Gemeinsamkeiten zwischen Katholischer Kirche und den Adventisten

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist die am meisten ins Auge fallende Gemeinsamkeit das Prinzip des Ruhetags. Ja, die kath. Kirche hat den Ruhetag willkürlich auf den Sonntag verlegt, aber generell steht sie von der Lehre her dazu, dass es einen Ruhetag gibt.

    Ich frage mich manchmal was schwerer ist für einen Christen. Vom falschen Ruhetag zum richtigen Ruhetag, oder von "Es gibt keinen Ruhetag" zum richtigen Ruhetag? Wo ist die Hürde höher?

    Bei den anderen Gemeinsamkeiten ist es schwer, denn die Unterschiede scheinen zu überwiegen. Beispiel: Adventisten wie Katholiken treffen sich regelmäßig zum Gottesdienst (aber der Gottesdienst ist sehr unterschiedlich), ...

  • Wenn er aber die Bibel außer Kraft setzt, wie eben bei dem Dogma "Marias leibliche Himmelfahrt", dann ist das wohl eine Anmaßung einerseits, eine Zumutung für bibeltreue Christen andererseits.

    Ich denke, man sollte da schon etwas differenzieren. Klar ist, dass man als Protestant nicht zustimmen kann, dass das Lehramt des Papstes (nicht der Papst selbst) unfehlbar/letztverbindlich ist. Aber man kann dem Papst nicht vorhalten, dass er damit die Bibel außer Kraft setzt. Wenn der Papst "ex cathedra" spricht, dann widerspricht er damit nicht der Bibel. Sondern mit einer solchen Lehrentscheidung soll gerade das bekräftigt werden, wofür es in der Bibel und in der Tradition keinen Beleg gibt. Und einen Beleg für die Himmelfahrt Marias gibt es nicht. Die Lehre ist damit nicht biblisch, weil es in der Bibel dafür keinen Hinweis gibt (was es übrigens für Nikotinverzicht auch nicht gibt, das ist klar). Die Lehre von Marias Himmelfahrt ist damit aber nicht zwangsläufig unbiblisch in dem Sinn, dass es in der Bibel widerspricht (Nikonverzicht widerspricht auch nicht der Bibel, auch wenn es nicht drin steht).
    Ich finde das Dogma von Marias Himmelfahrt nicht gut. Ich finde die Vorstellung von einem letztverbindlichen Lehramt nicht gut. Ich halte es für falsch. Wichtig finde ich aber, in der Beurteilung fair zu sein. Und zu sagen, dass der Papst damit die Bibel für ungültig erklären würde, finde ich nicht fair. Ob es einem gefällt oder nicht: auch in der katholischen Kirche gilt die Bibel als Wort Gottes und als höchste Autorität, auch wenn die Auslegung ganz anders ist.

  • auch in der katholischen Kirche gilt die Bibel als Wort Gottes und als höchste Autorität, auch wenn die Auslegung ganz anders ist.


    Das mag ein Prinzip in der Theorie sein(aber das möchte ich doch durch den Kathechismus bewiesen haben BWgter dass die Bibel über der Tradition steht) aber praktisch gibt es dass einfach nicht.
    Ich war selbst katholisch und war in meiner Gemeinde angagiert aber es gibt keine Autorität der Bibel.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte kurz daran erinnern, dass es hier in diesem Thema um GEMEINSAMKEITEN geht.

    Wenn ich selbst diese Gemeinsamkeiten durch meine Bemerkung von "willentlicher" Veränderung des Sabbats zum Sonntag, gestört habe, bitte ich das zu entschuldigen, das ist nicht meine Absicht gewesen.

    Zum Sonntag bei der kath. Kirche und wie es dazu kam, hier weiter: Wie kam es zum Sonntag?


    Zum Thema Gemeinsamkeiten bitte hier in diesem Thema weiter.

    Danke für euer Verständnis.

