Warnungen vor dem Sündenfall: konnte der Mensch diese verstehen?

  • Hallo

    Gott sagte, der Mensch müsse des Todes sterben, wenn er vom Baum der Erkentniss des Guten und Bösen esse. Woher wusste der Mensch, was tot ist? Und wusste er damit nicht auch schon, was Sünde/Böse ist?

    Liebe Grüe

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen "wissen" und "erfahren". Umgekehrt kennen wir heute den Begriff der Ewigkeit, was aber für uns genauso "fremd" ist, wie der Tod für die ersten Menschen vor dem Fall.

    Viele Grüße,
    h264

  • vielleicht wußter er es ja noch gar nicht richtig (in dem Sinne wie jemand der noch nie verliebt war das Wort Lieben zwar kennt aber damit gar nichts anfangen kann, eben bis er es zum ersten mal tut) und hat dann "dran glauben müssen"?

  • Danke Euch beiden!

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • 8) Sanfterengel, du stellst hier Fragen, da kann man ganze Bücherregale mit ein und dem selben Thema füllen; Ich hoffe, du bekommst hier einfache Antworten, denn die, die ich dir eventuell geben könnte, offenbaren schon wieder mehrere Fragen in sich. Und irgendwie habe ich mittlerweile das Gefühl, dass dies in diesem Forum nicht sooo passend ist, oder nicht so erwünscht.

    Vielleicht sollte man sich da einigen, auf welchem Level der "Unterhaltungsebene" das eine oder andere Thema gehen soll oder darf; Denn auch ich hab nicht immer Lust anzuecken, nur weil ich eventuell dann doch weiter gehe, als eigentlich erwünscht ist....

    lieben Gruß
    Seeadler

  • Zitat

    Gott sagte, der
    Mensch müsse des Todes sterben, wenn er vom Baum der Erkentniss des
    Guten und Bösen esse. Woher wusste der Mensch, was tot ist?

    wenn nichts im Garten Eden starb, wie hier weitgehend behauptet wird - dann konnten sie das nicht wissen, was tot ist. Doch vor ihren Augen wurden Pflanzen geboren, verwelkten wiederum Pflanzen und wurden neue geboren; Vor ihren Augen wurden kleine Lebewesen geboren, die nicht allzu lange leben, da sie sich in sehr kurzer zeit immer und immer wieder "verfielfältigen", je öfter also diese miteinander Sex hatten, um es so auszudrücken, um so geringer war die Lebenserwartung (oder auch umgekehrt ausgedrückt). Also der Tod an sich war meiner Meinung nach eine vollkommen natürliche Entwicklung im Kreislauf der Natur. Und sie, Adam und eva, ihnen wurde ja auch der Baum des Lebens geschenkt, damit sie ewig leben können, wenn sie von dessen Früchten aßen. Also mußte Gott ihnen das bereits erklärt haben, wozu dieser Baum des Lebens notwendig war.
    Es spielt dabei in meinen Augen keine Rolle, ob der Baum des Lebens dann ebenso sinnbildlich zu verstehen ist, wie der Baum der Erkenntnis es eventuell auch ist. Denn dies ändert ja nichts am Resultat.

    Gruß
    Seeadler

  • Hallo Seeadler,

    meine fragen sollen ja auch Diskusionen hervorrufen. ;)

    Du meinst also, es gab den Tod schom im Paradies? schiefguckenneu Also, Pflanzen kann ich mitgehen, aber doch nicht bei Tieren!

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • hallo Sanfterengel, bevor ich mir nun der Vorwurf einer Irrlehre einhole möchte ich schon noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies meine persönlichen Gedanken sind, und diese beruhen unter anderem auf der Erkenntnis, dass wir kein natürliches Verhältnis mehr zum Leben und Tod haben, sondern uns stets irgendwie die Angst im Nacken sitzt; die Angst auch vor dem Tod. denn mit dem essen der Frucht vom Baum der Erkenntnis, erwarben wir auch Erkenntnis über Dinge, die wir zum einen nicht verstehen und mit denen wir auch deshalb nicht natürlich umgehen können.

