George R. Knight: "Die apokalyptische Vision und die Neutralisierung des Adventismus"

  • Hallo,

    habe heute das neue Buch zugeschickt bekommen und werde nachher anfangen es zu lesen.
    Gibt es jemanden der es empfehlen kann b.z.w. jemanden der es bereits gelesen hat?

    Eure Meinung darüber.... usw.

    Danke

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Bei http://www.adventistbookcenter.at/ kann man Probelesen. Eigentlich teuer - für 158 Seiten fast 14 Euro. Dafür geschrieben von dem fast 70jährigen Theologieprofessor i.R. der Andrews University (Andrews University Berrien Springs, Michigan 49104) und promovierten Philosophen George R. Knight, der wichtige Bücher auch über E.G. White verfasste.

    Zitat aus obiger Internetadresse:
    George Knight betrachtet dieses kleine Buch als das wichtigste seiner beruflichen Laufbahn. Er diagnostiziert nicht nur die aktuellen Krankheiten des Adventismus, sondern weist darüber hinaus auf eine Wiederbelebung der apokalyptischen Vision hin. Darin liegt der Schlüssel für eine neue Dynamik in einer Zeit, in der diese Welt und die Gemeinde dem Ende entgegengehen.
    Der Autor wirft wichtige Fragen auf: Wie stehen wir als Adventgemeinde zu den Prophezeiungen von Daniel und Offenbarung? Ist unsere alte traditionelle Deutung aufrechtzuerhalten? Was verlieren wir, wenn wir sie aufgeben? Dieses Buch wird unter Garantie zum Nachdenken anregen, aber auch zu kontroversen Diskussionen führen.
    Eines der mutigsten Bücher der letzten Jahre. Radikal, pointiert, provokant - typisch George Knight.


    In der Leseprobe las ich, Zitat:
    "... An jenem Tag, vierzehn Jahr nachdem ich Adventist geworden war, wurde ich Christ ..."

    Das ist heftig, das so von George Knight zu lesen und da frage ich mich selbst ? Bin ich wirklich Christ ?


    Kapitel 3 widmet sich auch den "Tieren des 21. Jahrhunderts". Kapitel 3 gibt einen Überblick der Endzeitprophezeiungen in Daniel und Offenbarung. George R. Knight schreibt, Zitat:
    ",,,Wenn unsere apokalyptische Gesamtschau nicht stichhaltig ist, ist es das Vernünftigste, den Laden dicht zu machen, nach Hause zu gehen und etwa Sinnvolles mit unserem Leben anzufangen..."


    Habe schöne POWERPOINT-PRÄSENTATIONEN zum Buch Daniel und weiteren interessanten biblischen Themen kostenlos im Netz gefunden:

    Europa:

    http://www.bibelkommentare.de/index.php?page…erial&file_id=7


    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (23. März 2012 um 21:55)

  • Hallo,

    dieses Buch das Baptist hier vorstellt scheint sehr interessant zu sein. Bei der "Leseprobe" habe ich einiges als nachvollziehbar empfunden, vor allem die 2300 Tage. Aber welche "Tiere" sollte das 21. Jahrhundert noch hervorbringen? 'Das Standbild von Dan. 2 endet mit den 10 Zehen aus Eisen und Ton, auf die dann der Felsen stürzt und alles zerstört. Da ist kein Platz mehr für weitere "Tiere" oder Mächte. Auch das kleine Horn ist kein "neues", sondern es war und ist wieder.

    Wir tun gut daran in solchen Fällen "die Geister zu prüfen" und zwar anhand der Bibel. Neue "Erkenntnisse" sollten nicht sofort beiseite geschoben werden, aber sie sollten kritisch gesehen werden. Deshalb bitte ich dich Baptist und andere die das Buch lesen uns auf dem laufenden zu halten.

    Danke und Gruß Wartende

  • Wenn es denn schlauer macht dieses Buch zu lesen. Ich habe da wohl (nicht unberechtigte) Zweifel. Niemand kann auch alle Bücher, die zu wichtigen Themen passen, kaufen und auch lesen. Ich dachte auch in einem "Adventisten Forum" könnte man sich darüber unterhalten. Lesen kann ich wirklich selbst, dafür brauche ich dieses Forum nicht.

  • Wartende,

    Zitat

    'Das Standbild von Dan. 2 endet mit den 10 Zehen aus Eisen und Ton, auf die dann der Felsen stürzt und alles zerstört. Da ist kein Platz mehr für weitere "Tiere" oder Mächte. Auch das kleine Horn ist kein "neues", sondern es war und ist wieder.

    Hier Hier scheinst Du etwas misszuverstehen. Ich nehme an, dass Du Dich dabei auf das beziehst, was G. Knight ab Seite 82 von "den Tieren unserer Zeit" schreibt. Hier wäre zu bedenken, dass zwar in Daniel 7 auch Tiere vorkommen, die aber nur bis Rom gehen, dann kommt dort das Kleine Horn, in NT-Zeit womit das Papstum mit den europäischen und allen anderen Reichen der Welt bis zum Ende hin gemeint ist.