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    http://www.kathpedia.com/index.php?title=Beichte
    Die Beichte ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Sie wird auch Sakrament der Vergebung, der Buße, der Versöhnung genannt.
    In der Beichte vergibt Jesus Christus dem Pönitenten (Büßer) seine Sünden durch die Worte des Priesters. Nur ein geweihter Priester, der auch rechtlich dazu befähigt ist (Beichtjurisdiktion), hat die Vollmacht, das Beichtsakrament zu spenden (Beichtvater).
    In der Generalbeichte (Lebensbeichte) stellt der Getaufte sein ganzes Leben aus schwerwiegenden Gründen neu vor Christus, um in der Taufgnade einen Neuanfang seiner christlichen Existez zu setzen. Viele Katholiken, insbesondere in Europa, halten die Beichte heute irrtümlich für ein auf diese Fälle hin "eingeschränktes" Sakrament (und sehen den Fall der "Todsünde" als kaum je gegeben an). Richtig ist, dass Gottes Erbarmen auf vielen Wegen zu den Menschen kommt, die sich ihm zuwenden, so auch im Bußakt zu Beginn der Hl. Messe, im Reuegebet, im zerknirschten Herzen. Gültig ist aber nach wie vor die Anforderung, dass der Christ zumindest eine jährliche Beichte vollziehen soll, auch wenn ihm keine ernstlich schwere Sünde bewusst ist. Gebeichtet werden darf nur, was der Christ auch bereut! So gen. "lässliche Sünden" müssen nicht gebeichtet werden. Die Pastoral empfiehlt aber seit dem Mittelalter zunehmend die sehr regelmäßige Andachtsbeichte, mit der das Gotteskind sich häufig (z.B. wöchentlich oder monatlich) mit der Kirche Christi aussöhnt und so Stärkung auf dem Weg der Seelenführung erfährt. Im übrigen "muss" (im Sinne von Zwang) niemand irgendwo je beichten; die Beichte ist immer ein höchstpersönlicher Akt, da sie sonst auch nicht lebensnah "funktioniert". Im Gegenteil: Die Christen dürfen beichten; und so ihre sakramentale Taufe, den Bund mit Gott, immer wieder aktualisieren, wie auch in der Eucharistie.

  • Gerechtigkeit. Manuskript 137, 1907; Selected Messages II, 170.
    Beichtet keinem anderen Menschen geheime Sünden,

    Jak 5

    16Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.


    t.

    • Offizieller Beitrag

    Gerechtigkeit. Manuskript 137, 1907; Selected Messages II, 170.
    Beichtet keinem anderen Menschen geheime Sünden,

    Jak 5, 16 Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.

    Was möchtest du uns damit sagen?

    .

  • Gemeinsamkeiten zwischen Katholischer Kirche und den Adventisten
    Welche Gemeinsamkeiten haben die Katholiken und die Adventisten wirklich [...]
    [...]
    Vielleicht können wir die Gemeinsamkeiten zusammen tragen. [...]


    Ich weis nicht ob euch schon in den letzten 30 Beiträgen etwas eingefallen ist - für mich sehen die Posts bis jetzt [beim mittelschnellen Scrollen mit der Maus = nicht lesen] - seltsam nach Sinnfragen über diverse [Neben]Fragen und ob die Eingangsfrage überhaupt einer Beantwortung bedarf aus... :morgähn:

    Theologische Gemeinsamkeiten sind definitiv:

    Die Definition der Ehe, Familie (und Sexualität):
    - Ehe = von Gott gestiftet im Paradies --> Heiligkeit+Stellenwert der Ehe!
    - Ehe = Mann & Frau
    - Ehe = primär unauflöslich
    - nicht begehren & fremdgehen ...
    - sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe
    - Bedeutung+Stellenwert der Kinder in der Gesellschaft+Familie
    - Bedeutung+Stellenwert der Kindererziehung durch die Eltern
    - Abgelehnt werden: Entartungen, Homosexualität, [mutwillige] Geschlechtsumwandlung/Identitätsverstellung, Prostitution
    - natürliche Empfängnisverhütung empfohlen/erlaubt (div. Methoden zur Bestimmung der unfruchtbaren Tage)
    - ...

