Verspottung des Glaubens

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, das Thema ist hier in der richtigen Kategorie.
    Falls nicht, bitte verschieben! Danke.

    Es geht um folgendes:

    Ich mache in meinem Umfeld kein Geheimnis daraus, dass ich an Gott und Jesus glaube und auch nicht daraus, dass ich den Sabbat halte. Desweiteren, habe ich viele Reform sowie nicht refromadventische Schriften(u.a. auch Bücher von Ellen White)und sogar einen Tisch mit Reformadaventistischen Schriften(u.a. auch älterer Sabbatschullektionen)auf den ich extra diese Schriften getan hatte um u.a. auch dadurch Zeugnis abzulegen bzw. Menschen die Möglichkeit zu geben, sich genauer über den Adventismus und über bestimmte Themen die Glaube und Gesundheit betreffen zu informieren. Solche Dinge fallen natürlich meinem Umfeld auf. Jedoch ist es so, dass ich heuter morgen, als kurz Besuch von Bekannten bei mir war, schon wieder mal verspottet wurden bin bzw. man sich über meinen Glauben meine Gläubigkeit/Religiösität lustig gemacht hatte. :( Zwar fiel auch der Satz: "Kuck mal, et sieht echt aus wie in ´ner Kirche hier."Und man las auch von sich aus freiwillig ein Falltblatt über den Sabbat als Ruhetag, dass ich mit einigen anderen Büchern und Schriften auf meinem Wohnzimmertisch liegen habe und sogar die 3 Engelsbotschaft wurde kurz gelesen (ich habe sie über meiner Couch an der Wand aber auch innen an meiner Haustüre hängen). Aber es wurde auch die Frage gestellt: "Wie Markus (das ist mein richtiger Name), bist du jetzt auch bei den Zeugen Jehovas? Ich sagte direkt: "Nein, warum? Wieso denkt eigentlich jeder immer, dass die Adventisten Zeugen Jehovas sind?"(Ich hatte das nämlich schon mal von einem anderen Bekannten gehört, als ich seiner kleinen Tochter mal Kinderbibellieder (Videos) von bibelstream.org gezeigt hatte. Er meinte damals direkt: "Wie die Zeugen Jehovas." Als der dieses Video sah. :( )Als Antwort bekam ich dann zu hören: "Na hier liegt doch der Wachtturm von denen." Dabei (und das hatte meine Bekannte dann endlich erkannt, nachdem sie sich doch mal die Mühe gemacht hatte genauer zu lesen), handelte es sich jedoch nicht um den Wachtturm sondern um den Sabbatwächter! patschnief
    Ich habe dann versucht das Gelächter weitesgehends zu überhöhren bzw. zu ignorieren, nachdem ich ich das Mißverständnis geklärt hatte. Lange Rede kurzer Sinn: Wie hättet ihr in so einer Situation gehandelt bzw. findet ihr, dass ich falsch gehandelt habe, oder, dass es übertrieben ist so einen Tisch in der Wohnküche stehen zu haben und zusätzlich noch mal den Wohnzimmertisch voller Adventistischer/Christlicher Schriften sowie die 3 Engelsbotschaft für jeden sichtbar an der Wand hängen zu haben?

    Bin sehr auf eure Antworten gespannt und bedanke mich schon mal im Voraus. ;)


    Aaron

  • Hallo Aaron,

    es wäre sehr vermessen zu sagen da und da hast du falsch gehandelt. Denn die Situation ist immer anders, als im Nachhinein ein "Du hättest, du hast, du musst", zu bringen.!

    Es ist überhaupt nicht verkehrt, wenn du Literatur umliegen hast. Bei mir ist das ähnlich. Ich habe meine ganzen Bücher und Zeitschriften religiöser Art im Wohnzimmer stehen und im Arbeitszimmer liegt immer eine Bibel, der Andachtskalender und verschiedene Aufzeichnungen um. Je nachdem, was ich gerade betrachte. Eigentlich wird jeder, der meine Wohnung betritt, mit meinem Glauben konfrontiert.

    Warum ich deswegen nie verspottet oder lächerlich gemacht werde, weiß ich nicht. Es geht mir ja auch gar nicht ab. ;) Aber ich vermute, ich sehe Spott und ähnliches nicht als Spott. Für mich ist es die Unwissenheit meiner Gäste über meinen Glauben. Und wenn sich mal wer mokiert oder etwas abfällig, spöttisch ankommt, dann verwende ich diese Meldung für ein Gespräch. Entweder es ist ein fruchtbares Gespräch möglich, oder mein Gast blockt das Thema von selbst gleich wieder ab.

    Beispiel: Ich wurde mit einem vielsagendem Grinser gefragt: Bist schon wieder mit deinem Gott beschäftigt? Antwortete ich mit: Es ist auch dein Gott. Und vielleicht wirst du ihn noch mal suchen.

    Auf die typischen Fragen wie: Wenn es einen Gott gäbe, Warum hat er das zugelassen u.ä. antworte ich immer der Situation entsprechend. Darauf bin ich vorbereitet, weil das ja fast schon Standardfragen sind.

    Auf diese Bemerkung und das Gelächter deiner Gäste hätte ich sicher in etwa gesagt: Ich möchte gerne mitlachen. Könnt ihr mir sagen, was so lustig daran ist, dass ihr nicht richtig gelesen habt und den Sabbatwächter mit dem Wachtturm verwechselt habt. Dass Leute alles, was mit Gott zu tun hat lächerlich finden, müssen wir uns klar machen.

