Nach Gott suchen - Gottes Existenz hinterfragen

  • Sollen wir Gott hinterfragen und stellen wir ihn dann zu gleich auch in Frage ?
    Kann es sein, das wir dann im Unglauben landen können ?
    Schon Elvis Presley sang in seinem Song Suspicious Minds: "we can't walk together with suspicious minds" (wir können nicht miteinander gehen, wenn wir uns misstrauen).

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (28. Februar 2012 um 23:39)

  • Wir leben in einer Welt, wo uns überall suggeriert wird, dass der Mensch ein Abfallprodukt eines langen Evolutionsprozesses sei, dass alles aus dem Nichts käme, alles im Nichts ende und dass der Sinn des Lebens es sei, seinen Trieben ungezügelt freien lauf zu lassen, da wir damit nur unseren naturgegeben Programmen folgten. Und täten wir etwas anderes, so wären wir Terroristen und Menschen die allen Spaß verpassten.

    Wäre von Gott doch viel verlangt, wenn der sündhafte Atheist sich nur ohne Verstand mit dem Thema "Gott" befassen dürfte. Wer noch etwas hinterfragt, ist am denken.

    • Offizieller Beitrag

    ingeli

    Ich würde es nicht als "wer über das leben nachdenkt..." bezeichnen, denn auch die Atheisten, insbesondere die Wissenschaft, denkt über das Leben sehr viel nach. Aber sie kommen zu vielen Ergebnissen, Modellen, Vermutungen, die die Existenz Gottes (bewußt) ausschließen. Gott hat in der Bibel gesagt, wir sollen prüfen, ob Gott wirklich existiert. Dazu gibt es z.B. mehrere Methoden, eines davon ist der Zehnte, wodurch Gott als Folge besonderen Segen verspricht. Wir lesen auch Beispiele in der Bibel, wo die Menschen die Existenz Gottes hinterfragt haben, auch sollen wir es tun, wenn wir zweifeln. Ich bin der Meinung, dass der frühchristliche Begriff "Glaube" nicht bloß ein "für-wahr-halten" bedeutete, sondern sogar ein "ich weiß mit großer Zuversicht, dass Gott existiert und so und so ist". Und diese Sicherheit im Bewußtsein - ich weiß, dass es Gott gibt und Er heute real da ist - fehlt vielen Christen heute. Wir müssen Gott hinterfragen, um einen starken Glauben zu finden.

    Ein anderer Grund, warum wir Gott und Seine Existenz hinterfragen müssen, liegt in der Vielfalt der Religionen heute. Um festzustellen, welcher Gott der Reale Gott ist, muss man Gott hinterfragen. So sagte Gott damals den Israeliten beim Auszug aus Egypten schon, sie sollen die Götter hinterfragen. Dabei verwies Er auf die Zeichen und Wunder, die allein Er machen konnte, weshalb Er der wahre Gott war und ist. Auch heute müssen alle Menschen unterschiedlicher Religionen nicht bei ihrer Landesreligion, mit der sie aufgewachsen sind, zufrieden bleiben, sondern weiter nach Gott suchen und Ihn hinterfragen, damit sie schließlich den wahren Gott erkennen können.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • @Jacob, ich glaube das fängt bei jeden anders an, der eine hinterfragt sein Leben und findet so den Weg zu Gott, der andere schließt Gott dadurch aus.
    Die meisten Menschen rufen nach Gott, und Gott zeigt sich in Situationen und durch Menschen.
    Ich weiß das es IHM gibt, das er real ist, das muß tief verwurzelt sein im Menschen und soll im Bewußtsein immer gegenwärtig sein.
    Hinterfragen ist gut, es soll aber nicht durch ein anzweifeln sein.

  • Ich habe vor ein paar Jahren mal zu Gott gesagt: Dich gibt es nicht, also lass mich in Ruhe. Jesus mag wohl gelebt haben, aber er war für mich einfach eine Art Revoluzzer, der das Ansehen der Frauen in der Gesellschaft verbessert hat. Ein cooler Typ, der die Anfänge der Emanzipation verursacht hatte.

