Ich habe diesen Beitrag vom "Thema der letzten Predigt" abgetrennt, weil er das eigentliche Thema sonst schreddert, wenn darauf geantwortet wird.
Das stimmt schon, dass wir Vegetarier/Veganer nicht heiliger sind als andere, da gebe ich dir zwar schon Recht, aber ich verstehe nicht wieso Veganismus ein sehr schlechtes Thema für Predigten sein soll. Was ist verkehrt daran eine Predigt darüber zu halten und damit auch mal bewußt zu machen, was es bedeutet, dass unser Körper ein Tempel des heiligen Geistes ist z.B. und die Vorzüge/Vorteile einer fleischlosen Ernährung aufzuzeigen? Oder denkst du vieleicht, es ist Gottes Wille, dass wir uns bewußt vergiften bzw. unserem Körper schaden oder, dass wir mitverschulden, dass Tiere gequält werden und jede Mengen von Wasser dafür verschwendet und auch der Regenwald dafür zerstört wird? Das soll man also deiner Meinung nach totschweigen? Gerade in einer Predigt kann man Leuten mal die Augen darüber öffnen und ihnen ins Gewissen reden und ihnen dadurch auch mal wieder die Verantwortung bewußt machen, die sie der Erde und auch ihren Mitmenschen gegenüber haben. Darüber sollte man mal nachdenken, bevor man meint, dass darüber nichts gepredigt werden sollte.
Meiner Meinung nach gehört das wirklich nicht als Predigtthema. Es ist nicht verkehrt, in einer Veranstaltung wo es um Gesundheit geht darüber zu reden. Es gibt da die Gesundheitsstraße, Kochkurse, Tipps fürs gesunde Leben und einiges mehr. Aber in den Gottesdienst gehört das Thema nun wirklich nicht. Das Abholzen der Regenwälder werden die Veganer nicht aufhalten. Damit wurde schon begonnen, da war von Vegan noch lange keine Rede. Das aber nur am Rande zu dem Beitrag.
Bei aller Liebe zur vegetarischen oder veganen Kost sollte eines nicht vergessen werden:
GOTT war es, der den Menschen das Essen von Fleisch gestattet hat. Und GOTT war es, der die Auflagen festlegte, welches Fleisch und was davon gegessen werden darf. 1. Mose 9, 3-5. Ich denke nicht, dass Gott mit dieser Erlaubnis den Menschen vergiften wollte. Ich denke, Gott wusste, was er tat. Gott hat den Priestern sogar geboten, bestimmte Teile vom Opfertier zu essen. Das Passahlamm war ja wohl auch ein Tier.
Dass der Mensch die Achtung und den Respekt vor Mensch und Tier verloren hat, hat ebenfalls wenig bis nichts mit dem Fleisch essen zu tun. Nicht jeder Veganer ist auch Tierliebend und nicht jeder Fleischesser quält Tiere.
Was das Vergiften betrifft: Da dürfte man heute gar nichts mehr essen. Denn die Genmanipulation, das Spritzen mit Giften gegen Insekten, die Überzüchtung von Obst und Gemüse, damit es länger "frisch" aussieht, länger hält hat in allen Bereichen Einzug gefunden. Da nützt das nette Wort "Bio" auch nichts mehr. Der Wind fragt nicht, ob sich ein Feld "Bio" nennt. Das Gift, die genmanipulierten Samen u.v.m. trägt er überall hin.
Wasser wird durch Gifte und Öl verseucht, nicht durch Fleischessen. Also ist es mit dem gesunden Leben nicht mal mit Wasser alleine mehr wirklich möglich. Wir sollten ausgeglichen bleiben. Fanatismus ist in jedem Bereich schädlich und gefährlich.
Eine Frage an die Vegetariere oder Veganen: Wie sieht es mit dem Autofahren aus? Wie sieht es mit dem Urlaub fliegen oder fahren (mit dem Auto, Autobus) aus? Wie sieht es mit dem Saubermachen ohne Chemie aus? Das alles schadet nämlich Mensch und Tier. Und das hat Gott nun wirklich nicht erlaubt. Zumindest berichtet die Bibel nichts davon. Sind wir wirklich so Unschuldig an der Verderbung der Erde? Nur weil wir kein Fleisch essen? Fleisch, welches Gott erlaubt hat?
