Meine Konversion

  • Ich würde sehr vorsichtig damit sein diesen Satz laut auszusprechen.
    Sich in diese geistlich spirituelle Welt vor zu wagen kann böse nach hinten gehen (okkulte Belastung).

    Dr. med. Werner Huber hat mit der ernsthaft überlegten Konvertierung zum Islam seine Ehe aufs Spiel gesetzt. Er hat es sich mit seinen katholischen Schwiegereltern verdorben. Die Konvertierung hatte unangenehme Konsequenzen, die er aber in Kauf genommen hat, was ich persönlich hoch einschätze ! Respekt !

    Da musst du nicht zum Islam konvertieren um es Dir mit allen zu verscherzen, es reicht als ehemaliger Katholik dass du dich Adventistisch taufen lässt und ein Leben führen willst wie es Die Bibel und Ellen White eben besagt (kein Alkohol, keinen Kaffee, kein Schweinefleisch,keine sonstigen Suchtmittel wie Nikotin u.ä.) Wenn du das durchziehst bist du noch negativer angesehen als ein Muslim(meine Erfahrung).

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich würde sehr vorsichtig damit sein diesen Satz laut auszusprechen.
    Sich in diese geistlich spirituelle Welt vor zu wagen kann böse nach hinten gehen (okkulte Belastung).

    Da musst du nicht zum Islam konvertieren um es Dir mit allen zu verscherzen, es reicht als ehemaliger Katholik dass du dich Adventistisch taufen lässt und ein Leben führen willst wie es Die Bibel und Ellen White eben besagt (kein Alkohol, keinen Kaffee, kein Schweinefleisch,keine sonstigen Suchtmittel wie Nikotin u.ä.) Wenn du das durchziehst bist du noch negativer angesehen als ein Muslim(meine Erfahrung).

    Wo er Recht hat da hat er Recht
    Als ehemaliger Katholik in einem kleinen Dorf bist du sofort ein Geächteter und Sektier

  • Als ehemaliger Katholik in einem kleinen Dorf bist du sofort ein Geächteter und Sektier


    Erstens einmal würde ich da gerne von euren Erfahrungen profitieren und zweitens möchte ich dazu schreiben, wie ich mir meinen Wechsel überlegt habe.

    Ich denke nicht, dass es daran liegen kann, dass man weder raucht noch Alkohol zu sich nimmt (ich bin zwar eine Frau, aber ich kenne mittlerweile auch viele Männer, die es genau so halten), es gibt auch Menschen, die keinen Kaffee trinken und eine Freundin meiner Mutter isst seit Jahren aus gesundheitlichen Gründen kein Schweinefleisch. Auch ich esse schon sehr lange kein Schweinefleisch, bei Familienfeiern beispielsweise bin ich nach dem Rindfleisch mit Semmelkren - wenn ich schon satt war - einfach mit leerem Teller sitzengeblieben, während sich die anderen Schnitzel und Schweinsbraten schmecken haben lassen. Wenn ich noch Hunger hatte, habe ich einfach Beilagen gegessen. Und heutzutage gibt es schließlich schon genug Vegetarier, da wird auch akzeptiert, dass sie kein Schweinefleisch essen.

    Meinen Wechsel habe ich mir so vorgestellt, dass ich zuerst meine Verwandten zu einem letzten Gottesdienst in der katholischen Kirche einlade, der dort sozusagen mein Abschied ist und wo auch angesprochen wird, dass ich jetzt wechseln werde bzw. wohin ich gehe. Und dann würde ich natürlich alle auch zu meiner Taufe einladen. Wie habt ihr euren Wechsel vollzogen? Wie habt ihr mit eurem Umfeld darüber gesprochen?

    Falls ich dazu einen neuen Thread aufmachen hätte sollen, bitte ich die Moderatoren, meinen Beitrag zu verschieben.