    Ich persönlich würde meine Verwandten, Bekannten und Gäste nicht zu aller erst mit der Engelsbotschaft, der Heiligtumslehre oder dem Sabbat konfrontieren. Das können sie gar nicht gleich verstehen. Wenn es für dich aber gut so ist, dass du das so in deiner Wohnung platziert hast, ist es auch ok. Dann erkläre deinen Gästen einfach, dass sie das wahrscheinlich so zum Lachen finden, weil sie die Informationen gar nicht kennen und verstehen. Du ihnen aber gerne alles erklärst, wenn sie es wirklich wissen wollen. An sonsten wäre schade um die Zeit. Da sollen sie sich eben weiter über Sachen lustig machen, die sie gar nicht kennen. Eine Logik, die DU nicht verstehen kannst. Denn in der Regel kann man nur etwas bewerten, was man kennt. So muss ein Thema erst erkannt werden, ob es für Spott sorgt oder nicht.

    Ich finde dein freimütiges Zeugnisgeben in dieser Form, wie du es machst sehr gut. Und es wird sicher auch nette sinnige Gespräche geben. Wenn Leute merken, dass dich der Spott nicht berührt, lassen sie es auch wieder. Und manchmal muss diese Phase durchschritten werden, um die Leuten zu einem interessanten Gespräch zu bewegen.

    Die Erfahrung habe ich schon oft gemacht. Aber wie ich schon sagte: Ich habe das Glück, dass mich Spott und ins Lächerliche ziehen nicht persönlich berührt. Ich habe nicht mal ein ungutes Empfinden dabei. Ich bitte in solchen Momenten Gott um die rechten Worte. Und meist finde ich sie dann auch.

    Ich wünsche dir Gottes Segen bei deinen Bemühungen Zeugnis für Gott zu geben. Lass dich nicht beirren durch diese Spötteleien.

    ***

  • Lieber Aaron,

    wahrscheinlich liegt es daran, dass die Adventisten so häufig mit den Zeugen Jehovas verwechselt werden, weil keine anderen Christen so treffsicher aus der Bibel zitieren können und so eine intensive Beziehung zum Glauben haben, das fällt natürlich auf. Ich schreibe auch in einem anderen Forum, da gab es mal die Diskussion über Sonntagsöffnungszeiten im Handel und ein Adventist hat darauf hingewiesen, dass der richtige Ruhetag der Samstag wäre, hat das mit der Bibel untermauert, und im nächsten Moment ist er schon gefragt worden, ob er ein Zeuge Jehovas ist.

    Gerade in der heutigen Zeit ist es schwer, weil viele Menschen gar keine Glauben mehr haben und dadurch auch von solchen Themen nichts hören möchten. Eine gute Möglichkeit ist, dass man Inhalte versteckt einfließen läßt, ohne dass man sich gleich outet. In dem anderen Forum haben wir beispielsweise monatelang über die Vorteile von Vegetarismus und Veganismus geschrieben, jedes Mal, wenn ein passender Artikel im Internet zu finden war, haben wir das Thema aufgewärmt, haben uns aber vordergründig auf Umweltthemen und die Welternährungslage beschränkt. Nur im Zwigespräch sind wir dann auch auf den Glauben zu sprechen gekommen. Der Adventist hat auch immer wieder Ellen White einfließen lassen, aber das hat außer mir niemand gemerkt. ;) Und ich gebe zu, ich habe auch lange gebraucht, bis ich gewußt habe, was gemeint ist, als einmal in die Diskussion eingebracht wurde, dass ein weiser König die "Regierung" übernehmen sollte. Wir sind aber in dieser Diskussion dann nicht auf Gott gekommen, obwohl die Hölzel gelegt waren, wie man in Österreich sagt.

    Ich denke, weniger ist oft mehr, sonst sind die Leute überfordert. Ich spreche nur über den Glauben, wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt, und auch da erwische ich die Leute oft auf dem falschen Fuß. Ein Skype-Freund von mir schwankt zwischen "lass mich mit dem Käse in Ruhe" und "interessant, erzähl weiter", abhängig davon, wie er selbst auch grad drauf ist. Ich würde die Schriften sparsamer verteilen und bei einem interessanten Gespräch aus einer Lade hervorholen.

    Liebe Grüße

    Karoline

  • Für mich ist es die Unwissenheit meiner Gäste über meinen Glauben.

    Das könnte natürlich sein.

    Und wenn sich mal wer mokiert oder etwas abfällig, spöttisch ankommt, dann verwende ich diese Meldung für ein Gespräch.

    Hätte ich wohl auch machen sollen.

    Beispiel: Ich wurde mit einem vielsagendem Grinser gefragt: Bist schon wieder mit deinem Gott beschäftigt? Antwortete ich mit: Es ist auch dein Gott. Und vielleicht wirst du ihn noch mal suchen.

    Sowas kenne ich leider auch(von jemanden aus meiner Familie). :-/
    Er meinte meistens, wenn er z.B. mal wieder über ein Unglück in den Nachrichten hörte, bei dem auch Kinder betroffen waren: "Dat is dine Gott." Oder: Dat is Gott. Im Klartext: Das ist dein Gott, der das zuläßt. Auch ihm habe ich dann immer wieder gesagt: Dat is auch dein Gott. Aber, das mit dem suchen, hätte ich ihm wahrscheinlich nicht gesagt, und würde es ihm wahrscheinlich auch nicht sagen, weil er dies bestimmt verneinen würde, so denke ich mal. :-/

    Auf die typischen Fragen wie: Wenn es einen Gott gäbe, Warum hat er das zugelassen u.ä. antworte ich immer der Situation entsprechend. Darauf bin ich vorbereitet, weil das ja fast schon Standardfragen sind.

    Zum Glück bin ich mittlerweile darauf auch schon etwas vorbereitet. Erst vor kurzem auf einer anderen Website z.B., als die Frage kam: "Und da will meiner einer erzählen es gibt Gott?" Da konnte ich nicht anders und hab direkt 3 Antworten mit einem Zitat aus der Bibel gegeben, um mal klar zu machen, dass es nicht Gott sondern der Mensch es ist, der so etwas (in diesem Fall ging es um Tierquälerei)tut bzw. zuläßt.