    Dieses Papsttum mit diesen Reichen wird in Off. 13, im ersten Tier wiederholt und mit anderen Gesichtspunkten dargestellt. Dann aber kommt das zweite Tier aus der Erde, das in Daniel 7 nicht erwähnt wird, wo es nach STA-Deutung um das Amerika unserer Zeit geht. Ein anderes Tier, das in Daniel nicht vorkommt, ist das Tier in Off.11, was die Franz. Revolution lange Zeit nach Rom darstellt. Dann kommt noch das Tier in Off. 17, das ebenfalls nicht in Daniel vorkommt. Dann gibt es aber auch noch die Tiere in der 5. und 6. Posaune von Off. 9. Was machen wir mit diesen Tieren dort, die werden in Daniel ja auch nirgends dargestellt ????

    Ansonsten finde ich, dass der Buchtitel und die Werbung dafür mehr verspricht, als es dann wirklich vom Inhalt her gibt. Es werden zwar gewisse Probleme angerissen, aber es fehlt mir eine konkrete Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Problemen der heutigen STA-Auslegung. Es wird in dem Buch z. B. nicht konkret darauf hingewiesen, wie viele unterschiedliche Auslegungen zu den einzelnen Visionen von Daniel und Offenbarung gibt. Was allein die Auselgungen der Posaunen betrifft, könnte ich sofort mindestens 15 verschiedene STA-Auslegungen vorlegen, etwa 5 verschiedene Deutungen der 7 Siegl über 10 verschiedene Deutungen des Tieres und der 7 Häupter des Tieres in Off. 17 etc....

    Das ist für mich die größte Form der Neutralisierung des modernen Adventismus, dem wir heute gegenüber stehen, weil das m E. dazu geführt hat, dass man in den letzten 20 Jahren immer weniger über Daniel und der Offenbarung in unseren Gemeinden hört und vor allem die Jugend und Neuhinzugekommenen oft kaum mehr eine Ahnung habe, was gewisse Sinnbilder in Daniel udn Offenbarung noch bedeuten. Und genau das wird in dem Buch kaum angesprochen!

    Mehr Konkretes darüber noch später!

    Armin

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es denn schlauer macht dieses Buch zu lesen. Ich habe da wohl (nicht unberechtigte) Zweifel. Niemand kann auch alle Bücher, die zu wichtigen Themen passen, kaufen und auch lesen. Ich dachte auch in einem "Adventisten Forum" könnte man sich darüber unterhalten. Lesen kann ich wirklich selbst, dafür brauche ich dieses Forum nicht.

    Ich wollte dich nicht ärgern, mit meiner etwas flapsigen Anmerkung. Wie aber schon ganz am Anfang (Sonstige: Buch von George R. Knight "Die apokalyptische Vision und die Neutralisierung des Adventismus" (Buchbesprechung)) geschrieben: Ich empfehle das Buch zu lesen.

  • Ich habs erst gestern bekommen und werde es erst selber lesen und dann mit Interesse die Kommentare hier lesen und meinen Senf dazu geben. Im Moment bin ich zufällig gerade -sozusagen als "Vorläufer" von W. Schulz "Offenbarung Meine Zukunft hat einen Namen: Jesus" am lesen. Mal sehen, wie sich George Knights Buch damit verträgt...

  • Baptist

    Wie weit hast Du das Buch inzwischen schon gelesen? Wie ist es Dir ergangen? 

    Habe heute morgen schon etwas von meinem Gesamteindruck über dieses Buch erwähnt, und was ich nun über einige Details aus dem den Inhalt sagen möchte, bestätigt meinen persönlichen Eindruck.

    Einige ganz sachliche Probleme sind mir beim Lesen aufgefallen, die für mich sehr bedeutungsvoll sind, die aber wahrscheinlich für die meisten Leser gar kein Problem darstellen mögen.

    Da lese ich z. Bsp. auf Seite 44 einen sehr eigenartigen Satz über die 7. Posaune. Dort schreibt er: „ Die Bedeutung der Posaunen zu bestimmen, ist nicht immer ganz einfach, aber es ist klar, dass die siebte Posaune bei der Wiederkunft Christi erschallt, wenn „die Reiche der Welt und unseres Herrn und seines Christus geworden sind, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“. (Off. 11,15) 

    Ich nehme an, dass es den wenigsten Lesern des Buches auffallen wird, dass er damit eine zeitliche Fixierung der 7.Posaune vornimmt, die ich so noch in keiner offiziellen STA-Auslegung gefunden habe. Die 7. Posaune wird ja laut dem Verständnis der Pionieren der Adventbewegung und auch gemäß der meisten STA-Ausleger unserer Zeit nicht erst bei der Wiederkunft Jesu erschallen, sondern ihr Beginn wird ab 1844 gedeutet und demnach die gesamte Zeit des Untersuchungsgerichtes bis hin zur Wiederkunft andauern.

