Glaube auch ohne Besuch der Gemeinde

  • Hallo,

    ich bin getaufter Advenist, und wollte fragen ob man den Glauben auch leben kann ohne in die Gemeinde zu gehen um den Gottesdienst zu besuchen?

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage, die ich mir hier stelle: wie kann man einen Glauben leben und dabei nicht in die Gemeinde gehen?

    Wenn wir als Beispiel unterschiedliche Missionare nehmen, so sehen sie ihre Aufgabe darin, zu den Menschen zu gehen und ihnen die Botschaft zu predigen. Apostel Paulus erklärt, dass die Aufgabe eines jeden Christen der Erbauung und dem Wachstum der Kirche dienlich sein soll. Insgesamt gesprochen, will ein glaubender Mensch noch mehr Menschen in die Kirche führen, für die Mitglieder der Kirche da zu sein und sie in ihren Schwierigkeiten zu unterstützen.

    Und weil wir wissen, dass unsere Kirche sehr am Glauben leidet, dass viele lebendige Beispiele des Glaubens notwendig sind, um genau so erweckt zu werden, gibt es keinen anderen Weg, als für die Menschen da zu sein. Und zwar soll man nicht aus dem "müssen" in die Kirche zu gehen, sondern den Ernst der Sache verstehen und aus Liebe zu Gott, zu Seiner Gemeinde und aus Liebe zu den Gemeindmitgliedern gehen und dort für sie nützlich sein. Was wäre, wenn jeder denken würde, lieber zu Hause zu bleiben? Wie lange würde das Christentum bestehen?

    Ebenso kann man sich biblisch ein Christentum aus einer Person gar nicht vorstellen. Schon immer waren die Christen miteinander, im Gebet, im Brotbrechen, und teilten gegenseitig ihre Freude. Auch die Worte Jesu, unter zwei oder drei anwesend zu sein, sind auch bekannt.

    Ich bin der Meinung, dass ein gläubiger Mensch das Verlangen danach hat, mit anderen Christen gemeinsam die Zeit zu verbringen. Wir werden auch auf der Neuen Erde jeden Sabbat vor Gott erscheinen. Wenn aber jemand nicht in die Kirche gehen will, dann stimmt hier etwas nicht (entweder mit seinem Glauben, oder es gibt andere sehr gute Gründe, die aber nach Möglichkeit zu lösen sind).

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Auch, wenn mir mancher jetzt vieleicht widersprechen wird, aber ja!!!

    Ich persönlich denke, dass es möglich ist den Glauben auch ohne in die Gemeinde zu gehen um den Gottesdienst zu besuchen leben kann. Ich praktziere dies zur Zeit, da in meiner Gemeinde, die ich vor ein paar Monaten noch besuchte mancheles passiert bzw. gelehrt wird, wo mir wirklich starke Zweifel kommen, ob es sich da noch um biblische Wahrheit handelt. Deswegen feiere ich für mich alleine zu Hause oder sollte sich mal wieder die Möglichkeit ergeben auch schon mal mit einem anderen Glaubensbruder, der vor kurzem der Gemeinde beigetreten ist Gottesdienst. Und ist dies nicht möglich, so stehe ich doch meistens mit ihm per Telefon in Kontakt und wir tauschen uns über die Sabbatschullektion aus und die Predigten, die wir (er in der Gemeinde und ich auf dem Hopechannel oder sonstigen adventischen Sendern, die man auch im Internet empfangen kann wie z.B. Lightchannel TV) gehört haben. Ich habe ebenso die Möglichkeit eine andere Glaubensschwester zu besuchen, die einen Hauskreis hält, in dem das Wort Gottes studiert und Predigten gehört werden. Jedoch kann ich auch nicht bestreiten, dass die Gefahr sehr groß ist vom Glauben abzufallen, wenn man nicht regelmäßig mit anderen Geschwistern in Verbindung steht, da ich dies selbst erlebt hatte und fast zu einer anderen Glaubensrichtung konvertiert wäre, hätte Gott mir nicht einen Bibelvers gezeigt, der mich daran hinderte. Von daher würde ich dir raten zumindest regelmäßig (wenigstens Sabbats) mit Glaubensgeschwistern telefonisch in Kontakt zu stehen oder aber einen Hauskreis zu besuchen. Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.


