@Pfingstrose:
es wird keine "vereinten Religionen" geben; man kann das natürlich so nennen, aber real wird es das nicht geben (Ebenso, wie ein vereintes Weltreich).
Wenn dem so wäre: was geht es mich an, ob man den Papst den "Vorstand der Religionen" nennt?
Ich sage, wer mein Herr ist, nicht der Papst. Das wurde seinesgleichen seit 1517 gesagt und daran ändert sich nichts.
Zur Sache selbst: die UNO möchte gern ein geschlossenes religiöses Konzept, welches die Menschen nicht nur humanistisch, sondern auch spirituell verbindet.
Dafür bietet sich die RKK nunmal am besten an.
Die Ostkirchen, die Protestanten, und auch der Islam sind zu unterschiedlich in sich. (das Judentum scheidet aus)
Das katholische System eignet sich am besten für ein mehr oder minder geschlossenes, aber in sich doch buntes Gebilde.
Das ist ihr Erfolgsrezept seit 2000 Jahren; muss man einfach zugeben.
Dieser neue, charismatische Papst passt natürlich wunderbar ins Bild. Revolutionär? Wohl kaum, das ist alles beabsichtigt.
Gewaltätige Macht durch die RKK wird es allerdings nicht mehr geben. Schlicht und einfach, weil die Katholiken das nicht mitmachen (man braucht ja Personal für sowas). Es ist eine Formel und ein Gedankenspiel, mehr nicht...
Und zudem meilenweit von der Realität entfernt.
Wenn sich auf offizieller Bühne Papst, Imame, Rabbiner und Lamas treffen, dann sieht das schick aus und mancher kann dann mit Grauen die "Weltreligion" fürchten; aber real sieht es doch ganz anders aus.
Das ist doch nur Politik.