Die Schlange als Versucher

  • Hallo,

    1 Mo 3,1

    [bibel]Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?[/bibel]

    Wieso war die Schlange listiger? Wieso wird die Schlange bestraft? Ich dachte, das ist Satan, der sich der Schlange bemächtigt. Was kann das Tier dafür?

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Vielleicht war die Schlange ja auch von Satan verführt bzw. dazu angestiftet worden. Würde erklären, weshalb die Schlange damit bestraft ist, Dreck zu fressen und ohne Beine sich im Dreck zu bewegen.

  • Gott hatte Adam und Eva in den vielen Gesprächen, die er mit ihnen führte, von dem Abfall des obersten Engels im Himmel erzählt, sodass sie im Grunde genommen vor ihm gewarnt waren. Wäre Satan ihnen in seiner Gestalt als Luzifer erschienen, wären sie wohl nicht auf ihn herein gefallen.

    Ein Tier kann deshalb nicht wie ein Mensch sprechen, weil ihm dazu die biologischen Voraussetzungen fehlen. Der Stimm-Apparat ist anders gebaut. In den USA gab es z.B. einen Orang Utan, der von einer Forscherin groß gezogen worden war und der durch aus die englische Sprache verstand, aber selbst nicht sprechen konnte Ihm fehlte die menschliche Stimmritze. Aber wenn man ihm Aufträge gab, erledigte er sie auch prompt. Er schaltete sich sogar den Fernseher ein und schaute sich Filme an.

    Wenn also die Schlange sprechen konnte, so muss sie dafür einen menschlichen Stimm-Apparat besessen haben. Den hätte Satan erschaffen müssen, wenn er durch die Schlange sprechen wollte.

    Konnte er das? Hat Satan Schöpferkraft?

    Das erscheint mir zumindest zweifelhaft. Aber er hätte wohl unsichtbar neben der Schlange stehen und sprechen können, sodass es für Eva tatsächlich so aussah, als hätte die Schlange gesprochen

    Wir müssen ja auch bedenken, dass das "Gut" bzw. "sehr gut" nach Beendigung der Schöpfung auch für die Schlange galt. Das hebr. "aran" bedeutet nicht nur "listig", sondern an vielen Bibelstellen auch "klug oder verständig".. Die Schlange war also verständiger als viele andere Tiere-

    Als die beiden Menschen versucht wurden, ließ sie Gott auch nicht über ihr Vermögen versuchen, sondern nur entsprechend ihrem derzeitigen Wissensstand. Es ging um Treue. Liebe und Loyalität Gott gegenüber. Satan durfte nicht als Engel des Lichtes erscheinen, also in göttlicher Gestalt. Und so erschien er, indem er ein Tier oder eine Tiergestalt benutzte, etwas, das nicht nur unter Gott, sondern auch unter dem Menschen stand und von dem scheinbar keine unmittelbare Gefahr aus ging. Und dann schlug er auch noch zu, als er Eva ganz allein erwischen konnte. Beide zusammen hätte er wphl nicht täuschen können.

    Der Fluch den Gott über die Schlange aussprach, war aber nicht der einzige. Der Fluch begann bei Adam und Eva und setzte sich weiter nach unten fort. Gott musste die ganze bisherige Schöpfungs- Ordnung ändern. Doch traf es die Schlange besonders hart, weil sie nun nicht nur ihre Flügel verlor, sondern auch ihre Beine. Da wir aber nur einen recht groben Bericht über den ganzen Vorgang haben, können wir wohl die Einzelheiten manchmal nicht so recht verstehen.

    benSalomo.

  • Das Satan mit seinen Anhängern und die Menschen vertrieben und mit dem Tod bestraft wurden ist für mich eine logische Folge ihrer Verfehlungen. Aber können Tiere Schuld auf sich laden bzw. sündigen? Das habe ich mich immer schon gefragt. Wenn sie unschuldig sind (was sie in meinen Augen eigentlich sind) warum wurden sie nach dem Sündenfall des Menschen auch dem Tod unterworfen und müssen in unserer Welt so viel leiden? Wenn die Schlange so viel listiger war als alle anderen Tiere, denke ich doch das sie eine Wahl hatte, sich von Satan benutzen oder nicht benutzen zu lassen. Dadurch hat sie wohl den Tod der Tierwelt verursacht. Ob sie im Paradies die Möglichkeit hatte zu sprechen lasse ich dahin gestellt, denn körperlich haben sich nach dem Sündenfall alle Lebenwesen verändert, schon dadurch das sie sterblich wurden.

