Zeugen Jehovas: Wachturm und selbständiges Bibelstudium

  • Hallo Baptist,

    Ja, das wußte ich aus Gesprächen mitz "Ältesten", welche ich vor ca fünf Jahren hatte.

    Es ist ja grundsätzlich so, daß gem. des "treuen und verständigen Sklaven" ZJ jede Info, welche an sie von außen herangetragen wird "babylonischer" Natur ist, und von daher abzulehnen ist.

    Seit es "Internet" gibt, entstand eine ideale Möglichkeit für verunsicherte ZJ, sich jenseits aller Kontrollkmöglichkeiten problem-und gefahrlos "zu informieren".

    Ich selbst habe damals schon anläßlich einer Teilnahme an einem Gottesdienst in einem Königreichssaal eine eindringliche und die Mitbrüder warnende Predigt vor "Eigeninitiativen" in diesem Sinne wie es der Fragekasten aus dem Wachtturm nun aufzeigt, miterlebt.
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    Zwischenzeitlich gibt es ja zwei Varianten des Wachtturms.
    Eine "interne", nur für Mitglieder bestimmte, wo "Unterweisungen etc" zu finden sind, welche möglichst nicht von Nichtmitgliedern gelesen werden sollen.

    Und eine öffentliche Version, welche möglichst unverfängliche Themen enthält.

    Ist dir bekannt, ob diese Info einer öffentlich zugänglichen Version entstammt? Könnte mir vorstellen, daß dies ein Thema ist, welches von ihnen nicht so gerne der öffentlichen Kritik zugänglich gemacht würde.
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • wusstet ihr das?

    Ja, der Artikel ist bereits "uralt".


    Zitat

    Kopie aus einem Wachturm.

    Falsch!

    Hast du nun gelogen oder geirrt?

    Diese Kopie ist aus dem Informationsblatt der Zeugen Jehovas "Unser Königreichsdienst" vom September 2007 unter der Ruprik "Fragekasten" entnommen.

    ***

  • Ist dir bekannt, ob diese Info einer öffentlich zugänglichen Version entstammt? Könnte mir vorstellen, daß dies ein Thema ist, welches von ihnen nicht so gerne der öffentlichen Kritik zugänglich gemacht würde.
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

    Weder noch, lieber Yokurt,

    da sieht man, wie schnell man etwas Falsches verbreitet und wie schnell man so zum "Lügner" wird. Oder ist es doch ein Irrtum?

    Dieses Informationsblatt kann im Grunde jeder bekommen, der auch die Gemeinde besucht. Wird aber - wie du sicher weißt - nicht wie etwa der Wachtturm öffentlich nicht verbreitet.

    Frag nach bei G***. Da bist du immer am neuesten Stand der Zeugen Jehovas.

    ***

  • Hast du nun gelogen oder geirrt?

    sorry da hab ich bei den Quellen was verwechselt. Ja deine Quelle ist richtig.Danke

    Aber zum Thema mit eurer Begriffsdefinition hab ich nichts weiter zu sagen als " sonst noch Probleme mit der deutschen Sprache"?
    :whistling:
    Wieso gibts dafür eigentlich einen eigenen Treat.....*für mich total unverständlich.

    MIr kommts eher auf die Tatsache drauf an dass die ein privates zusammenkommen zum freien Studium nicht wünschen,das wusste ich nicht.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Hallo, liebe Nachtperle

    Ich denke--auch wenn Babtist`s Quelle-Info --sich nun als eine Andere heraus stellt---bleibt ja die Tatsache und das Thema daß "die ein privates zusammenkommen zum freien Studium nicht wünschen" (@Babtist) davon völlig unberührt und damit aufrecht.

    Dazu habe ich meine Vermutung auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen geäußert--"Könnte mir vorstellen, daß----"sonst nichts, oder doch?

    Alle anderen Aussagen von mir dazu, sind Feststellungen auf Grund eigener Erfahrungen/Erkenntnisse/'Erlebnisse etc.
    Ich denke doch, daß ich damit "nichts Falsches verbreitet" habe.
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Lieber Yokurt, lieber Baptist,

    mir ist schon klar, dass ihr beide weder einen Irrtum noch eine Lüge verbreiten wollt(et). Und mir ist auch bewusst, was Baptist mit seinem Beitrag aussagen möchte.