  • Meinen Wechsel habe ich mir so vorgestellt, dass ich zuerst meine Verwandten zu einem letzten Gottesdienst in der katholischen Kirche einlade, der dort sozusagen mein Abschied ist und wo auch angesprochen wird, dass ich jetzt wechseln werde bzw. wohin ich gehe. Und dann würde ich natürlich alle auch zu meiner Taufe einladen. Wie habt ihr euren Wechsel vollzogen? Wie habt ihr mit eurem Umfeld darüber gesprochen?


    Prinzipiell sehr gut, praktisch hab ich Bauchschmerzen ob das so funktionieren wird.
    Wenn deine Verwandten recht offen sind und man mit ihnen gut über alles reden kann,kann es funktionieren.
    Ich persönlich hätte da bedenken bei meiner Verwandtschaft.
    Zu meiner Taufe z.B. wollte leider keiner kommen. :(

    Wie meinst du dass du es dort ansprechen wirst, in der Kirche, vor dem Pfarrer?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich muss zugeben, dass ich meine Leute vor vollendete Tatsachen gestellt habe. Der Gedanke der Taufe hat zwar schon länger bei mir damals bestanden, aber der konkrete Entschluss kam sehr spontan. Zurück von der Reise hab ich es danach meiner Mutter und so erzählt. Es war mein Entschluss und ich hab es auch alleine durchgezogen (mit Ausnahme natürlich meiner Frau die auch damals auf den Philippinen war und ihrer Familie die schon STA waren). Nicht das es immer so sein sollte, aber so wie es damals war war es für mich genau richtig.

  • Wie habt ihr euren Wechsel vollzogen? Wie habt ihr mit eurem Umfeld darüber gesprochen?