    Vielleicht sollen dem Menschen durch die Vergänglichkeit von Natur und Kreatur die Folgen ihres Widerstandes gegen Gott ganz besonders verdeutlicht werden.

    Ich finde es als Tierfreundin aber schade, das in der Bibel nichts über ein Leben von Tieren auf der neuen Welt zu lesen ist.

    Gruß Wartende

  • Jes, 65,25 Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.
    Jes,11,18 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.

    Das ist die Botschaft, das Friede sein wird unter Mensch und Tier.

  • diesen Text kenne ich natürlich. Mich macht es aber traurig wenn ich daran denke wieviele Tiere für Menschen gestorben sind oder sinnlos von ihnen gequält wurden und werden und keines von ihnen wird auf der neuen Erde sein? Realistisch gesehen denke ich das es eine Neuschöpfung auch der Tierwelt geben wird. Wenn es so ist werden allerdings auch die Tiere nicht zur Rechenschaft gezogen werden für das was sie getan haben.

    Gruß und gute Nacht

    Wartende

  • .
    Auch Tiere haben verschiedene Charaktere. Ein Lamm zeichnet sich mit Demut aus, ein Hund kann bis ins Grab treu sein. Jesus selber sagte, wir sollen uns ein Beispiel nehmen an den Eigenschaften bestimmter Tiere:

    "Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben." (Matt.10,16)


    .

  • Die Sünde der ersten Menschen betraf nicht nur sie selbst. Sie selbst aber besonders und mit allen Folgen.
    Der Mensch als Stellvertreter Gottes beeinträchtigte aber mit seinem Abfall und Treuebruch die gesamte Schöpfung, deren "Beherrscher" er war. Er zog alle mit in seinen Fall hinein.
    Das betraf auch die Raubtiere und die giftigen Tiere. Sie alle, die vorher niemanden schädigten (es gab ja keinen Tod), wurden jetzt zu einer Gefahr für andere. Daran erkennt man die riesige Verantwortung, die Adam schon vor dem Sündenfall hatte und der er nicht gerecht wurde.

    Von Auferstehung war vor dem Sündenfall auch keinerlei Rede, und nach dem Sündenfall galt sie nur für den Menschen. Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass es für Tiere eine Auferstehung geben soll.

    Ich stelle mir den Sündenfall so vor, dass er die Ursache dafür war, dass Gott seine gesamte Schöpfungsordnung umkrempeln musste, weil jetzt der Tod in die Welt gekommen war.

    benSalomo

  • benSalomo,

    wenn es den Tod im "Paradies" nicht gegeben hätte, hätte es auch keinen Baum des Lebens bedurft! Wie also kommst du zu dieser Annahme, oder mit welcher Bibelstelle begründest du sie?

    Seeadler

  • .........
    .........
    Das betraf auch die Raubtiere und die giftigen Tiere. Sie alle, die vorher niemanden schädigten (es gab ja keinen Tod), wurden jetzt zu einer Gefahr für andere. Daran erkennt man die riesige Verantwortung, die Adam schon vor dem Sündenfall hatte und der er nicht gerecht wurde.

    Ich stelle mir den Sündenfall so vor, dass er die Ursache dafür war, dass Gott seine gesamte Schöpfungsordnung umkrempeln musste, weil jetzt der Tod in die Welt gekommen war.

    Gott hat gar nichts umgekrempelt. ER hat sich nach dem Sündenfall nur vom Paradies, von der Erde zurück gezogen. So wurde die Verbindung der Natur zu der Lebensbringenden Energie unterbrochen. Pflanzen, Bäume, Früchte, ... alles das, was der gesamten Tierwelt zur Nahrung diente, wurde mit der Zeit immer weniger nahrhaft, immer ausgelaugter. So mussten viele Tierarten auf Nahrungsergänzung zugreifen... bis sie sich u.U. ganz auf sie umorganisiert haben. Die Tiere fingen an andere Tiere zu fressen. Auch dem Menschen haben Obst und Nüsse nicht mehr genügend ernährt. So griff auch der Mensch zu immer weiteren Nahrungsmitteln, bis er schließlich auch zum Fleischfresser wurde.