    LG dir. ;)


    Aaron

  • oder es gibt andere sehr gute Gründe, die aber nach Möglichkeit zu lösen sind

    Dies können auch ganz praktische Gründe sein. Ein finanzielle schlecht gestelltes älteres Gemeindemitglied ohne Auto wohnt außerhalb der nächst grösseren Stadt, in der die Gemeinde ihren Gottesdienstsaal hat und muss sparen. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bedeutet für die Hinfahrt 4 Euro, für die Rückfahrt 4 Euro, macht 32 Euro/Monat.Für das Geld kauft sie sich lieber essentiell Notwendiges zum täglichen Überleben. Zu Empfehlen wäre ein Internetanschluß einzurichten, um wenigstens den HOPE CHANNEL zu hören oder über soziale Netzwerke mit Gemeindemitgliedern zu kommunizieren. In der Regel gibt es daher viele solcher Gemeindemitglieder, die fern bleiben. Die "Stammkundschaft" der örtlichen Gemeinde kümmert sich in der Regel herzlich wenig um solch ausstehende Mitglieder an der Peripherie. Es heisst, sie sind vom Satan beeinflußt und werden abgehalten, zu kommen. Man fragt auch nicht nach, sondern ignoriert Außenseiter der Peripherie als solche. Die Gemeinde "Brät im eigenen Saft" und wer regelmässig kommt, sichert sich Ewiges Leben und den Heiligen Geist, die anderen haben eben Pech gehabt. Dass sind eben Sünder, Versager, was will man mit solchen Leuten ? Und niemand merkt, dass man sich selbst dadurch mehr und mehr vom Evangelium des Jesus Christus entfernt.

    Man müsste einen "Außendienst" einrichten, der mehr auf solche peripheren Gemeindeglieder zugeht bevor sie endgültig zu "Karteileichen" werden. Vielleicht sollten die Diakone hier aktiver werden. Die großen Kirchen wie die Lutherische Kirche und die Katholiken haben ja fast nur noch "periphere Karteileichen", also offizielle Kirchensteuer zahlende Kirchenmitglieder, die sich nie in der Gemeinde blicken lassen. Da sind die Adventisten ja noch gut dran in Deutschland. Aber vielleicht ist dies auch ein typisch deutsches Problem, unliebsame Mitbürger auszugrenzen und abzuschieben. In anderen Ländern wie den USA, Afrika ist dies nicht der Fall.

    Siehe Matthäus 9, 9-13:
    Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.
    Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern.
    Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?
    Als das Jesus hörte, sprach er: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
    Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

    Lukas 15, 1-7
    Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.
    Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.
    Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:
    Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er "eins" von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach, bis er's findet
    Und wenn er's gefunden hat, so legt er sich's auf die Schultern voller Freude.
    Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.
    Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über "einen" Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (5. Mai 2012 um 13:43)

  • Hallo Jakob,

    Die Frage, die ich mir hier stelle: wie kann man einen Glauben leben und dabei nicht in die Gemeinde gehen?

    Meinst du damit, wie es möglich sein kann zu glauben ohne in die Kirche zu gehen? Falls ja:

    Ich kann doch auch ohne den Besuch einer Gemeinde/Kirche an Gott glauben und so leben wie er es möchte. Warum sollte dies nur dann möglich sein, wenn ich eine Gemeinde/Kirche besuche? Wenn ich regelmäßig die Bibel lese und darin Gottes Wort studiere, dann werde ich auch so handeln, wie es sein Wort sagt, wenn ich ernst mache bzw. es ernt meine, mit meinem Glauben. Dann werde ich auch ohne den Besuch einer Gemeinde/Kirche meinen Nächsten lieben wie mich selbst und alles tuen, was Nächstenliebe beinhaltet.

    Was wäre, wenn jeder denken würde, lieber zu Hause zu bleiben? Wie lange würde das Christentum bestehen?