    Mein Wechsel zu den Adventisten, verlief über Umwege.
    Da ich zuerst in einem Lexikon las, dass die Adventisten eine Sekte sind und ich mit diesem Begriff negatives in Verbindung brachte, jedoch auch erkannte, dass der Katholizismus nicht zu 100% biblisch ist und viele Dinge dort geschehen, die Gott ein Gräuel sind (Totenanbetung, Heiligenbilder, Verbot der Priesterehe, Kindstaufe, Haltung des Sonntags anstatt des biblischen Sabbats
    u. vieles mehr )bin ich erst mal zum evangelischem Glauben konvertiert. Was meiner Adoptivmutter überhaupt nicht gefallen hatte. Das konnte man auch an ihrem Gesicht sehen. Es war meine erste Konvertierung. Und trotzdem meinte sie zu mir, dass ich den Glauben wechseln würde, wie andere etwas anderes bestimmtes. Alle anderen in der Familie nahmen meinen Wechsel gar nicht so zur Kenntnis. Tatsächlich war vieles in der evangelischen Kirche in der Tat biblischer, als in der Katholischen Kirche und für mich erst mal gewöhnungsbedürftig: Wenn man die Kirche betrat bzw. das Kirchenhaus (wir haben hier in diesem Stadteil zwei Kirchen. Eine normale große und ein kleines Kirchenhaus, das mehr wie eine Turnhalle bzw. eine kleine Aula wirkt), fehlte z.B. ein Becken am Eingang, in dem man seine Finger tauchen konnte, um sich zu bekreuzigen, bevor man die Kirche ganz betritt. Das war das erste, was mir sofort auffiel und sehr ungewohnt für mich war, da ich es sonst immer gewohnt war vorher meine Finger in Wasser zu tauchen und das Kreuzzeichen zu machen, bevor ich die Kirche betrat. Auch gab es keine Heiligenbilder oder Statuen, so wie in der Katholischen Kirche. Und es gab zwar ein Kreuz, aber da hing kein Jesus dran. Das war schon alles erst mal wirklich sehr, sehr gewöhnungsbedürftig für mich! Je öfter ich jedoch zum Gottesdienst dort hinging am Sonntag ging, desto öfter, hatte ich auch Gewissensbisse, weil mir im Herzen und auch von der Bibel her bewußt war, dass der Sabbat der Tag Gottes war und nicht der Sonntag. Ich hielt auch jeden Samstag (vieleicht war es auch schon Freitagabends, so genau weiß ich das jetzt nicht mehr) eine kleine Sabbatandacht, bei mir zu Hause in der Küche, für mich allein, obwohl ich evangelisch war. Auch machte ich mal bei einer Versammlung die nach dem Gottesdienst stattfand, bei der jeder auf einen Zettel Anregungen bzw. Verbesserungsvorschläge zum Gottesdienst schreiben konnte schriftlich den Vorschlag, dass man doch auch mal an einem Samstagsgottesdienst machen könnte. Das wurde zwar auch vorne vorgelesen, aber ganz offensichtlich ignoriert. :(
    Später startete ich noch mal einen Versuch und schrieb dem Pastor unserer Gemeinde persönlich einen Brief und wies ihn daraufhin, dass auch in der Katholischen Kirche bei uns im Stadteil ein Sabbatgottesdienst Nachmittags gehalten wird. Aber auch das wurde wieder ignoriert. :( Nachdem ich mir dann daraufhin im Internet eine evangelische Kirche suchte, die Samstagnachmittags Gottesdienst feiert dauerte es dennoch nicht lange, bis ich kurze Zeit danach es das allereste Mal wagte, die Adventgemeinde hier in Düsseldorf zu besuchen (das war am Weltjugendtag 2005, als ich sie das erste mal besuchte), nachdem ich mit einem evangelischen Pastor in der anderen Kirche ins Gespräch gekommen war über den Sabbat und dieser meinte, dass Paulus auch angeblich geschrieben haben soll, dass man diesen nicht mehr halten muß sondern eher den Sonntag halten sollte. Und von da an, bin ich eigentlich (außer bei Erkrankung) jeden Sabbat dort gewesen und habe mich dann Ende des Sommers 2006, nach ca. 1 Jahr Taufunterricht dort taufen lassen. Was mein Umfeld auch nicht groß zur Kenntnis nahm. Es kam auch keiner aus meiner Familie oder meinen Bekannten zu meiner Taufe. Was jedoch auch aus gesundheitlichen Gründen bei vielen nicht möglich war.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass mein Wechsel zu den Adventisten von vielen aus meiner Familie ignoriert wurde bzw. manche davon noch nicht mal wußten, dass ich auch vorher schon zum evangelischen Glauben übergetreten war. Erst sehr viel später danach, kam ich mal mit einigen diesbezüglich ins Gespräch und hatte sie mal ein bisschen über den Adventismus aufgeklärt und es auch mal gewagt mindestens 1 Person ein Adventistisches Buch inklusive der Drei Engelsbotschaft zu Weihnachten zu schenken, letztes Jahr. Auch kam ich mit Verwandten ins Gespräch über das Thema Ernährung bzw. kein Schweinefleisch essen und mußte erst mal klar machen, dass mir die adventistische Religion nicht vorschreibt, was ich essen soll. Da leider bei vielen die Vorstellung herrscht, eine Religion würde einem vorschreiben also praktisch zwingen, man dürfe bestimmte Dinge nicht mehr tuen. Mein damaliger Prediger der Adventgemeinde Düsseldorf, meinte es mal so: "Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten!"


    LG dir. ;)


    Aaron

  • Aaron,

    gehörst du jetzt noch der Adventkirche an? Du bekennst dich - zumindest hier im Forum - nicht (mehr)dazu? Wohl aber zur Taufe in der Adventgemeinde. *neugierig bin*


    ***

  • Prinzipiell sehr gut, praktisch hab ich Bauchschmerzen ob das so funktionieren wird.
    Wenn deine Verwandten recht offen sind und man mit ihnen gut über alles reden kann,kann es funktionieren.
    Ich persönlich hätte da bedenken bei meiner Verwandtschaft.
    Zu meiner Taufe z.B. wollte leider keiner kommen. :(

    Wie meinst du dass du es dort ansprechen wirst, in der Kirche, vor dem Pfarrer?