    Christologie:
    - Jesus war präexistent Gott
    - Jesus wurde Mensch (= Teil der Natur Jesu)
    - Jesus war wahrer Mensch und wahrer Gott
    - Jesus wurde versucht, - wiederstand und blieb jedoch sündlos
    - Jesus litt pysische Schmerzen für uns
    - Jesus starb für uns
    - Jesus ist auferstanden (leiblich!)
    - Jesus ist in den Himmel aufgefahren (sichtbar, d.h. u.a. leiblich)
    - Jesus ist der Messias, Christus, Sohn Gottes und Gott selbst
    - Jesus vertritt uns (vor dem Vater) im Himmel
    - Anbetung Jesu
    - Heiligkeit Gottes und Jesu!!
    - Namen Gottes und Jesu nicht entehren!!
    - Sendung des Hl. Geistes
    - Bewahrung der Gläubigen und Gemeinde/Kirche vor dem Bösen
    ...

    Auch in anderen Dingen sind wir uns "einig", wie der Ablehnung der Allversöhnung/Allaussöhnung oder Nächstenliebe, sozialem und charitativem Einsatz. Oder in den diversen Stellungnahmen zu globalen+lokalen Konflikten (z.B. Irakkrieg, Somalia/Horn-von-Afrika, usw.).

    Fallen euch jetzt nun doch weitere Beispiele ein?

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (17. Mai 2012 um 18:27)


  • Was möchtest du uns damit sagen?

    Hallo heimo,

    Wie empfindest du das?

    Möchte ich damit sagen, daß Ellen White der Bibel widerspricht?

    Oder möchte ich damit sagen, daß wir vorsichtig sein müssen, Ellen White zu zitieren, indem wir einzelne Abschnitte herausreissen, und diese als allgemein gültige Regeln aufstellen?

    Aber das erste denke ich nicht.


    Leider ist mir das Erforscher wie ein anderer denkt zu anstrengend, daher sollten wir wieder zum Thema zurück kehren.

    Denn da gibt es Unterschiede, wie man das machen soll.
    In der kath. Kirche geht das nur über den Priester.
    Jakobus meint aber die Brüder untereinander.

    Nach der kath. Kirche hat der Pfarrer mehr Macht als die Engeln im Himmel.
    Weil sie die Sünden vergeben können.
    So steht das zumindest im Kathechismus.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (24. Mai 2012 um 23:33)

  • Aber der größte Unterschied ist, daß viele Pfarrer der kath. Kirche nicht an die Bibel glauben.

    Viele streichen Sätze aus der Bibel .
    Wie vor kurzem.
    Da erzählt mein Bruder, daß der Pfarrer gesagt hat, Judas hätte sich nicht umgebracht.

    Auf meinen Einwand das steht sehr wohl in der Bibel kam die geschulte theologische Antwort:
    Das ist später dem Text zugefügt worden.
    Und das ist nicht richtig.

    Nur was bleibt dann vom Wort Gottes.
    Und wer entscheidet das?

  • ?( ist die frage wirklich ernstgemeint? katholen und adventisten-soviele gemeinsamkeiten??? :?: :?:

    die allein-seligmachende kirche! muttergottesgottes und wallfahrten rosenkranz beichte und vergebung der sünden durch priester heiligenverehrungen und beten zu denen-also ich fasse es nicht, dass darüber diskutiert wird!!!!!!!!!!!! als katholen geschädigte kann ich das nicht verstehen.

    natürlich sind katholen, die es nicht besser wissen christen-aber-die instution kathol. kirche -mit sicherheit nicht-im gegenteil :!: :!: :!: :!:

    • Offizieller Beitrag

    annett

    Auch wenn zwischen katholischer Kirche und den Adventisten viele (gewaltige) Unterschiede gibt, und die katholische Kirche aus einem oder anderen Blickwinkel viele "Probleme" aufweist, gibt es dennoch Gemeinsamkeiten - was (allein) das Thema dieses Threads ist. Die andere Frage ist natürlich, was die Intention des Threaderstellers ist/war, nach diesen Gemeinsamkeiten zu erfahren.