    Dennoch wollte ich mit meiner Richtigstellung aufzeigen, dass wir nach der Auffassung von Leuten alle Lügner sind, weil wir alle schon Irrtümer weiter gegeben haben. Lügner aber, können nicht in das Reich Gottes eingehen. Also sollten wir mit solchen "Be"Urteiungen etwas vorsichtig sein. Wenn sich jemand selbst als Lügner sieht, wird es Zeit, dass er schleunigst etwas daran ändert.

    Mich hat diese Meldung schon vor Jahren nicht nur gewundert. Sondern es wurde mir dadurch mehr als klar, wie abgeschottet Zeugen Jehovas von der "Welt" leben sollten. Das kann ja auch nicht angehen, dass man eventuell die Neue Welt Bibel auf Korrektheit prüft. Und wenn, dann nur mit den "firmeneigenen Unterlagen und Schriften" prüfen. ;)

    Mir machte dieser Artikel bewusst, dass Zeugen Jehovas eigentlich nicht die Bibel studieren, sondern ihre Schriften und diese mit Bibelzitaten zu stützen versuchen. Eine Erkenntnis, die mich fast vom Hocker geworfen hat. Dennoch stehe ich Zeugen Jehovas nicht Negativ gegenüber. Und wenn ich dann in Foren so lese, wie z.b. Zeugen Jehovas die Adventisten sehen, wird mir klar, dass wir alle Kritikpunkte aufzuweisen haben. Und wenn es nur aus der Sicht von "Unwissenden" oder "nicht Informierten" ist.

    Also bitte: Meine Richtigstellung nicht als Kritik sehen, sondern als das, was sie letztendlich wirklich ist: Eine Richtigstellung.

    ***

    • Offizieller Beitrag

    Mir war diese Tatsache nicht ganz klar. Ich dachte, dass Zeugen Jehovas schon, wie auch wir Adventisten, ihre Bibelkreise haben. Einfach wo sie zusammenkommen um die Bibel zu studieren. Aufgrund dieses Artikels lese ich heraus, dass es vom TuvS nicht gewünscht ist, dass man sich miteinander trifft um die Bibel zu debattieren.

    Ganz egal wie wir zu dieser Aussage stehen, was es in uns vielleicht auslöst, wie befremdlich auch immer es sein mag. Ich stelle mir die Frage, was hiermit ausgesagt werden soll. Was sagt der Artikel wirklich aus?

    -) Geht es darum, die Bibel auf ihren sprachlich korrekt übersetzten Inhalt zu überprüfen, also im Alleingang zu checken, ob das griechische Original der Bibel mit dem übersetzten Text übereinstimmt? Und zwar zum Zweck der Erforschung der "Neue-Welt-Übersetzung".

    -) Wird die staatlich garantierte Versammlungsfreiheit durch diese Anweisung (sofern es überhaupt eine Anweisung ist) beschnitten? Hält also hier eine Organisation ihre Mitglieder von ihren gesetzlich gewährten Freiheiten fern und übt somit einen gewissen Druck aus?


    Diese zwei Punkte sind mir aufgefallen und würde ich gerne diskutieren. Ganz abgesehen davon, dass viele ZJ gute Christen sind, ich denke, dass das bei allen, die Kontakt mit ZJ haben, außer Frage steht. Es geht mir nur um die sachliche Analyse und die Aussage dieses Artikels.

  • Hallo Tricky,

    Zitat

    Was sagt der Artikel wirklich aus?

    +) Bekanntlich wird ja das ZJ "Bibelsstudium" ausschließlich!! an (von der Zentrale)vorgegebener Studienunterlagen durchgeführt---also in "kanalisierter" Art und Weise.

    +) Jede Abweichung davon würde zu ev. eigenen pers. Überlegungen und Prüfen an der Bibel, --womöglich noch dazu an einer anderen Bibel als der ZJ eigenen!--- führen und das ZJ Glaubenskonzept als unbiblisch erkennen lassen!

    +) Jede Eigeninitiative in privaten Gruppen/Zusammenkünften- (ohne offiz. ZJ Vorsitz)--würde der gewünschten "Glaubenseinheit" abträglich sein und ist nicht erwünscht.
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    von daher:

    Zitat

    Wird die staatlich garantierte Versammlungsfreiheit durch diese Anweisung (sofern es überhaupt eine Anweisung ist) beschnitten?

    ja natürlich, aber------wer einmal "erkannt" hat, daß alles außerhalb des ZJ Bereiches "satanisch" (Originalausage eines Ältesten) ist, wird sozusagen FREIWILLIG auf seine staatlich garantierte Versammlunfgsfreihiet verzichten. Für ihn ist ja auch der "Staat" Babylon!! Von daher funktioniert es also, gänzlich "freiwillig"!!