    Ich muss da glaube ich etwas weiter ausholen, warum mir das so wichtig ist. Mein Taufpate ist pensionierter Religionslehrer, ein Jahrgangskollege meines Vaters ist Priester, der Cousin meines Vaters war Priester (lebt nicht mehr) und zwei Jugendfreunde von mir, mit denen ich aufgewachsen und zum Wochenende weggegangen bin, sind auch Priester geworden. Bei meiner Vorstellung habe ich geschrieben, dass ich gleich bei Erwachsenwerden konvertieren wollte, das aber damals meine Familie verhindert hat. Jetzt kann ich darüber viel besser reden, meine Beweggründe viel besser erklären und ich möchte wirklich, dass es friktionsfrei über die Bühne geht, da ich weder meine Familie, noch meine Freunde und Bekannten verlieren möchte. Ganz im Gegenteil, würde ich mir eben sehr wünschen, dass mir alle Gebete und gute Wünsche auf meinen Weg mitgeben könnten.

    Nachdem es bis dahin ja noch dauert, habe ich mir dazu nur mal selbst Gedanken gemacht, aber noch mit niemandem darüber gesprochen. Vielleicht zieren sich die Priester bei einer Messe in der Kirche, keine Ahnung, das wird man dann sehen, aber bei einer Hausmesse bei uns zu Hause müsste es auf alle Fälle möglich sein. Und im Rahmen der Fürbitten könnte ich dann sozusagen verabschiedet werden. Ich würde es eben schön finden, wenn das ganze bei einer Messe in der Kirche passieren könnte, da wird nämlich die Woche zuvor verlesen, für wen die Messe in der nächsten Woche ist. Ich denke, mit so einem bewußten Gang in die Öffentlichkeit, wo dann darüber geredet wird, kann man diesen Sektenvorwürfen am Besten begegnen, weil die STA einfach keine Sekte sind.

    Ich würde auch bei der Erkärung meiner neuen Bekenntnisgemeinschaft nie damit anfangen, dass ich beispielsweise jetzt kein Schweinefleisch mehr esse (da würden alle höchstens lachen und meinen, jetzt hätte ich endlich eine formale Begründung dafür gefunden, weshalb ich schon seit meiner Kindheit kein Schweinefleisch mehr esse ;)), sondern mich wirklich auf die religiösen Unterschiede beschränken. Meiner Meinung nach muss man das Ganze offensiv und in positiver Weise erklären, dann wird es als die natürlichste Sache der Welt angesehen werden. Aber ich werde berichten, wenn es dann so weit ist, ob sich alles wirklich so realisieren läßt, wie ich mir das vorstelle.

  • Nachdem es bis dahin ja noch dauert, habe ich mir dazu nur mal selbst Gedanken gemacht, aber noch mit niemandem darüber gesprochen. Vielleicht zieren sich die Priester bei einer Messe in der Kirche, keine Ahnung, das wird man dann sehen, aber bei einer Hausmesse bei uns zu Hause müsste es auf alle Fälle möglich sein. Und im Rahmen der Fürbitten könnte ich dann sozusagen verabschiedet werden. Ich würde es eben schön finden, wenn das ganze bei einer Messe in der Kirche passieren könnte, da wird nämlich die Woche zuvor verlesen, für wen die Messe in der nächsten Woche ist. Ich denke, mit so einem bewußten Gang in die Öffentlichkeit, wo dann darüber geredet wird, kann man diesen Sektenvorwürfen am Besten begegnen, weil die STA einfach keine Sekte sind.

    Liebe Karoline, ganz ehrlich da habe ich kein gutes Gefühl, aber du mußt selber wissen, warum du es so möchtest.
    Vergiss nicht Gott mit einzubeziehen, lege ihm alles hin, er hat sicher eine gute Lösung.

    Stehe ein für dich, für deine Entscheidung und lade alle ein, die dir am Herzen liegen.
    Das eine kommt mir sovor, als stehst du in zwei Boten, mit jeden Bein in einen, aber irgendwann schwimmen sie auseinander und da ist dann die Gefahr das man rausfällt.
    Ich meine es dir gut, einfach ein guter Rat, eine kleine Hilfe, wenn du möchtest.