    Warum sollte das Christentum denn nicht weiterhin bestehen, wenn jeder wirklich gläubige Mensch zu Hause bleiben würde oder anderswo Gottesdienst feiern würde? Nehmen wir doch mal an, es wäre wieder so wie im Mittelalter oder wie zu Konstantins Zeiten und es gäbe nur die Katholische Kirche: Würdest du dann auch zur Katholischen Kirche gehen, nur weil dort andere Christen sind (und ich bin mir sicher, sowohl damals als auch heute, gab und gibt es dort auch wirkliche Christen)und mit ihnen anstatt am Sabbat Sonntags Gottesdienst feiern? Oder würdest du unter diesen Umständen nicht auch lieber zu Hause oder im verborgenen wie die Waldenser z.B. damals und auch andere Christen Gottesdienst feiern?

    Schon immer waren die Christen miteinander, im Gebet, im Brotbrechen, und teilten gegenseitig ihre Freude. Auch die Worte Jesu, unter zwei oder drei anwesend zu sein, sind auch bekannt.

    Natürlich, das ist ja auch richtig. Aber auch dies geschah am Anfang damals NICHT in einer Kirche/Gemeinde sondern auch in sogenannten Hauskreisen. Und auch dort war und kann Jesus auch heute noch unter zwei oder drei unter ihnen sein, wenn sie in seinen Namen versammelt sind. Dazu bedarf es nicht dem Besuch einer Gemeinde/Kirche! Im übrigen sprach Jesus niemals von einer Kirche bzw. niemals von einer Kirche als Gebäude. Er meinte eine herausgerufene Gemeinde! Und eine Gemeinde ist nicht zwangsläufig ein Gebäude!!!

    Ich bin der Meinung, dass ein gläubiger Mensch das Verlangen danach hat, mit anderen Christen gemeinsam die Zeit zu verbringen. Wir werden auch auf der Neuen Erde jeden Sabbat vor Gott erscheinen.

    Wie gesagt, dies ist auch in Hauskreisen möglich.

    Wenn aber jemand nicht in die Kirche gehen will, dann stimmt hier etwas nicht (entweder mit seinem Glauben, oder es gibt andere sehr gute Gründe, die aber nach Möglichkeit zu lösen sind).

    Es gibt z.B. die Gründe, dass jemand z.B. nicht mehr zur Gemeinde gehen möchte, weil er sich nicht sicher ist, ob dort wirklich noch Gottes Wort gelehrt wird oder wo klar erkennbar ist, dass es dort nicht mehr bzw. etwas falsches gelehrt wird. Wie sollte so ein Problem deiner Meinung nach gelöst werden?

    LG dir.

  • Ein Sabbat ohne Besuch einer Gemeinde ist fürmich wie ein Frühstück ohne Kaffee, es geht ohne aber besser ist es mit.
    Gottesdienstbesuch ist für mich sehr wichtig. Er stärkt mich für die neue Woche und ich kann den ballast der vergangenen Woche abwerfen. Die Gemeinschaft mit anderen Christen hilft mir auch mein eigenes doch manchmal etwas wirres Gottesverständnis in die richtige Richtung zu bringen. Übrigens finde ich dieses Forum dabei auch sehr hilfreich.
    Glauben ohne Gemeinde ist möglich aber mit Gleichgesinnten ist es leichter.
    LG
    Hardy

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht sollen die Begriffe etwas genau definiert werden, damit man gegenseitig nicht missverstanden wird..

    "Gemeinde besuchen" ist für mich nicht etwas wie "das Gebäude besuchen", das wie eine Kirche aussieht oder den Titel einer Kirche an der Wand hat. Dass dies nur eine außerliche Form ist und mit dem wirklichen Glauben wenig zu tun hat, ist klar und nicht der weiteren Rede wert. Wenn ich den Threadsteller richtig verstehe, geht es ihm nicht bloss um das Gebäude besuchen, sondern vielmehr um 1) Erscheinen im Gottesdienst mit seinen Glaubensgeschwistern zusammen und das gemeinsame Feiern des Gottesdienstes und 2) das gemeinsame Treffen, um die Bibel zu studieren, gemeinsam essen, sprechen, Freude haben, missionieren..

