Ehe ohne Standesamt aber mit göttlicher Autorität?

  • Warum benötigt die Kirche, daß man zuvor im Standesamt heiraten muß?
    Der Staat akzeptiert die kirchliche Ehe nicht, also könnte uns die weltliche Hochzeit auch egal sein.
    Benötigen wir eine Art Fußfessel?
    Benötigen wir ein Dokument für die Ehe damit die Glieder vielleicht nach einer kirchlichen Hochzeit sagen, die gilt nicht?

    Was bedeutet uns der Bund mit Gott?

    Warum benötigen wir den weltlichen Bund um den göttlichen Bund durchzuführen?

    Haben wir Angst, daß unsere Glieder den Bund mit Gott nicht ernst nehmen?

    Warum ist uns das Standesamt so heilig?

    Würde ein Eheversprechen das mit dem Paar und dem Prediger vor Gott geschlossen nicht doch eine Gültigkeit haben können?

  • Weil das Gesetz vorschreibt, die Ehe standesamtlich eintragen zu lassen.

    Und da Christen die "Obrigkeiten und deren (weltlichen) Gesetze respektiert und befolgt - so sie Gottes Willen nicht untergräbt oder gar außer Kraft setzt - lassen wir die Ehe eintragen. Römer 13, 1ff

    ***

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Grund ganz einfach der ist, dass die Kirche bzw. Gemeinde sicher sein muss, dass das betreffende Paar nicht schon oder noch mit einem anderen Partner verheiratet ist.
    winkexD13nei

  • was aber intressant ist, Standesamtlich verheiratet sein, ist zum einen nur Pflicht um vor den Staat zu seinen Rechten zu kommen, um mitversichert zu sein, um eine Rente vom Partner zu bekommen, um steuerlich Vorteile zu haben und vieles mehr, das ist Pflicht, eine Ehe gilt nur wenn sie Standesamtlich vollzogen wurde bzw. ist gültig mit Zeugen.
    Aber eine Kirchliche Ehe ist keine Pflicht, das unterliegt der Freiheit.
    Heute gibt es sehr viele Lebensgemeinschaften, die ohne Trauschein zusammen leben.

    Wie viele sind auch nur standesamtlich verheiratet. Ich glaube das, das mit dem Bund Gott nichts zutun hat, das ist weltlich, weil das ein System verlangt und eine gewisse Ordnung einzuhalten, um auch nur einen Partner zuhaben, was ja heute auch nicht mehr so ernst genommen wird.

    Gott verlangt was anderes, das man mit ihm den Bund schließt.

    • Offizieller Beitrag

    Die Eheschliessung ist ein rechtlich geregelter Akt, der in manchen Ländern von einem kirchlichen Organ vollzogen werden kann, in anderen von einem anderen staatlich bevollmächtigten Organ (z.B. Standesbeamter).
    Es gibt daher keine Ehe ohne Standesamt (in unserem Land) - ohne Standesamt ist es keine Ehe, ebenso wie es keine gleichgeschlechtliche Ehe gibt, sonder nur eine (ggf. eingetragene) Partnerschaft.

    Ehe ist - auch wenn das manchen aus den unterschiedlichsten, ja gegensätzlichen, Motiven nicht gefällt - NUR die vor einem Standesbeamten geschlossene Ehe-Vereinbarung zwischen Mann und Frau.


    Es gibt kein "biblisches" Verfahren für eien Eheschliessung sondern auch nur die in der jeweiligen Zeit gesellschaftlich als rechtlich gültig angesehenen Verfahren.
    .

  • das war auch allgemein gemeint, das heißt ohne Glaube, ohne Bibel, wird es so gehandt habt.
    Den ohne den Bund mit Gott zu schließen, heißt mit Gott durchs Leben gehen, das ist die Basis, für eine Ehe. Ohne göttliche Autorität nützt es mit und ohne Trauschein nichts, vor Gott zu bestehen.