  • Tatsächlich war vieles in der evangelischen Kirche in der Tat biblischer, als in der Katholischen Kirche und für mich erst mal gewöhnungsbedürftig: Wenn man die Kirche betrat bzw. das Kirchenhaus (wir haben hier in diesem Stadteil zwei Kirchen. Eine normale große und ein kleines Kirchenhaus, das mehr wie eine Turnhalle bzw. eine kleine Aula wirkt), fehlte z.B. ein Becken am Eingang, in dem man seine Finger tauchen konnte, um sich zu bekreuzigen, bevor man die Kirche ganz betritt. Das war das erste, was mir sofort auffiel und sehr ungewohnt für mich war, da ich es sonst immer gewohnt war vorher meine Finger in Wasser zu tauchen und das Kreuzzeichen zu machen, bevor ich die Kirche betrat. Auch gab es keine Heiligenbilder oder Statuen, so wie in der Katholischen Kirche. Und es gab zwar ein Kreuz, aber da hing kein Jesus dran. Das war schon alles erst mal wirklich sehr, sehr gewöhnungsbedürftig für mich!


    Das finde ich interessant, dass das für dich gewöhnungsbedürftig war, bei mir ist das nämlich ganz anders. Ich habe es immer absurd gefunden, wieso man sich die Finger in ein Becken tauchen sollte, wo angeblich geweihtes Wasser drinnen sein soll. Ab dem Augenblick, wo ich alleine entscheiden durfte, ob ich das jetzt mache, oder nicht, habe ich es gleich bleiben lassen.

    Meine erste Erinnerung an die Kirche ist jene, dass ich als ungefähr Dreijährige immer mit meiner Oma in der Kirchenbank auf Höhe des Kreuzes mit dem Jesus saß und während der ganzen Messe meinen Blick nicht von den Nägeln in Händen und Füßen und der Dornenkrone und den Blutstropfen im Gesicht abwenden konnte. Das war für mich eine richtige Seelenpein und ich war dann froh, dass ich mit fünf Jahren endlich auf einem Sessel in der ersten Reihe vis-à-vis vom Altar sitzen durfte, ganz weit weg von diesem Kreuz.

    Bei meinem ersten Besuch in Mariazell bin ich richtiggehend zurückgeprallt, wie ich im Seitenschiff der Kirche die Skelette in den Glassärgen gesehen habe. Und wie meine Oma gestorben ist, habe ich alles dazu getan um zu verhindern, dass sie - so wie alle Frauen, bei denen es sich die Familie leisten konnte - eine Maria aus Bronze in eine Nische auf den Grabstein bekommen hat. Bei uns ist es als Kompromiss ein Jesus geworden, der gütig seine Hände ausbreitet. Das hat aber sehr für Verwirrung gesorgt und die Leute haben lange gerätselt, wieso unsere Maria so seltsam ausschaut. Dazu muss ich auch sagen, dass dieser Kult um Maria erst durch Johannes Paul II eingeführt wurde, meine Oma und meine Mutter hatten vorher überhaupt keine Beziehung zu Maria und sie haben sich auch danach nicht von diesem Hype anstecken lassen.

    • Offizieller Beitrag


    Ich muss da glaube ich etwas weiter ausholen, warum mir das so wichtig ist. .... Ich würde es eben schön finden, wenn das ganze bei einer Messe in der Kirche passieren könnte, da wird nämlich die Woche zuvor verlesen, für wen die Messe in der nächsten Woche ist. ... sondern mich wirklich auf die religiösen Unterschiede beschränken. Meiner Meinung nach muss man das Ganze offensiv und in positiver Weise erklären, dann wird es als die natürlichste Sache der Welt angesehen werden. Aber ich werde berichten, wenn es dann so weit ist, ob sich alles wirklich so realisieren läßt, wie ich mir das vorstelle.

    Karoline, ich finde Dein Überlegungen zum Umgang mit dem Konfessionswechsel ausgezeichnet und wünsche Dir Gottes Segen, dass Du so Deine Freunde und Familie nicht verlierst und ihr euch trotz verschiedener Konfessionen auch weiterhin gegenseitig respektiert und gegenseitig ein Zeugnis seid.
    .