Interessant finde ich die Aussage:
Wenn Du sie achten würdest, dann empfehle ich Dir, ihre Aussagen, was Fleisch essen betrifft genau zu studieren. Eine ganz interessante Aussage lautet auch, "Fleischesser werden nicht ins Reich Gottes kommen" sie meint damit die, die meinen ohne Fleisch nicht leben zu können. Fleischessen hat wás mit Gier zu tun, denn kein Mensch braucht Fleisch oder tierische Produkte um zu leben und gesund zu bleiben.
Ich kenne diesen Text nicht. Und drJohn hat die Quelle leider noch nicht angegeben. Meine Frage: Woher weißt du, dass E. White genau das damit meinte, wie du schreibst? Auch wenn du meinst, dass du ohne Banane, ohne Apfel, ohne Salat, ohne Gurke nicht leben kannst, bist du gierig. (zumindest, was da als Gier verstanden werden will) Das mag schon sein, dass der Mensch Fleisch nicht zum Überleben braucht. Tatsächlich aber hat GOTT es erlaubt. Mit Auflagen. Ein interessanter Gedanke: Jesaja 66, 17.
Meine Frage bleibt: WAS kann man heute wirklich noch essen mit der Sicherheit, dass es Bio, gesund, unverfälscht und nicht manipuliert ist? Und ist einem Fleischesser das Reich Gottes versperrt? Die Bibel sagt (mir) eindeutig NEIN!
Unser Vorbild Israel dient uns als Warnung, die, die die Fleischgier nicht zügeln oder überwinden WOLLTEN, kamen nicht ins gelobte Land an.
Gier ist in jeder Hinsicht verkehrt. Da braucht die Fleischgier nicht hervorgehoben zu werden. Und auch im Buch Mose ist beschrieben, dass es nicht das Fleischessen an sich war, was Gottes Zorn entbrannte, sondern die Gier. Das Volk konnte nicht genug bekommen. Sie sammelten zwei Tage lang die Wachteln ein. Mehr als sie je zu Essen vermochten.
Man kann also den normalen Fleischkonsum nicht mit der Begebenheit der Wachteln vergleichen. Ausgeglichenheit wäre eine tolle Sache. Fanatismus ist mindest so schädlich wie Gier.
Ist Fleischlos essen eine Bedingung in das Reich Gottes eingehen zu können? Die Gefahr, dass "Fleischlos" das Opfer Jesu gedanklich und im Herzen mancher ablöst ist wohl gegeben.
Ich selbst nenne mich nicht Vegetarier, obwohl ich Fleischlos esse. Und das schon lange BEVOR ich Adventist wurde. Dennoch mache ich mir Gedanken, wohin das wohl führen mag, wenn man diesem "Gesundheitstripp" mehr als nötige Aufmerksamkeit schenkt.
In welcher Hinsicht ist ein Vegetarier oder Veganer Gott näher als ein Fleischesser? Manchmal habe ich bedenken, dass vor lauter Gesundheit Jesus vergessen wird. Das zeigt doch teilweise diese Gruppierung: Vegan und Fleischesser. Wobei nach meinem Empfinden die Fleischlosesser sehr empfindlich sind und sich schnell angegriffen fühlen, wenn ein Christ, besonders ein Adventist zum Fleisch essen steht und das auch mal deutlich(er) ausdrückt.
Das mag an der Unausgewogenheit liegen. Man wird selten erleben, dass ein Fleischesser so viel Propagande für seine Speisegewohnheiten macht, wie ein Fleischlosesser. Direkter ausgedrückt:
Ein Fleischesser nervt nicht so sehr, wie ...
Ausgeglichenheit, Ausgewogenheit ...
Und nicht vergessen: GOTT ist es, der das Fleischessen erlaubt. Gott hat es nicht erlaubt, um Menschen damit umbringen zu wollen.
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