    Auf diese Bemerkung und das Gelächter deiner Gäste hätte ich sicher in etwa gesagt: Ich möchte gerne mitlachen. Könnt ihr mir sagen, was so lustig daran ist, dass ihr nicht richtig gelesen habt und den Sabbatwächter mit dem Wachtturm verwechselt habt.

    Auch das hätte ich wohl mal besser machen sollen. :-/

    Dann erkläre deinen Gästen einfach, dass sie das wahrscheinlich so zum Lachen finden, weil sie die Informationen gar nicht kennen und verstehen. Du ihnen aber gerne alles erklärst, wenn sie es wirklich wissen wollen.

    Ach, ich denke nicht, dass sie es in so einem Fall wirklich wissen wollen. Leider. :(

    Ich finde dein freimütiges Zeugnisgeben in dieser Form, wie du es machst sehr gut.

    Ich danke dir, meine liebe Nachtperle. ;)

    Und es wird sicher auch nette sinnige Gespräche geben.

    Das ist ja gerade das seltsame an der ganzen Sache, denn, mit den Kindern von meinen Bekannten hatte ich schon Gespräche über den Glauben und hatte einigen von ihnen sogar Normale und Kinderbibeln geschenkt. Und sie waren auch eher bereit dazu mir zuzuhören und sich mehr von mir über den Glauben erzählen zu lassen, als ihre Eltern. Von daher verstehe ich nicht, warum das bei ihren Eltern so abläuft. Wirklich seltsam oder?

    Wenn Leute merken, dass dich der Spott nicht berührt, lassen sie es auch wieder.

    Oder, wenn man das Thema wechselt und sich über etwas anderes unterhält, wie ich heute auch gemerkt hatte. Was aber dennoch traurig ist. Denn, vieleicht hätte sich ja doch noch ein interessantes Gespräch (ohne Spötteleien) über den Glauben ergeben können. Aber, ich dachte mir: Komm, das hat keinen Sinn, versuch es einfach zu ignorieren und wechsel das Thema. Allein schon die spottende Frage, ob ich jetzt ein Pater Noster (also ein Priester) sei oder werden würden wolle, hat mir schon wieder gezeigt, wie sinnlos so ein Gespräch mit solchen Leuten über den Glauben wäre. :(

    Ich bitte in solchen Momenten Gott um die rechten Worte. Und meist finde ich sie dann auch.

    Danke, auch für diesen Hinweis. Hätte ich eigentlich auch drauf kommen können. patschnief

    Ich wünsche dir Gottes Segen bei deinen Bemühungen Zeugnis für Gott zu geben. Lass dich nicht beirren durch diese Spötteleien.

    Liebe Nachtperle, ich danke dir für deine Antworten bzw. deine Tips. :)


    Aaron

  • Lieber Aaron,

    wahrscheinlich liegt es daran, dass die Adventisten so häufig mit den Zeugen Jehovas verwechselt werden, weil keine anderen Christen so treffsicher aus der Bibel zitieren können und so eine intensive Beziehung zum Glauben haben, das fällt natürlich auf.

    Na im Fall von heute morgen, war dies ja nicht der Fall. Es war einfach nur, weil meine Bekannte offensichtlich das Wort Sabbat (von dem Wort Sabbachtwächter) überlas (aus was für Gründen auch immer) und es so zu diesem Mißverständnis kam.Im Fall von meinem anderen Bekannten, dessen Tochter ich ein Kinderlied (Video) von bibelstream.org vorspielte denke ich, dass in dem Fall zwar nicht das erste aber wohl eher das zweite (also so eine intensive Beziehung zum Glauben)der Grund für so eine Verwechslung bzw. für so einen Vergleich war. Denn, ich denke einfach mal, das auch bestimmte Kleidung und das betonen bzw. hervorheben von Jesu Namen z.B. (egal ob in Liedern oder in Erzählungen)bestimmte Gedanken oder Vermutungen in Leuten auslöst. Wenn ich z.B. zwei Frauen in Röcken nebeneinander gehen sehe, die meistens auch noch Hefte bei sich haben, dann kommt auch mir sofort in denn Sinn: "Das sind Zeugen Jehovas". Und ich habe bisher damit meistens Recht behalten. Denn, für diese ist es typisch (als Frau) keine Hosen und nur Röcke evtl. auch Kleider anzuziehen. Sogar im Winter. Und mit Heften bzw. Traktaten oder Bibeln durch die Gegend zu laufen, die sie dann an andere verteilen. Und auch in den Musikvideos von Bibelstream.org z.B. fällt dies auf. Ich denke von daher, dass es zumindst im Fall von meinem Bekannten damit zusammenhing.

    Ich schreibe auch in einem anderen Forum, da gab es mal die Diskussion über Sonntagsöffnungszeiten im Handel und ein Adventist hat darauf hingewiesen, dass der richtige Ruhetag der Samstag wäre, hat das mit der Bibel untermauert, und im nächsten Moment ist er schon gefragt worden, ob er ein Zeuge Jehovas ist.

    Das zeigt meiner Meinung nach, dass diese Menschen, die diese Frage stellten offensichtlich keine wirkliche Ahnung von Religion haben bzw. sich nicht wirklich damit beschäftigt hatten. Und ich sage das nicht um diese Menschen zu richten. Es ist nur meine persönliche Meinung! Denn, sonst müßten sie eigentlich wissen, dass die Zeugen Jehovas keine Sabbathalter sind. Aber auch mir ist vor ein paar Monaten mal gesagt worden, dass ich doch Jude sei, wenn ich den Sabbat halten würde. Auch vermutlich aus den selben von mir grad erwähnten Gründen vermutlich, aber vieleicht auch, weil man es halt einfach schon seit vielen Jahrhunderten so gewohnt ist, dass der Sabbat angeblich jüdisch sei.

    Gerade in der heutigen Zeit ist es schwer, weil viele Menschen gar keine Glauben mehr haben und dadurch auch von solchen Themen nichts hören möchten.