    Liebe Grüße, Heimo

  • Liebe Karoline, ganz ehrlich da habe ich kein gutes Gefühl, aber du mußt selber wissen, warum du es so möchtest.
    Vergiss nicht Gott mit einzubeziehen, lege ihm alles hin, er hat sicher eine gute Lösung.

    Stehe ein für dich, für deine Entscheidung und lade alle ein, die dir am Herzen liegen.
    Das eine kommt mir sovor, als stehst du in zwei Boten, mit jeden Bein in einen, aber irgendwann schwimmen sie auseinander und da ist dann die Gefahr das man rausfällt.
    Ich meine es dir gut, einfach ein guter Rat, eine kleine Hilfe, wenn du möchtest.


    Liebe Ingeli,

    könntest du das näher ausführen, wieso du kein gutes Gefühl dabei hast, du hast die Erfahrung des Wechsels schon hinter dir, vielleicht male ich mir da Dinge aus, die dann gar nicht so gut sind, und du würdest mir helfen meinen Weg zu finden.

    Meiner Meinung nach habe ich das erste Boot schon lange verlassen, ich war auch seit vielen Jahren in keiner Messe mehr und habe immer nur zu Hause gebetet. Ausnahmen waren Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse und Dankgottesdienste, bei denen ich eingeladen war. Ich habe mich im Vorjahr auch sehr intensiv damit beschäftigt und mich ganz bewußt von allen Dingen verabschiedet. Aber ich möchte mich nicht - wie man in Österreich sagt - wie ein Dieb bei der Hintertür rausschleichen, sondern das ganze bewußt und offensiv gestalten, ich finde, das ist auch eine gute Gelegenheit um mit möglichst vielen Menschen über die STA zu reden, nämlich in ihrem gewohnten Umfeld.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (1. Juni 2012 um 19:20)

  • Karoline, du bist schon Jahre in keiner Messe gewesen und zu Hause gebetet, ja, das ist der erste Schritt. Hast du auch bedacht das du aus der Katholischen Kirche austreten mußt, den wenn du konvertierst zu den Adventisten, dann kannst du nicht Katholik und Adventist sein bzw. du mußt austreten um wieder eintreten zu können.

    Kann sein das du den Schritt schon gemacht hast, das weiß ich nicht. ?
    Und dieser Schritt bedeutet viel Mut zu haben, und man sieht dann erst was alles daran hängt. Für mich war es halt so.

  • Liebe Karoline,
    ich habe lange überlegt was ich dir schreiben könnte und ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll. Jetzt schreibe ich doch.
    Je mehr ich darüber nachgdacht wie dein Konfertierung sich gestalten könnte desto mehr machte sich in mir wie bei einigen anderen ein ungutes Gefühl breit. Deine Idee im Rahmen eines Gottesdienstes zu wechsel finde ich toll, aber wie ich die RK- Kirche kenne leider unrealistisch.
    Wie wäre diese Lösung für dich, du trittst aus der Kirche aus und machst mit dem Pastor der Adventisten einen Gottesdienst aus bei dem es um deinen Übertritt geht, wozu du alle einlädst.
    Ich kann mich erinnern, dass ich einen Brief unseres Pfarer (RK-Kirche) nach unserem Austritt erhalten habe in dem stand wie fassungslos ihn unsere Entscheidung gemacht hat. Es hies weiter wir können jederzeit wieder in den Schoß der Mutter Kirche zurückkeren und wir sollten uns dies doch nocheinmal überlegen schon um unsers Kindes willen, den durch unseren Austritt ergeben sich auch für unser Kind einige veränderungen. Als wir unser Kind Einschulen wollten merkten wir was er damit meinte. Als es darum ging in welche Klasse unser Kind kommen sollte sagte man uns ,sie könne nicht in die Klasse mit den anderen Kindern aus ihrem Kindergarten denn die seien Katholisch und sie müsse in die Klasse der Atheisten und Moslems. wir haben dann unser Kind in eine Adventistische Schule geschickt und sind mitlerweile umgezogen.
    Was ich eigentlich damit sagen möchte ist , der Pfarer wird nicht mitmachen. Selbst wenn er wollen würde seine Vorschriften werden es ihm verbieten.
    Wie Ingeli es geschrieben hat beziehe Gott mit ein, den ihm ist nichts unmöglich.
    LG
    Hardy