    Zitat

    Hält also hier eine Organisation ihre Mitglieder von ihren gesetzlich gewährten Freiheiten fern und übt somit einen gewissen Druck aus?

    Ja---sagen wir, Nein---sagen die ZJ, denn sie wurden vom trus "belehrt", daß sie sich damit vom Glaubensabfall schützen !!
    Als Druck sehen das nur Außenstehende! Das ist auchder Grund warum sie in Gesprächen von dir auf keinerlei Infos oder Argumente eingehen, genau so auch keine Ligteratur von dir annehmen und Ähnliches---weil alles satansich ist!!

    Und wenn sie verlegenerweise doch Literarur annehmen, werfen sie diese sofort weg! Werden sie von Geschwistern mit solcher Literatur gesehen---riskieren sie bereits als "Abgefallen" eingestuft zu werden und---siehe oben.
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    Vielleicht kann man jetzt besser erahnen, was es für sie bedeuten kann, sich im Schutze des Internets mit ihren quälenden Fragen austauschen zu können.

    Ich kenne persönlich Fälle, wo z.B.der eine Ehepartner, weil derr andere Ehepartner begann an der ZJ Lehre zu zweifeln, und dies unter Eheleuten bessprechen wollte, von diesem als "Abgefallen" definiert und beim "Kreisvorsteher angezeigt wurde!! Die Ehe zerbrach!

    Ich will Niemanden hier "anschwärzen"---doch diese Begebenheiten habe ich erlebt, kenne sie aus eigener Erfahrung, durch damaligen lfd. Kontakt.

    Geh doch mal am Sonntag Abend in einen Königreichssaal und höre die Predigt/schau dich um--du wirst sicherlich zunächst mit aller Freundlichkeit eingeladen und mit Zuvorkommenheit überschüttet werden. Beginne ein Bibelstudium---und Du wirst "fündig" werden. Widersprich mal ihrer Theologie mit der Bibel in der Hand, und Du wirst ihre Treue zu Jehova hautnah und bitterlich ernüchternd "kennen lernen"

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt


    l.g.Y.

  • Mir war diese Tatsache nicht ganz klar. Ich dachte, dass Zeugen Jehovas schon, wie auch wir Adventisten, ihre Bibelkreise haben. Einfach wo sie zusammenkommen um die Bibel zu studieren. Aufgrund dieses Artikels lese ich heraus, dass es vom TuvS nicht gewünscht ist, dass man sich miteinander trifft um die Bibel zu debattieren.

    Das ist auch so! Zeugen Jehovas haben ihre Bibelrunden im kleinen Kreis. Und das ist aus ihrer Sicht auch nicht verkehrt. Wir (in den bestimmten Foren) haben diesen "Fragekasten" damals mit aktiven Zeugen Jehovas besprochen. Und da kam in Etwa folgendes heraus:
    Die Bibel zu prüfen ist nicht verkehrt. Die Bibel auf ihre Genauigkeit zu prüfen auch nicht. Das Wort "debattieren" sollte genau das vermitteln, was der deutschsprachige Volksmund darunter versteht. Man debattiert um "des Kaisers Bart". So gibt es z.b. Endlosdiskussionen, ob der Schöfpungsbericht mit "Im" Anfang oder "am" Anfang beginnt. Und man macht daraus eine Streitfrage, eine Überlebensfrage. Die Zeit wird nicht wirklich der Forschung der Bibel gewidmet, sondern dem "Ich habe Recht" durchsetzen.

    Ein leidiges Thema:

    So wie Adventisten Ellen White als Botin Gottes verstehen und überzeugt sind, dass sie von Gott inspiriert wurde, so sieht der Zeuge Jehova den "treuen Sklaven". Von daher ist es nur zu logisch, dass sie die Schriften des "treuen Sklaven" als Richtlinie für ihr Glaubenswachstum sehen. Wie weit das seine Berechtigung hat, streiten sich Menschen seit es Ellen White und den "treuen Sklaven" gibt.