    Einige Ausleger meinen, dass die 7. Posaune nicht schon mit dem Beginn, sondern erst mit dem Abschluss des Untersuchungsgerichtes anzusetzen sei. Zu dieser Erkenntnis kam auch ich schon um 1990 in meinen persönlichen Studien. Zur selben Zeit etwa schrieb Dr. Jon Paulien an der Andrews Universität seine Dissertation zu den 7 Posaunen, und auch er kam zu diesem Schluss. 1994 wurde Martin Pröbstle in unserem Studienkreis in Bogenhofen gebeten, meine Studie zur 7. Posaune auf der Basis des griechischen Grundtextes zu untersuchen und zu hinterfragen, aber auch er bestätigte, dass die 7. Posaune, in die Zeit nach dem Abschluss des U-Gerichtes und nicht an den Beginn um 1844 gehört.

    Was also G. Knight darüber sagt, ist so oder so nicht die offizielle Sicht der Gemeinde. Das scheint seine persönliche Meinung und Erkenntnis zu sein, in der ihm wohl kaum ein anderer STA-Ausleger folgen können wird. Das widerspricht auch dem, was EGW dazu schrieb. Es zeigt aber, dass wir allein schon in der zeitlichen Fixierung der 7. Posaunen noch ein ziemliches Problem haben.

    Wer aber die 7. Posaune erst mit der Wiederkunft Jesu ansetzt, müsste auch erklären, wohin er dann die 6. Posaunen tut, die unsere Pioniere mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches um 1840 beenden ließen. In dem Fall müsste ja die 6. Posaunen nicht hinter uns, sondern noch vor uns sein. Das wiederum würde dann ebenfalls eine Auswirkung auf alle anderen Posaunen haben, die dann eine andere historische Auslegung benötigen würden. Auf dieses Problem aber geht G. Knight in seinem Buch mit keinem Wort ein. Warum aber das? Oder ist das nicht so wichtig, was man mit den Posaunen tut?

    Wie viele Adventisten von heute interessiert das überhaupt noch, was die Botschaft der Posaunen und ihre historische Bedeutung ist??? Hat das auch etwas mit einer Neutralisierung des Adventismus zu tun?

    Wie siehst denn Du das? Was meinen andere Leser dazu? 

    Armin

  • Mit meinem Beitrag wollte ich das Buch von George R. Knight nicht abwerten und war etwas überempfindlich an dem Abend, tut mir leid Heimo'W. Mein Anliegen war nur allem was an "neuer Erkenntnis" aufkommt zwar aufgeschlossen, aber mit Vorsicht zu begegnen. Die Gründe, die mich vorsichtig sein lassen, hat z. T. Armin begründet.

    In den letzten etwa 20 Jahren war unsere Gemeinschaft bzw. Freikirche sehr vorsichtig in allem was Prophetie anbelangte. Vor Jahrzehnten waren die Auslegungen was die "Tiere" oder auch die "Posaunen" anbetrifft z. T. anders als es heute gesehen wird. Da muß man sich schon fragen war das damals "falsch", war die Erkenntnis noch nicht so weit fortgeschritten wie heute und ist alles so richtig wie es heute gesehen wird. Meiner Meinung nach erschallt die 7. Posaune auch erst unmittelbar vor Jesu Wiederkunft. Unsere jetzige Zeit hätte ich bis vor kurzen auch noch etwa zur Zeit der 5. oder 6. Posaune eingeordnet. Aber wenn ich in Offb. 9, 1. zur Zeit der 5. Posaune lese: "Die Menschen werden den Tod suchen und nicht finden" kann ich das nicht mehr so recht glauben, denn die meisten Menschen leben zur Zeit noch gerne auf dieser Welt. Und dieser Ausdruck kommt auch bei den letzten 7 Plagen vor. Mit der Einordnung der Posaunen tut sich ja auch George R. Knight schwer, bzw. schweigt sich darüber aus.

    Aber in dem großen Babylon aus Offb. 17 sehe ich immer noch das Papsttum. Nur das Tier mit den 7 Häuptern und 10 Hörnern könnte vielleicht die UNO? sein. Jedenfalls sehe ich keinen Widerspruch zu früheren Auslegungen, das für kurze Zeit (ca. 15 Tage) der Vatikan auch die politische Macht bekommt. Das 2. Tier aus der Erde aus Offfb. gibt diesem 1. Tier aus dem Meer (das auch Gegenstand des Standbildes aus Dan. 2 ist) die Macht am Ende der Zeit. Da es ihm "nur" die Macht am Ende der Zeit gibt, muß es in Daniel nicht selbst als Tier dargestellt werden.

    Ich hoffe jedenfalls das sich der Adventismus nicht neutralisiert, sondern über die Prophezeiungen, anhand der Bibel und der Ereignisse in der Welt, wieder mehr nachgedacht wird.