    Heute deute ich mein Verhalten so, dass mir sehr wohl klar war, dass es Gott gibt. Immerhin sagte ich ihm, er solle mich in Ruhe lassen. Man sagt niemandem, den es nicht gibt, man wolle seine Ruhe vor ihm.

    Wenn ich meine Fernlektionen mache, sind da immer viele Fragen, die sich mir stellen. Und ich stelle sie meinem "Dozenten". Als ich mich jetzt entschuldigte, dass es immer so viel ist (ich schreib mit der Hand, so kommen schon mal drei Din A4 Seiten zusammen), antwortete er mir, dass er gern darauf einginge, weil ich den Dingen auf den Grund gehe. Dadurch habe ich erkannt, dass ich eigentlich nie ohne Gott und Jesus war. Ich hab halt nur nicht mit ihnen geredet, wie ein bockiges Kind.

    Als ich anfing, mir als Jugendliche eine eigene politische Meinung zu bilden, kam es oft zu Konfrontationen mit meinem Vater. Wir haben teilweise wochenlang nicht miteinander gesprochen. Irgendwann fing ich an, mich damit auseinander zu setzen, warum er so reagierte wie er es eben tat. Ich hinterfragte ihn und seine Motive, auch durch Recherche in seiner Vergangenheit, fragte andere Menschen nach ihrem Bild von ihm. Geliebt habe ich ihn immer, egal, wie sehr wir im Clinch lagen. Egal ob ich daran zweifelte, ob er mich lieb habe und ob ich es wert wäre, (von ihm) geliebt zu werden.
    Ich versuchte, ihn zu verstehen und heraus zu finden, wie wir zueinander standen. Dadurch habe ich ihn besser verstanden. Hätte ich mir all diese Gedanken nicht gemacht, wäre ich nicht da, wo ich bin.

    Und genauso verhält es sich mit Gott. Ich denke nach, ich recherchiere, ich frage andere Leute. Ich suche seine Vergangenheit (die Testamente), um seine Gegenwart (den Heiligen Geist) zu verstehen, meinen Standpunkt zu ihm zu erkennen und um die gemeinsame Zukunft (Offenbarung) zu planen.

    Gott zu hinterfragen heißt auch, sich selbst zu hinterfragen.

    Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Jeremia 31,3)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch der Meinung von Jakob, dass jemand, der Gott nicht hinterfragt hat, auch kein gutes Bild von ihm hat. Und ein unscharfes Bild lässt halt auch nur einen unscharfen Glauben zu.

    Wichtig ist, dass man ihn selbst hinterfrägt und sich dabei nicht auf Kommentare, Meinungen anderer oder sonstwas verläßt. Auf manchen Aspekt beim Hinterfragen kommt man dann nämlich gar nicht und das ist vielleicht auch gut so.

  • Gott zu hinter - fragen bedeutet ja eigentlich, darnach zu fragen, was denn noch so alles "hinter" Gott zu finden ist, oder ob Gott die letzte und äußerste Station alles Fragens ist. Der Punkt also, wo man angekommen ist, wo Ende ist, wo es keine weiteren Fragen mehr gibt..

    Es ist ja modern, und die Kinder lernen es schon in der Schule, alles zu hinter fragen. Doch auch in der Wissenschaft gibt es die Axiome. Das sind A n n a h m e n , die nicht mehr hinterfragt werden dürfen.

    Und solch ein Axiom ist für mich Gott.

    Nach ihm fragen, seine Existenz anzweifeln, ihn prüfen usw. heißt ja noch nicht, ihn zu hinter fragen, sondern nur darnach forschen, ob er wirklich die Endstation oder der tiefste Urgrund allen Seins ist.

    benSalomo

  • Der tiefste Urgrund alles Seins ist Gott und wenn man das verspürt, dann weiß man weiter gehts nicht mehr, man ist angekommen bei Gott. Das gibt Geborgenheit, Sicherheit, die man niergends in der Welt findet.