    Ich denke auch das, wird ein Grund gewesen sein, weshalb mein Bekannter den Vergleich mit den Zeugen Jehovas nannte, als er das Video sah. Denn, er hat ja mir gegenüber schon zugegeben nicht an Gott zu glauben. Bei meinen Bekannten von heute morgen jedoch, denke ich schon, dass da noch so etwas wie ein Glaube vorhanden ist. Aber, ich befürchte, dass dies leider kein bzw. kein richtiger Glaube an Gott ist. :-/

    Eine gute Möglichkeit ist, dass man Inhalte versteckt einfließen läßt, ohne dass man sich gleich outet. In dem anderen Forum haben wir beispielsweise monatelang über die Vorteile von Vegetarismus und Veganismus geschrieben, jedes Mal, wenn ein passender Artikel im Internet zu finden war, haben wir das Thema aufgewärmt, haben uns aber vordergründig auf Umweltthemen und die Welternährungslage beschränkt. Nur im Zwigespräch sind wir dann auch auf den Glauben zu sprechen gekommen. Der Adventist hat auch immer wieder Ellen White einfließen lassen, aber das hat außer mir niemand gemerkt.

    Hm. Danke, für den Tip bzw. diesen Bericht, als Hinweis für eine gute Strategie. :)

    Ich würde die Schriften sparsamer verteilen und bei einem interessanten Gespräch aus einer Lade hervorholen.

    Ich habe die Schriften ja nicht an meine Bekannten verteilt. Sie nahmen sie einfach, weil sie bei mir frei auf meinen beiden Tischen liegen.


    Danke auch dir noch mal, für deine Hilfe/Tips. ;)


    Aaron

  • Ich habe die Schriften ja nicht an meine Bekannten verteilt. Sie nahmen sie einfach, weil sie bei mir frei auf meinen beiden Tischen liegen.

    Leider habe ich mich missverständlich ausgedrückt: ich meinte "sparsamer in der Wohnung verteilen".

    Bei einer gewissen Altersgruppe (meine Freunde sind zwischen 20 und 35 Jahre alt) kann ein "Zuviel" rasch sehr abschreckend wirken. Vor allem bei Leuten, die man noch nicht so gut kennt. Bei mir war es früher auch nicht anders, ich war mal von einem Verein auf einem Wochenende und habe dort sehr nette Menschen kennengelernt, ein junger Mann aus Baden Württemberg ist mir dabei besonders positiv aufgefallen, aber wie er mir gleich nach fünf Minuten Gespräch eine Broschüre über Jesus in die Hand gedrückt hat, war ich irritiert und dachte, er hätte sich wirklich nur deshalb mit mir unterhalten, weil er das los werden wollte. Da ich so perplex war, weil da gar nicht viel Einleitung davor war (wir wußten gerade mal unsere Vornamen, woher wir sind, und was wir beruflich machen), hat er sich dann auch rasch zurückgezogen. Mit einem Wort: eine leider mißglückte Kommunikation.

    Einmal editiert, zuletzt von Karoline (14. Juni 2012 um 13:46)

  • Ich denke mal, da steckt auch einfach Unwissenheit dahinter. Sie haben sich nie ernsthaft mit dem christlichen Glauen beschäftigt wie wohl viele Menschen in Deutschland, für sie ist das alles "Quatsch". Es ist auch Unsicherheit. Die meinen das vielleicht auch nicht so und machen gern ihren Spaß. Irgendeinen Glauben hat jeder. Ohne Hoffnung kann niemand durchs Leben gehen. Auch der Atheismus ist ein Glaube, weil nicht beweisbar, sondern eine Annahme. Manche glauben auch an gar nichts. Sie stellen ihr ICH über Gott. Vielleicht sind sie auch nie in wirklich existenzbedrohende Situationen geraten ("die Not lehrt beten"), waren nie wirklich verzweifelt und sind undankbar, vielleicht auch verbittert und enttäuscht von Gott, weil er ihre "Erwartungen" nicht erfüllt hat. Niemand merkt, dass wir sehr wichtige Dinge zum Leben von Gott umsonst erhalten wie die Luft zum Atmen und das Sonnenlicht, so banal es in unserer gefallenen Welt erscheinen mag, aber Luft und Licht ermöglichen erst unsere Existenz und sind nicht käuflich wie viele andere Randbedingungen unseres Lebens. Man könnte den einen oder anderen vielleicht zu einem Hauskreis einladen und vorsichtig versuchen, das Gespräch auf Gott zu bringen. Wird zunächst abgeblockt, "arbeitet" es in der betreffenden Person weiter und je älter man wird und lebenserfahrener und die Überheblichkeit der Jugend überwunden hat, merkt man, dass es doch gut ist in der Bibel zu lesen.

  • Leider habe ich mich missverständlich ausgedrückt: ich meinte "sparsamer in der Wohnung verteilen".

    Ok, wäre vieleicht wirklich keine schlechte Idee. Die Frage die sich mir allerdings dabei stellt: Welche Schriften sollten entfernt (ich meine damit nicht weggeworfen, keine Sorge. ;) ) und welche liegen gelassen werden? Also, welche Schriften sollte man für den Anfang verwenden?

    Bei einer gewissen Altersgruppe (meine Freunde sind zwischen 20 und 35 Jahre alt) kann ein "Zuviel" rasch sehr abschreckend wirken.

    Meine Bekannten sind (wenn man deren Kinder, die mich auch schon mal besuchen, da wir alle nah beieinander wohnen und praktisch Nachbarn sind nicht mitzählt) zwischen 30 und 68 Jahren alt. Und die Schriften hatten sie eigentlich bisher nicht abgeschreckt.

    Vor allem bei Leuten, die man noch nicht so gut kennt.