    Gruß Wartende

  • Hallo Wartende,

    zur allgemeinen Information möchte ich noch bemerken, dass ich 1992 in einem theologischen Ausschuss der EUD gebeten wurde, meine Sicht von den Posaunen, in der ich auf der Basis der Bibel und mit Aussagen von EGW nachgewiesen hatte, dass die 7. Posaune nicht mit 1844 sondern mit dem Abschluss des U-Gerichtes beginnt, nicht mehr weiter öffentlich publik mache! Dazu gehörte auch die Deutung, dass wir uns schon in der Zeit der 5. Posaune befinden, und die 6. Posaune - mit der Tötung eines Drittels der Menschen - noch in der nahen Zukunft, aber noch vor den 7 Plagen liegt! Damit stand ich damals schon in voller Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Doktorarbeit von Jon Paulien, die ich allerdings erst später in die Hände bekam.

    Es geht also in den Posaunen um ein hochbrisantes Endzeitthema, und es scheint dem Teufel gelungen zu sein, die adventistische Position zu den Posaunen schon längst vor dem Buch von G. Knight zu neutralisieren. Ich hätte es mir gewünscht, darüber etwas in seinem Buch zu finden. Den Beweis dafür können wir finden, indem man einfach mal nachfragt, was heutige Gemeinden und so manche Prediger und Theologen über die 7 Posaunen überhaupt noch wissen und zu verkündigen haben oder auch noch daran interessiert sind, darüber besser Bescheid wissen zu wollen.

    Noch ein Wort zu der Zeit der 5. Posaune, wo die Menschen sterben möchten, aber es nicht können. Für mich ist es nur eine Frage der Interpretation, wie wir das vielleicht zu verstehen hätten. Ich besuche zur Zeit gerade eine eng bekannte Person in der Uniklinik in Graz, die auf einer Intensivstation liegt, und eigentlich nur mehr dank von dortigen Maschinen leben kann. Wir wissen noch nicht, ob sie noch einmal ohne dem leben würde können. Für viel Menschen geht das oft trotzdem noch gut aus, und sie können weiterleben. Faktum aber ist, dass heute weltweit Millionen und Abermillionen von Menschen in ähnlichen Umständen in Intensivstationen und Sichenheimen leben, die eigentlich schon längst gerne sterben möchten, und es auch das beste für sie, für viele Familienangehörige und vielleicht auch für das medizinische Betreuungspersonal wäre, aber es aufgrund solcher medizinischen Techniken und medikamentöser Möglichkeiten nicht können. Ob das auch etwas mit der Erfüllung dieser prophetischen Aussage zu tun haben könnte?

    Nicht alles in diesem Bereich des medizinischen Fortschritts ist nämlich Segen für das Leben der Menschen. Vielleicht auch wert, es aus der göttlich prophetischen Sicht zu beurteilen. Nicht alles, was Menschen als gut finden, muss unbedingt in den Augen Gottes als gut oder gar sehr gut gelten!Das nur auch mal so zur weiteren Überlegung in der Interpretation der Posaunen.

    Wäre natürlich auch an Meinungen anderer zu dem Thema interessiert!

    Armin

  • Hallo Freunde,

    hier noch ein weiteres inhaltliches Problem in dem Buch von G. Knight:

    Auf S. 46 lese ich über seine Deutung des Kleinen Horns Folgendes:

    „“…in den Versen Dan. 8,22 bis 23 sagt Gabriel nicht direkt, um wen oder was es sich (beim Kleinen Horn) handelt. Stattdessen nennt er zwei Merkmale: In V. 24 heißt es, dass es das Volk der Heiligen vernichten wird (EB), und in V. 25, dass es sich „auflehnen (wird) gegen den Fürsten aller Fürsten“. Die Macht des kleinen Horns werde also nicht nur die jüdische Nation vernichten, sondern sich auch gegen Christus, den König aller Könige und Herrn aller Herren“ (Off. 19.16) auflehnen. Obwohl nicht ausdrücklich beim Namen genannt, ist klar, dass mit diesem Sinnbild Rom gemeint ist.“

    Hier frage ich mich, wie G. Knight hier auf die Idee kommt, das „Volk der Heiligen“ in Dan. 8, 24 mit der „jüdischen Nation“ zu identifizieren, die durch das Kl. Horn vernichtet werden würde. Seit wann war die jüdische Nation zur Zeit der Zerstörung durch Rom 70 nach Christus, oder später zur Zeit der Verfolgungen durch das Papsttum noch „das Volk der Heiligen“?