    Der Sündenfall hat zugleich unser Verhältnis zum Leben um uns herum gestört, zum Tod genauso wie zur Sexualität.

    gehen wir mal von den Kleinstlebewesen aus, die nach der hiesigen Vorstellung genauso wenig sterben würden, wie der Mensch. Was meinst du, wie schnell wir eine einseitige und damit unnatürlich überproportionale Population von nur ein paar wenigen Arten hätten hier auf der Erde. Es sei denn, ihr Fortpflanzungstrieb wäre quasi auf fast 0 gestellt und wäre somit kaum wichtig und ausgeprägt. Denn der Fortpflanzungswillen und die Geschwindigkeit der Fortpflanzung hängt ja nun auch davon ab, wie die Lebenserwartung ist. Je schneller eine Spezies stirbt, um so schneller ist auch die Fortpflanzung bzw um so größer die Bereitschaft dazu.

    das Problem ist nur, es liegt ja schon in unserer Entwicklung selbst begründet, denn der gesamte Wachstum des menschliches Körpers funktioniert nur durch die fortlaufende Ablösung von Tod und Neuem leben, jede Neue Zelle, die geboren wird, die entsteht löst eine vorige Zelle ab, wobei es bei der Zellteilung gleich von vornherein ein Verhältnis von 2 : 1 besteht, sonst hätten wir kein Wachstum, keine Weiterentwicklung. das heißt an der Stelle von einer Zelle kommen zwei, und die vorige ist somit zunächst einmal "gestorben". Nur dadurch, dies kannst du dann mathematisch nachvollziehen, ist eine kontinuierliche Vermehrung von Zellen trotz gleichzeitigem Tod möglich.

    Im Kosmos selbst ist dies nicht anders, selbst unsere beiden Planetenriesen, Jupiter und Saturn können das Produkt eines einzigsten allerdings bei der Entstehung sterbenden Gasriesen gewesen sein, der in einer Beziehung zur Sonne stand. genauso wie unsere Galaxie und unsere Schwestergalaxie Andromeda aus einer größeren hervorgegangen sein kann, die dabei gestorben ist.

    Aber - wie gesagt, der Tod hat da eine ganz natürliche Funktion, sogar eine notwendige Funktion.... nur wir haben dazu mittlerweile ein gestörtes Verhältnis, weil wir Dinge erkennen können, die wir nicht wirklich verstehen und deshalb auch nicht damit umgehen können. Wir sind nicht dafür geschaffen, derartiges zu erkennen, weil wir selbst Teil dieses "Systems" sind. Um dies verstehen zu können, müssen wir über den Dingen stehen, müssen wir uns vom System lösen und dies alles aus einer vollkommen anderen Perspektive betrachten und bewerten - nämlich aus der göttlichen Position heraus, oder aus der "Transzendenz des Seins".


    Gruß
    Seeadler

  • Hallo,

    ich kann mir nicht vorstellen das Adam und Eva den Tod kannten. Selbst wir können es uns noch nicht ganz erklären. Ist der Mensch schon tot wenn er "hirntot" ist oder erst wenn das Herz zu schlagen aufhört? Ob Pflanzen und Kleinstlebewesen im Paradies schon gestorben sind? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Das Problem der Übervölkerung wäre wohl auch nicht entstanden, die Fortpflanzung hätte eben aufgehört, wenn von jeder Art (und vom Menschen) genug Exemplare vorhanden gewesen wären um die Erde zu füllen.

    Tod und ein "sehr gut" nach Abschluß der Schöpfung kann ich mir einfach nicht vorstellen!

    Hätten sie gewusst was Tod und was Böse ist, wären sie Satan gegenüber dann mißtrauischer gewesen?

    Gruß Wartende

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, Adam und Eva waren nicht so ganz doof, dass sie Gott nicht gefragt hätten, woher sie kommen und was war vorher, als sie noch nicht geschaffen wurden, und wie sie geschaffen wurden. In diesem Zusammenhang bedeutet der Tod ganz einfach das, was vor ihrer Existenz war: eben die Nichtexistenz. Und genau das könnte Gott gemeint haben, als er sprach, sie werden des Todes sterben, also mit anderen Worten, wieder inexistent werden.

