- Offizieller Beitrag
Wenn es aber eine organisatorische Frage ist, sollten wir kulturelle Gegebenheiten berücksichtigen. Ob wir deswegen nicht gerade in der ganzen Welt auch Vorbild in der Gleichbehandlung von gleich fähigen Männern und Frauen sein sollten?
Ja, dieser Gedanke liegt recht nahe. Es liegt aber auch eine Gefahr darin, sich von den kulturellen Gegebenheiten abhängig zu machen. Diese können sich ändern, sollten wir uns deshalb immer "anpassen"? Gerade die Anpassung an kulturelle Gegebenheiten hatte insbesondere in der deutschen Geschichte bei uns Adventisten zu einigen Problemen geführt. So durften damals jüdischstämmige Adventisten nicht am Gottesdienst teilen nehmen in einigen Gemeinden - das war auch Anpassung an die kulturelle Gegenheit! Jaja, ich weiß, man kann die Gleichberechtigung von Mann und Frau damit nicht vergleichen (oder doch?). Ich will damit nur sagen, dass wir uns in erster Linie (auch in organisatorischen Fragen) an der Bibel orientieren sollten. Das wollte ich vollständigkeitshalber noch zu bedenken geben.
Ob wir mit unserer Kultur damit ein Vorbild für ganze Welt sein können liegt wohl im Blickwinkel des Betrachters. Wer sagt dir, das diese unsere Kultur die bessere ist? Ein großer Fan von Kultur-Imperialismus bin ich eigentlich nicht
ZitatRichtig ist, dass nach den Regeln der Weltkirchenleitung die Ordination dazu führt, auf der ganzen Welt für die Freikirche der STA zu sprechen und "Amtshandlungen" vorzunehmen. Das scheint mir aber keine theologische Kategorie zu sein, sondern eine organisatorische.
Ich glaube, das ist sogar die Kernfrage: Gehört die Ordination in eine theologische oder organisatorische Kategorie?
Ich kann das auf anhieb nicht so leicht beantworten. Könnte man dann nicht auch Fragen, ob beispielsweise die Taufe/Zehnter nicht auch nur in eine der beiden Kategorien gehört? Ich denke, durch die Ordination wird Theologie organisatorisch umgesetzt, ähnlich wie bei der Taufe/Zehnter. Kann man das so sehen? Bin grad selbst nicht so sicher