Sinn und Zweck der 28 Glaubenspunkte

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,
    da wir nun gefühlte zweidutzend Beiträge haben, in denen es mehr oder weniger direkt um die 28 Glaubenspunkte (oder zumindest einen von ihnen --> Dreieinigkeit) geht, würde ich gerne etwas geklärt haben:

    1. Weshalb haben wir 28 Glaubenspunkte? Wie haben sie sich historisch entwickelt?
    2. Welchen Zweck sollen sie erfüllen?
    3. Welchen Zweck sollen sie NICHT erfüllen?
    4. Wieviel theologischen Freiraum bieten sie uns?
    5. Inwieweit darf die Mitgliedschaft (+ Taufe) an sie gekoppelt sein?

    Vielen dank für eure Meinungen.. winkexD13nei

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    Einmal editiert, zuletzt von Bemo (5. Februar 2012 um 09:23)

    • Offizieller Beitrag

    Gute Frage, Bemo

    1. Weshalb haben wir 28 Glaubenspunkte? Wie haben sie sich historisch entwickelt?

    2. Welchen Zweck sollen sie erfüllen?


    Es ist einfach unsere grobe Auslegung der Bibel, ein Statement dafür, wie Adventisten die Bibel verstehen - und ein unscharfes Kennzeichen dafür, wie sie handeln. Sie haben sich historisch aus der immer wachsenden Erkenntnis rund um die hl. Schrift entwickelt.
    Es ist auch ein Unterscheidungskriterium für die Vergleichbarkeit der Religionen, in erster Linie aber ein pro-aktiver Ausdruck des Glaubens, den Adventisten global haben und teilen.

    3. Welchen Zweck sollen sie NICHT erfüllen?


    Eine pharisäische Handlungsanleitung mit täglicher Stricherlliste nach dem Motto, was habe ich heute schon alles geschafft, erreicht und damit einhergehend eine Heiligkeitsfeststellung. Sie sollen auch wie angegeben keinen Exklusivitätsanspruch auf die Liebe+Zuneigung Gottes oder gar Erlösungsgarantie für Angehörige dieser Religion darstellen.
    Ein weiterer Zweck, der NICHT erfüllt werden soll ist die Brandmarkung des Verstoßes gegen einen der Glaubenspunkte als Sünde. Sünde kann und wird immer nur von Gott in seinem Wort definiert und per Gericht abgehandelt.

    4. Wieviel theologischen Freiraum bieten sie uns?


    Da es überblicksartige Punkte sind, stellen sie lediglich ein grobes Konzept dar. Wichtige Ansichten zum Thema Gesetz, Gebote, Schöpfer und Zukunftsaussicht werden beschrieben. Feinheiten und persönliche Schwerpunkte, die jeder in seinem Leben setzt (Stichwort Vegetarismus) sind nach wie vor dem Einzelnen überlassen.

    5. Inwieweit darf die Mitgliedschaft (+ Taufe) an sie gekoppelt sein?


    Jede Religionsgemeinschaft hat ihre Statuten, ihre globalen Glaubenspunkte, die sich kennzeichnet. Eine Mitgliedschaft ist somit formal und inhaltlich anhand der Glaubenspunkte für den Mitgliedswerber anzuerkennen. Jede direkte Missachtung der Glaubenspunkte und damit der Auslegung seitens der globalen Übereinkunft der STA, ist problematisch, eine Feinabstimmung am persönlichen Glauben sollte deshalb auch innerhalb der 28 Glaubenspunkte geschehen und nicht außerhalb.

  • Hallo Leute,
    da wir nun gefühlte zweidutzend Beiträge haben, in denen es mehr oder weniger direkt um die 28 Glaubenspunkte (oder zumindest einen von ihnen --> Dreieinigkeit) geht, würde ich gerne etwas geklärt haben:

    1. Weshalb haben wir 28 Glaubenspunkte? Wie haben sie sich historisch entwickelt?
    2. Welchen Zweck sollen sie erfüllen?
    3. Welchen Zweck sollen sie NICHT erfüllen?
    4. Wieviel theologischen Freiraum bieten sie uns?
    5. Inwieweit darf die Mitgliedschaft (+ Taufe) an sie gekoppelt sein?

    Vielen dank für eure Meinungen.. winkexD13nei


    Das interessiert mich jetzt auch. bin auf die Antworten gespannt. Danke Bemo.

