gelöscht wird. Vielleicht sollte sich da die Administration etwas einfallen lassen, damit dies eben nicht passiert?!

    nach Kenntnisnahme meines letzten Abschnittes nach meinem Gruß kann dieser wieder editiert werden. Mir liegt nichts daran dies breit zu treten

    2 Mal editiert, zuletzt von Adam (19. Oktober 2012 um 10:37)

  • Eins nach dem anderen.
    Störungen, Störungsgefühle haben bei mir immer Vorrang.
    Dazu hier -habe ich ein Störgefühl.
    Mehr Persönliches aber nun wirklich nicht mehr in diesem Thread.