- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
Weil in verschiedenen aktuellen Diskussionen im Forum die Frage der Kinder und deren Rolle in der Bibel angesprochen wurde, möchte ich ein Thema erstellen, wo Kinder in der Bibel vorgestellt werden und Handlungen setzten. Gottes Reaktion darauf soll auch beschrieben werden. Es geht hier konkret um Kinder, nicht um Säuglinge, sondern um Minderjährige, ich würde jetzt mal so sagen im Alter von 4 - 13 Jahren (grobe Schätzung von mir). Ich versuche den Fokus der ausgewählten Texte auf die Bereiche Sünde, Gesetz, Gericht sowie Gottes Umgang und Wertschätzung für Kinder bzw. mit den Kindern zu beschränken.
Lassen wir die folgenden Bibelstellen mal für sich sprechen:
Einweihung der neu gebauten Stadtmauer
Nehemia 12/40 Und die beiden Dankchöre stellten sich am Haus Gottes auf, ebenso ich und die Hälfte der Vorsteher mit mir 12/41 und die Priester Eljakim, Maaseja, Mijamin, Michaja, Eljoenai, Secharja, Hananja mit Trompeten 12/42 und Maaseja und Schemaja und Eleasar und Usi und Johanan und Malkija und Elam und Eser. Dann ließen sich die Sänger unter der Leitung von Jisrachja hören. 12/43 Und sie schlachteten an diesem Tag große Schlachtopfer und freuten sich, denn Gott hatte sie mit großer Freude erfüllt; und auch die Frauen und die Kinder freuten sich. Und die Freude Jerusalems war weithin zu hören.
Vorlesung des Gesetzes durch Josua
Josua 8/33 Und ganz Israel sowie seine Ältesten und Aufseher und seine Richter standen an dieser und an jener [Seite] der Lade, den Priestern, den Leviten gegenüber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. 8/34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht. 8/35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen hätte, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte.
Verbot von Mischehen durch Esra
Esra 10/1 Und während Esra betete und, weinend und vor dem Haus Gottes daliegend, [die Schuld] bekannte, versammelte sich um ihn eine sehr zahlreiche Versammlung aus Israel, Männer und Frauen und Kinder; denn [auch] das Volk weinte unter vielen Tränen. 10/2 Und Schechanja, der Sohn Jehiels, von den Söhnen Elam, fing an und sagte zu Esra: Wir, ja wir haben treulos an unserm Gott gehandelt und haben ausländische Frauen von der Bevölkerung des Landes geheiratet. Doch jetzt [gibt es noch] Hoffnung für Israel in dieser [Sache]. 10/3 So laßt uns jetzt mit unserm Gott einen Bund schließen, daß wir alle [ausländischen] Frauen und die von ihnen geborenen [Kinder] fortschicken, nach dem Beschluß meines Herrn und jener, die vor dem Gebot unseres Gottes zittern. Nach dem Gesetz soll gehandelt werden. 10/4 Steh auf, denn dir obliegt die Sache! Wir aber werden mit dir sein. Sei stark und handle!
Vollstreckung des Bannes an Völkern von Kanaan
Richter 21/10 Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie befahlen ihnen: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabesch [in] Gilead mit der Schärfe des Schwertes, samt den Frauen und Kindern!
Befehl des HERRN zur Aussrottung der Amalekiter durch Saul
1 Samuel 15/1 Samuel sagte zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König über sein Volk, über Israel, zu salben. So höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN! 15/2 So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan, wie es sich ihm in den Weg gestellt hat, als [Israel] aus Ägypten heraufzog. 15/3 Nun zieh hin und schlage Amalek! Und vollstreckt den Bann an ihnen, an allem, was es hat, und verschone ihn nicht, [sondern] töte Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel!
Elisa wird von Kindern verspottet, nachdem er ein Wunder von Gott getan hat
2 Könige 2/19 Und die Männer der Stadt sagten zu Elisa: Sieh doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht. Aber das Wasser ist schlecht, darum kommt es im Land zu Fehlgeburten. 2/20 Da sagte er: Bringt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie brachten sie ihm. 2/21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, warf das Salz hinein und sagte: So spricht der HERR: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht. Nicht mehr soll Tod und Fehlgeburt daraus entstehen. 2/22 Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort, das Elisa geredet hatte.
2/23 Und er ging von dort hinauf nach Bethel. Wie er nun den Weg hinaufging, kamen kleine Jungen aus der Stadt heraus und verspotteten ihn und sagten zu ihm: Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf! 2/24 Er aber wandte sich um, sah sie an und verfluchte sie im Namen des HERRN. Da kamen zwei Bärinnen aus dem Wald und zerrissen von ihnen 42 Kinder.
Jesus heilt die Tochter des Synagogenvorstehers
Lk 8/49 Während er noch redete, kommt einer von dem [Haus des] Synagogenvorstehers und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemühe den Lehrer nicht. 8/50 Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet werden. 8/51 Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen, außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter. 8/52 Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. 8/53 Und sie lachten ihn aus, da sie wußten, daß sie gestorben war. 8/54 Als er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, steh auf! 8/55 Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben.
Jesus und die Kinder
Lk 18/15 Sie brachten aber auch die [kleinen] Kinder zu ihm, daß er sie anrühre. Als aber die Jünger es sahen, fuhren sie sie an. 18/16 Jesus aber rief sie herbei und sprach: Laßt die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. 18/17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen.
Jesus befreit das Kind einer "Heidin" von einem Dämon
Mk 7/24 Von dort aber brach er auf und ging weg in das Gebiet von Tyrus; und er trat in ein Haus und wollte, daß niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein. 7/25 Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen; 7/26 die Frau aber war eine Griechin, eine Syro-Phönizierin von Geburt; und sie bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. 7/27 Und er sprach zu ihr: Laß zuerst die Kinder satt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. 7/28 Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; auch die Hunde essen unter dem Tisch von den Krumen der Kinder. 7/29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin! Der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.
Ermutigung zum Bekenntnis in Verfolgungen
Mt. 10/19 Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. 10/20 Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. 10/21 Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen.
(hier bin ich mir nicht sicher, ob von erwachsenen "Kindern" die Rede ist)
WIE ein Kind muss man sein
Mt. 18/1 In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reich der Himmel? 18/2 Und als Jesus ein Kind herbeigerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte 18/3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. 18/4 Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel; 18/5 und wenn jemand ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt er mich auf.
Speisung der Fünftausend
6/5 Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, daß diese essen? 6/6 Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er selbst wußte, was er tun wollte. 6/7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, daß jeder [auch nur] ein wenig bekomme. 6/8 Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm: 6/9 Es ist ein kleiner Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat. Aber was ist dies unter so viele?
Bitte bei Bedarf den Kontext der Verse zusätzlich lesen. Die Beitragslängenbeschränkung verhindert es, dass ich den größeren Kontext zitiere.
Ich möchte nochmals bei all den Texten betonen, dass ich glaube, dass Gott bei diesen Begebenheiten KEINEN Fehler machte. Kinder werden in der Bibel zum Glück für voll genommen.
Bitte etwaige Gegenargumente ebenso mit Bibelstellen unterlegen! Vielleicht gibt es ja eine Stelle, wo deutlich gesagt wird, dass Kinder anders beurteilt werden, dass die Kindheit eventuell sogar Sünden rechtfertigt. Dahingesprochene Argumente, die kein biblisches Fundament haben, bitte ich hier außen vor zu lassen.
viele Grüße
Tricky