  • Karoline, ich finde Dein Überlegungen zum Umgang mit dem Konfessionswechsel ausgezeichnet und wünsche Dir Gottes Segen, dass Du so Deine Freunde und Familie nicht verlierst und ihr euch trotz verschiedener Konfessionen auch weiterhin gegenseitig respektiert und gegenseitig ein Zeugnis seid.
    .

    na ich hoffe, dass es mehr als nur ein Konfessionswechsel ist. In die Gemeinde Gottes kann man nur hineingeboren werden, nicht beitreten.

  • Das finde ich interessant, dass das für dich gewöhnungsbedürftig war, bei mir ist das nämlich ganz anders.

    Falls du interessant im Sinne von seltsam/merkwürdig bzw. verwunderlich meinens solltest: Ich finde es nicht verwunderlich. Ich bin halt so aufgewachsen und empfand es von daher nicht als seltsam. Für mich war es völlig normal und gehörte zum Christlichen Glauben dazu. Und wie du ja schriebst: bei mir (also bei dir Karoline) ist das nämlich ganz anders! Jeder Mensch ist halt anders in manchen Dingen! Und man kann auch nicht immer von sich auf andere schließen.

    Ich habe es immer absurd gefunden, wieso man sich die Finger in ein Becken tauchen sollte, wo angeblich geweihtes Wasser drinnen sein soll.

    Das zeigt mir, dass du schon sehr früh Dinge in Zweifel gezogen hast, was die Katholische Kirche betrifft. Was war der Grund dafür? Falls ich dich mal fragen darf.

    Ab dem Augenblick, wo ich alleine entscheiden durfte, ob ich das jetzt mache, oder nicht, habe ich es gleich bleiben lassen.

    Also mich hatte man nie dazu gezwungen. Ich war es halt so gewohnt. Und später, als ich älter war und wußte, es ist geweihtes Wasser, hab ich es erst recht freiwillig getan. Aber, ich kann schon verstehen, wenn es dir (aus was für Gründen auch immer) nicht recht war.

    Meine erste Erinnerung an die Kirche ist jene, dass ich als ungefähr Dreijährige immer mit meiner Oma in der Kirchenbank auf Höhe des Kreuzes mit dem Jesus saß und während der ganzen Messe meinen Blick nicht von den Nägeln in Händen und Füßen und der Dornenkrone und den Blutstropfen im Gesicht abwenden konnte.

    Da is meine erste Erinnerung lustiger: Ich erinnere mich daran, dass irgendein Kindergottesdienst war, und jedes Kind mit einer brennenden Kerze in der Hand durch die Kirche gehen sollte. Ich wollte dies aus irgendeinem Grund nicht tuen. Dann sagte irgendjemand auf einmal zu mir: Schau mal, das ist die heilige Maria. Und eine Nonne kam zu mir. Und ich glaubte tatsächlich (wie alt genau ich da war, weiß ich nicht mehr, älter als 6 auf jeden Fall nicht) die heilige Maria würde vor mir stehen. Sie beugte sich zu mir rüber und zeigte u. sagte mir, wo ich mit meiner Kerze hinzugehen hätte. Für mich war ganz selbstverständlich, das ich das tat, was sie wollte. Immerhin, war sie doch eine heilige Person und die Mutter von Gottes Sohn Jesus. ^^

    und ich war dann froh, dass ich mit fünf Jahren endlich auf einem Sessel in der ersten Reihe vis-à-vis vom Altar sitzen durfte, ganz weit weg von diesem Kreuz.

