Hallo Nachtperle, ich sehe wir sind uns einig:
Hallo Christel,
Wie ich erkennen kann an folgenden Kommentaren von dir, sind wir uns doch nicht ganz einig, denn du schreibst weiter:
Ergänzen möchte ich, über Christus steht in Kol 1,18 "Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche."
Da stimme ich mit dir überein, dass Christus das Haupt der Gemeinde (der Gläubigen) ist.
Ist man durch die Taufe Christus eingegliedert, dann ist man seinem Leib eingegliedert, der Kirche.
Da kann ich nicht mehr ganz mithalten. Woher hast du den Gedanken, dass die Taufe in den Leib Christi eingliedert? Nach meinem bliblischen Verständnis wird man nicht durch die Taufe Christ, sondern durch das Ablegen (Sterben) des alten Menschen und dem Anziehen (Wiedergeburt) des neuen Menschen. Das ist nicht mit dem bisschen Wasser über das Köpfchen getan.
Dazu aus den Texten des 2. Vatikanischen Konzils „DEKRET UNITATIS REDINTEGRATIO ÜBER DEN ÖKUMENISMUS“ über Christen, die nicht zur röm.-kath. Kirche gehören http://www.vatican.va/archive/hist_counc…egratio_ge.html - Zitat : "Denn wer an Christus glaubt und in der rechten Weise die Taufe empfangen hat, steht dadurch in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche."
Eigentlich sagt es ja sogar dieses Zitat vom Vatikanischen Konzil, dass der zum Leib Christi gehört, der AN CHRISTUS GLAUBT. Glaubt ein Baby an Christus? Kann ein anderer ein Pate an des Kindes Statt glauben? Hat so ein Baby also in "rechter Weise" - eben weil es an Jesus Christus glaubt und den Willen Gottes zu tun angenommen hat - die Taufe empfangen? Wobei die Taufe selbst ja nur eine symbolische Handlung ist. Eine öffentliche Bekundung, dass der Täufling sich Gott hingegeben hat und fortan nach dem Willen Gottes leben möchte.
"Nichtsdestoweniger sind sie durch den Glauben in der Taufe gerechtfertigt und Christus eingegliedert (17), darum gebührt ihnen der Ehrenname des Christen, und mit Recht werden sie von den Söhnen der katholischen Kirche als Brüder im Herrn anerkannt"
Durch den Glauben in der Taufe gerechtfertigt? Wie soll ich das verstehen? Das kleine Kind glaubt ja noch nicht. Es hat von Jesus Christus keine Ahnung. Und dieses "katholisch" ist - wie ich es verstehe - nicht auf alle gläubigen Christen angewandt, sondern tatsächlich auf die Institution "katholische Kirche". Eine Frage ganz am Rande: Wir kennen beide Ex-Zeugen Jehovas, die sich vor einiger Zeit katholisch Taufen ließen. Warum macht die Katholische Kirche das, wenn doch eine Taufe bereits eine unauslöschliche Gültigkeit hat? Diese Ex-Zeugen Jehovan waren doch bereits getauft?
"Aber gerade die Spaltungen der Christen sind für die Kirche ein Hindernis, daß sie die ihr eigene Fülle der Katholizität in jenen Söhnen wirksam werden läßt, die ihr zwar durch die Taufe zugehören, aber von ihrer völligen Gemeinschaft getrennt sind. Ja, es wird dadurch auch für die Kirche selber schwieriger, die Fülle der Katholizität unter jedem Aspekt in der Wirklichkeit des Lebens auszuprägen."
Wird diese Spaltung nicht durch die Institution "katholische Kirche" nicht noch gefördert, indem sie "Ungläubige, Ahnungslose" einfach tauft? Und zeigt die Anzahl der aktiv gläubigen getauften Katholiken nicht sehr deutlich, dass hier massenweise Ungläubige getauft werden? Weil sie sich selbst gar nicht für oder gegen diese Taufe wehren konnten?
Zum Begriff „Katholisch“:
Das Wort katholisch stammt von griechisch καθολικός (katholikós) (aus κατά katá um … willen und ὅλον hólon das Ganze) ab und bedeutet ‚das Ganze betreffend‘, ‚allgemein‘.[1] Als früheste Belegstelle für die Verwendung des Begriffs kann Ignatius von Antiochien (35–117) angeführt werden: „Denn da, wo Jesus Christus ist, ist auch die katholische Kirche“.[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Katholisch#cite_note-GEMOLL-0 Unter „Katholisch“ ist also keineswegs nur die Konfession / Institution zu verstehen. Die Kirche ist der Leib Christi, also alle, die zu Christus gehören.
Das die katholische Kirche das wirklich so sieht und so handhabt, glaube ich einfach nicht. Dagegen spricht in vielen Fällen die Zwangskonvertierung zum katholischen Glauben, zur katholischen Kirche. Dass die Kirche/Gemeinde der gläubigen Christen der Leib Christi ist, ist mir schon klar. Aber diese "Zugehörigkeit zum Leib Christi" muss freiwillig, und von der Person selbst geschehen. Die Entscheidung trifft der Täufling selbst. Und zwar VOR der Taufe. Und so viel ich in Erfahrung bringen kann, gibt die katholische Kirche bei Erwachsenen doch auch Taufunterricht. Finde ich auch gut und richtig. Aber warum wird der Erwachsene unterrichtet bevor er Katholisch getauft werden kann, das Baby aber wird einfach zum Katholiken gemacht? Da wird nicht mal der Pate, der Stellvertreter für das Baby unterrichtet?
So gesehen wird das Baby unfreiwillig zu etwas gemacht, was es für sich gar nicht mehr ändern könnte. Ist das im Sinne Gottes? Im Sinne Jesus Christus?
Es geht da gar nicht darum, ob die Kirche etwas richtig oder falsch macht. Es geht eigentlich darum, wie die Bibel zu einer erzwungenen unauslöschlichen Taufe steht. Da sollten die Ansichten der einzelenen Konfessionen sowieso nicht relevant sein. Lassen wir einfach die Bibel sprechen und keine menschliche Institution.
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