    Ganz egal wie wir zu dieser Aussage stehen, was es in uns vielleicht auslöst, wie befremdlich auch immer es sein mag. Ich stelle mir die Frage, was hiermit ausgesagt werden soll. Was sagt der Artikel wirklich aus?

    Der Artikel sagt aus, dass keine Webseite, kein Informationsblatt, keine Schriften oder Veranstaltungen nicht unter dem Namen "Zeugen Jehovas" gemacht und verbreitet werden sollen/dürfen, die nicht eindeutig vom "treuen Sklaven" kommen. So soll verhindert werden, dass einerseits die Zeugen Jehovas Lehre verwässert oder verfälscht werden kann und andererseits soll es die Verunsicherung der Zeugen Jehovas vorbeugen. Und wieder das leidliche Thema:

    So wie Ellen White bei den Adventisten öffentlich zerlegt, benutzt und verworfen wird - wie es jedem grad so passt - soll der "treue Sklave" nicht für etwas verantwortlich gemacht werden, was nicht von ihm kommt. Der "treue Sklave" billigt daher keine Literatur, Websites oder Veranstaltungen, die unter dem Mantel "Zeugen Jehovas" gemacht werden, aber nicht vom "treuen Sklaven" herausgegeben wurden.

    Ich war einmal bei einer STA-Vortragsreihe im Adventhaus, wo der damalige Prediger nach einiger Diskussion um "was Ellen White nicht alles gesagt und geschrieben haben soll" untersagt hat, dass man Ellen White zitiert, wenn man die Quelle des Zitates nicht angeben kann. Ich fand das damals richtig und korrekt. Denn mit solchen Behauptungen verunsichert man nicht nur "schwache" Glaubensgeschwister, man verwässert und missbraucht damit auch die Aussagen von Ellen White und im weiteren Sinn auch die Glaubensansichten der STA. Weil eben Ellen White einen wichtigen Stellenwert bei den STA hat. Bei den Zeugen Jehovas ist es der "treue Sklave".


    -) Geht es darum, die Bibel auf ihren sprachlich korrekt übersetzten Inhalt zu überprüfen, also im Alleingang zu checken, ob das griechische Original der Bibel mit dem übersetzten Text übereinstimmt? Und zwar zum Zweck der Erforschung der "Neue-Welt-Übersetzung".

    Nein! Darum geht es laut aktiver Zeugen Jehovas nicht.


    -) Wird die staatlich garantierte Versammlungsfreiheit durch diese Anweisung (sofern es überhaupt eine Anweisung ist) beschnitten? Hält also hier eine Organisation ihre Mitglieder von ihren gesetzlich gewährten Freiheiten fern und übt somit einen gewissen Druck aus?

    Nein! Auch das stimmt so laut aktiver Zeugen Jehovas nicht. Es gibt Gemeinden, wo sich die Mitglieder nicht sagen trauen, was sie wirklich denken (sagt man). Aber sagt man das nicht auch von anderen organisierten Kirchen und Gemeinden? Meinungsmacher und so? Wenn ich es noch richtig im Sinn habe, dann sollen Glaubenszweifel nicht zuerst in der Gemeinde gesät werden, sondern mit "Älteren/Ältesten" besprochen werden. Ich sehe das in anderen Kirchen ebenso gewünscht. Keine Kirche ist glücklich darüber, wenn ein Mitglied nur Zweifel sät, so nach dem Motto: Sollte es wirklich so sein?


    Diese zwei Punkte sind mir aufgefallen und würde ich gerne diskutieren. Ganz abgesehen davon, dass viele ZJ gute Christen sind, ich denke, dass das bei allen, die Kontakt mit ZJ haben, außer Frage steht. Es geht mir nur um die sachliche Analyse und die Aussage dieses Artikels.

    Wäre echt fein, wenn eine sachliche Diskussion möglich wäre. Ich habe diese Diskussion damals mit aktiven Zeugen Jehovas sehr lobenswert gefunden. Besonders, weil die Foreninhaberin immer gleich freundlich, geduldig und sanft blieb. Und sie versuchte, die Sache nach der Zeugen Jehovassicht zu klären.

    Natürlich bleibt für jeden der will, der Zweifel, ob das denn auch so stimmt. Solchen Zweifeln sehen sich alle Kirchen gegenüber gestellt. Damit muss man leben lernen. Weil eine Erklärung meist gar nicht erwünscht ist oder nur ein weitere Negativpunkt gesucht wird. Solche Artikel wie der "Fragekasten" sind für solche "Kritiker" ein "gefundenes Fressen", wie der Wiener gerne sagt.