    Also ich hatte nie Probleme damit dieses Kreuz zu sehen. Für mich war es was schönes. Nicht, weil da ein Mann (Jesus) dranhing. Deshalb nicht. Sondern, weil es genau wie viele andere Dinge in der Katholischen Kirche auch so schön bunt war. Außerdem hatte ich den Glauben, dass da wirklich Jesus in diesem Kreuz und dieser Figur drinsteckt. Genauso wie ich früher fälschlicherweise dachte, weil mir das mal so erzählt wurden war als Kind, dass Jesus in jedem Brot drinsteckt. Das sein Leib nur in der Hostie verwicklicht sein sollte, davon wußte ich noch nichts. Für mich war die Hostie nichts anderes als ein Chip, den nur Kinder u. Erwachsene essen durften, die zur Kommunion gegangen sind. Auch fand ich es immer schön als Kind ein goldenes Kreuz zu besitzen an dem Jesus hing. Es machte mich einfach glücklich, dass tatsächlich Jesus (und dann auch noch so vergoldet) bei mir war. ^^
    Das mag evtl. verrückt klingen, was ich hier grad geschrieben hab, aber so ist das nun mal bei Kindern. Die sehen vieles anders als Erwachsene. ^^ Ich muß allerdings im Nachhinein sagen, dass ich es schade finde, dass man mir nicht selbst als Kind die Möglichkeit gab auch mal andere Glaubensrichtungen innerhalb des Christentums besser bzw. genauer kennenzulernen bzw. mich nicht selbst entscheiden lies, ob ich getauft werden möchte oder nicht und vor allem, dass man mich nicht entschieden lies, ob ich überhaupt Katholisch werden wollte sondern mich praktisch einfach wie leider viele andere Babys auch dazu zwang diesen Glauben anzunehmen und damit aufzuwachsen. Denn, ich muß ganz ehrlich sagen: Mich von diesen unbiblischen Sachen bzw. Praktiken und Glaubensüberzeugungen zu trennen, fiel mir im Nachhinein mit meinen damals 27 oder 28 Jahren sehr schwer. Und ich bin auch in meinem Herzen immer noch ein bisschen Katholisch. Dennoch, kann u. konnte ich es mit meinem Gewissen gegenüber Gott nicht vereinbaren diesem Glauben anzugehören. Es ist nicht mein Glaube!!! Auch, wenn ich mich im Herzen immer noch ein wenig mit diese Kirche verbunden fühle. Aber, ich bin kein Katholik mehr und möchte auch keiner mehr sein.

    Bei meinem ersten Besuch in Mariazell bin ich richtiggehend zurückgeprallt, wie ich im Seitenschiff der Kirche die Skelette in den Glassärgen gesehen habe.

    So etwas schreckliches, mußte ich mir zum Glück nicht ansehen, als ich noch katholisch war. Ich hatte wohl schon Särge gesehen und Ecken wo Reliquien waren, aber Skelette zum Glück nicht.

    Und wie meine Oma gestorben ist, habe ich alles dazu getan um zu verhindern, dass sie - so wie alle Frauen, bei denen es sich die Familie leisten konnte - eine Maria aus Bronze in eine Nische auf den Grabstein bekommen hat.

    Hm. Also so etwas höre ich zum ersten Mal.Was nicht heißt, dass ich dir nicht glaube!!!

    Dazu muss ich auch sagen, dass dieser Kult um Maria erst durch Johannes Paul II eingeführt wurde, meine Oma und meine Mutter hatten vorher überhaupt keine Beziehung zu Maria und sie haben sich auch danach nicht von diesem Hype anstecken lassen.

    Ok.

  • Hallo Aaron,
    bei uns war die Kirche auch sehr bunt mit vielen Fresken an Decken und Wänden.
    Die besonderheit in unserer Kirche war, dass die Figuren der Kreuzigungsszene alle mit Blattgold überzogen waren alle auser Jesus. Am makabersten empfand ich es , dass auch das Kreutz damit überzogen war. das Kreutz mit Blattgold überzogen und ein leidender Jesus daran. Dies hat mich auch schon in der Kindheit gestört. Weihwasser habe ich eigentlich auch nicht genommen aber aus anderen Gründen als du! Es war mir einfach immer zu kalt . ;(
    LG
    Hardy