hallo zusammen,
im threaht um "das Nichts" geht es mal wieder wie üblich bei Streitfragen evolutionärer und kreationistischer Ansicht um die Definition von Zeit in der Bibel und aus unserer heutigen Warte aus.
Darum möchte ich diesen thread ausschließlich diesem Problem Zeit widmen, weil es in meinen Augen ein Kernproblem darstellt, die Bibel richtig zu interpretieren.
Nachtperle hatte auf Hesekiel 4,6 und 4 Mose 14,36 verwiesen, wo ihrer Meinung nach die einzigsten Stellen seien, wo tage zu jahren wie auch umgekehrt werden, was ihrer Meinung oder auch grundsätzlich in adventistischen kreisen ausschließlich für die Prophetie gälte.
ZitatHesekiel 4,6 Und wenn du dies vollbracht hast, sollst du danach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; denn ich gebe dir hier auch je einen Tag für ein Jahr. ... dazu gehört aber auch .... 9.Nimm dir aber Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Spelt und tu alles in "ein" Gefäß und mache dir Brot daraus, dass du daran zu essen hast, solange du auf deiner Seite liegen musst - dreihundertneunzig Tage, 10 sodass deine Speise, die du täglich essen sollst, abgewogen zwanzig Lot sei; so viel darfst du von einem Tag zum andern essen.
die Aussage in 4.Mose 14,34 in umgekehrter Richtung
ZitatNach der Zahl der vierzig Tage, in denen ihr das Land erkundet habt - je ein Tag soll ein Jahr gelten -, sollt ihr vierzig Jahre eure Schuld tragen, auf dass ihr innewerdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe.
Ich finde es in beiden Fällen recht schwierig, wenn nicht auch ein wenig fragwürdig, wenn man aus solchen isoliert dargestellten Versen eine Grundsatzaussage erstellt, die dann das Wesen prophetischer Zeitrechnung allgemein beinhalten soll. Zumal ja nun diese beiden hier darstellten Verse vollkommen unterschiedlicher Ausrichtung sind. beim ersten werden jahre als Tage, und beim zweiten tage als Jahre herangezogen. Dies ist kein Beweis, dass man prophetische Zeit grundsätzlich umsetzt (wenngleich ich es auch tue)
Ich möchte darauf hinweisen, dass der Kontext dieser genannten Verse, also ihr Umfeld doch sehr spezifisch ist und deshalb auch hier, wie in anderen ähnlichen Versen, nicht aus dem Vers allein ein Rückschluss auf eine allgemeingültige Aussage gegeben ist. Wenn ich noch richtig in Erinnerung habe - ich bitte hier um fachliche Unterstützung - dann handelt es sich auch bei der Anweisung in Hesekiel 4,6.9 um zwei gewesene Zeiten mit Hinblick auf Hesekiel, und bei 4.14,34 um eine zukünftige Zeit mit Hinblick auf Moses. Prophetie ist in die Zukunft ausgerichtet, und nicht im nachhinein als Prophetie erkennbar. Hesekiel 4,6 erfüllt für mich also nicht unbedingt einen bedingten Hinweis prophetischer Aussage?!.
Wieso also sind diese beiden Texte für uns Grund genug anzunehmen, dass es sich bei prophetischen Angaben zeitlicher Natur stets um eine Beziehung zwischen Tagen und Jahren handelt?
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Seeadler