    Nun, das ist meinem Fall auch wieder etwas anders. Der Stadteil hier in Düsseldorf, wo ich wohne, ist praktisch wie ein Dorf. D.h. hier kennt im Prinzip fast jeder jeden. Vielen von uns hier sind sogar zusammen aufgewachsen als Kinder und kennen sich von daher schon jahrelang oder kennen zumindest Verwandte von einem. Schon unsere Eltern oder Großeltern kannten sich und waren miteinander befreundet oder hatten damals auf der selben Straße gewohnt. So, dass man von einem noch nicht so gut kennen in diesem Fall nicht sprechen kann. Auch als ich hier in diese Wohnung gezogen bin, hatte ich die Nichte von einer Bekannten von mir kennengelernt derren Gesicht mir direkt bekannt vor kam. Ich konnte es nur nicht zuordnen. Als ich dann den Nachnamen hörte und erfuhr wessen Tochter sie ist, ist der Groschen bei mir gefallen.

    Bei mir war es früher auch nicht anders, ich war mal von einem Verein auf einem Wochenende und habe dort sehr nette Menschen kennengelernt, ein junger Mann aus Baden Württemberg ist mir dabei besonders positiv aufgefallen, aber wie er mir gleich nach fünf Minuten Gespräch eine Broschüre über Jesus in die Hand gedrückt hat, war ich irritiert und dachte, er hätte sich wirklich nur deshalb mit mir unterhalten, weil er das los werden wollte.

    Das kann ich gut verstehen. Ich denke mal, diesen Eindruck würden viele bekommen in so einem Fall.

    Da ich so perplex war, weil da gar nicht viel Einleitung davor war (wir wußten gerade mal unsere Vornamen, woher wir sind, und was wir beruflich machen), hat er sich dann auch rasch zurückgezogen. Mit einem Wort: eine leider mißglückte Kommunikation.

    Wie gesagt, in meinem Fall, war das ganze etwas anders.


    LG dir.


    Aaron

  • Es gibt nur eine religiöse Gruppe, die Mission mit der Holzkeile betreibt, das sind die Zeugen Jehovas. Sie missionieren so massiv, dass sie den Leuten sogar ästig fallen. M
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die ZJ über ihre Missions- Besuche Buch führen. Jedes Gespräch wird fest gehalten, egal, ob positiv oder negativ. Nach einem halben Jahr wird meistens der Bezirk gewechselt und die Notizen dem Nachfolger übergeben. Wenn der an Deiner Tür klingelt, weiß er im Normalfall ganz genau, was Du mit seinem Vorgänger gesprochen hast.

    Bei meinen Hausbesuchen fragte ich nun einmal einen angesehenen ZJ, warum Leute, die sich weitere Besuche verbeten hätten, trotzdem weiter besucht und angesprochen würden. Er verneinte, dies je gemacht zu haben. Wer ihm persönlich dies gesagt habe, den habe er nicht mehr angesprochen. Doch beim Feldwechsel komme ja ein neuer Missionar, dem der Betreffende dies noch nicht gesagt habe. Und dementsprechend würde er wieder angesprochen usw., usw. Auch wenn dieser Wunsch in der Berichtsliste vermerkt sei.

    Solche agressive Mission ist kennzeichnend für die ZJ. Du.lieber Aaron, betreibst mit Deinen Buchauslagen eine ähnlich agressive Mission und brauchst Dich daher nicht zu wundern, wenn Du mit den ZJ verwechselt wirst. Ellen White warnt uns dringend vor solchen Methoden. Sie rät, mit den Menschen nur dann über den Glauben zu reden, wenn diese davon anfangen und es wünschen. Und dann sollen wir bei den Themen bleiben, die uns mit den anderen verbinden. Erst wenn sie z.B Auskunft über den Sabbat (oder andere trennende Themen) haben möchten, sollen wir darüber reden. Ansonsten hätten sie den Eindruck (und den würde ich bei Dir auch sofort bekommen), wir wollten ihnen unsern Glauben aufdrängen.

    Du betreibst also eine Art von Missionsarbeit, die vom Geist Gottes und dem Geist der Weissagung nicht gut geheißen wird. Damit stellst Du automatisch die Gemeinde in die Ecke der ZJ und bringst sie in Verruf auch wenn Du das nicht beabsichtigst. Ich würde in Deinem Fall z. B. allgemein anerkannte Berichte über die positive Wirkung des Glaubens im Krankheitsfall aus legen, evtl. auch über verfolgte Christen. Man bekommt im evankelikalen Lager genügend Literatur, mit der man niemand vor den Kopf stößt. Erst wenn Du auf diesem Gebiet Übereinstimmung erzielt hast, und der Andere Dich nach Deinen besonderen Ansichten fragt, kannst Du weiter gehen. Bekehren kannst Du so wie so niemand, das lass den Heiligen Geist machen. Der kann das besser als Du..
    Wg. allgemeiner Literatur schau mal bei Jesus.de vorbei, da gibt es gute Angebote.

    benSalomo.

    • Offizieller Beitrag

    benSalomo
    Hast du dir den Eingangspost von Aaron eigentlich richtig durchgelesen? Er hat zu Hause bei sich adventistische Literatur liegen, und als er Gäste hatte, wurde er von ihnen deswegen verspottet - und du unterstellst ihm aggressiv zu missionieren? Er wurde selber gefragt, was es damit auf sich...und du stellst ihn in die Ecke der ZJ? Es ging in keinen Wort um Haus-zu-Haus-Mission oder ähnliches. Soll man als Adventist demnächst alle adventistischen Bücher wegschließen, wenn Gäste kommen? Ich finde das Verhalten von Aarons Gästen ziemlich respektlos! :thumbdown:

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • benSalomo Aaron

    ich verstehe nicht wie du Bensolo lieber nichtadventistische Literatur empfielst, sorry dann kennst du die Bücher vom Adventverlag nicht.
    Der AV hat sehr gute "sanfte" Missionsbücher, außergemeindlich bekommst du so Schrott wie das Wohlstandsevangelium, ewige Höllenlehre und Sonntag schonmal als Basis untergeschoben.

    Bei sich zuhause die Bücher wegzuschließen wäre erbärmlich.
    Das was du über Ellen White schreibst stimmt auch nicht, sie empfielt sogar ihre Bücher (speziell den Großen Kampf) wie Herbstblätter zu verteilen.