    Zweites frage ich mich, in welcher offiziellen adventistischen Auslegung von Daniel 8,24 überhaupt zu finden ist, dass „das Volk der Heiligen“ mit dem jüdischen Volk zu tun hat? Wenn dann kenne ich nur Erklärungen, dass es sich dabei um Christen als Nachfolger Jesu in NT Zeit und nicht um die jüdische Nation handelt. Nach allen offiziellen STA-Auslegungen geht es ja in Daniel 8 im Zusammenhang mit dem Wirken des Kl. Horns überhaupt nicht mehr um das jüdische Volk in NT-Zeit, sondern um die christliche Gemeinde, die sowohl durch die heidnische Römische Macht und dann vor allem durch das Papsttum während der 1260 Jahre verfolgt wurde. Oder ist nun diese Auslegung von G. Knight inzwischen zur neuen offiziellen Auslegung in der Adventgemeinde geworden? Soll damit nun auch der Adventismus „neutralisiert“ werden? Denn unter allen ökumenischen Kirchen und Gemeinden ist es ohnehin üblich, in Daniel 8 weder das himmlische Heiligtum noch die NT-Gemeinde als Heiliges Volk und auch kein Papsttum als Kl. Horn zu sehen, sondern darin die Entweihung des buchstäblichen Tempels der Juden und die Bedrängnis der Juden zur Zeit des Antiochus Epiphanes und später durch das römische Kaiserreich zu sehen. Dagegen haben sich aber bisher alle ernstzunehmenden STA-Ausleger massive gewehrt. Deshalb verwundert mich eine solche Erklärung schon sehr!

    Es wäre also interessant zu wissen, was sich G. Knight bei dieser Erklärung wohl dachte und ob das den Übersetzern und Herausgebern dieses Buches im Top Life Center nicht aufgefallen ist.

    Auf Seite 87 in dem Buch beschäftigt mich ein weiterer Satz, der nicht näher erklärt wird. Dort sagt G. Knight in einem bestimmten Zusammenhang, „dass der Adventismuss nur ein wirkliches theologisches Problem kennt: Den Verzug der Wiederkunft Jesu. Aber dieses Problem zieht alle anderen nach sich. Die Enttäuschung über diesen Punkt hat zu allen möglichen Verwirrungen in fast allen Richtungen geführt.“

    Grundsätzlich gebe ich G.Knight in diesem Punkt schon sehr recht, nur wäre interessant zu wissen, worin er das tatsächliche Problem der Verzögerung der Wiederkunft Jesu im Adventismus sieht. Das erinnert mich jedenfalls sehr an das, was ja auch Dr. Träder in seinem Karmel Memorandum angesprochen hat, und worin er auch Ted Wilson sehr aufs Korn nahm.

    Was ist eigentlich in der Zwischenzeit daraus geworden? Gibt es in Deutschland noch Gespräche darüber? Ich nehme an, dass die theologischen Problem dahinter ja noch lange nicht wirklich öffentlich zur Sprache gekommen und gelöst worden sind - oder doch?

    Im weiteren Text auf S. 88 schreibt G.K. ….Angesichts der Verzögerung der Wiederkunft haben manche adventistische Ausleger der Offenbarung die historizistische Plattform verlassen und sind zur futuristischen oder präteristischen gewechselt. Das Verstreichen der Zeit wirkt sich zersetzend auf das adventistische Denken aus. Das kann ich nachvollziehen.“

    Das sind eigentlich sehr starke und kritische Worte an die STA-Adresse. Ich frage mich nur, wo denn diese futuristische und präteristische Auslegungsmethodik sich ganz konkret zersetzend auf das adventistische Denken auswirkt? Sind die Theologen, die diese zersetzende Auslegungsmethodik angenommen haben, trotzdem noch weiter offiziell an den theologischen Ausbildungsstätten tätig?

    Persönlich vermisse ich in dem Buch von einem Mann wie Georges Knight konkrete Lösungsvorschläge für all diese Probleme, die einfach nur erwähnt werden.

    Was war also der tiefere Sinn dieses Buches? Werden andere diese Probleme konkret erkennen und Lösungen vorschlagen und bringen?

    Armin

    • Offizieller Beitrag


    Es wäre also interessant zu wissen, was sich G. Knight bei dieser Erklärung wohl dachte ...

    Was war also der tiefere Sinn dieses Buches? Werden andere diese Probleme konkret erkennen und Lösungen vorschlagen und bringen? 


    Wie wäre es wenn Du ihn fragst, anstatt uns?

    Ich bin sicher, seine E-Mailadresse lässt sich finden...

    .

  • ... in welcher offiziellen adventistischen Auslegung von Daniel 8,24 überhaupt zu finden ist, dass „das Volk der Heiligen“ mit dem jüdischen Volk zu tun hat? Wenn dann kenne ich nur Erklärungen, dass es sich dabei um Christen als Nachfolger Jesu in NT Zeit und nicht um die jüdische Nation handelt. Nach allen offiziellen STA-Auslegungen geht es ja in Daniel 8 im Zusammenhang mit dem Wirken des Kl. Horns überhaupt nicht mehr um das jüdische Volk in NT-Zeit, sondern um die christliche Gemeinde, die sowohl durch die heidnische Römische Macht und dann vor allem durch das Papsttum während der 1260 Jahre verfolgt wurde. Oder ist nun diese Auslegung von G. Knight inzwischen zur neuen offiziellen Auslegung in der Adventgemeinde geworden? Soll damit nun auch der Adventismus „neutralisiert“ werden? Denn unter allen ökumenischen Kirchen und Gemeinden ist es ohnehin üblich, in Daniel 8 weder das himmlische Heiligtum noch die NT-Gemeinde als Heiliges Volk und auch kein Papsttum als Kl. Horn zu sehen, sondern darin die Entweihung des buchstäblichen Tempels der Juden und die Bedrängnis der Juden zur Zeit des Antiochus Epiphanes und später durch das römische Kaiserreich zu sehen. Dagegen haben sich aber bisher alle ernstzunehmenden STA-Ausleger massive gewehrt. Deshalb verwundert mich eine solche Erklärung schon sehr!