    Der "logischen" Argumentation von Seeadler stimme ich nicht zu. Ich habe diesen Gedanken auch schon mal gehabt, bis ich dann feststellte, dass ich zuviel mit menschlicher Logik zu erklären versuche.

    1) Schließlich sollten nicht nur die Tiere, sondern auch Menschen "die Erde füllen". Bedeutet das, dass auch die Menschen sterben müssen, damit sie die Erde vollständig nicht befüllen konnten?

    2) Warum soll der Tod eine Lösung sein? Schauen wir uns selbst heute an. Obwohl wir sterben und viele Kriege und Krankheiten haben, sind die globalen Wachstumsrate der Gesamtbevölkerung trotzdem positiv. D.h., irgendwann würde es trotzdem dazu kommen, dass der Mensch die Erde überfüllt und die Ressourcen ausschöpft. Also ist der Tod nicht wirklich "der Ausweg" aus der genannten Problematik. War Gott sich dieser damals bewußt? Natürlich, es gab auf jeden Fall andere Pläne, die Gott seinem Sinn hatte.

    3) Zu berücksichtigen ist noch, dass damals die Geburten nach dem Plan Gottes ohne Schmerzen, für alle Menschen ausreichend Nahrung vorgesehen war und niemand sterben sollte. Das heißt, schon sehr schnell würden die Menschen die ganze Erde überfüllen. War sich Gott diesem bewußt? Natürlich.

    4) Der Tod wird in der Bibel als etwas negatives dargestellt, unabhängig davon, ob das den Menschen oder ein Tier betrifft. Der Tod selbst wird in die Gehenna geworfen werden. Es wird auch keine Trauer mehr geben. Wenn ich aber heute schon traurig bin, wenn mein Lieblingshaustier eine Krankheit hat, wieso sollte ich nicht traurig im Garten Eden gewesen sein, wenn ein Tier stirbt? Irgendwo steht im NT, dass die ganze Schöpfung "seufzt" (habe meine Bibel nicht zur Hand).

    Wenn Seeadler seine These auch noch biblisch untermauern könnte, hätten wir eine biblische Grundlage zur Diskussion. Menschliche Gedanken können nur weiterhelfen, damit lassen sich aber solche Dinge nicht widersprechen.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Zitat

    1) Schließlich sollten nicht nur die Tiere, sondern auch Menschen "die Erde füllen". Bedeutet das, dass auch die Menschen sterben müssen, damit sie die Erde vollständig nicht befüllen konnten?

    hallo jakob,
    dies war hier nicht die Frage. Denn auch diese Gedanken von dir sind menschlicher Natur. Die Frage war, ob es den Tod schon gab? Wenn ich eine solche Frage stelle, kann ich nicht von vornherein davon ausgehen, dass alle meine persönliche Meinung, dass es den Tod nicht gab, bestätigen werden, ansonsten bräuchte ich eine solche Frage nicht zu stellen, sie wäre dann nur rhetorischer Natur, weil ich mir der Antwort bereits bewusst bin. Darum lasse ich dann solche Gedanken zu, sich zu überlegen, ob es den Tod gab - unabhängig von meinem persönlichen Empfinden und Wünschen.

    Die Menschen selbst mussten im "Paradies" nicht sterben, denn es gab ja den Baum des Lebens, von dessen Frucht sie essen konnten, damit sie weiterhin leben konnten. dafür war der Baum da - wenn es denn ein realer Baum war, so wir er dann auch letztlich in der Offenbarung noch einmal näher beschrieben wird. Ich persönlich hätte meine Zweifel, dass es sich herbei um einen realen Baum handelt - wenn nicht die Beschreibung in Offebarung 22,1.2 wäre. Doch dort wird er klar definiert; Natürlich kann man auch dies metaphorisch verstehen, also symbolisch wiederum. Nur, wenn wir damit anfangen, dann sollten wir auch die Genesis in Gänze symbolisch werten und analysieren. Dann fangen wir gleich mal mit den Schöpfungstagen an....