    • Offizieller Beitrag

    ingeli

    Zitat

    Den ohne den Bund mit Gott zu schließen, heißt mit Gott durchs Leben gehen, das ist die Basis, für eine Ehe. Ohne göttliche Autorität nützt es mit und ohne Trauschein nichts, vor Gott zu bestehen.

    Kannst du bitte genau erläutern, was du hier meinst und warum du das so siehst?

    1) Es gibt viele Menschen, die obwohl sie ungläubig sind, dennoch nach Prinzipien einer richtigen Ehe leben, und so sehr glücklich sind. Warum meinst du, dass eine Ehe ohne Gott unmöglich ist?

    2) Wo steht in der Bibel, dass wir eine Ehe unbedingt mit Gott schließen müssen?

    3) Wenn ich deine Worte richtig verstehe, meinst du es so, als würde Gott eine nicht "explizit" mit Gott geschlossen Ehe nicht segnen. Wenn du das so meinst, woher entnimmst du das?

    4) Was meinst du mit "göttlicher Authorität"? Du meinst, Gott würde einem Menschen verbieten, einen anderen zu heiraten? Oder soll Gott das letzte "Ja"-Wort sagen, damit die Ehe glücklich sein kann?

    5) Was meinst du mit "vor Gott bestehen" in diesem Zusammenhang?

  • Und da Christen die "Obrigkeiten und deren (weltlichen) Gesetze respektiert und befolgt - so sie Gottes Willen nicht untergräbt oder gar außer Kraft setzt - lassen wir die Ehe eintragen. Römer 13, 1ff

    Ok, dann lasse ich mal die Ehe mit dir eintragen, liebe Nachtperle und sage: Ja, ich will. ;-D

  • Ok, dann lasse ich mal die Ehe mit dir eintragen, liebe Nachtperle und sage: Ja, ich will. ;-D

    1mief8 Dann sage mir aber bitte auch, WANN du das machst, damit ich den richtigen "Stand" ankreuze, wenn ich ein Formular ausfülle. Denn auch das soll ja seine Richtigkeit haben.

    Aber ich sehe, du hast verstanden, was ich aussagen wollte....

    ***

  • 1mief8 Dann sage mir aber bitte auch, WANN du das machst, damit ich den richtigen "Stand" ankreuze, wenn ich ein Formular ausfülle. Denn auch das soll ja seine Richtigkeit haben.

    Ok, werde ich machen, lol. :D

    Aber ich sehe, du hast verstanden, was ich aussagen wollte....

    Kannst du von ausgehen, meine Liebe. ;)


    LG dir. ;)


  • @Jacob

    danke, hier hat sich eine Verdrehung eingeschlichen, ich wollte damit sagen, Mit Gott den Bund zu schließen bzw. Jesus sein Leben übergeben, heißt auch mi IHM durchs Leben zu gehen. Damit meine ich in allen Lebensbereichen und damit auch die Ehe oder auch Partnerschaft davon gehe ich mal aus.

    ich meine nicht das eine Ehe ohne Gott unmöglich ist, es funktioniert ja in der Welt, aber wirklich hinein schauen kann man nicht. Viele ehen funktionieren halt, weil...
    Es kommt immer auf die zwei Menschen an, wie sie miteinander umgehen. Was hat Oberhand, das ICH oder das WIR.
    Ist Gott die Mitte, ist Gott die Autorität, wird nach seinen Prinzipien gehandelt und gelebt, oder werden eigene aufgestellt.
    Mit Gott bestehen, damit meine ich, bleibe ich Gott treu, seinen Regeln und Prinzipien. Kann ich auch vor den Buch des Lebens bestehen, wenn Gott es aufschlägt.

    Viele Menschen funktionieren, weil es vorgeben ist, das er so sein soll, und so auch eine Ehe. Es gibt auch Musterehen.


    Ist ein zusammenleben ohne Trauschein Sünde? Wenn sich die Partner treu sind, ist der Segen drauf ?