  • Ich würde ergänzend dazu anmerken, das nicht nur meiner Meinung nach, sondern auch der Meinung der Verfasser nach, die Präambel mit dazu gehört und gleichsam Beachtung finden sollte. Sie ist nicht, wie oft fälschlich vermutet nur ein Vorwort was man überlesen darf sondern sie gehört mit dazu und ist ebenfalls wichtig. Das ganze ist eine Einheit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich werde jetzt mal kurz versuchen, meine derzeitigen Antworten auf meine Fragen zugeben - eine vollständige, zufriedenstellende Antwort zu den gesamten Themenkomplex habe ich noch nicht und erhoffe mir daher auch noch mehr input von diesen Thread. Ich sehe vieles so wie tricky übrigens.

    1. Weshalb haben wir 28 Glaubenspunkte? Wie haben sie sich historisch entwickelt?

    Ganz banal gesagt: Es gab eine Generalkonferenz (GK), die diese beschlossen hat. Was bedeutet das? Wenn man sich betrachtet, wie unsere Glaubenspunkte zustanden kommen, dann werden wir sie auch aus einen anderen Blickwinkel betrachten. Letztendlich wurde auf einer Generalkonferenz mit den von den Gemeinden Deligierten Vertretern darüber abgestimmt, was unsere Lehre ist. Dem zufolge bilden die Glaubenspunkte einen Mehrheitsbeschluss ab. Sie sollten also das abbilden, was letztendlich der "Mainstream" glaubt. Die 28 Glaubenspunkte sind folglich auch nur der Ausdruck dieser Mehrheit - was hat das für Konsequenzen? Es darf durchaus Meinungvielfalt geben, ähnlich wie in einer Demokratie, nur das momentan bei uns diese Glaubenspunkte "regieren", bis es eine andere Mehrheit gibt? Zu diesen Gedanken würde ich gern eure Meinung hören!

    2. Welchen Zweck sollen sie erfüllen?


    Ich denke, sie haben zum einen einen repräsentativen Zweck ("außenpolitisch"), zum anderen sollen sie "innenpolitisch" für eine gewisse Ordnung sorgen. Dieser Begriff der "Ordnung" ist aber widerum - selbst mit Gemeindeordnung - dehnbar (das zeigt meiner Erfahrung nach die Praxis...). Wo liegen die Grenzen? Wieviel (theologische) Vielfalt ist erlaubt? Sollte man "gnadenlos" alle Glieder aussortieren, die nicht zu 100% zu allen 28 Glaubenspunkten ja sagen können? Theoretisch betrachtet sagt sich das viel zu leicht. Aber wie siehts in der Praxis aus? Man bedenke, dass die Glaubenspunkte auch nur ein Mehrheitsbeschluss sind! Siehe Frage 1.

    3. Welchen Zweck sollen sie NICHT erfüllen?


    Ich glaube, ihr eigentlicher Zweck ist nicht das "aussortieren" von Gläubigen, sondern dass "Überzeugen" von Ungläubigen! So wie tricky es immer so schön sagt: Pro-Aktiv ;) Es gibt ja diese Diskussion, ob man nun in den Glaubenspunkt zur Schöpfung schreiben müsse, dass es konkret 24h-Tage waren. In welchem Geist will man diese Veränderung einführen? Um unliebsame Gemeindeglieder auszuschließen, die eine theistische Evolution vertreten oder um Ungläubigen damit ein klareres Angebot zu machen? Ich denke, jeder Delegierte muss sich da selbst prüfen und schauen welche Motivation wirklich dahinter steckt.

    4. Wieviel theologischen Freiraum bieten sie uns?


    Hier habe ich auch noch keine endgültige Antwort für mich gefunden. Ich denke, es ist wichtig unseren Theologen und "Laien" Freiraum für freies forschen zu lassen. Andererseits sollten die "neuen" Erkenntnisse (die möglicherwese im Widerspruch stehen zur "alten" Lehre) nicht einfach so veröffentlicht werden. Leider ist das ein riesen Spagat, den man da schlagen muss. Wenn "neue" Erkenntnisse nicht publiziert werden, wie sollen sie dann vom "einfachen Gemeindevolk" durchgesetzt werden bei einer GK? Ich denke, es sollte hinsichtlich dieses Punktes mehr Transparenz an unseren Bibelseminaren und Universitäten geben, aber auch mehr Toleranz an der Basis. Leider habe ich das Gefühl, dass man hier in Deutschland viel zu sehr eingeschüchtert ist, um andere Sichtweisen öffentlich zu vertreten - aus Angst vor Unfrieden und Spaltung. Ein normaler Umgang mit neuen Erkenntnissen, wie es wahrscheinlich zur Zeit der Pioniere war, scheint in Deutschland nicht möglich zu sein - oder täusche ich mich da?