    Das sind alles die natürlichen Folgen der Sünde. Gott hat nichts extra für die Sünde umgestellt. Der Zerfall geht seinen natürlichen Lauf und alles geschieht automatisch - es degeneriert.

    .


    .

  • ich habe vor langer Zeit schon einmal gehört und auch gelesen, dass es gar keine Schlange gewesen sein soll, sondern ein auffallendes schönes Tier, welches schon deshalb Eva faszinierte und in den Bann zog.
    Stimmen sagen, dieses Tiere wäre erst dann zu einer Schlange degeneriert. Doch auch hier gebe ich zu bedenken, dass folgende biblische Aussage auch nicht auf eine Schlange zutrifft, sondern schon eher auf einen Erdenwurm, also das "niederste" aller Geschöpfe: ...1.Mose 3,14.... Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. Denn eine Schlange frisst keine Erde, dies tut der Wurm.
    Dies würde letztlich auch zur Symbolsprache passen, aus dem schönsten Geschöpf im Himmel wurde quasi das niederste unansehnlichste Geschöpf.


    Das mit dem Sprechen des Menschen mit einem Tier: Auch hier wurde mir von einem Prediger vor 20 Jahren schon für mich glaubhaft erklärt, dass der Mensch anfangs die "Sprache" der Tiere verstand und es somit auch hier keine wirkliche Trennung zum Tier gab. Interessant ist da auch, dass die Namensgebung der Tiere nach dem verfahren der Auswahl ihrer "von sich gegebenen Laute" erfolgte. Die Tiere wurden also so genannt, wie sie ihre Laute von sich gaben. Eine Namensnennung in dem Sinn, wie wir sie heute kennen, erfolgte erst sehr viel später.

    Seeadler

  • Zitat

    ich habe vor langer Zeit schon einmal gehört und auch gelesen, dass es gar keine Schlange gewesen sein soll, sondern ein auffallendes schönes Tier, welches schon deshalb Eva faszinierte und in den Bann zog.
    Stimmen sagen, dieses Tiere wäre erst dann zu einer Schlange degeneriert. Doch auch hier gebe ich zu bedenken, dass folgende biblische Aussage auch nicht auf eine Schlange zutrifft, sondern schon eher auf einen Erdenwurm, also das "niederste" aller Geschöpfe: ...1.Mose 3,14.... Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. Denn eine Schlange frisst keine Erde, dies tut der Wurm.
    Dies würde letztlich auch zur Symbolsprache passen, aus dem schönsten Geschöpf im Himmel wurde quasi das niederste unansehnlichste Geschöpf.

    wo hast du das gelesen das es keine Schlange war? ich finde das ein auffallend scönes Tier auch auf Schlangen zu trifft .außer dem glaube ich nicht das Eva auf einen wurm gehört hätte .Das mit dem erde fressen war wohl ein zoologisches Missverständnis

    Ich mochte nur mit ungetrübten blick die Wahrheit sehen

    Ashitaka

    Prinzessin Mononoke

  • Roland, die Degeneration, also negative Verwandlung erfolgte ja auch erst nach dem Urteil Gottes. Zur Schlange, oder zum Wurm, die/der auf dem Bauche kriecht wurde es ja danach. Wenn es schon vorher eine Schlange nach dem Bilde unserer heutigen Reptilien gewesen sein soll, so wäre die Ankündigung überflüssig gewesen. Darum müßte das Tier vorher anders ausgesehen haben, auf jeden Fall kein kriechendes Tier.

    Abgesehen davon kann man die Ankündigung, Erde zu fressen sehr wohl auch symbolisch verstehen.


    Gruß
    Seeadler


    (gehört und gelesen hatte ich dies vor zwanzig Jahren in meiner damaligen Gemeinde)

  • Lieber Seeadler, w e i l es den Baum des Lebens im Paradies gab, gab es dort auch keinen Tod. Dieser Baum war aber bis zum Sündenfall noch nicht benutzt worden und nach dem Sündenfall wurde der Zugang zu ihm gesperrt.

    Auf der Neuen Erde gibt es diesen Baum auch wieder, und es gibt dort auch wieder ewiges Leben. Alle Monate kommen die Bewohner in die heilige Stadt, und alle Monate trägt der Baum seine Früchte.