    Uns muss klar sein, dass die Erfahrung mit einen, zwei, drei Zeugen Jehovas oder gar die Erfahrung mit einer Gemeinde der Zeugen Jehovas nicht für DIE Zeugen Jehovas steht. Das sollten wir be der Diskussion immer im Sinn behalten.

    ***

  • Hallo liebe Nachtperle,

    Zu deinen vielen Gedanken wäre nun auch viel anzumerken, doch nur ein Hinweis, was mir aufgefallen ist.
    Zweimal stützt Du dich (ab) zu wichtigen Punkten mit dem Hinweis "Nein! Darum geht es laut aktiver Zeugen Jehovas nicht."

    Lt den eigenen Beobachtungen eines Außenstehenden kann es aber "doch darum" gehen, weil es trotz der ZJ Beteuerungen den prüfbaren Gegebenheiten entspricht.

    Mit anderen Worten: Glaube ich den Beteuerungen der ZJ---oder meinen eigenen --möglichst redlichen Beobachtungen, ev. mit möglichen Unschärfen behaftet.

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Nachtperle

    Das ist auch so! Zeugen Jehovas haben ihre Bibelrunden im kleinen Kreis. Und das ist aus ihrer Sicht auch nicht verkehrt. Wir (in den bestimmten Foren) haben diesen "Fragekasten" damals mit aktiven Zeugen Jehovas besprochen. Und da kam in Etwa folgendes heraus:
    Die Bibel zu prüfen ist nicht verkehrt. Die Bibel auf ihre Genauigkeit zu prüfen auch nicht. Das Wort "debattieren" sollte genau das vermitteln, was der deutschsprachige Volksmund darunter versteht. Man debattiert um "des Kaisers Bart". So gibt es z.b. Endlosdiskussionen, ob der Schöfpungsbericht mit "Im" Anfang oder "am" Anfang beginnt. Und man macht daraus eine Streitfrage, eine Überlebensfrage. Die Zeit wird nicht wirklich der Forschung der Bibel gewidmet, sondern dem "Ich habe Recht" durchsetzen.

    Stützen wir uns hier auf die Aussage von ehemaligen ZJ? Ich würde hierzu gerne etwas Veröffentlichtes lesen. Etwas, wo steht, dass Hauskreise, etc. sehr wohl erwünscht sind und was darin studiert werden soll und kann. Gibt es so ein Zitat aus dem WT, "Erwachet" oder was auch immer? Wenn man nur den Artikel aus dem Fragekasten hätte, dann würde ich das faktisch verneinen.

    Ich möchte dazu selbstkritisch anmerken: Wir müssen uns immer wieder kritisch hinterfragen, ob wir in der Sabbatschule nicht "um des Kaisers Bart" sprechen. Ob es Debatten sind, die wir führen, oder aktives, gutes Bibelstudium.


    Nein! Darum geht es laut aktiver Zeugen Jehovas nicht.

    Das werden sie sicher so sagen. Mir geht es aber um die möglichst objektive Analyse des Artikels, nicht um die "Erklärung" - was wünscht die Organisation? Ich zitiere hier:

    Zitat von FRAGEKASTEN

    Einige beschäftigen sich gemeinsam mit anderen eingehend mit dem biblischen Hebräisch und Griechisch um die Genauigkeit der Neuen-Welt-Übersetzung zu untersuchen. Andere erforschen wissenschaftliche Themen, die mit der Bibel zu tun haben. Damit Ansichten ausgetauscht und debattiert werden können, wurden Websites und Chatrooms eingerichtet.
    [...]Tagungen abgehalten[...] Veröffentlichungen hergestellt[...]Studienergebnisse publik machen

    Das alles ist mal dezitiert unerwüscht. Verstehe ich auch in gewissem Sinn. Wir, als STA haben ja auch das Problem, dass ständig Dinge zitiert werden, die unter dem Anschein der Publikmachung von STA-Lehre verbreitet werden. Wenn man nachfragt, dann waren es die Reformer, die Hist-STA usw. . All das wird mit Lehre der STA gleichgesetzt, ist es aber oft gar nicht.
    Trotzdem ist dieses Problem ein kleineres als das, dass die freie Meinungsäußerung eingeschränkt wird. Damit hätte ich ein größeres Problem als ich es damit habe die offizielle Auslegung der STA zu erklären und zu zeigen, was wirklich unsere offizielle Sicht ist (28 Glaubenspunkte usw.).


