Pfingstrosen schrieb:
Ich verstehe oft nicht, dass ein "Christ " heute meint, er könne dem Bild ausweichen, dass er ein schräger Vogel ist. Kein "Christ" ist dem Zeitgeist entsprechend. Je intensiver die Beziehung zu Gott ist, desto ungewöhnlichere Situationen wird er erleben und auch davon zeugen.
Pfingstrosen schrieb:
Liebliche Worte alleine sind kein Zeugnis für echte Liebe oder Demut gegenüber Gott.
Pfingstrosen schrieb:
Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen selbstgewählten Aufträgen und von Gott bestimmten Aufgaben.
Die Kompetenz (lieber Philo) kann aber nicht durch Bildung alleine gegeben sein. Wir haben so viele ausgebildete Prediger, nicht viele haben Charisma oder wirken authentisch in Wort und Tat. Liebliche Worte alleine sind kein Zeugnis für echte Liebe oder Demut gegenüber Gott.
Pfingstrosen schrieb:
Ich verstehe, wenn man jemanden unsympatisch findet, aber ich kann es nicht verstehen, wenn man 20 Jahre Einsatz für wesentliche Themen (typisch adventistische übrigens) mit ein paar Sätzen und der Kenntnis von wenigen Vorträgen wegzuwischen versucht.
Die gesamte Person oder den Charakter eines Walther Veith wegen ein paar Aussagen in einem Vortrag zu verurteilen, geht bzw. ging mir zu weit. Ich möchte den Vergleich anstellen, sinnbildlich zu sagen, dass gewisse Aussagen von Walter Veith einem Splitter gleichen. Wenn Du oder ich einen Splitter im Finger hätten, könnten wir sagen, das etwas in mir nicht gut ist, und zwar nicht Du oder ich selbst, sondern der Splitter. Du, Walter oder ich sind ja nicht der Splitter. Mir ist es wichtig zwischen Aussagen die ich nicht gut finde und der Person als solche zu trennen. Als Kinder des ersten, sündigen "Adams" waren wir starrköpfig, schwierig, hilflos und hoffnungslos. Doch Gottes Liebe hebt unser unliebsames Wesen mehr und mehr auf. Durch Jesus hat Gott für uns alle einen Weg in seine Familie geschaffen. Es mag sein, dass Walter Veith Aussagen getätigt hat, die man nicht in Ordnung findet, jedoch ändert es nichts an seiner Identität - Er ist ein von Gott angenommenes Kind, kein geistliches Waisenkind. Auch er ist der Einladung Gottes gefolgt ein Kind Gottes zu werden. Ich bezweifle auch stark, dass man die Früchte des Geistes in Walter's Leben anhand seiner Vorträge ablesen kann. Mir ist das zu oberflächlich. Mir ist bewusst, dass ich mit dieser Aussage vielleicht den Einen oder Anderen "theologisch" auf die Füße treten mag, jedoch habe ich in meinen Leben gemerkt, dass trotz Gottes guter Führung mein Verhalten im Alltag ebenso manchmal sehr zum Wünschen übrig lässt. Meine Stellung mag in Jesus klar sein, jedoch ist mein Alltagsverhalten manchmal von persönlichem Versagen und Ungehorsam geprägt, was mich ebenso enttäuscht und meine harmonische Beziehung zu Gott ebenso stört. Das ist wohl manchmal das große Dilemma, wo ich mit Paulus einstimme : "Denn das Gute, dass ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich - Ich elender Mensch ! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe ? (Römer 7, 19 & 24). Im Gegensatz zu Walter Veith brauche ich jedoch keine Vorträge zu halten, damit andere Menschen erkennen können, wie oft ich selbst versage. Okay, mag sein, dass Walter Veith in gewissen Aussagen versagt hat, nur wem geht es denn nicht so, dass die andauernde "Verwandlung" im Alltagsleben eines Gläubigen ein ganzes Leben betrifft ? Mag sein, dass wir Kinder unseres wunderbaren himmlischen Papa's sind, jedoch gleichen wir alle irgendwie einen Stück Kohle : Unschön, nicht gerade stabil und die Finger verschmutzend - Unter Zeit und Druck wird Kohle jedoch hart und schön. Obwohl so ein Stück Kohle kein Diamant ist, besteht es doch aus der richtigen Substanz, um ein Diamant zu werden.