  • Ich möchte Annett voll Recht geben. Die Frage nach den Gemeinsamkeiten mit anderen Kirchen ist der Grundbaustein der Ökumene. Gemeinsamkeiten zwischen Katholischer Kirche und den Adventisten. Also wenn hier einer über das Prinzip des Ruhetages spricht, dann muss er auch das Prinzip eines Gottesdienstes, einer Predigt, eines Gebets, uvm erwähnen. Aber so kann man nicht diskutieren. Wie schon gesagt, alle Kirchen haben vieles gleich. Auch die Menschen haben alle 2 Augen im Gesicht.

    Aber wie schon gesagt: es geht darum, welche Kirche welcher Autorität unterliegt. Erfüllt sie den Willen Gottes, ja oder nein? Über Gemeinsamkeiten kann man sich ohne Ende unterhalten, es bringt, mE. nichts.

    PS: Beichte - EGW widerspricht der Bibelstelle überhaupt nicht. Die Bibel führt uns dazu, uns gegenseitig zum Fehltritt zu bekennen und den begroffenen "Bruder" um Vergebung zu bitten. Also nicht unbedingt einem Bruder meine ganzen Sünden erzählen, sondern nur die, wo ich mich ihm gegenüber verschuldet habe.

    .

  • [bibel][/bibel]Auch in anderen Dingen sind wir uns "einig", wie der Ablehnung der Allversöhnung/Allaussöhnung Lg, franz
    .


    Lieber franz,

    die ALLVERSÖHNUNG ("APOKATASTASIS PANTON" = WIEDERHERSTELLUNG ALLER DINGE IN DEN FRÜHEREN ZUSTAND" = Apg.3,21) ist eindeutig zumindest paulinische Lehre im NT und auch im AT gibt es insgesamt 21 Bibelstellen(mit 30 Bibelversen) für die ALLVERÖHNUNG, welche auch der Kirchenvater Origenes lehrte! Die Hoffnung auf Allversöhnung hat übrigens die Katholische Kirche nie verdammt! Und auch die letzten 2 Papste Woytila + Ratzinger gingen in diese Richtung.

    [bibel] "GOTT WILL, DASS ALLE MENSCHEN GERETTET WERDEN!" (1.Timotheus 2,4) [/bibel]

    Die Christen sollen - laut Paulus lehren, dass

    [bibel] "GOTT EIN RETTER ALLER MENSCHEN IST!" (1.Timotheus 4,10+11) [/bibel]

    Im NT gibt es insgesamt 20 Bibelstellen(mit 23 Bibelversen) für die Allversöhnung. Die Allversöhnung verneint weder Gericht und Strafe noch Hölle! Aber diese Höllenstrafen sind wegen der Gerechtigkeit Gottes auf gar keinen Fall ewig und endlos, sondern "nur" aönenlang. Eine Ewige Verdammnis und ein Ewiger Tod verstossen gegen die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes, denn

    [bibel] "GOTT IST LIEBE!" (1.Johannes 4,8+16) [/bibel]

    und

    [bibel] "DIE BARMHERZIGKEIT ABER TRIUMPHIERT ÜBER DAS GERICHT!" (Jakobus 2,13) [/bibel] :)

  • Hallo Norbert!

    Die Bibel sagt ganz ausdrücklich, dass eben nicht alle Menschen gerettet werden.

    Psalm 27, 38 (Elberfelder Bibel 2006): die von Gott Abgefallenen aber werden allesamt vertilgt, die Zukunft der Gottlosen wird abgeschnitten.

    1. Thessalonicher 5, 2-3 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so unerwartet kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn die Leute sagen: "Jetzt haben wir Frieden und Sicherheit!", wird plötzlich Gottes vernichtendes Strafgericht über sie hereinbrechen wie die Wehen über eine Schwangere. Da gibt es kein Entkommen.

    2. Petrus 3, 7 (Einheitsübersetzung 1980): Der jetzige Himmel aber und die jetzige Erde sind durch dasselbe Wort für das Feuer aufgespart worden. Sie werden bewahrt bis zum Tag des Gerichts, an dem die Gottlosen zugrunde gehen.