    Evangelikale Kirchen meinen ja dass das Israel des AT immer noch das auserwählte Volk Gottes ist. Aber bei den STA war und ist die eindeutige Stellungnahme. das mit dem "Israel" im NT und dem in der Endzeit die Gemeinde Gottes aus allen Völkern und Nationen gemeint ist. Ich kann mir nicht denken das G. Knight da anderer Ansicht ist? Vielleicht hat er sich in diesem Punkt ja wirklich nur ungeschickt ausgedrückt? Es wäre wirklich gut man könnte ihn zu Ungereimtheiten in seinem Buch befragen, dann könnte er sich auch erklären und das wäre fairer als "nur" hier zu schreiben, obwohl das auch wichtig und gut ist.

    Die "Verzögerung" ist vielleicht nur von uns Menschen so gefühlt. Jesus wird kommen "wenn die Zeit erfüllt ist", ebenso wie bei seiner ersten Ankunft auf der Welt. Und wann die Zeit erfüllt ist weiß Gott.

    Gruß Wartende

  • Baptist: hat ihn aus folgendem Grund eröffnet:

    Zitat

    Hallo,

    habe heute das neue Buch zugeschickt bekommen und werde nachher anfangen es zu lesen.
    Gibt es jemanden der es empfehlen kann b.z.w. jemanden der es bereits gelesen hat?

    Eure Meinung darüber.... usw.

    Danke

    Nachdem Baptist sich seither leider an der Diskussion nicht weiters beteiligt hat, nehme ich an, dass er nur die Meinung anderer zu dem Buch wissen wollte. Das war auch mit ein Grund, warum ich mich an dieser Diskussion beteiligt habe und auf einige Probleme in dem Buch aufmerksam machen wollte.

    Dazu kam noch, dass Veith folgende offizielle Empfehlung dieses Buches postete:

    Zitat


    George Knight betrachtet dieses kleine Buch als das wichtigste seiner beruflichen Laufbahn. Er diagnostiziert nicht nur die aktuellen Krankheiten des Adventismus, sondern weist darüber hinaus auf eine Wiederbelebung der apokalyptischen Vision hin. Darin liegt der Schlüssel für eine neue Dynamik in einer Zeit, in der diese Welt und die Gemeinde dem Ende entgegengehen. Der Autor wirft wichtige Fragen auf: Wie stehen wir als Adventgemeinde zu den Prophezeiungen von Daniel und Offenbarung? Ist unsere alte traditionelle Deutung aufrechtzuerhalten? Was verlieren wir, wenn wir sie aufgeben? Dieses Buch wird unter Garantie zum Nachdenken anregen, aber auch zu kontroversen Diskussionen führen.
    Eines der mutigsten Bücher der letzten Jahre. Radikal, pointiert, provokant - typisch George Knight.

    Irgendwie finde ich es schade, dass die hier oben formulierte Besonderheit des Buches und die damit verbundenen Erwartungen und sicher auch gewünschten Diskussionen darüber zumindest hier im Forum sich noch nicht recht erfüllt haben, obwohl ich meine, dass es gute Anlässe dafür gäbe, über die aufgeworfenen Fragen und Probleme in einem tiefer gehenden Austausch mit den Lesern des Buches darüber zu kommen. Einfach eine positive Empfehlung des Buches abzugeben, ist mir persönlich zu wenig, wie mir auch zu wenig ist, einfach kritische Fragen aufzuwerfen, wie es das Buch macht, und dann jeden Leser damit wieder alleine gelassen wird.

    Das Anliegen des Autors kann auch nicht gewesen sein, dass man dann nur mit ihm die kritischen Fragen diskutiert, was ja gar nicht möglich ist, sondern dass diese Fragen und Probleme auch auf Gemeindeebene oder auch auf Prediger- und Theologenebene oder eben auch in einem solchen Forum etwas näher zur Sprache gebracht werden.
    Ein Anlass dazu wäre z. B. besonders das Problem mit der Verzögerung der Wiederkunft Jesu, über das der Autor selbst auf S. 87 schrieb, dass dies ein besonderes theologisches Problem sei, dass zu allen möglichen Verwirrungen in STA-Theologie geführt habe.