    5. Inwieweit darf die Mitgliedschaft (+ Taufe) an sie gekoppelt sein?


    Laut Gemeindeordnung muss der Taufanwärter unsere Glaubenüberzeugungen "kennen und anerkennen". Was bedeutet das? Kann man sie anerkennen, aber nur bedingt für richtig erachten? Was schreibt Ellen White zur "STA-Taufe":

    Zitat

    Die Taufbewerber benötigen eine Vorbereitung. Sie brauchen eine gründlichere Unterweisung, als ihnen gewöhnlich erteilt wird. Die Grundsätze des christlichen Lebens müssen denen klargemacht werden, die erst vor kurzem zur Wahrheit gekommen sind. Niemand kann sich auf ein Glaubensbekenntnis verlassen als Beweis dafür, daß er eine rettende Verbindung mit Christus hat. Wir sollen nicht nur sagen „ich glaube“, sondern die Wahrheit ausleben. In der Übereinstimmung unsrer Worte, unsres Betragens und unsrer Herzen mit dem Willen Gottes beweisen wir unsre Verbindung mit ihm. Immer wenn jemand der Sünde entsagt, die in der Übertretung des Gesetzes besteht, wird sein Leben in Übereinstimmung mit dem Gesetz und zu völligem Gehorsam gebracht werden. Das ist die Arbeit des Heiligen Geistes. Wenn das Licht des Wortes sorgsam studiert wird, rufen die Stimme des Gewissens und die Bemühungen des Geistes im Herzen echte Liebe für Christus hervor, der sich als ein vollkommenes Opfer hingab, um den ganzen Menschen mit Leib, Seele und Geist zu erlösen. Die Liebe offenbart sich im Gehorsam. Die Abgrenzungslinie zwischen denen, die Gott lieben und seine Gebote halten, und den andern, die ihn nicht lieben und seine Verordnungen mißachten, wird klar und deutlich sein. {Sch2 351.1; 2TT.389.4}

    Zitat

    Die Prüfung der Täuflinge ist meistens nicht besonders auf ihre innere Gemeinschaft mit Jesus ausgerichtet. Es sollte klar sein, ob sie nur einfach den Namen der Siebenten-Tags-Adventisten annehmen oder ob sie sich wirklich auf die Seite des Herrn stellen, aus der Welt herausgegangen und von ihr getrennt sind und nichts Unreines anrühren. Vor der Taufe sollten die Erfahrungen der Taufbewerber gründlich geprüft werden. Diese Befragung sollte nicht kalt und zurückhaltend, sondern freundlich, zart und unter Hinweis der Neubekehrten auf das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt, erfolgen. Die Forderungen der Heilsbotschaft müssen bei den Taufbewerbern Gültigkeit besitzen. {Sch2 354.2; 2TT.393.1}

    Zitat

    The test of discipleship is not brought to bear as closely as it should be upon those who present themselves for baptism. It should be understood whether those who profess to be converted are simply taking the name of Seventh-day Adventists, or whether they are taking their stand on the Lord’s side to come out from the world and be separate and touch not the unclean thing. When they give evidence that they fully understand their position, they are to be accepted. But when they show that they are following the customs and fashions and sentiments of the world, they are to be faithfully dealt with. If they feel no burden to change their course of action, they should not be retained as members of the church. The Lord wants those who compose His church to be true, faithful stewards of the grace of Christ. {TM 128.1}

    Ich finde die Zitate von Ellen White sehr bemerkenswert. Sie spricht den eigentlich Kern der Taufe an. Es geht um Umkehr und die Lebenseinstellung. Es nützt nichts, die Glaubenspunkte alle zu bejahen und "anzuerkennen", wenn man JESUS nicht im praktischen Leben nachfolgen will. Ich könnte jetzt mal ganz provokant die Frage in den Raum werfen: Was ist euch lieber: a) Ein wahrer Gläubiger und Nachfolger Jesus, der aber nicht zu allen Glaubenspunkten ja sagen kann, oder b) ein Namens-Christ der "theoretisch" alle Glaubenspunkte bejaht - aber praktisch nicht da nach handeln will? Ich meine das jetzt ganz praktisch - denn theoretisch sollten wir uns ja die positive Mischung aus a) und b) wünschen :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde ergänzend dazu anmerken, das nicht nur meiner Meinung nach, sondern auch der Meinung der Verfasser nach, die Präambel mit dazu gehört und gleichsam Beachtung finden sollte. Sie ist nicht, wie oft fälschlich vermutet nur ein Vorwort was man überlesen darf sondern sie gehört mit dazu und ist ebenfalls wichtig. Das ganze ist eine Einheit.