    Hebräer 10, 26-27 (Schlachter 2000): Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.

    Gruß, GMacS

  • Man gehe - von Wien aus - in das Kloster Klosterneuburg und vertiefe sich in die (einzige Dreier) Typologie des Verduner Altars. Und in der Bibliothek lasse man sich den deutschen Evangelienkommentar des Heinrich von Mügelen aus dem 14. Jahrhundert zeigen - der private Auftraggeber wünschte sich ein ganzes Neues Testament, starb aber vor dessen Fertigung (Von wegen Bibelverbot im Mittelalter) Man schaue in der Karwoche in Gurk / Kärnten vorbei und studiere dort das Fastentuch: 1458 vollendet, gut 80m2 gross, mit typologisch geordneten Illustrationen aus dem AT und NT - weil man damals von der Bibel bekanntlich keine Ahnung hatte.

    Bei Niedermeyers Handbuch der speziellen Pastoralmedizin werden wir hier und dort den Kopf schütteln müssen - ABER sie ist ein katholisches Standardwerk, so manche uns auch betreffende Fragen ausführlichst abhandelnd. Man sollte zu dieser und jener Frage erst dort nachblättern, ehe man Artikel zum Thema wenig überlegt schreibt.

    Zuletzt hat John O. Public eine schöne, bemerkenswerte, zu Herze zu nehmende Liste erstellt. Und was höre ich neuerdings aus diversen - Bioethikkommission, Diskussionen über neue Lehrpläne: "Wir sollten froh sein, dass es eine katholische Kirche gibt. Minderheit, wenige Stimmen, aber jene Dämme, welche auch unsere sind, halten noch!"

    Europäische STA gehen mit dem Schwangerschaftsabbruch sehr sehr zurückhaltend um, wenn auch nicht so dogmatisch - wie die RKK. In den USA ist ein Embryo ein Zellhaufen, auch für Adventisten, und die ganzen IVF - . PNI -Diagnostiken sind keineswegs lästerliche Manipulationen am Tempel des Heiligen Geistes, sondern - wir tun, was wir können. Und was wir können, dürfen wir, steht ja dazu nichts in der Bibel! (Wirklich nicht ?)
    .

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (1. November 2015 um 00:12)

  • Die Schwierigkeit mit dem 1.500 Seiten Buch der Bibel ist es, dass darinnen verschiedene Konzepte eingeflossen sind.

    1.) IN SACHEN ERRETTUNG / ERLÖSUNG / BESTRAFUNG:

    1.1) Das Konzept des zweiten = endgültigen Todes, gleichbedeutend mit "die Seele wird zu nichts"

    1.1.1) "...die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet." (Psalm 37,38)
    Allein in den Psalmen gibt es für das Konzept der Ausrottung/Vertilgung der Gottlosen 11 Belegstellen:

    1.1.1.1) Psalm 9,6
    1.1.1.2) Psalm 34,17
    1.1.1.3) Psalm 37,22+28+34+38
    1.1.1.4) Psalm 59,14
    1.1.1.5) Psalm 69,29
    1.1.1.6) Psalm 73,19
    1.1.1.7) Psalm 92,8
    1.1.1.8) Psalm 104,35
    1.1.1.9) Psalm 106,18
    1.1.1.10) Psalm 112,10
    1.1.1.11) Psalm 145,20

    1.2) Das Konzept der ewigen = endlosen Verdammnis

    1.2.1) "Und sie werden in die ewige Pein gehen..." (Matthäus 25,46)
    Allein im NT gibt es 9 Stellen für die Ewige Verdammnis, im AT dagegen nur 2!