    Zitat

    2) Warum soll der Tod eine Lösung sein? Schauen wir uns selbst heute an. Obwohl wir sterben und viele Kriege und Krankheiten haben, sind die globalen Wachstumsrate der Gesamtbevölkerung trotzdem positiv. D.h., irgendwann würde es trotzdem dazu kommen, dass der Mensch die Erde überfüllt und die Ressourcen ausschöpft. Also ist der Tod nicht wirklich "der Ausweg" aus der genannten Problematik. War Gott sich dieser damals bewußt? Natürlich, es gab auf jeden Fall andere Pläne, die Gott seinem Sinn hatte.

    auch dies sind menschliche und keine rein biblischen Überlegungen. Was ich vorgebracht habe ist die Sache mit dem Grundsätzlichen Werden sämtlicher Natur im Sinne der allumspannenden organischen und anorganischen Zellteilung und Zellemehrung, wo ich darauf hinwies, dass der Kosmos selbst dafür Pate stand und steht. Die kosmische Zellteilung ist das Vorbild der irdischen biologischen Zellteilung; So wie ein Mond innerhalb der Erde genauso entstehen und heranwachsen kann, wie ein Mensch innerhalb des Leibes der Mutter. Bei der Zellteilung ist der Tod eine natürliche Entwicklung, von der auch schon Jesus sprach, als er sagte, "das Korn, der Same muss sterben, damit etwas Neues entstehen kann!". der Tod im Rahmen der Zellteilung hat demnach dort auch nicht diese "Schreckenseigenschaft", wie wir es empfinden, sondern ist dort eine logische zwingende Bedingung. Auch die Befruchtung von Samen und Eizelle führt dazu, dass beide zu vorigen lebenden selbsttätigen Individuen Samen und Eizelle sterben... und daraus entsteht Neues Leben, welches vorherbestimmt war durch den Tod beider lebender Organismen.

    Zitat

    3) Zu berücksichtigen ist noch, dass damals die Geburten nach dem Plan Gottes ohne Schmerzen, für alle Menschen ausreichend Nahrung vorgesehen war und niemand sterben sollte. Das heißt, schon sehr schnell würden die Menschen die ganze Erde überfüllen. War sich Gott diesem bewußt? Natürlich.

    Auch das wieder menschlich logisch pragmatische Überlegungen. Da könnte man dann sicherlich einwenden, dass der Mensch dann auch nicht Kinder am laufenden band gezeugt hätte oder die Schwangerschaft schlicht länger gedauert hätte; gemäß der 8-fachen Lebensdauer wäre der Mensch dann im 6.Lebensjahr geboren (in Anlehnung am 6. Schöpfungstag) vermutlich hätten dann auch die Menschen weniger Kinder gezeugt, denn das Kinderzeugen diente ja dann nicht wie heute auch der "Arterhaltung" sondern ausschließlich der Freude am Leben. Aber wie gesagt..es gab da ja auch den Baum des Lebens. Dies würde bedeuten, dass der Mensch nicht gezwungen war, länger zu leben, sondern auch schlicht und einfach sterben konnte, wenn er des Lebens satt war, und nicht mehr leben wollte. denn hätte er nicht vom Baum des Lebens genommen, wäre er gestorben.

    Zitat


    4) Der Tod wird in der Bibel als etwas negatives dargestellt, unabhängig davon, ob das den Menschen oder ein Tier betrifft.

    Nein, Jakob, nicht nur, wie gesagt, Jesus weist schon darauf hin, an die "Funktionalität" des Todes... das "Niedere" muß sterben, damit etwas höheres "daraus" entstehen kann. Und letztendlich stirbt dann auch die gesamte Menschheit, und wird etwas phantastischeres geschaffen und geboren (Das Prinzip der "Drei-Stufen-Umwandlung" zum Schmetterling)

    @ Wartende (entschuldige wartende, ich finde es zwar als unhöflich, aber damit mich nicht der Vorwurf ereilt, ich würde wieder einen thread, der mich interessiert, an mich reißen, schreibe ich an dich in der Antwort an Jakob, so halten sich dann meine Beiträge begrenzt)

    Zitat


    Hätten sie gewusst was Tod und was Böse ist, wären sie Satan gegenüber dann mißtrauischer gewesen?