    Und die Präambel erläutert exakt was die "Glaubenspunkte" sein wollen:

    Zitat

    Siebenten-Tags-Adventisten ... betrachten die folgenden Glaubensüberzeugungen als grundlegende Lehren der Heiligen Schrift. Diese Glaubensaussagen stellen dar, wie die Gemeinde die biblische Lehre versteht und bezeugt. Eine Neufassung ist anlässlich einer Vollversammlung der Generalkonferenz (Weltsynode) dann zu erwarten, wenn die Gemeinde durch den Heiligen Geist zu einem tieferen Verständnis der biblischen Wahrheit gelangt oder bessere Formulierungen findet, um die Lehren des heiligen Gotteswortes auszudrücken.

  • Hallo Freunde!

    Da komm ich ja aus dem Staunen bald nicht mehr heraus, welche Meinungsänderung sich nun plötzlich in diesem Prozess der Diskussion über die Trinität sich gegenüber der Bedeutung der 28 Glaubenspunkten bei einigen Leuten abspielt. War da vor einiger Zeit nicht noch ganz massiv die Rede davon, dass man in diesem Adventistenforum unbedingt darauf achten müsse, dass als adventistisch nur der anerkannt werden sollte, der in Übereinstimmung mit den 28 Glaubenspunkten ist? Das sei ja der Mindestkonsens innerhalb der Mitglieder der Adventgemeinde.
    Da war ja von einiger Zeit noch die Rede davon, dass jeder Adventist, der mit diesen Glaubenspunkten nicht völlig übereinstimmt, so ehrlich sein solle, und selbst seinen Austritt aus der Gemeinde erklären und hier in diesem Forum sich nicht noch weiter als Adventist nennen solle. Es wurde ja sogar darüber diskutiert, ob solchen Leuten überhaupt noch die Möglichkeit gegeben werden solle, hier im Forum ihre Irrlehren zur Diskussion zu stellen. Ja, irgendwie ist das ja für mich ganz erfreulich, dass nun doch auch von gewissen Seiten etwas tolerantere Töne angestimmt werden!

    Erstaunen tut mich aber trotzdem, dass es so scheint, dass Vertreter einer solchen früheren Position, die sie in meinem Fall eingenommen hatten, nun doch meinen, dass das, was die Adventgemeinde heute offiziell zur Trinität sagt mit keinem Text in der Bibel bewiesen werden und dass man es daher jedem freistellen solle, ob er das so oder so glaubt, ohne dass es irgend welche Konsequenzen für die Gemeindezugehörigkeit hat. Dabei geht es aber bei diesem Thema nicht nur um einen Glaubenspunkt, sondern gleich um vier ineinander verquickte Glaubenspunkte. Und obwohl bei diesen vier Glaubenspunkten eine schöne Anzahl von Bibeltexten von STA-Theologen angegeben werden, scheinen hier sowohl Unitatrier als auch einige Trinitarier und solche, die noch unsicher sind, zu meinem, dass man die Trinität aus der Bibel wohl doch nicht so beweisen könne, wie es in den Glaubenspunkten 2-5 vorgegeben wird, und es daher jedem selber überlassen sein müsste, was er glauben möchte und was nicht.

    Sollte man hier jedoch nicht erwarten, dass alle jene, die mit den biblischen Begründungen, wie sie in dem Buch "Was Adventisten glauben" ausführlichst zu dem Thema Trinität zu finden sind, nicht einverstanden sind, dann auch so ehrlich sind, selbst den Hut zu nehmen und aus der Gemeinde auszutreten, wie bestimmte Leute das auch von mir in diesem Forum erwartet haben, dass ich es auch in meinem Falle so tun hätte müssen? Oder kommt es tatsächlich nur darauf an, um welchen Glaubenspunkt oder um welche Person es sich gerade handelt?

    Interessant wäre natürlich auch darüber zu diskutieren, ob nun nicht die Trinitarier in diesem Forum, die inzwischen meinen, dass man die Trinität vielleicht doch nicht biblisch beweisen kann, in ihrer Gemeinde oder in ihrer Vereinigung den Antrag auf eine Änderung dieser vier Glaubenspunkte stellen sollten?