    Es ist jetzt müßig, darüber zu spekulieren, was wäre, wenn der Baum nicht dort gestanden hätte. Er stand da, und das bedeutet Abwesenheit von Tod.

    Man könnte auch spekulieren, ob er ein wirklicher Baum ist oder nur ein Symbol für die Abwesenheit von Tod. Aber dazu habe ich keine Lust.

    benSalomo.

  • BenSalomo, die Bibel sagt mir nichts darüber, ob der Baum des Lebens nicht benutzt worden sei. Dies können wir deshalb nicht wissen - auch dies wäre somit Spekulation.

    Und die Behauptung, den Tod hätte es nicht gegeben, weil es den Baum des Lebens gab...nun ja, das ist mir ein wenig zu "einfach" argumentiert und nicht etwa schlüssig und logisch.

    Den baum als Symbol, dies kenne ich von den Katholiken, die benutzen ihn als solchen. Den Baum als realen Baum... so erschließt er sich mir aus der Offenbarung, wo es ihn ganz offensichtlich auch hinsichtlich der größeren Anzahl von Menschen in zigfacher Anzahl geben soll. Als Symbol verwendet hätte es sicherlich ausgereicht, von einem Baum zu sprechen.

    Mir fällt dazu jedoch noch etwas ganz anderes ein. Mir wurde damals in meinem ersten Jahr meiner Adventgemeindenzugehörigkeit mindestens in zwei verschiedenen Vorträgen, die sich mit dem Endzeitkampf befassten, der ja in sich gespalten ist, erklärt, warum Satan beim zweiten Kampf, oder bei der Fortsetzung des vor den 1000 Jahren beginnenden und durch die 1000 Jahre unterbrochenen Kampfes, mit allen Mitteln doch noch versuchte, mit all den anderen Auferstandenen der zweiten Welle der Auferstehung das Neue Jerusalem zu erobern. Denn er wusste, dass er nur "überleben könnte", wenn er in das Neue Jerusalem gelangen konnte, um an die Früchte des Baumes des Lebens zu gelangen. Denn diese garantierten ihn so zusagen das ewige Leben.

    Nicht ohne Grund steht es ja auch so am Anfang geschrieben: 1.Mose 3,22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner
    und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke
    seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe
    ewiglich!.....

    Darum hatte Gott den Menschen aus den Paradies gestoßen, damit die Sünde durch den Menschen nicht ewig existieren konnte. Und dies war ja auch das Bestreben Satans von Anfang an, nämlich das ewige Leben erreicht durch die Frucht vom Baum des Lebens.

    Um es jedoch mal einfach und lapidar auszudrücken, den Tod an sich hat es im Paradies auch schon gegeben. Denn es gab auch da schon kleine und Kleinst- Lebewesen, die von den größeren lebewesen einfach zertreten wurden, weil sie nicht gesehen wurden, nicht wahrgenommen wurden. ich lasse an dieser Stelle einfach mal bewusst die begründung des Todes im Zuge von zellteilung und Zellemehrung weg; Ein Verfahren, dass es vor der biologischen Umsetzung bereits im Kosmos gab und gibt. Die kosmische Zellteilung, das Urbild der biologischen Zellteilung garantiert die Schaffung von Galaxien, Sonnen und Planeten - wobei ein System zu Gunsten eines "höher entwickelten" stirbt.


    Gruß
    Seeadler

  • Um es jedoch mal einfach und lapidar auszudrücken, den Tod an sich hat es im Paradies auch schon gegeben. Denn es gab auch da schon kleine und Kleinst- Lebewesen, die von den größeren lebewesen einfach zertreten wurden, weil sie nicht gesehen wurden, nicht wahrgenommen wurden. ich lasse an dieser Stelle einfach mal bewusst die begründung des Todes im Zuge von zellteilung und Zellemehrung weg; Ein Verfahren, dass es vor der biologischen Umsetzung bereits im Kosmos gab und gibt. Die kosmische Zellteilung, das Urbild der biologischen Zellteilung garantiert die Schaffung von Galaxien, Sonnen und Planeten - wobei ein System zu Gunsten eines "höher entwickelten" stirbt.