    Es kommt darauf an, wie sie vor dem Essen der Frucht den Tod gesehen haben; als etwas Negatives, wie du es ausdrückst, oder als etwas vollkommen normales natürliches, gegebenes, was nun mal zur allgemeinen Existenz gehört. Man trauert, wenn man etwas Gegebenes als Verlust empfindet, als etwas negatives, wenn es nicht mehr da ist. Wir können es uns heute nicht vorstellen, weil wir eben heute das Empfinden haben, aus dem heraus wir auch jenes beurteilen.
    was Böse ist, konnten sie ja auch erst durch den Baum der Erkenntnis bewusst erkennen; Bzw. haben sie dann auch eine andere Einstellung zum Leben selbst bekommen und differenziert, wo sie zuvor nicht differenziert haben

    Zitat

    Ob Pflanzen und Kleinstlebewesen im Paradies schon gestorben sind? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.

    meinst du denn, es gab da Wege, worauf Adam und Eva gehen konnten, damit sie kein bereits fertiges Leben allein durch ihre Füße, durch ihr Gewicht zertreten hätten und damit getötet? Meinst du, diese Organismen, auf die dann getreten wurde auch durch die dann tonnenschweren Saurier, deren "Füße" teilweise bis 1m² groß waren, sind nicht dabei gestorben? wenn auch nicht beabsichtigt.

    Übrigens war das Sterben der Pflanzen schon mit einkalkuliert, denn sie dienten ja als Nahrungsgrundlage für Tier und Mensch. Aber keiner sieht es als Sterben an, wenn er sich davon ernährt, weil er es sonst nicht essen könnte....
    Gruß
    Seeadler

    2 Mal editiert, zuletzt von Seeadler (4. März 2012 um 04:27)

  • nun muß ich doch noch etwas hinzufügen, speziell als Antwort an Jakob, der meint, dass der Tod als etwas negatives in der Bibel dargestellt wird; ich denke, die meisten von uns kennen folgende Bibelstellen die zwar mit der Neuen Erde zu tun haben, aber doch einigen Kopfschmerzen bereiten, dies richtig zu interpretieren. Die zeugen Jehovas sehen darin die Erfüllung der 1000 jäbrigen Königrecihsherrschaft von Offb 20 und unser guter "Blume" hier wird dies vermutlich auf "sein jüdisches Volk" explizit verstehen wollen.... jedenfalls ist da auch der Tod allgegenwärtig, hat aber nicht diese Schreckensmacht, wie heute: Jesaja 65,ff...

    dieses gehört auch zu dem Komplex mit dem ebenfalls in meinen Augen etwas merkwürdigen Text aus Jesaja 11....

    Dies ist eine Prophezeiung, wie sie meiner Meinung nach in der Form auch eingetreten wäre, schon vor 2000 Jahren, wenn Israel den Messias aufgenommen hätte. Auch in jener zeit wären die Menschen gemäß des ersten Artikels gestorben, aber nicht als eine last sondern als eine Erfüllung ihres Lebens.

    Seeadler

    • Offizieller Beitrag

    @Seeadler

    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Vor ihren Augen wurden kleine Lebewesen geboren, die nicht allzu lange leben, da sie sich in sehr kurzer zeit immer und immer wieder "verfielfältigen", je öfter also diese miteinander Sex hatten, um es so auszudrücken, um so geringer war die Lebenserwartung (oder auch umgekehrt ausgedrückt).

    ...

    ...gehen wir mal von den Kleinstlebewesen aus, die nach der hiesigen Vorstellung genauso wenig sterben würden, wie der Mensch. Was meinst du, wie schnell wir eine einseitige und damit unnatürlich überproportionale Population von nur ein paar wenigen Arten hätten hier auf der Erde.