    Darf das ein gewöhnliches Gemeindeglied überhaupt tun? Und wenn es in Deutschland sogar Prediger, Theologen. Akademiker und auch eine Menge Gemeindeglieder gibt, die meinen, dass es keine biblische Grundlage für die STA-Heiligtumslehre, für das Untersuchungsgericht ab 1844 und für die Vorstellung, dass Jesus erst 1844 ins himmlische Allerheiligste ging und wir uns erst seither am endzeitlichen Großen Versöhnungstag befinden, gibt, sollten die dann nicht auch einen Antrag an ihre Vereinigungen, Unionen und Verbände stellen, die diesbezüglichen Glaubenspunkt zu verändern?
    In einem konkreten Fall in Deutschland, wo ein solcher Prediger nur mal einige diesbezügliche, kritische Fragen kürzlich an einen verantwortlichen Theologen an einem theologischen STA-Institut schriftlich stellte, bekam er zur Antwort, dass man keine Zeit habe, sich nun mit solchen Fragen zu beschäftigen, weil man genug andere Dinge zu tun hat. Mir kam das persönlich recht bekannt vor.
    Also fangen wir endlich an, uns einfach gegenseitig trotz unterschiedlichster Ansichten zu tolerieren, und jedem in der Gemeinde das Recht einzuräumen, zu glauben, was er will und nur solche nicht zu akzeptieren, die der Meinung sind, dass wir anhand der Bibel schon noch genau wissen sollten, was Wahrheit und Irrtum ist?
    Es lebe also die Toleranz der Postmoderne, in der es keine absolute Wahrheit mehr gibt und die Leute als gefährlich gelten, die diesbezüglich doch etwas anders denken!

    Ich hoffe, man nimmt mir diese offenen Worte zu diesem Thema nicht zu übel. Doch wenn dieser Thread bei dem einen und anderen doch auch zu etwas differenzierterem Umgang mit den 28 Glaubenspunkten führt, als ich es in meinem Fall erlebt habe, dann wäre das sehr begrüßenswert.

    Außerdem wäre es mal gut etwas Genaueres darüber zu wissen, wie unsere Pioniere über die Formulierung eines solchen Glaubensbekenntnisses dachten, und welche Entwicklungen sich bisher in jeder Kirche, Gemeinde und Denomination abgespielt haben, als man anfing, solche Bekenntnisse zu formulieren und sie als Bedingung zur Zugehörigkeit einer Gemeinschaft zu machen. Sicher gibt es manche informierte und kritische STA-Experten hier im Forum, die dazu aus der Geschichte der Adventbewegung etwas sagen und schreiben können.

    Mit Grüßen,

    Armin

  • Hallo Armin,

    Zitat

    Da komm ich ja aus dem Staunen bald nicht mehr heraus, welche Meinungsänderung sich nun plötzlich in diesem Prozess der Diskussion über die Trinität sich gegenüber der Bedeutung der 28 Glaubenspunkten bei einigen Leuten abspielt.

    Ich denke hier sind zwei unterschiedliche Themen auseinander zu halten.
    a) Was versteht die "Weltgemeinde" unter der Handhabung der jerweilig festgelegten und somit geltenden Glaubensüberzeugungen.
    b) Wie wird an der Bassis in den Gemeinden/Verbänden etc dieses jeweils"offizielle Glaubensverständnis" gehandhabt.
    ==========================================================================================================================================================================
    zu a):
    +) sicher, das jeweilige offizielle Glaubensverständnis mag, wie gesagt wurde, durch "Mehrheitsbeschluß" --"anlässlich einer Vollversammlung der Generalkonferenz (Weltsynode) ---wenn die Gemeinde durch den Heiligen Geist zu einem tieferen Verständnis der biblischen Wahrheit gelang" verändert oder neu formuliert werden.

    +) Doch ist einmal ein bestimmtes Glaubensverständnis--wie derzeit die 28 Glaubenspunkte, incl der Lehre der Trinität--wie es derzeit lautet,formuliert und angenommen dann verstehe ich das so, daß diese Lehrpunkte offiziell verbindlichen Charkter für Adventisten haben, wie dies die Präambel aussagt, oder nicht?

    Zitat

    Und die Präambel erläutert exakt was die "Glaubenspunkte" sein wollen:
    Siebenten-Tags-Adventisten ... betrachten die folgenden Glaubensüberzeugungen als grundlegende Lehren der Heiligen Schrift. Diese Glaubensaussagen stellen dar, wie die Gemeinde die biblische Lehre versteht und bezeugt. Eine Neufassung ist anlässlich einer Vollversammlung der Generalkonferenz (Weltsynode) dann zu erwarten, wenn die Gemeinde durch den Heiligen Geist zu einem tieferen Verständnis der biblischen Wahrheit gelangt oder bessere Formulierungen findet, um die Lehren des heiligen Gotteswortes auszudrücken.