    Ich glaube das Gott nicht die Äußerlichkeiten segnet, sondern Gott segnet, wer ihm die Treue haltet, Gott segnet alles, wo er miteinbezogen wird, wo ein miteinder ist da ist Segen, wo ein gegeneinander ist, das wird von Gott nicht gesegnet, das gilt mit und ohne Trauschein.

    5.Mose 11, 26 , Gott spricht es:

    "Ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten eures Gottes!"
    Darauf ruht eine große Verheißung. Das wird im 1. Psalm der Bibel anschaulich und konkret beschrieben:

    Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf dem Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, gerät wohl.

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (15. März 2012 um 22:00)

  • Unsere heutige zivile Ehe hat in Mitteleuropa der Kaiser Napoleon ein geführt. In Frankreich war die Kirche abgeschafft worden, aber die Revolutionäre erkannten bald, dass man für die Formalitäten einer Ehe einen Ersatz brauchte, weil es sonst in der Gesellschaft drunter und drüber gehe. So kam auch der Codex Napoleon und die Zivilehe zu uns.

    Ellen White hat auch nicht kirchlich, sondern nur zivil vor dem Friedensrichter geheiratet.

    Zu bedenken ist, dass im heutigen Eherecht eine Reihe von Vorschriften nicht mit der Bibel konform gehen.Andererseits leben wir aber in dieser Gesellschaft. Also plädiere ich dafür, dass wir uns den Regeln dieser Gesellschaft unter ordnen.

    Aber wenn eine Witwe, der zu recht die halbe Rente ihre Mannes zu stehen würde (sie bekommt sogar 60 %) wieder heiratet, wird sie vom Staat enteignet und bekommt nichts mehr, wenn sie wieder standesamtlich heiratet. Also heiraten viele Verwitwete nur kirchlich, und jeder behält sein Eigentum.
    benSalomo.

    • Offizieller Beitrag

    Aber wenn eine Witwe, der zu recht die halbe Rente ihre Mannes zu stehen würde (sie bekommt sogar 60 %) wieder heiratet, wird sie vom Staat enteignet und bekommt nichts mehr, wenn sie wieder standesamtlich heiratet. Also heiraten viele Verwitwete nur kirchlich, und jeder behält sein Eigentum.
    benSalomo.

    Im Grunde genommen ist das Sozialbetrug.
    .

  • Meinst Du Sozialbetrug des Staates an der Witwe / den Witwer, oder Sozialbetrug des Rentenemüfängers am System?

    Ich sehe das so:
    Eine Witw, die ihr Leben lang ihrem Mann den Rücken frei hält, sodass er voll seinem Beruf nachgehen kann, hat in meinen Augen Großes geleistet. Das Einkommen ihres Mannes steht somit beiden zur Hälfte zu. Und natürlich auch die Rente.
    Das gleiche gilt für das Einkommen der Frau und ihre Rente.

    Wenn die Witwe nun wieder neu heiratet, so wird erneut beider Partner zusammen gelegt, wenn es gerecht zugehen würde. Der Staat streicht aber einem Partner das lebenslang erworbene Einkommen. Er enteignet ihn also. Und das finde ich nicht gerecht.

    Die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften entsprechen einem Denken, dfas in der Frau nur ein untergeordnetes Wesen ohne eigene Ansprüche sieht. Es müsste dringend weiter gebildet werden.

    benSalomo.

  • ^Ganz ehrlich gesagt, finde ich es nicht als Sozialbetrug, den das steht der Witwe ja zu vom Staat, und es gibt keine Regel und kein Gesetz, das besagt, das eine erneute Partnerschaft vorschreibt, nochmal zu heiraten und die Rente wieder zurück zulegen. Gäbe es dies, dann wäre es Sozialbetrug.

    • Offizieller Beitrag

    Meinst Du Sozialbetrug des Staates an der Witwe / den Witwer, oder Sozialbetrug des Rentenempfängers am System?