    Deine "menschliche" Logik besagt also: damit keine Überpopulation entsteht, musste der Tod da sein. Auf diese deine Behauptung bezog sich mein Beitrag, indem ich dir zu zeigen versuchte, dass dein Argument eigentlich ungültig ist. Denn mit dem Tod ist das Problem der Überpopulation immer noch nicht gelöst.

    Um Missverständnisse zu vermeiden und gleiche Ausgangsbasis zu haben, würde ich zuerst über die Definition eines "lebenden" Tieres sprechen, das nicht sterben kann. Kann man eine Zelle zu einem Tier zählen, welches nicht starb? Das glaube ich kaum. Adam und Eva gaben allen Tieren die Namen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einer unsichtbaren Amöbe einen Namen damals gaben. Ich bin der Meinung, nicht alle kleinste Lebewesen gehörten zu der Kategorie "Tiere", die am 5. Tag geschaffen wurden. Und auch nicht jeder Vorgang des Zerfalls, des Verwelkens kann man als Tod bezeichnen. Aus diesem Grund kann ich dein Argument, den "Tod" der Zellen auf den Tod der Großtiere zu übertragen, noch nicht als gültig betrachten. Die Regeneration von Zellen (Absterben / Neuentstehung) von Zellen gilt bei Gott wahrscheinlich gar nicht als Tod, da hier keine wirklich lebendige Organismen vergehen.

    Zitat

    Die Frage war, ob es den Tod schon gab? Wenn ich eine solche Frage stelle, kann ich nicht von vornherein davon ausgehen, dass alle meine persönliche Meinung, dass es den Tod nicht gab, bestätigen werden, ansonsten bräuchte ich eine solche Frage nicht zu stellen, sie wäre dann nur rhetorischer Natur, weil ich mir der Antwort bereits bewusst bin. Darum lasse ich dann solche Gedanken zu, sich zu überlegen, ob es den Tod gab - unabhängig von meinem persönlichen Empfinden und Wünschen.

    Eine berechtigte Frage, auf die ich die Antwort gab, dass dein Argument mit der Überpopulation noch nicht als gültig betrachtet werden kann, da hier noch ein Erklärungsbedarf besteht.

    Zitat

    Bei der Zellteilung ist der Tod eine natürliche Entwicklung, von der auch schon Jesus sprach, als er sagte, "das Korn, der Same muss sterben, damit etwas Neues entstehen kann!". der Tod im Rahmen der Zellteilung hat demnach dort auch nicht diese "Schreckenseigenschaft", wie wir es empfinden, sondern ist dort eine logische zwingende Bedingung. Auch die Befruchtung von Samen und Eizelle führt dazu, dass beide zu vorigen lebenden selbsttätigen Individuen Samen und Eizelle sterben... und daraus entsteht Neues Leben, welches vorherbestimmt war durch den Tod beider lebender Organismen.

    Interessante Anmerkung. Hier würde ich dann wieder die Frage nach der Definition und dem Gültigkeitsraum des Todes stellen: wenn der Same "stirbt", musste dann auch ein Tier sterben? Und könnte es sein, dass Jesus den "Tod" nur als Bild benutzt, um den Prozess des Wachstums aus dem Samen auf verständliche Weise darzustellen?

    Zitat

    Da könnte man dann sicherlich einwenden, dass der Mensch dann auch nicht Kinder am laufenden band gezeugt hätte oder die Schwangerschaft schlicht länger gedauert hätte; gemäß der 8-fachen Lebensdauer wäre der Mensch dann im 6.Lebensjahr geboren (in Anlehnung am 6. Schöpfungstag) vermutlich hätten dann auch die Menschen weniger Kinder gezeugt, denn das Kinderzeugen diente ja dann nicht wie heute auch der "Arterhaltung" sondern ausschließlich der Freude am Leben. Aber wie gesagt..es gab da ja auch den Baum des Lebens. Dies würde bedeuten, dass der Mensch nicht gezwungen war, länger zu leben, sondern auch schlicht und einfach sterben konnte, wenn er des Lebens satt war, und nicht mehr leben wollte. denn hätte er nicht vom Baum des Lebens genommen, wäre er gestorben.