    Was also die dort angeführte adv. Prägung der Lehre der Trinität angeht ---wird also offiziell als verbindlich verstanden--so wie andere Glaubenspunkte auch.
    In diesem Sinne ist also wohl keiner "Unverbindlichkeit", so nach dem Motto, Jeder ist frei --als bekennender Adventist--eine Auswahl der 28 Glaubenspunkgte anzunehmen, und was ihm nicht zusagt bleibt ihm überlassen und hat von der Weltgemeinde allerortens "toleriert" zu werden, Vorschub geleistet.
    ===============================================================================================================================================================================
    zu b)
    Wie nun dieser Sachverhalt an der Basis, und von dort hinauf in der Realität verstanden, akzeptiert und "gelebt" umnd von anderen toleriert wird, ist eine ganz andere Sache.
    Wird dies nun von einem Teil der Adventisten anders "gelebt" -----dann haben sie zwar in der Realität nach faktisch ihr "Recht" innerhalbder STA etabliert,---wie Du mit Erstaunen festgestellt hast.
    In der Präambel aber steht:

    Zitat

    Diese Glaubensaussagen stellen dar, wie die Gemeinde die biblische Lehre versteht und bezeugt.

    Ich denke dem Sinne nach wird hier verbindlich erwartet, daß die Mitglieder diese jeweiligen Glaubensüberzeugungen als ihre eigene Überzeugung verstehen(könen) und "die biblische Lehre auch so bezeugen können"---und nicht anders, gem. ihrer eigenen Beliebigkeit.
    Wenn sie das nicht (mehr) können----nun Du hast ja in deinem Beitrag die ehrlichen Konsequenzen für diesen Fall aufgezeigt----
    ===============================================================================================================================================================================
    Weil also b) sich in der Praxis in der Advent-Gemeinde "Raum schafft", bedeutet das nicht, daß a) nicht mehr Geltung haben sollte, man setzt sich halt einfach darüber hinweg.
    Was mich erstaunt ist, daß Du die Praxis gem. b) erkennst und sie als vermeintliches " Befürworten" der offiziellen adv. Sicht und deren Befürworter (gerne?) verwechselst.
    l.g.Y.

  • ... ich gebe da nur mal zwischendurch zu bedenken:

    Die alte Version (1874-1930 offiziell gültig) sagt Folgendes:

    "

    Dass
    die
    Taufe

    eine göttliche Verordnung der christlichen Kirche ist, welcher
    Glaube und Buße vorangehen muss
    , eine Verordnung, durch welche wir
    der Auferstehung Christi gedenken, da wir durch diese Handlung
    unseren Glauben an sein Begräbnis und seine Auferstehung, und
    dadurch auch die Auferstehung aller Gerechten am jüngsten Tag
    bekunden, und dass keine andere Praxis dies angemessener darstellt,
    als die, welche die Schrift vorschreibt, nämlich durch Untertauchen.
    (Römer 6:3-5, Kolosser 2:12)

    "

    Das deckt sich verblüffend gut mit den Zitaten aus Schatzkammer der Zeugnisse von bemo. Nichts mit Lehren der Bibel oder Gemeindezugehörigkeit etc. Interessant.

    Die neue Version (2005) sagt dagegen Folgendes:

    "

    Durch die Taufe bekennen wir unseren Glauben an den
    Tod und die Auferstehung Jesu Christi und geben Zeugnis, dass wir für
    die Sünde tot sind und entschlossen, ein neues Leben zu führen.
    Damit erkennen wir Christus als Herrn und Erlöser an, werden seinem
    Volk hinzugefügt und als Glieder seiner Gemeinde angenommen
    .
    Die Taufe ist ein Sinnbild für unsere Gemeinschaft mit
    Christus, für die Vergebung unserer Sünden und für den Empfang
    des Heiligen Geistes
    . Sie wird durch Untertauchen vollzogen auf
    das Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christusund als
    Zeichen der Reue über die Sünde. Ihr geht Unterweisung in der
    Heiligen Schrift und Annahme ihrer Lehren voraus
    . (Rö 6,1 6; Kol
    2,12.13; Apg 16,30 33; 22,16; 2,38; Mt 28,19.20.)