    Die Gemeinde ist damit nicht das tote Gebäude, sondern die Menschen bilden die Gemeinde. Und wo 2 oder 3 im Namen Gottes versammelt sind, um Gottesdienst zu feiern, dann ist hier bereits eine Gemeinde, und Gott ist unter ihnen.

    Missverständlich (für manche Leser) ist ebenso die Frage. Die Gemeinde soll nicht (nur) besucht werden, sondern sie muss gelebt werden. Der echte Glaube bringt die Gläubigen dazu, gemeinsam Gott zu dienen. Dazu gehören:

    - Das eigene Zeugnis.
    - Die Hilfe in der Gemeinde für ihr Wachstum.
    - Unterstützung der Gläubigen.

    Wir sollen uns nicht von anderen abtrennen und verstecken, sondern rausgehen und für andere vorbildlich sein. Wer soll für das Wachstum und das Wohl in der Gemeinde sorgen wenn nicht WIR?

    Die Frage ist nicht so gestellt, ob wir in die Gemeinde gehen MÜSSEN. Die Antwort darauf ist offensichtlich eine Nein. Das steht auch gar nicht in Diskussion (weite Entfernung, kaputter Bein, Stillstand des Verkehrt: darum geht es hier gar nicht). Sondern in der Frage geht es um die rechte Motivation, Glauben leben zu können, ohne die Gemeinde zu besuchen. Und meine Antwort darauf ist ein Nein.

    Beweisen wird es nicht gelingen, werde ich nicht versuchen. Es ist die Frage der inneren Gefühle, der inneren Hingebung, Motivation, Ziele. Will ich, dass meine Gemeinde von meinen Gaben profitiert, meine Gemeinde wächst, miteinander missioniert und Zeugnis gibt...? Oder will ich mich für besser halten und lieber zu Hause für sich bleiben und für sich leben...? Schauen wir uns, wie die Urchristen lebten, wie die Pioniere lebten und nehmen ein Beispiel von ihnen.

  • wenn wir uns nicht mit anderen Gemeindemitgliedern austauschen und unsere Erkenntnisse mit ihren vergleichen werden wir kein Wachstum erleben. Wir werden uns immer im Kreis drehen und es werden sich aussagen in unserem Geist breit machen die so nicht von Gott gewollt waren. Wir werden uns Gottes Wort so formen wie es für uns am bequemsten ist. Wir werden bei unserer Taufe in die Gemeinde hineingetauft und ich denke dies ist sinnvoll, denn nur durch den Austausch mit gleichgesinnten ist für mich auf Dauer geistiges Wachstum möglich.
    LG
    Hardy

  • Hallo,

    ich bin getaufter Advenist, und wollte fragen ob man den Glauben auch leben kann ohne in die Gemeinde zu gehen um den Gottesdienst zu besuchen?


    es kommt ganz auf die Ortsgemeinde an, heute besteht die Gefahr, dass du verloren gehest weil du in die sogenannte Gemeinde gehst :D

  • Hallo,

    es ist so bei mir: da ich mich in der Ortsgemeinde nicht mehr wohl fühle und jeder fast sich nur unter seinen gleichen beschäftigt, es gibt paar leute mit den ich mich gut verstehe und unterhalte, aber mein gefühl ist eben das sie hinter meinem rücken schlecht über mich reden.

    Und schaue auch Hope Channel TV, und Light Channel, und bin mit anderen Gemeinde Glieder auch in kontakt mit anderen Regionnen, um sich auszutauschen.

    Was ich aber sehe in unseren Gemeinden das die anderen Femeinde Glieder sich nur mit leuten unterhalten wo sie kennen, auser mal zu begrüßen oder im Bibelkreis.

    Einmal editiert, zuletzt von Jonas (6. Mai 2012 um 02:57) aus folgendem Grund: Formatierung

  • @monoflip Aaron
    Ihr werdet die perfekte Gemeinde nich finden, aber nur wenn ihr in die Gemeinde geht werdet ihr das finden was einer perfekten Gemeinde am nächsten kommen kann! Nämlich einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten die zwar alle ihre Schwächen und Fehler haben aber doch jeder auf seine weise versucht Gott näher zu kommen und neues Wissen und Erkenntnis zu erlangen. Ich gehe auch nicht immer gerne in die Gemeinde, aber für mich ist sie der Weg zu Gott. Ohne die Gemeinde und den Gottesdienst fehlt in meinem Christlichen Leben ein sehr wichtiger Teil.
    LG
    Hardy

  • Ich gehe auch nicht immer gerne in die Gemeinde, aber für mich ist sie der Weg zu Gott.