    Wartende: Du meintest nun dazu:

    Zitat

    Die "Verzögerung" ist vielleicht nur von uns Menschen so gefühlt. Jesus wird kommen "wenn die Zeit erfüllt ist", ebenso wie bei seiner ersten Ankunft auf der Welt. Und wann die Zeit erfüllt ist weiß Gott.


    Mit dieser Antwort hast Du eigentlich bereits den Nagel auf dem Kopf des Problems mit der Verzögerung der WK-Jesu getroffen. Das würde nämlich bedeuten, dass es keine reale Verzögerung weder beim ersten Kommen Jesu gab noch beim zweiten Kommen gibt!

    Ist das aber biblisch betrachtet wirklich korrekt, es so zu sehen? Ist es wirklich so, dass nur wir Menschen es so fühlen, als würde sich das Kommen Jesu verzögern, oder haben wir es mit einer tatsächlichen Verzögerung zu tun, und das was sowohl das erste, als auch was das zweite Kommen Jesu betrifft? Genau auf dieses Problem wollte offensichtlich G. Knight unter anderem aufmerksam machen!

    Welche Antwort gibt uns aber nun die Bibel, welche gibt adventistische Theologie, und welche Antwort gab Ellen White darauf?

    Sollten die Moderatoren wünschen, dass diese Frage in einem eigenen Thread diskutiert wird, bitte ich darum!

    Armin

  • Armin Krakolinig

    Es ist zwar in erster Linie gefühlt das die Verheißug verzögert wrd, aber es ist auch biblisch begründet.

    "2. Petr. 3, 9.: Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für Zögern halten; er ist nur langmütig gegen uns; denn er will nicht, das Jemand verloren gehe, sondern das jeder sich zur Buße kehre."

    Mit anderen Worten: Gott wartet noch auf Menschen, die sich noch nicht entschieden haben oder die Wahrheit noch nicht erkannt haben, aber aufgeschlossen dafür sind.

    Es gibt Geistliche, (und die waren nicht vor Unserer Kirche/Gemeinde), die mehr oder weniger deutlich den Gläubigen die Schuld an der Verzögerung geben, weil sie nicht genug missionieren. Eine Bekannte (keine Adventistin) von uns kam völlig fertig eines abends zu uns als sie so eine Predigt gehört hatte. Es wäre interessant wenn sich noch einige zu "Verzögerung" äußern würden.

    Gruß Wartende

  • @Arminkrakolinig
    Danke Dir für deine Ausführungen, aber bisher konnte ich mich nicht weiter mit dem Buch beschäftigen.
    Ich werde es noch tun und habs nicht vergessen nur hatte ich private Gründe die mich gerade gehindert haben.
    Deine Kritikpunkte sehe ich ähnlich. Es ist auf alle Fälle interessant darüber zu reden.

    Info kommt noch.. :)

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Hallo Wartende,

    danke zunächst mal für Dein Interesse an diesem Thema! 
    Du hast Dir einen anonymen Namen ausgesucht, der zu dem Thema Verzögerung ganz gut passt, denn jeder, der auf jemanden oder auf ein Ereignis wartet, und das tust Du als Adventistin sicher nicht nur im alltäglichen, sondern auch im geistlichen Leben, muss immer wieder damit rechnen, dass es zu Verzögerungen dessen was man erwartet kommt. Sobald jemand oder ein Ereignis nicht genau zu einem bestimmten und erwarteten Zeitpunkt eintrifft, fragen wir uns üblicher Weise sofort, was denn los ist? Warum diese Verzögerung?

    Hier stellt sich für mich die Frage, ob wir diese Frage auch auf das erste und zweite Kommen Jesu, oder auch auf andere Ereignisse im Heilsplan und generell in der Heilsgeschichte Gottes übertragen können? Wäre es zum Bsp. für die Juden im Alten Testament sinnvoll und auch berechtigt gewesen, die Frage zu stellen, was eigentlich los ist, warum ist der Messias nicht schon längst da? Meinst Du, dass sich gläubige Juden im AT tatsächlich diese Frage stellten? Wenn ja, was wäre Deinem heutigen adventistischen Verständnis nach die richtige und was wäre die falsche Antwort gewesen, die man einem solchen Juden damals geben hätte können?
    Was, wenn heute ein wartender Adventist fragt, was ist denn los, warum ist Jesus nicht schon längst wiedergekommen? Welche Antwort wäre Deinem Verständnis nach die richtige und welche die falsche?

    Kennst Du zufällig die unterschiedlichen Antworten darauf, die Adventisten in der Frühgeschichte der Gemeinde sowohl bezüglich der Frage um eine eventuelle Verzögerung des ersten als auch bzgl. des zweiten Kommen Jesu ganz konkret gaben, und welche Adventisten heute darauf geben?

    Du hast bezüglich der Verzögerung der Wiederkunft Jesu folgendes geschrieben: 

    Es ist zwar in erster Linie gefühlt das die Verheißung verzögert wird, aber es ist auch biblisch begründet.

    "2. Petr. 3, 9.: Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für Zögern halten; er ist nur langmütig gegen uns; denn er will nicht, das Jemand verloren gehe, sondern das jeder sich zur Buße kehre."