    "
    ... und die "Lehren der Heiligen Schrift" sind ja per Definition mit genau diesen 28 Glaubenspunkten ausgedrückt - und zwar so, wie es die STA-Leitung versteht. Mit anderen Worten sind genau diese 28 Glaubenspunkte Bedingung (geht der Taufe voraus) für die Taufe.

    Und die Gemeinde hat nach der neuen Version auch die Vollmacht von Christus selbst:

    "

    Die Gemeinde ist die Gemeinschaft von Gläubigen,
    die Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser bekennen
    . Wie
    Gottes Volk zur Zeit des Alten Testaments ist auch die Gemeinde Jesu
    aus der Welt herausgerufen. Sie vereint sich zur Anbetung, zur
    Gemeinschaft, zur Unterweisung im Wort, zur Feier des Abendmahls, zum
    Dienst an den Mitmenschen und zur Verkündigung des Evangeliums in
    aller Welt. Die Gemeinde erhält ihre
    Vollmacht von Christus
    , dem Fleisch gewordenen Wort, und
    aus der Heiligen Schrift
    , dem geschriebenen Wort. Die Gemeinde
    ist die Familie Gottes
    . Ihre Glieder, von ihm als Kinder
    angenommen, leben auf der Grundlage des Neuen Bundes. Die Gemeinde
    ist eine Gemeinschaft des Glaubens, sie ist der Leib Christi,
    dessen Haupt er ist. Sie ist die Braut, für die Christus starb,
    damit er sie heilige und reinige. Bei seiner Wiederkunft in
    Herrlichkeit wird er sie in vollendeter Schönheit vor sich stellen.
    Es sind die Treuen aller Zeiten, erworben durch sein Blut, ohne
    Flecken und Falten, heilig und unsträflich. (1 Mo 12,3; Apg 7,38;
    Eph 4,11 15; 3,8-11; Mt 28,19.20; 16,13-20; 18,18; Eph 2,19-22;
    1,22.23; 5,23-27; Kol 1,17.18.)


    "

    Und selbst die "Einheit der Gemeinde Christi" (diesen Punkt gibt es in der alten Version nicht) geht neuerdings nicht mehr auf Christus, den Eckstein, zurück, sondern auf den dreieinigen Gott:

    "

    Weil sich Jesus Christus in der Schrift offenbart
    hat, verbinden uns ein Glaube und eine Hoffnung – das bezeugen wir
    vor allen Menschen. Diese Einheit hat ihren Ursprung im Einssein
    des dreieinigen Gottes
    , der uns als seine Kinder angenommen hat.


    "

    Interessanterweise (vielleicht ist das ja auch zufällig) führt die katholische Kirche die Einheit aller Christen auf die Lehren der ersten Konzilien zurück, weil ja dort (aus ökumenischer Sicht) sozusagen noch alles in Ordnung war. Da gab es noch keine Reformation und keine Abspaltungen, da gab es noch die "eine Kirche".
    Und? Was wurde auf diesen Konzilien beschlossen? Sehr wesentlicher Punkt war die Lehre von der Dreieinigkeit. Im Prinzip ist das ja genau das gleiche, nur etwas gefälliger ausgedrückt.
    Der Schwerpunkt wurde also ganz klar in Richtung Vollmacht der Institution verschoben.
    Ob diese Formulierung absichtlich so gewählt wurde?
    Das finde ich persönlich schon sehr nachdenkenswert.

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Elia,
    wenn du willst, kann ich dir ja mal die Texte von Ellen White raussuchen, indem sie über die Autorität der Gemeinde und GK schreibt, aber das wirst du sicher genauso gut können wie ich. Ein Beispiel wenigstens:

    Zitat

    In der Gemeinde hat es von jeher Leute gegeben, die dazu neigen, beständig ihre persönliche Unabhängigkeit durchzusetzen. Sie wollen nicht einsehen, dass geistige Unabhängigkeit das menschliche Werkzeug dahin führen kann, dass es zu sehr auf sich selbst und auf sein Urteilsvermögen vertraut, statt den Rat und das Urteil der Brüder zu achten und zu schätzen, besonders derer, denen Gott die Leitung seines Volkes übertragen hat. Gott hat seine Gemeinde mit besonderer Autorität und Vollmacht ausgerüstet, die zu missachten und gering zu schätzen niemand berechtigt ist. Wer das tut, verachtet die Stimme Gottes. Das Wirken der Apostel 162 (1911)

    Laut Ellen White ist die Gemeinde (und die GK?) die Stimme Gottes?