    Das hat bei mir nicht unbedingt etwas mit nicht gerne in die Gemeinde gehen wollen zu tuen. Ich denke, da habe ich mich entweder falsch ausgedrückt oder du hast mich diesbezüglich (und das meine ich jetzt wirklich nicht böse) nicht richtig verstanden. Ich gehe deshalb zur Zeit nicht in die Gemeinde, weil ich mir nicht sicher bin, ob da wirklich gelehrt/gepredigt wird, was Gottes Wort entspricht. Und, wenn in der Gemeinde nicht Gottes Wort gepredigt bzw. verdreht/mit Lüge/Irrlehre vermischt gepredigt wird, denke ich, dass man dort besser nicht hingehen sollte. Von daher kann ich deiner Aussage auch nicht so ganz zustimmen, dass die Gemeinde der Weg zu Gott ist. Vieleicht gibt es noch Gemeinden, auf die das zutrifft, was du schreibst, dass sie der Weg zu Gott sind (wenn, dann aber nur durch Jesus Christus. Denn, ER und nicht hauptsächlich die Gemeinde, ist der Weg zu Gott) das mag sein. Aber leider trifft dies nicht mehr auf alle Gemeinden/Kirchen zu. Und, wenn ich das erkannt habe, dann gilt auch für mich der folgende Vers aus
    Offb 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

    LG dir.


    Aaron

  • Hallo Aaron

    Ich gehe deshalb zur Zeit nicht in die Gemeinde, weil ich mir nicht sicher bin, ob da wirklich gelehrt/gepredigt wird, was Gottes Wort entspricht. Und, wenn in der Gemeinde nicht Gottes Wort gepredigt bzw. verdreht/mit Lüge/Irrlehre vermischt gepredigt wird, denke ich, dass man dort besser nicht hingehen sollte.

    Darf ich da noch mal nachfragen. Ich glaube, ich habe dich auch nicht richtig verstanden.

    Du meinst also, bevor du eine Gemeinde besuchst, die nicht 100% das richtige biblische Verständnis predigt, ist es besser nicht hinzugehen? Wie prüftst du das, ohne hinzugehen? Du schreibst, du bist ja nicht mal sicher, ob den so ist oder nicht. Ist das nicht ein bisschen zu vorsichtig?

    Wie kommst du dem Auftrag aus Hebräer 10 nach, wo Paulus sagt:
    24 und laßt uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken,
    25 indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen,9 wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht!

    Gemeinsame Anbetung, also das Zusammenkommen ist Gott ein Anliegen an uns. Schon seinem Volk gab er den Auftrag, ein Zelt der Zusammenkunft zu bauen, weil Gott den Wunsch hatte unter seinem Volk zu wohnen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Immer noch möchte Gott, dass wir zusammen kommen.

    Zitat

    Von daher kann ich deiner Aussage auch nicht so ganz zustimmen, dass die Gemeinde der Weg zu Gott ist.

    Der Weg zu Gott ist Jesus. Aber das Zusammenkommen ist ein Auftrag Gottes, den wir erfüllen sollten. Das gehört mit auf den "Weg".


    Zitat

    Vieleicht gibt es noch Gemeinden, auf die das zutrifft, was du schreibst, dass sie der Weg zu Gott sind (wenn, dann aber nur durch Jesus Christus. Denn, ER und nicht hauptsächlich die Gemeinde, ist der Weg zu Gott) das mag sein.

    Mir scheint es so, dass du erst gar keine Gemeinde besuchen willst um ja nicht in der Falschen zu landen. Prüfe mal an Hand der Bibel, ob Gott sich so verstanden haben will.


    Zitat

    Aber leider trifft dies nicht mehr auf alle Gemeinden/Kirchen zu.