    Nein! Auch das stimmt so laut aktiver Zeugen Jehovas nicht. Es gibt Gemeinden, wo sich die Mitglieder nicht sagen trauen, was sie wirklich denken (sagt man). Aber sagt man das nicht auch von anderen organisierten Kirchen und Gemeinden? Meinungsmacher und so? Wenn ich es noch richtig im Sinn habe, dann sollen Glaubenszweifel nicht zuerst in der Gemeinde gesät werden, sondern mit "Älteren/Ältesten" besprochen werden. Ich sehe das in anderen Kirchen ebenso gewünscht. Keine Kirche ist glücklich darüber, wenn ein Mitglied nur Zweifel sät, so nach dem Motto: Sollte es wirklich so sein?


    Ich zitiere wieder aus dem Artikel

    Zitat von FRAGEKASTEN

    Daher billigt der tuvS keinerlei Literatur, keine Websites und KEINE TREFFEN, die nicht unter seiner Leitung hergestellt oder organisiert werden (Mt 24,45-47)

    Für mich heißt das konkret, dass es keinerlei Versammlung geben darf, die nicht vom tuvS gebilligt ist. Inwieweit das auch auf Hauskreise zutrifft, wäre interessant zu wissen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Yokurt,

    Ich möchte sachlich bleiben, deshalb sollte es zu deinen Aussagen auch Zitate aus WTG-Literatur geben bzw. sollten wir das alles im Sinne der Redlichkeit faktisch untermauern können.

    +) Bekanntlich wird ja das ZJ "Bibelsstudium" ausschließlich!! an (von der Zentrale)vorgegebener Studienunterlagen durchgeführt---also in "kanalisierter" Art und Weise.

    +) Jede Abweichung davon würde zu ev. eigenen pers. Überlegungen und Prüfen an der Bibel, --womöglich noch dazu an einer anderen Bibel als der ZJ eigenen!--- führen und das ZJ Glaubenskonzept als unbiblisch erkennen lassen!

    +) Jede Eigeninitiative in privaten Gruppen/Zusammenkünften- (ohne offiz. ZJ Vorsitz)--würde der gewünschten "Glaubenseinheit" abträglich sein und ist nicht erwünscht.

    Worte wir "bekanntlich", "womöglich" führen oft zu Vorurteilen, die keinen wahren Tatsachen entsprechen. Wir können und sollen uns hier auch nicht auf Aussagen von einzelnen Mitgliedern oder ehemaligen Mitgliedern stützen. Welche Veröffentlichungen gibt es, die diese Aussagen untermauern. Der FRAGEKASTEN ist schon mal eine Quelle, die nachweislich von der WTG veröffentlicht wurde. Was gibt es noch? Was widerspricht dem FRAGENASTEN vielleicht? Lasst uns sowas sammeln und an die Fragen sachlich herangehen.

    liebe Grüße und einen schönen Sabbat euch,

    Tricky

  • Ich hoffe ich gehe jetzt nicht zu sehr off topic, aber wie sieht es denn bei "uns" aus? Könntet ihr euch vorstellen als Adventisten in einem Bibelkreis die Bibel zu studieren, wo ihr beispielsweise der/die einzige STA seid? Wird sowas von offizieller Seite unterstützt (z.b. als missionarische Aktion) oder eher abgelehnt?

  • Also ich muss sagen, dass dieses Thema für mich seit letzter Zeit sehr schwierig geworden ist. Ich hatte die letzte Zeit hin und wieder Kontakt mit einem Zeugen Jehovas und ich muss sagen, dass ich selten so offen und ehrlich mit einem Menschen reden konnte. Zusätzlich sind wir irgendwie auf der selben Wellenlänge und die Gespräche mit ihm tun mir einfach gut.