    Mit anderen Worten: Gott wartet noch auf Menschen, die sich noch nicht entschieden haben oder die Wahrheit noch nicht erkannt haben, aber aufgeschlossen dafür sind.

    Von der folgenden Antwort, die Nichtadventisten bzgl. des zweiten Kommen Jesu geben, auf die Du in folgenden Worten hingewiesen hast, ist Deiner momentanen Erkenntnis nach, ganz sicher falsch?

    Es gibt Geistliche, (und die waren nicht vor Unserer Kirche/Gemeinde), die mehr oder weniger deutlich den Gläubigen die Schuld an der Verzögerung geben, weil sie nicht genug missionieren. Eine Bekannte (keine Adventistin) von uns kam völlig fertig eines abends zu uns als sie so eine Predigt gehört hatte. Es wäre interessant wenn sich noch einige zu "Verzögerung" äußern würden.

    Hast Du eine solche oder ähnliche Erklärung von Adventisten in Deutschland noch nie gehört?Es würde mich nun auch interessieren, wie andere Leser dieser Fragen ganz ehrlich und konkret über eine solche Erklärung aber auch über meine hier gestellten Fragen zu diesem Thema denken!

    Erwartungsvoll, Armin

  • Armin,

    danke für Deinen Beitrag. Ich habe eine Datei von Rolf Pöhler angehängt, die ich sehr interessant finde. Ich bin ein "geborenes Adventistenkind" und warte daher schon seit Jahrzehnten und deshalb passt dieser Username wirklich zu mir. Wenn er dir zu anonym ist darfst du mich gerne "Eli" nennen.

    Ich fange mit meiner Antwort mal am Ende an. Ich habe ähnliche Äußerungen früher (vor Jahrzehnten) auch von Adventistenpredigern gehört (die Gläubigen sind mitschuld, wenn sich die Wiederkunft Jesu verzögert, weil sie nicht genug missionieren). Aber in letzter Zeit nicht mehr. Was ich geschildert habe ist exakt so passiert. Eine Bekannte mit ihrem Mann war Anfang Januar bei der ACK-Gebetswoche (Nicht in unserer Gemeinde und die Andacht wurde von keinem STA-Pastor gehalten). Diese Beiden kamen am darauf folgenden Abend und waren sehr entsetzt. Sie empfanden das als Vorwurf nicht genug zu tun. Eine Schwester aus meiner Gemeinde, die auch anwesend war, bestätigte diesen Eindruck auf Anfrage von mir.

    Mich würde auch interessieren wie andere aus diesem Forum über das Thema "Verzögerung" denken. Aber für mich ist das nicht die eigentliche Frage. Die eigentliche Frage ist für mich: "Warum sind wir Adventisten"? Ich könnte sagen: ich bin nunmal hineingeboren und geblieben. Aber die die später Adventisten geworden sind, warum sind sie Adventisten geworden? Vom Sabbat abgesehen, was unterscheidet uns von anderen evangelikalen Kirchen und Gemeinschaften?

    Ich dachte immer was wir sind sagt unser Name: "Wir warten auf die Wiederkunft Jesu" (2. Advent = Ankunft). Durch die Länge der Zeit und dadurch das viele Generationen seit 1844 gekommen und gegangen sind hat sich Müdigkeit und das Gefühl der "Verzögerung" breit gemacht. Ob das nur ein "Gefühl" ist oder Gott wirklich verzögert? Der Text aus 2. Petr. 3, 8 tröstet und gibt eine Erklärung und durch das Internet werden hoffentlich aufgeschlossene Menschen erreicht, die nicht oder nicht mehr in eine Kirche oder Gemeinde gehen. Die Bibel sagt auch das Jesus kommen wird, wenn das Evangelium auf der ganzen Welt verkündigt wurde und ich denke das ist (noch) nicht so weit. Das wäre für mich die richtigere Antwort auf die Frage eines Adventisten.

    Natürlich kann niemand ausschließen das Gott wirklich verzögert und, wenn ich mich richtig erinnere schreibt Schw. White das auch, aber frage mich jetzt bitte nicht wo. Ein Grund könnte natürlich auch sein das die Verbreitung des Evangeliums ins Stocken geraten ist. Aber es gibt ja auch einen Gegenspieler und kein Gleistlicher hat das "Recht" den Gläubigen das Gefühl zu geben, sie täten nicht genug und seien somit schuld daran das Gott verzögern muß. Das wäre für mich keine gute Antwort.

    Warum die gläubigen Juden sich (noch) nicht gefragt haben wo der verheißene Messias bleibt? Ich weiß nicht ob sie nur eine Ankunft oder eine Ankunft und eine Wiederkunft erwarten. Das müsste ich sie das erst fragen bevor ich antworten könnte.

    Was den gesamten Heilsplan angeht weiß Gott was er wann tut, wann "die Zeit erfüllt ist".

    Herzliche Grüsse von Wartende (Eli)