    Es gibt gute Literatur von anderen aber die ist rar, deshalb hat auch der Adventverlag soviel gute Bücher dass wir nicht Irrlehren zum Schönreden brauchen.

    Ich glaube Aaron macht es genau richtig, denn wenn ein Mensch sucht wird er in ansprechen. Menschen die nur Spott übrig haben werden genauso über die Jesus.de Literatur spotten.
    Wir müssen außerdem nicht die Massen bekehren sondern die Schafe die in fremden Ställen und in der Welt sind. Die Schafe hören Jesu Stimme und die sind es die offen sind für Jesus.

    Aber ich kenne so theologisch komische Aussagen dass wir am besten über fremde Literatur und fremde Gemeindesysteme die Menschen sanft mit Gott in Verbindung bringen sollen.
    Am besten nur Bibeltv bewerben aber keinen Hopechannel und lieber keine STA Prediger sondern am besten noch Benni Hinn usw weil dort angeblich der Glaube sichtbar wird.
    Es gibt leider auch Geschwister am Rande der Gemeinde die gerne die Glaubenspunkte verändern wollen würden und den in ihren Augen "Adventistischen Sondermüll"gleich mit entsorgen.

    Es tut mir leid aber die STA Gemeinde und Speziell der Adventistisch biblische Glaube ist nicht wie jeder andere freikirchliche Glaube.

    eins noch Bensolomo beweis mir bitte diese These:
    Du betreibst also eine Art von Missionsarbeit, die vom Geist Gottes und dem Geist der Weissagung nicht gut geheißen wird

    Danke und ansonsten würde ich einen etwas weniger "schimpfenden" Ton an den Tag legen und Aaron nicht mit den ZJ vergleichen.

    Denkst du die ZJ sind wegen ihrer Botschaft oder ihrer Missionsaktivität bei 160 000 Gliedern in Deutscland im Vergleich wir nur 35000 Glieder?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Es gibt nur eine religiöse Gruppe, die Mission mit der Holzkeile betreibt, das sind die Zeugen Jehovas. Sie missionieren so massiv, dass sie den Leuten sogar ästig fallen. M
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die ZJ über ihre Missions- Besuche Buch führen. Jedes Gespräch wird fest gehalten, egal, ob positiv oder negativ. Nach einem halben Jahr wird meistens der Bezirk gewechselt und die Notizen dem Nachfolger übergeben. Wenn der an Deiner Tür klingelt, weiß er im Normalfall ganz genau, was Du mit seinem Vorgänger gesprochen hast.

    Bei meinen Hausbesuchen fragte ich nun einmal einen angesehenen ZJ, warum Leute, die sich weitere Besuche verbeten hätten, trotzdem weiter besucht und angesprochen würden. Er verneinte, dies je gemacht zu haben. Wer ihm persönlich dies gesagt habe, den habe er nicht mehr angesprochen. Doch beim Feldwechsel komme ja ein neuer Missionar, dem der Betreffende dies noch nicht gesagt habe. Und dementsprechend würde er wieder angesprochen usw., usw. Auch wenn dieser Wunsch in der Berichtsliste vermerkt sei.

    Ersten mal, würde ich dir gerne mal die selbe Frage, wie bemo stellen:
    Hast du dir meinen Eingangspost eigentlich richtig durchgelesen?

    Zweitens mal führe ich nicht wie die ZJ Buch, halte nicht Gespräche fest u. klingele auch nicht an Türen, um Leute zu missionieren (was es übrigens auch bei Adventisten u. nicht nur bei den Zeugen Jehovas gibt).

    Solche agressive Mission ist kennzeichnend für die ZJ. Du.lieber Aaron, betreibst mit Deinen Buchauslagen eine ähnlich agressive Mission und brauchst Dich daher nicht zu wundern, wenn Du mit den ZJ verwechselt wirst.

    Ich denke, auch das hast du komplett missverstanden bzw. vermutlich nicht richtig gelesen, was ich geschrieben hatte. Eine meiner Bekannten, von der ich hier im Eingangspost erzählte sah einfach nur auf den Tisch in meiner Wohnküche, auf dem u.a. ein Sabbatwächter lag! Sie aber las nicht Sabbatwächter sondern Wachtturm, weil sie zuerst nicht richtig hingesehen hatte! Das war der Grund, weshalb sie dachte, ich wäre bei den Zeugen Jehovas!

    Ellen White warnt uns dringend vor solchen Methoden. Sie rät, mit den Menschen nur dann über den Glauben zu reden, wenn diese davon anfangen und es wünschen.

    Ich habe doch gar nicht mit meinen Bekannten über den Glauben geredet. Ich wurde einfach nur gefragt, ob ich nun auch bei den Zeugen Jehovas wäre (wie ich gerade schon erwähnte)und anschließend wurde ich spottend gefragt, ob ich nun auch ein Pater noster wäre bzw. werden wollen würde. Ich verstehe nicht wo du da ein ernsthaftes Gespräch über den Glauben siehst. verwirrtwegr :?:

    Erst wenn sie z.B Auskunft über den Sabbat (oder andere trennende Themen) haben möchten, sollen wir darüber reden. Ansonsten hätten sie den Eindruck (und den würde ich bei Dir auch sofort bekommen), wir wollten ihnen unsern Glauben aufdrängen.

    Seltsam, ich verstehe wirklich nicht, warum du oder irgendjemand anders den Eindruck bekommen sollte, dass ich ihm oder ihr den Glauben aufdrängen will. Ich zwinge doch niemanden diese adventistischen Schriften bei mir zu lesen. Wer sie lesen möchte, kann das gerne tuen u. nur dann, wenn er oder sie das möchte diese auch mit nach Hause nehmen. Und, wer Fragen dazu hat, kann sie mir gerne stellen. Wo bitte ist das ein aufdrängen? :?: :?: :?:

    Ich würde in Deinem Fall z. B. allgemein anerkannte Berichte über die positive Wirkung des Glaubens im Krankheitsfall aus legen, evtl. auch über verfolgte Christen.