    Für mich sind das überhaupt nicht nachvollziehbare Gedanken. Selbst wenn theoretisch der Mensch gezwungen war, vom Baum des Lebens zu essen, um sich am Leben zu erhalten, glaube ich nicht daran, dass der Mensch irgendwann von seinem Leben satt werden könnte. Denn da, wo alles sehr gut ist, hat der Mensch die Lust zu leben. Es gibt nichts, was ihm "auf den Sack" gehen könnte. Ich bin der Meinung, dass manche Menschen heute nicht deshalb sterben wollen, weil sie satt vom Leben sind, sondern weil sie viele Negative Erfahrungen im Leben gemacht haben, und gerade von diesen müde sind. Von guten Dingen kann man nie satt werden.

    Auf dieser Basis, glaube ich nicht, dass sich ein Mensch je dazu entschieden hätte, nicht weiterzuleben. Und deshalb würde es irgendwann mal, wenn genug Jahre vergehen, zu einer Überpopulation kommen. Was wäre die Lösung daraus außer dem Tod? Wenn es eine Lösung aus dem Überpopulationsproblem für die Menschen gibt, gibt es sie für die Tiere auch. Der Tod musste nicht sein. Wenn der Tod sein musste, ist das keine "sehr gut"e Schöpfung.

    Zitat

    meinst du denn, es gab da Wege, worauf Adam und Eva gehen konnten, damit sie kein bereits fertiges Leben allein durch ihre Füße, durch ihr Gewicht zertreten hätten und damit getötet? Meinst du, diese Organismen, auf die dann getreten wurde auch durch die dann tonnenschweren Saurier, deren "Füße" teilweise bis 1m² groß waren, sind nicht dabei gestorben? wenn auch nicht beabsichtigt.

    Wieder menschliche Gedanken. Muss man das auf die damalige Wirklichkeit übertragen?

    Zitat

    ich denke, die meisten von uns kennen folgende Bibelstellen die zwar mit der Neuen Erde zu tun haben, aber doch einigen Kopfschmerzen bereiten, dies richtig zu interpretieren. Die zeugen Jehovas sehen darin die Erfüllung der 1000 jäbrigen Königrecihsherrschaft von Offb 20 und unser guter "Blume" hier wird dies vermutlich auf "sein jüdisches Volk" explizit verstehen wollen.... jedenfalls ist da auch der Tod allgegenwärtig, hat aber nicht diese Schreckensmacht, wie heute: Jesaja 65,ff...

    Adventistische Theologie ist der Meinung, dass diese Zeit eine besondere segensreiche Zeit für das Volk Israel sein sollte, wenn sie nicht in ihren Sünden geblieben wären. Warum das so interpretiert wird, ist andere Frage, und nicht Gegenstand dieses Threads.

    Zitat

    dieses gehört auch zu dem Komplex mit dem ebenfalls in meinen Augen etwas merkwürdigen Text aus Jesaja 11....

    ...

    Dies ist eine Prophezeiung, wie sie meiner Meinung nach in der Form auch eingetreten wäre, schon vor 2000 Jahren, wenn Israel den Messias aufgenommen hätte. Auch in jener zeit wären die Menschen gemäß des ersten Artikels gestorben, aber nicht als eine last sondern als eine Erfüllung ihres Lebens.

    Dazu kann ich (noch) nichts sagen.

  • ....denke nach: auch die "Abfälle" des Menschen und der Tiere müssen irgendwie unschädlich gemacht werden. Aufgefressen von Bakterien? Gott hat eine geniale Recyclingaanlage geschaffen.

    Überbervölkert? Nein, das gibt es auf der Neuen Erde nicht. Denn erst ein mal wird es viel mehr Land zu Bevölkern vorhanden sein, als es nach der Sintflut der Fall ist. Zweitens werden die Geburten nicht so häufig und drittens: im Universum ist für alle Ewigkeit Platz genug. Im unendlichen Kosmos werden nicht immer wetere, neue Planeten "geboren", um einfach den Raum mit ihrer Masse zu füllen, sondern, weil Gott seinen geschaffenen Lebewesen auch ein Zuhause sicher will.


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