    1.2.1.1) Daniel 12,2
    1.2.1.2) Jesaja 66,24
    1.2.1.3) Matthäus 18,8
    1.2.1.4) Matthäus 25,41
    1.2.1.5) Matthäus 25,46
    1.2.1.6) Markus 3,29
    1.2.1.7) 2.Thessalonicher 1,9
    1.2.1.8) Judas 7
    1.2.1.9) Offenbarung 14,11
    1.2.1.10) Offenbarung 19,3
    1.2.1.11) Offenbarung 20,10

    1.3) Das Konzept der "Apokatastasis Panton", der Allversöhnung / Allerlösung

    1.3.1) "Gott will, dass alle Menschen gerettet werden!" (1.Timotheus 2,4)
    Allein in den Psalmen gibt es 10 Stellen für die Allversöhnung, im Rest-AT weitere 11 und im NT gibt es 20 Belege


    1.3.1.1) 2.Mose 6,6
    1.3.1.2) 5.Mose 4,31
    1.3.1.3) 2.Samuel 14,14
    1.3.1.4) Hiob 22,30
    1.3.1.5) Psalm 9,19
    1.3.1.6) Psalm 22,28+30
    1.3.1.7) Psalm 65,3+6
    1.3.1.8) Psalm 68,19c)
    1.3.1.9) Psalm 86,5+9
    1.3.1.10) Psalm 89,3
    1.3.1.11) Psalm 103,9
    1.3.1.12) Psalm 116,5
    1.3.1.13) Psalm 145,8+9
    1.3.1.14) Psalm 148,6
    1.3.1.15) Jesaja 45,23+24
    1.3.1.16) Jesaja 57,16
    1.3.1.17) Jeremia 3,12
    1.3.1.18) Klagelieder 3,31+31
    1.3.1.19) Hesekiel 16,53-55
    1.3.1.20) Hesekiel 33,11
    1.3.1.21) Micha 7,18+19
    1.3.1.22) Johannes 6,39
    1.3.1.23) Johannes 10,16
    1.3.1.24) Johannes 12,32
    1.3.1.25) Apostelgeschichte 3,21
    1.3.1.26) Römer 5,18
    1.3.1.27) Römer 5,20-21
    1.3.1.28) Römer 11,32
    1.3.1.29) 1.Korinther 15,22
    1.3.1.30) 1.Korinther 15,26
    1.3.1.31) 1.Korinther 15,28
    1.3.1.32) 2.Korinther 5,19
    1.3.1.33) Epheser 1,9+10
    1.3.1.34) Philipper 2,10+11
    1.3.1.35) Kolosser 1,20
    1.3.1.36) 1.Timotheus 2,4
    1.3.1.37) 1.Timotheus 4,10
    1.3.1.38) 2.Petrus 3,9
    1.3.1.39) 1.Johannes 2,2
    1.3.1.40) 1.Johannes 2,8
    1.3.1.41) Offenbarung 5,13

  • 2.) IN SACHEN ZUSTAND IM TODE:

    2.1) Das Konzept des Seelenschlafes - keinerlei Bewußtsein im Tode

    2.1.1) "...die Toten wissen gar nichts..." (Prediger 9,5)
    Die These vom Seelenschlaf findet sich nur an wenigen Stellen des AT!

    2.1.1.1) Psalm 6,6
    2.1.1.2) Psalm 115,17
    2.1.1.3) Psalm 146,4
    2.1.1.4) Prediger 3,19-21
    2.1.1.5) Prediger 9,5+6+10
    2.1.1.6) Jesaja 38,18

    2.2) Das Konzept der unsterblichen Seele - volles Bewußtsein auch nach dem Tode

    2.2.1. "Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht töten können!" (Matthäus 10,28)
    Dieses Konzept kommt 27 mal im NT vor, davon 13 x im Munde Jesu(3 eindeutige Belege!) und 8 mal im AT