    Ich denke einfach, dass Zeugen Jehovas der Überzeugung sind, dass die Johannes-Klasse, der Überrest der 144000, die jetzt noch hier auf Erden leben, einfach von Gott direkt geleitet wird. Deshalb ist es ganz normal, dass sie sich im sicheren Hafen bewegen solange sie sich an die Lektüre dieses treuen Knechtes halten. Sobald sie jedoch darüber hinaus gehen, entdecken sie eine Welt voller Widersprüche und verschiedener Lehren wie man die Bibel verstehen könnte und das bringt Unsicherheit, Angst und führt zur Hoffnungslosigkeit. In der Gemeinschaft der ZJ findet man Einheit, Führung und klare Lichtlinien. Außerhalb davon hat man das nicht in dem Maß. Bei all diesen Gedankengängen ist es normal, dass sich ein Zeuge Jehova nicht zu lange mit einem aufhält weil er dadurch in die Gefahr gerät falsche Lehren zu übernehmen und vom Glauben abzufallen sobald er merkt, dass man keinen Nutzen mehr aus den Gesprächen bekommen kann. Zeugen Jehovas reden mit einem um einem die Wahrheit zu vermitteln. Wenn sie jedoch sich irgendwann in der Gefahr sehen von dieser Wahrheit abzufallen, dann ist es logisch, dass man Abstand hält um nicht von dieser Wahrheit abzufallen. Die Zeugen Jehovas vertrauen wirklich stark darauf, dass die Wachtturmgesellschaft die Wahrheit Jehovas vermittelt die zum ewigen Leben führt und damit der beste Weg ist um das Leben im Überfluss zu haben.

    Wenn ich mich also in die Situation meines Freundes versetze, der Zeuge Jehova im Herzen ist, dann kann ich ihn vollkommen verstehen und habe tiefen Respekt vor seinem festen Glauben.

    Meine persönliche Meinung ist, dass ich trotz der Bewunderung dieses Glaubens meines Freundes, dennoch mich frage, ob dieser Weg und diese Lehre, die diese Gesellschaft vermittelt, wirklich das wahre Leben, das Leben im Überfluss ist, welches Jesus uns versprochen hat (Joh.10:10). Manchmal muss man starke Opfer bringen um Menschen das Heil zu geben (siehe Tod Christi, Ananias + Sapphira, etc.). Aber führt der Weg der Zeugen Jehovas wirklich zu dem Ziel was Jesus uns versprochen hat? Laut meinen momentanen Beobachtungen muss ich sage, dass ich das eher weniger glaube.

    Ansonsten müsste ich einmal auf der CD der ZJ schauen welche Artikel alle mit dieser Thematik zu tun haben und welche Stellungnahme die Gesellschaft dazu nimmt. Aber das tue ich jetzt nicht mehr heute Abend. ;)

  • Hallo Baptist,

    wusstet ihr das?

    nein, ich wußte das nicht und kannte den Artikel noch nicht.
    Danke dir, fürs reinstellen. Und ich muß sagen, dass ich diese Einstellung sehr schade finde. Denn, ein Bibelstudium, hilft einem ja auch vieles aus der Bibel besser zu verstehen und danach zu leben. Und ich denke auch nicht, dass Gott etwas dagegen hat.

    Zitat
    Kopie aus einem Wachturm.
    Falsch!

    Hast du nun gelogen oder geirrt?

    Lol. :D

    da sieht man, wie schnell man etwas Falsches verbreitet und wie schnell man so zum "Lügner" wird. Oder ist es doch ein Irrtum?

    Is ja gut, wir wissen es ja jetzt. Ich hab´s gelesen, Nachtperle. :whistling:

    Dennoch wollte ich mit meiner Richtigstellung aufzeigen, dass wir nach der Auffassung von Leuten alle Lügner sind, weil wir alle schon Irrtümer weiter gegeben haben.

    policemoderator Ich denke,da hast du etwas falsch verstanden!

    Lügner aber, können nicht in das Reich Gottes eingehen.

    Absolut richtig.

    Also sollten wir mit solchen "Be"Urteiungen etwas vorsichtig sein.

    Vor allem sollten wir auch vorsichtig damit sein etwas zu behaupten, was so nicht stimmt bzw. auch mal richtig lesen, bevor wir etwas wie das folgende eben schon zitierte Zitat schreiben:
    dass wir nach der Auffassung von Leuten alle Lügner sind, weil wir alle schon Irrtümer weiter gegeben haben. und erst einmal überlegen, ob eine Aussage wirklich so gemeint war, wie wir sie zu verstehen meinen, meine liebe Nachtperle. ;)


    Im Übrigen, denke ich, dass wir beim Thema bleiben und nicht davon abweichen sollten, indem wir uns hier mit einem Thema aus einem anderen Threat beschäftigen, der hier nun wirklich nicht hergehört.