    Das mag schon so sein. Übrigens, eine immer wiederkehrende "Weisheit": Die absolute Gemeinde wirst du (jetzt und hier) noch nicht finden. Was aber nicht heißt, dass man die Gemeinde deshalb überhaupt meiden soll. Und jedes einzelne Gemeindemitglied kann dazu beitragen, damit es eine Gott wohlgefällige Gemeinde wird, ist und bleibt. DU bist also auch gefragt und gefordert.


    Zitat

    Und, wenn ich das erkannt habe,

    Ja, wenn du erkannt hast ... Wie willst du erkennen, wenn du erst gar nicht hingehst? Christsein für sich alleine ist genau genommen gar nicht möglich.

    Sieh das bitte weder als Kritik, noch als Verurteilung. Es sind einfach so meine Gedanken zu deinem Beitrag.

    ***

  • Hallo,

    es ist so bei mir: da ich mich in der Ortsgemeinde nicht mehr wohl fühle und jeder fast sich nur unter seinen gleichen beschäftigt, es gibt paar leute mit den ich mich gut verstehe und unterhalte, aber mein gefühl ist eben das sie hinter meinem rücken schlecht über mich reden.

    Und schaue auch Hope Channel TV, und Light Channel, und bin mit anderen Gemeinde Glieder auch in kontakt mit anderen Regionnen, um sich auszutauschen.

    Was ich aber sehe in unseren Gemeinden das die anderen Gemeinde Glieder sich nur mit leuten unterhalten wo sie kennen, auser mal zu begrüßen oder im Bibelkreis.


    Hallo menoflip:,

    auch ich besuche meine [kleine] Heimatgemeinde seit einem Monat (aus verschiedensten Gründen) kaum mehr, sondern die Gemeinden und Missionsfelder in der angrenzenden Region...

    Habe meine Aufgaben, Dienste und Ämter zurückgelegt (und das war ziemlich viel), die Nachwahl hat stattgefunden und dann bin ich eben "gegangen"...


    Es kann in der Gemeinde zu so großen Differenzen bei z.B. bei Verwendung/Verwaltung der [Missions]Gelder, Mission, Gaben, Veranstaltungen, Gottesdienstgestalltung, Ämtergebarung, "Generationenbalance", usw. kommen, dass eine örtliche Trennung (nicht Spaltung!) wie bei Abraham (Gruppe A) - Lot (Gruppe B) bzw. Jesus und seiner Ursprungsgemeinde/Heimatgemeinde Nazareth Lk. 4,16+24 notwendig sein kann um den Frieden, Reaktionsfähigkeit, etc. zu erhalten.

    Wie es mit dem Segen (für Beide beteiligte Gruppen) bei solchen Dingen aussieht ist eine andere Geschichte und Fallabhängig...

    Lg, franz
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Sieh das bitte weder als Kritik, noch als Verurteilung. Es sind einfach so meine Gedanken zu deinem Beitrag.

    Is schon ok, Nachtperle, ich sehe das nicht als Kritik. Werde dir später auch auf deine anderen Fragen antworten. Ansonsten können wir uns ja auch gerne per Mail darüber austauschen, wenn du magst.


    LG dir. ;)


    Aaron

    • Offizieller Beitrag

    Manche moderne Übersetzunen sprechen bei dem Text aus Hebräer:

    10/19 Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, 10/20 den er uns bereitet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch -, 10/21
    und einen großen Priester über das Haus Gottes, 10/22 so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt [und damit gereinigt] vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. 10/23 Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten - denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat -; 10/24 und laßt uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen, 10/25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern [einander] ermuntern, und [das] um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht. 10/26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 10/27 sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird. 10/28 Hat jemand das Gesetz Moses verworfen, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin. 10/29 Wieviel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? 10/30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: `Mein ist die Rache, ich will vergelten; und wiederum: `Der Herr wird sein Volk richten. 10/31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!


    in Vers 25 eine deutlichere Sprache:

    HFA
    Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.


    Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.

    NL
    Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.


