- Offizieller Beitrag
Mich hätte zu dem Thema folgende Frage interessiert:
Ist es theologisch haltbar, dass die Hauptbegründung der Blutablehnung auf folgendem Text aus der Apostelgeschichte basiert:
15/29 euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun. Lebt wohl!
Ist das Enthalten von Blut im Kontext eindeutig NUR auf die orale Einnahme anzuwenden, oder ist eine generelle Ablehnung von Blut theologisch vertretbar? Vor allem die harte Konsequenz des Verlustes des ewigen Lebens wegen der Blutspendenannahme - gibt es hier theologische Argumente, ähnlich der einzigen Sünde, die nicht vergebbar ist, die gegen den hl. Geist?
Oder gilt hier nicht auch folgender Text aus 1. Johannes 1/9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
Eine andere Frage stelle ich mir zu dieser Problematik:
http://www.jehovaszeugen.de/Wie-wir-ueber-…andlu.76.0.html
ZitatBlutlose Behandlungsmethoden und Operationstechniken sind so fortgeschritten, dass sie inzwischen auch Patienten zur Verfügung gestellt werden, die keine Zeugen Jehovas sind. Professor Charles H. Baron schrieb: „Dank der Tätigkeit der Krankenhaus-Verbindungskomitees der Zeugen ist es heute weniger wahrscheinlich, dass Zeugen Jehovas oder Patienten allgemein unnötig Blut übertragen bekommen. Im Zuge zahlreicher Bestrebungen zugunsten der Rechte von Patienten hat die von den Zeugen geleistete Arbeit bewirkt, dass Patienten im Großen und Ganzen über zahlreiche Einzelheiten ihrer Behandlung freier entscheiden können. Außerdem wurde der Sache der Freiheit im Allgemeinen und der Religionsfreiheit im Besonderen dadurch gedient, dass die Zeugen standhaft bleiben, wenn versucht wird, sie zu einer Handlung zu zwingen, die ihren religiösen Grundsätzen widerspricht."
Mitglieder in diesen Verbindungskomitees wachen über die korrekte und vom Patienten gewünschte Enthaltung vom Blut. Sie entscheiden im Endeffekt über Leben und Tod ihres Nächsten.
Und in der Haut des behandelnden Arztes möchte ich auch nicht stecken.
Interessanterweise ist auch, dass Eigenbluttransfusion nicht erlaubt, oder doch?
Zitat von http://www.jehovaszeugen.de/Wie-wir-ueber-medizinische-Behandlu.76.0.htmlDa die Bibel keine eindeutigen Aussagen zur Verwendung von Blutfraktionen oder der sofortigen Reinfusion von patienteneigenem Blut bei einer Operation (Blutrückgewinnung) macht, entscheidet jeder selbst, inwieweit er sich damit einverstanden erklärt. Wir akzeptieren sichere Behandlungsalternativen ohne Blut, die von immer mehr Medizinern anerkannt werden.
jeder selbst?
wir akzeptieren...ohne Blut?
Bei Organtransplantationen:
Zitat von http://www.jehovaszeugen.de/Wie-wir-ueber-medizinische-Behandlu.76.0.htmlOrgantransplantationen oder Organspenden liegen in der Entscheidung des Einzelnen.
in den meisten Organen ist ja auch Blut
Es gibt auch eine Art "Aufweichung" in dieser Frage. Die Herkunft der folgenden Seite ist mir leider nicht bekannt, es werden lediglich "ehemalige" Älteste der ZJ genannt:
http://www.geocities.ws/athens/ithaca/6236/verboten.htm
Blut nein, Blutbestandteile ja? Ist das Leben (bspw. lt. 1 Mo 9,4) nur in bestimmten Bestandteilen des Blutes enthalten?
bitte um eine möglichst sachliche Diskussion zu dem Thema.