    Hm. Ok, danke, für die Anregung. Wäre vieleicht eine gute Idee auch solche Schriften auszulegen.

    Bekehren kannst Du so wie so niemand, das lass den Heiligen Geist machen. Der kann das besser als Du..

    Nur mal so zur Info: Der heilige Geist kann auch durch Menschen, die er als seine Werkzeuge gebraucht andere Menschen bekehren. Aber, ich verstehe auch nicht, wo du hier gelesen hast, dass ich Menschen bekehren möchte. Ich bekenne lediglich meinen Glauben vor ihnen. Ob sie zu Gott umkehren wollen, diese Entscheidung kann ich ihnen nicht abnehmen. Die müßen sie ganz allein treffen. Eine Entscheidung entweder für oder gegen Gott.

    LG dir.


    Aaron

  • @all (ben salomo eingeschlossen):

    Wollte euch nur mitteilen, dass ich gerade auch mal ein Erfolgerlebnis durch meine angeblich aggressive Mission erlebt hatte. :)
    Ein Bekannter von mir (ein ehemaliger Klassenkamerad), der zwar behindert aber nicht dumm ist und sich ebenfalls sehr für den Glauben interessiert und auch regelmäßig Post von einem nicht adventistischen Missionswerk erhält war gerade bei mir und hat interessiert (ohne, dass ich ihn dazu gezwungen bzw. gedrängt hätte) die adventistische Schriften gelesen und auch welche mitgenommen (auf seinem eigenen Wunsch hin). Auch ein Neues Testament habe ich ihm auf seinen Wunsch hin geschenkt.
    @ben salomo: Er hielt mich übrigens nicht für einen Zeugen Jehovas, als er den Sabbatwächter sah und hat sich auch davon eine Ausgabe mitgenommen.


    LG und einen schönen Sabbat noch euch allen. :)


    Aaron

  • [...] findet ihr, dass ich falsch gehandelt habe, oder, dass es übertrieben ist so einen Tisch in der Wohnküche stehen zu haben und zusätzlich noch mal den Wohnzimmertisch voller Adventistischer/Christlicher Schriften sowie die 3 Engelsbotschaft für jeden sichtbar an der Wand hängen zu haben?


    Du kannst in Deiner Wohnung freilich tun, was Du magst und Deine Gäste müssen das in gewissem Grade tolerieren. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass ein gewisser Grad von demonstrativer Meinungspräsentation auch eine Form von geistiger Gewalt gegen die Mitmenschen sein kann, zumindest kann man nicht sagen, dass es erstaunlich ist, wenn sich die Gäste wundern.

    Ich besuchte einmal einen Freund, zu dem ich ein paar Jahre keinen Kontakt hatte. Auf dem Fensterbrett in der Küche stand das Foto eines mir unbekannten blöd grinsenden Asiaten. Auf dem Küchenschrank ein weiters, am Kühlschrank ein religiöses Symbol, das ich damals nicht sofort einordnen konnte. Als wir ins Wohnzimmer wechselten, erwartete mich dort unter anderem ein weiteres Foto des Blödgrinsers. Ist es ein Wunder, wenn man sich da fragt, an welchen anderen Orten in dieser Wohnung einem der Guru noch entgegengrinsen wird?!

    Ich finde es erfreulich, dass Du überhaupt einen Standpunkt hast, den Du mit Engagement vertrittst. Letztlich gilt in der Kommunikation aber immer, dass Druck Gegendruck erzeugt, das heißt, umso aufdringlicher Du Deine Botschaft darstellst, umso eher mußt Du auch mit heftiger Gegendarstellungen rechnen und fertig werden.

    Letztlich steht es Deinen Gästen aber nicht zu, sich in Deiner Wohnung so zu verhalten, dass Du Dich herabgewürdigt und in Deinen eigenen vier Wänden unwohl fühlst. Meines Erachtens sollstest Du also offen sagen, wenn Du bestimmte Kritiken der Form nach für unangebracht bzw. verletzend hälst, oder den Kontakt zu bestimmten Personen, die nur negativ auf Dich einwirken, auf das nötigste beschränken.

    Das wären ein paar Pfennige von mir. Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Trotzdem bin ich der Ansicht, dass ein gewisser Grad von demonstrativer Meinungspräsentation auch eine Form von geistiger Gewalt gegen die Mitmenschen sein kann,

    In wie fern denn, in meinem Fall? Gewalt (egal ob körperlich oder geistig), hat meiner Meinung nach immer etwas mit Macht oder den Versuch Macht über andere auszuüben zu tuen, aber auch mit aufzwingen. Da man etwas mit einer Person tut, was diese nicht möchte. Genau das ist aber bei mir nicht der Fall! Ich versuche ja nicht Macht über andere auszuüben oder ihnen etwas aufzuzwingnen, nur, weil ich adventistische/christliche Schriften bei mir ausliegen oder an der Wand oder der Haustüre hängen habe. Ich handhabe das wie Gott und lasse jedem Menschen einen freien Willen bzw. eine freie Entscheidung, ob er oder sie diese oder jene Literatur lesen möchte oder nicht. Und dadurch, dass ich die Schriften ausliegen habe, tue ich doch niemanden Gewalt (weder geistig noch körperlich an). Ich bezeuge dadurch lediglich, dass ich ein gläubiger Mensch bin. Und es liegt mir auch fern Werbung für irgendjemand außer Gott zu machen. Aber ohne dies jemanden wie ein Pop Up aufzuzwingen. Was ist daran denn Gewalt? ?(

    zumindest kann man nicht sagen, dass es erstaunlich ist, wenn sich die Gäste wundern.