    Gruß
    Seeadler

    das wird e aber Römer 5 .12 und 1 Korinther 15,21.22 Wiedersprechen den vor dem Sündenfall gab es keine Sünde( mal abgesehen von Satan und den anderen gefallenden Engeln) und damit keinen tot

    Ich mochte nur mit ungetrübten blick die Wahrheit sehen

    Ashitaka

    Prinzessin Mononoke

  • Aber nur Gott hat Unsterblichkeit. Er musste also dafür sorgen, dass alle geschaffenen Wesen ewig leben. Dass ihr Leben also immer verlängert wird und ihre Gesundheit erhalten bleibt. Dazu hat ER es mit dem Baum des Lebens gelöst. Eine schöne und weise Sache. Der Mensch (die Engel, etc). müssen immer wieder zum Baum... damit sie nie vergessen, dass sie vom Gott abhängig sind, und damit sie dabei noch Freude und Appetit haben.

    Wenn´s dem nicht so wäre, müssten Engel den Zugang zum Baum des Lebens nach dem Sündenfall nicht bewachen.


    .

  • Hallo Roland, du zitierst als Beweis dass es den Tod noch nicht vor dem Sündenfall gab Röm. 5,12; da steht:

    Zitat

    Deshalb, wie durch "einen" Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.

    des weiteren zitierst du 1 Korinther 15,21.22; da steht:

    Zitat

    Denn da durch "einen" Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch "einen" Menschen die Auferstehung der Toten. 22 Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden

    Nun, in keinem dieser beiden von dir zitierten Verse ist da die rede davon, dass es den Tod selbst vorher noch nicht gab: Der Tod, wie ich ihn ansprach, ist eine natürliche Erscheinungsform, eine in der Zellteilung und Zellmehrung notwendige Entwicklungsstufe, also sogar in gewisser weise notwendig, damit durch den Tod etwas Neues entstehen kann, etwas Neues geboren wird. 1.Mose 3,15, eines wohl der entschiedensten und wichtigsten Prophetien für den Menschen schlechthin beschreibt genau diese Notwendigkeit des Todes als Grundlage für Neues Leben. Und selbst Jesus geht später darauf ein, in dem er sagt "Der Samen muss sterben, damit etwas Neues geboren werden kann!"

    Deine Zitate Roland beziehen sich auch nur auf den Menschen selbst, nicht allgemein auf den Tod. Hier wird sogar gesagt, der Tod kam durch den einen zu den Menschen. Das kann man so verstehen, dass es da auch schon den Tod gab, nur konnte er erst zu dem Menschen kommen, nachdem der Mensch gesündigt hatte. Der Tod war deshalb schon präexistent, spielte da aber noch keine Rolle für den Menschen; denn deshalb gab es ja auch den Baum des Lebens, dessen Frucht verhinderte, dass der Mensch starb. Es ist wie ein Antibiotikum, das verhindert, dass du an einer Krankheit deshalb sterben musst. Vor der Entdeckung und Herstellung des Antibiotikum sind die Menschen schon Reihenweise an heute relativ harmlos verlaufenden Krankheiten gestorben.

    Wir lesen ja dann auch von der heilenden Wirkung dieses Baumes in der Offenbarung, wo selbst die Blätter offenbar heilend sind.

    Diese Beschreibung könnte man sich sparen, wenn es den Tod nicht grundsätzlich geben würde.

    Das Problem ist doch, die Menschen sind nicht deshalb gestorben, weil sie gesündigt haben, sondern weil ihnen dann der Weg zum Baum des Lebens verwehrt wurde - siehe meine Begründung von 1.Mose 3,22

    Zitat

    Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!

    Die Sünde also ist - wie leider die Schlange vollkommen richtig konstatierte (es war in dieser Hinsicht keine Lüge) - keine Ursache für den Tod, sondern der Tod trat ein, weil die Menschen nicht mehr an den Baum des Lebens kamen. Nur durch die Frucht des Baumes konnten sie leben. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob man diesen Baum symbolisch mystifiziert, was dann allerdings schwierig zu erklären wird Angesicht der weiteren Beschreibungen in Offenbarung 22,1.

    Na ja, wie gesagt, es ist schlicht nicht wahr, wenn man mit diesen Bibelversen negiert, dass es den Tod an sich nicht schon gegeben hätte....

    Gruß
    Seeadler