    2.2.1.1) 1. Mose 35,18
    2.2.1.2) 1. Samuel 28
    2.2.1.3) Psalm 139,8
    2.2.1.4) Psalm 148,6
    2.2.1.5) Prediger 3,11
    2.2.1.6) Prediger 12,7
    2.2.1.7) Amos 9,2
    2.2.1.8) Weisheit 2,23 (Apokryphen)
    2.2.1.9) Matthäus 10,28 (1. Hauptargument Jesu!)
    2.2.1.10) Matthäus 10,39
    2.2.1.11) Mätthäus 16,25ff.
    2.2.1.12) Matthäus 17,3
    2.2.1.13) Matthäus 22,32
    2.2.1.14) Matthäus 27,52
    2.2.1.15) Lukas 10,20
    2.2.1.16) Lukas 16,19-31 (2. Hauptargument Jesu!)
    2.2.1.17) Lukas 20,35
    2.2.1.18) Lukas 20,8
    2.2.1.19) Lukas 23,43 (3. Hauptargument Jesu!)
    2.2.1.20) Johannes 11,25
    2.2.1.21) Johannes 12,25
    2.2.1.22) Johannes 14,2f.
    2.2.1.23) Johannes 17,24
    2.2.1.24) Apostelgeschichte 7,59 (Luther: Apg.7,58)
    2.2.1.25) 2. Korinther 5,1
    2.2.1.26) 2. Korinther 5,8
    2.2.1.27) Philipper 1,21
    2.2.1.28) Philipper 1,23
    2.2.1.29) Philipper 3,20
    2.2.1.30) 1. Thessalonicher 5,23
    2.2.1.31) 1. Petrus 1,3f.
    2.2.1.32) 1. Petrus 3,19
    2.2.1.33) 2. Petrus 2,9
    2.2.1.34) Hebräer 4,12
    2.2.1.35) Offenbarung 6,9ff.

    Fazit: Zu 1.) Der Psalm der am meisten den Konflikt zwischen dem Konzept des "ewigen Todes" und der "Allversöhnung" verdeutlicht ist der Psalm 145, in welchem sowohl die Idee des 2. endgültigen Todes ("Der HERR...wird alle Gottlosen vertilgen."(Psalm 145,20), als auch das Konzept der Allversöhnung("Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke."(Psalm 145,9) auftaucht. Wird Gott sich nun aller Menschen erbarmen oder wird er einen Teil dieser Menschen, nämlich die Gottlosen vernichten?

    Auf Grund der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes glaube ich nicht, dass Gott sein Geschöpf, das er in Liebe geschaffen hat, einfach vernichtet und auslöscht und erst Recht nicht glaube ich an eine ewige, nie endende Verdammnis! Gottes Willen, alle Menschen zu retten(1.Tim.2,4) wird sich durchsetzen, denn sonst wäre ER nicht mehr der ALLMÄCHTIGE! Gott wird sein Geschöpf durch Gnade und Gericht(Psalm 89,15) hindurch läutern und reinigen, auf dass er dann am Ende - nach vielen Äonen-Zeitaltern "alles in allem"(1.Kor.15,28) sein wird, denn "die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht!"(Jak.2,13)
    Außerdem gibt es mehr Stellen in der Bibel für die Allversöhnung (41 : 11), sodass man dieser Lehre auch quantitativ den Vorzug geben sollte!

    Fazit zu 2. : In Sachen was in der Bibel wichtig ist, bestimmte Martin Luther als Leitsatz der Bibelauslegung: "darum ob sie Christum treibet!" D.h. das was Jesus sagt, hat Vorrang! Auch gegenüber dem was das gesamte AT sagt! D.h. Jesu Worte sind absolut verbindlich! Und damit auch das Jesus-Wort aus Matthäus 10,28: Damit sagt Jesus klipp + klar, dass die Seele unsterblich ist; dies wiederholt Jesus auch in der Geschichte des reichen Mannes und armen Lazarus. Hier wird klar beschrieben, dass die Seele volles Bewußtsein hat. Da es für das Seelenschlaf-Konzept nur 6 Stellen im AT gibt, kann diese Lehre guten Gewissens vernachlässigt werden, denn Jesus sagt uns (auch z.B. an den reuigen Verbrecher am Kreuz): "Nach dem Tode werdet ihr mit eurer unsterblichen Seele bei mir im Paradiese sein!" und so bekennt dies auch Paulus in Philipper 1,23:"Mich verlangt danach aufzubrechen[im Sinne von "sterben"!] und bei Christus[im Himmel]zu sein, was auch viel besser wäre."

    Daher: Biblisch begründbar klar ein doppeltes ja zum Konzept der Allversöhnung und zum Konzept der unsterblichen Seele vom Bewußtsein auch nach dem Tode!