    Ja, denn entweder Gesetze gelten, oder sie gelten nur dann, wenn wir meinen sie wären gerecht.

    PS: Ich (und damit bin ich kaum alleine) weiss eine lange Liste anderer Gesetze, die ich als nicht gerecht empfinde...

    .

  • Zitat

    Ich sehe das so:
    Eine Witw, die ihr Leben lang ihrem Mann den Rücken frei hält, sodass er voll seinem Beruf nachgehen kann, hat in meinen Augen Großes geleistet. Das Einkommen ihres Mannes steht somit beiden zur Hälfte zu. Und natürlich auch die Rente.
    Das gleiche gilt für das Einkommen der Frau und ihre Rente.

    Rein menschlich gesehen, sehe ich es auch so. Besonders, wenn die Frau auf eigenes Geld zu Gunsten der gemeinsamen Kinder verzichtet. Denn so ist die Frau auf jeden Fall benachteiligt. Kindererziehung wird eben nur dann als Beruf gezählt, wenn eine Kindergartentante fremde Kinder im Kindergarten erzieht. Die eigenen Kinder großziehen ist staatsrechtlich gesehen kein Beruf. Daher bin ich ähnlich wie BenSalomo der Ansicht, dass die Frau ein gewisses Anrecht an dem in der Ehe erarbeiteten Geld hat. Aber das ist eben nicht als Gesetz vom Staat vorgesehen.


    Zitat

    Wenn die Witwe nun wieder neu heiratet, so wird erneut beider Partner zusammen gelegt, wenn es gerecht zugehen würde. Der Staat streicht aber einem Partner das lebenslang erworbene Einkommen. Er enteignet ihn also. Und das finde ich nicht gerecht.

    Auch da bin ich der selben Meinung. Das Geld des Partners (heute gibt es ja auch Hausmänner) steht zur Hälfte dem Partner zu, der Haushalt und Kinder versorgt. Andererseits ist die Rentenzahlung eine Einrichtung, die wir heute zwar schon als Selbstverständlich nehmen. Aber ist es das auch?


    Zitat

    Die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften entsprechen einem Denken, dfas in der Frau nur ein untergeordnetes Wesen ohne eigene Ansprüche sieht. Es müsste dringend weiter gebildet werden.

    Um der Gerechtigkeit Willen, müsste so manches Gesetz geändert werden.


    Zitat

    Zitat ingeli:

    Ganz ehrlich gesagt, finde ich es nicht als Sozialbetrug, den das steht der Witwe ja zu vom Staat, und es gibt keine Regel und kein Gesetz, das besagt, das eine erneute Partnerschaft vorschreibt, nochmal zu heiraten und die Rente wieder zurück zulegen.

    Natürlich gibt es so ein Gesetz nicht. Aber wir sprechen hier von Christen. Und Christen gehen keine erneute Partnerschaft ohne heiraten ein. Zumindest wäre das biblisch gesehen nicht in Ordnung.


    Christen respektieren die staatlichen Gesetze - so sie Gottes Gebote nicht außer Kraft setzen. Mit der Partnerschaft ohne Heirat umgeht oder ignoriert man die biblische Anordnung in Römer 13.


    ***

  • Damit kein falsches Bild entsteht: Ich plädiere nicht für eine "wilde" Ehe. Die beiden Partner, also verwitwete Personen. sollen vor der Gemeinde heiraten. Aber sie brauchen in meinen Augen nicht zum Standesamt. Denn die entsprechenden staatlichen Gesetze entsprechen nicht in allen Dingen den biblischen Gesetzen.
    Enteignung ist unbiblisch

    Aber wie sieht es denn aus, wenn die Frau stirbt und der Mann bleibt übrig? bekommt der auch nur 60 % ? Mitnichten. Er erhält seine volle Rente weiter. Hier besteht im gesamten System ein "Gerechtigkeits-Mangel".

    benSalomo