    Wundern, muß ja nicht unbedingt etwas negatives sein. Es gibt ja auch so etwas (was leider in meinem Fall wohl nicht so war) wie ein positives überrascht sein bzw. sich wundern. Und, was ich persönlich an der ganzen Sache auch gut finde ist, dass man sieht, dass ich meinen Glauben nicht verleugne. Jesus hat ja auch gesagt: Mt 10,32 Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel;
    Mt 10,33 wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel.

    Auf dem Fensterbrett in der Küche stand das Foto eines mir unbekannten blöd grinsenden Asiaten. Auf dem Küchenschrank ein weiters, am Kühlschrank ein religiöses Symbol, das ich damals nicht sofort einordnen konnte. Als wir ins Wohnzimmer wechselten, erwartete mich dort unter anderem ein weiteres Foto des Blödgrinsers. Ist es ein Wunder, wenn man sich da fragt, an welchen anderen Orten in dieser Wohnung einem der Guru noch entgegengrinsen wird?!

    Nein, das nicht. Und, es wäre auch in diesem von dir hier erwähnten Fall nicht verwunderlich, wenn man meinen würde etwas aufgezwungen zu bekommen bzw. geistige Gewalt angetan zu bekommen. Bei mir empfinde ich das aber nicht als so extrem. Und auch ein anderer Besucher, der jeden Sonntag zu mir kommt, meinte zu mir, nachdem ich ihm von der Sache erzählt hatte, dass es hier nicht wie in einer Kirche aussehen würde und die einfach vieles nicht wissen würden. "Hängt hier ein Kreuz? Oder ist hier ein Altar zu sehen?" Fragte er mich. Um anzudeuten, wie dumm manche Aussagen von Leuten bzw. von diesen Leuten in diesem Fall sind. Du siehst also lieber Daniels, auch Besucher können es übertreiben mit ihren Aussagen bzw. Annahmen. Jeder ist halt verschieden.

    Ich finde es erfreulich, dass Du überhaupt einen Standpunkt hast, den Du mit Engagement vertrittst.

    Danke dir. ^^

    Letztlich gilt in der Kommunikation aber immer, dass Druck Gegendruck erzeugt, das heißt, umso aufdringlicher Du Deine Botschaft darstellst, umso eher mußt Du auch mit heftiger Gegendarstellungen rechnen und fertig werden.

    Ich habe meine Botschaft genauer gesagt die Botschaft Gottes an alle Menschen wie gesagt nicht aufdringlich dargestellt.

    Letztlich steht es Deinen Gästen aber nicht zu, sich in Deiner Wohnung so zu verhalten, dass Du Dich herabgewürdigt und in Deinen eigenen vier Wänden unwohl fühlst.

    Sehe ich auch so wie du.

    Meines Erachtens sollstest Du also offen sagen, wenn Du bestimmte Kritiken der Form nach für unangebracht bzw. verletzend hälst,

    Tja, damit hab ich halt (zum Glück nicht immer) ein Problem, weil ich Streit vermeiden möchte.

    oder den Kontakt zu bestimmten Personen, die nur negativ auf Dich einwirken, auf das nötigste beschränken.

    Ich habe auch mit diesen im meinem Eingagsthread genannten Personen so gut wie kaum Kontakt. Früher war er mal mehr. Aber, das ist eine andere Geschichte.

    Das wären ein paar Pfennige von mir. Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.

    Grüße
    Daniels

    Mal sehen. ;)


    Danke dir trotzdem, für deine Antworten.


    Aaron


  • In wie fern denn, in meinem Fall? Gewalt (egal ob körperlich oder geistig), hat meiner Meinung nach immer etwas mit Macht oder den Versuch Macht über andere auszuüben zu tuen, aber auch mit aufzwingen. Da man etwas mit einer Person tut, was diese nicht möchte. Genau das ist aber bei mir nicht der Fall! Ich versuche ja nicht Macht über andere auszuüben oder ihnen etwas aufzuzwingnen, nur, weil ich adventistische/christliche Schriften bei mir ausliegen oder an der Wand oder der Haustüre hängen habe. Ich handhabe das wie Gott und lasse jedem Menschen einen freien Willen bzw. eine freie Entscheidung, ob er oder sie diese oder jene Literatur lesen möchte oder nicht. Und dadurch, dass ich die Schriften ausliegen habe, tue ich doch niemanden Gewalt (weder geistig noch körperlich an). Ich bezeuge dadurch lediglich, dass ich ein gläubiger Mensch bin. Und es liegt mir auch fern Werbung für irgendjemand außer Gott zu machen. Aber ohne dies jemanden wie ein Pop Up aufzuzwingen. Was ist daran denn Gewalt?

    Ich habe nicht geschrieben, dass es in Deinem Fall Gewalt ist - Ich habe Deine Wohnung ja auch nicht besucht und die Situation habe ich nicht miterlebt. -; sondern ich wollte ansprechen, dass Worte oder schweigende Handlungen als Gewalt oder Zumutung empfunden werden können. Jedenfalls kommen heftige Reaktionen auch nicht aus dem Nichts.

    Deine Besucher haben sicherlich, wie jeder Mensch, gewisse Vorurteile, was diese Vorurteile angeht, reagieren sie vermutlich fast wie Automaten, spulen also ihr Programm ab. Was sie äußern, sagt diesfalls nicht unbedingt viel über Dich, sondern ist eben ihr gewöhnliches Verhalten oder Audruck ihres gewohnheitsmäßigen Denkens.

    Allerdings können einzelne Menschen sich durch sehr demonstrative Präsentationen und häufige wortlose Appelle auch unter Druck gesetzt, unwohl, kritisiert und nicht angenommen fühlen. Ich habe nach allem, was Du geschrieben hast, nicht den Eindruck, dass Du etwas falsch machst; aber meines Erachtens, sollte man immer versuchen, im Blick zu behalten, dass auch Worte oder Handlungen, die man für harmlos und legitim hält, andere Menschen bedrängen oder verletzen können. Ich für mich halte das für sehr wichtig und für weitgehend missachtet.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

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    5. Mose 30, 19