    Ich empfinde es immer sehr schade, wenn Menschen die Gemeinde verlassen und sich eine andere suchen, die ihren Bedürfnissen mehr entgegenkommt. Zumeist geht das einher mit einer Verurteilung der Gemeinde bzw. von Gemeindegliedern die in der Gemeinde sind. Mit "denen" haltet man es nicht mehr aus. Die sind zu wenig gläubig/liberal/konservativ/musikalisch/...


  • NL
    Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.


    Ich empfinde es immer sehr schade, wenn Menschen die Gemeinde verlassen und sich eine andere suchen, die ihren Bedürfnissen mehr entgegenkommt. Zumeist geht das einher mit einer Verurteilung der Gemeinde bzw. von Gemeindegliedern die in der Gemeinde sind. Mit "denen" haltet man es nicht mehr aus. Die sind zu wenig gläubig/liberal/konservativ/musikalisch/...

    so einfach wie sich das anhört ist das nicht. Welche Gemeinde ist denn heute damit gemeint? Wenn zum Beispiel ein evangelikaler Christ eines Tages feststellt, dass in seiner Gemeinde nicht die Wahrheit gelehrt wird. Er entscheidet sich die Gemiende zu verlassen. Sein Prediger aber zeigt ihm den Text, dass er die Gemeinde nicht verlassen soll. Was soll er machen?
    In diesem Fall würdest Du bestimmt sagen, natürlich soll er die Gemeinde verlassen.

    Aber Du meinst wenn bei den Adventisten nicht die Wahrheit gelehrt wird, dann so man bleiben? Was für eine geistliche Arroganz, nach dem Motto Haupsache Du bist in der Gemeinde, dann wirst du gerettet. Man hat von Israel nichts gelernt, alles wiederholt sich, auch dass die meisten Adventisten verloren gehen werden. Welch eine Tragig!

    • Offizieller Beitrag

    Sequeira

    Biete eine brauchbare Auslegung des Textes an! Ich höre gerne zu. Einfach nur zu sagen, dass der Text nicht stimmt und zu geistlicher Arroganz aufruft, das ist zu wenig.


    Es gibt hier zwei Lesarten.

    Verlasse DEINE örtliche Gemeinde (oder Versammlung) nicht

    oder

    Verlasse DIE Religion nicht in der du bist


    Ich neige stark zu ersterer Lesart, dass man die örtliche Gemeinde nicht verlassen soll. Denn das Verlassen der Gemeinde geht meist mit einer Ablehnung der Brüder und Schwestern, die sich dort aufhalten, einher - nicht selten, weil man mit manchen nicht auskommt. Die Argumentation geht so weit, dass ernsthaft behauptet wird, dass im Himmel später auch viel Platz sein wird und man nicht mit jedem auskommen wird müssen. Eine sehr traurige Sache und ein urteilender/richtender Geist steckt hinter solchen Worten.


    Ich zitiere hier nochmal einen sehr guten Spruch von Eli Diez:

    DIE GEMEINDE IST KEIN LAUFSTEG FÜR HEILIGE, SONDERN EIN KRANKENHAUS FÜR SÜNDER.

    Wer nur Models und Schönheitsideale sehen und erleben will, weil er die Sündhaftigkeit der anderen Menschen nicht erträgt, der ist in einer normalen Gemeinde nicht richtig aufgehoben.

  • Die Sündhaftigkeit der anderen erträgt man dann nicht, so lange man seinen Anteil dieser Sündhaftigkeit nicht erkennt.
    Erkennt man diese, so versteht man seinen Nächsten und trägt ihn mit, man verurteilt ihn nicht mehr, weil man selber weiß das man im Grunde nicht besser ist als sein Nächster.
    Christus ist unser Erlöser, er möchte uns frei machen, von den erkannten Sünden, und wenn Christus uns frei macht dann sind wir frei.

    Im Grunde ist es nur eine Flucht um sich selber nicht anschauen und erkennen zu müßen aber nach einiger Zeit werden wir wieder das gleiche Problem haben, sofern wir unseren eigenen Balken oder auch nur Splitter nicht anschauen.

    Wir sollen nicht auf die Sünden der Migeschwister schauen, sondern auf Christus. Christus verbindet, der Mensch trennt.