    Die vorausgehende Unterweisung in der Lehre der Gemeinde ist übrigens auch ein Ratschlag von Ellen White, den ich schon in #5 zitiert habe. Einen Unterschied zwischen alter Version "welcher Glaube und Buße vorangehen muss" und neuer Version "Sie wird durch Untertauchen vollzogen auf das Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus und als Zeichen der Reue über die Sünde." zu sehen, ist meiner Meinung kaum möglich, es sei denn man will.

    So gesehen entsprechen diese "neuen" Glaubenspunkte sogar noch mehr den Ratschlägen Ellen Whites...

  • Lieber bemo,

    vielen Dank für das EGW-Zitat.

    Natürlich kenne ich dieses Zitat. Das macht aber nur dann Sinn, wenn die GK auch in den Wegen des Herrn wandelt und richtige Entscheidungen trifft, die mit den Grundsätzen aus seinem Wort übereinstimmen.
    Alles andere macht keinen Sinn.

    Z9.246.2 (9T.260.2) Absatz: 12/13
    Zuweilen, wenn eine kleine Gruppe von Männern, die mit der allgemeinen Verwaltung des Werkes betraut war, im Namen der Generalkonferenz versuchte, unweise Pläne auszuführen und Gottes Werk einzuschränken, habe ich gesagt, daß ich die Generalkonferenz, vertreten durch diese wenigen Männer, nicht länger als die Stimme Gottes ansehen könnte. Damit ist aber nicht gesagt, daß man die Beschlüsse der Generalkonferenz, die aus einer Versammlung von ordnungsgemäß gewählten Abgeordneten aus allen Teilen des Feldes besteht, nicht achten sollte. Gott hat es so verordnet, daß die Abgeordneten seiner Gemeinde aus allen Teilen der Welt, sobald sie als Generalkonferenz zusammengetreten sind, Machtbefugnis haben sollen. Einige sind in Gefahr, den Fehler zu begehen, daß sie der Ansicht oder dem Urteil eines Mannes oder einer kleinen Gruppe von Männern die Machtbefugnis und den Einfluß zugestehen, womit Gott die Generalkonferenz betraut hat, um für das Gedeihen und die Förderung seines Werkes Pläne zu beschließen.

    CKB.38.2 (LDE.50.3) Absatz: 31/ 74
    Es ist schon einige Jahre her, daß ich die Generalkonferenz als die Stimme Gottes angesehen habe. - 17MR, 216 (1898)
    CKB.38.3 (LDE.50.4) Absatz: 32/ 74
    Daß diese Männer an einem heiligen Platz stünden, um die Stimme Gottes für sein Volk zu sein -- das glaubten wir von der Generalkonferenz einmal, aber das ist nun vorbei. - GCB 3. 4. 1901, S. 25

    Somit stellt sich schon die Frage, ob die Generalkonferenz generell die Stmme Gottes für sein Volk ist (so etwa wie dies im katholischen Verständnis der Papst und die Beschlüsse der Konzilien sind), oder ob dies nur unter der Voraussetzung des Gehorsams gegen die Gebote Gottes gilt.

    Was denkst Du - gilt das alsolut (also an die Institution gebunden), oder nur dann, wenn Gehorsam da ist?

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

  • Hallo HeimoW,

    die Logik ist umwerfend, aber zunächst wäre es doch gut, mal die grundsätzliche Frage zu klären - ob oder ob nicht.

    Was "Gehorsam" dann ist, kann man ja hinterher immer noch definieren.

    Also, nicht ausweichen:
    was denkst Du:

    1) Institution GK ist bedingungslos die Stimme Gottes (ähnlich wie Vatikan), oder
    2) Institution GK ist nur dann Stimme Gottes, wenn sie in den Wegen Gottes wandeln

    ???

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

    • Offizieller Beitrag

    Also, das sollte doch wohl klar sein - das Problem liegt doch aber dann bei uns Menschen, die das dann beurteilen müssen. Der eine glaubt, sie Wandeln in den Wegen Gottes, der andere glaubt das eben nicht. Für jemanden, der konträr zu dem steht, was die GK beschließt, ist sie natürlich keine Stimme Gottes. Und für jemanden, der die gleichen Überzeugungen hat wie die GK, für den ist sie die Stimme Gottes. Ich hoffe du verstehst das Problem, und ich glaube darauf wollte auch Heimo aufmerksam machen.

  • Also, das sollte doch wohl klar sein - das Problem liegt doch aber dann bei uns Menschen, die das dann beurteilen müssen.


    tut mir leid, ich stehe wohl grade etwas auf der Leitung.
    Meinst Du nun, dass die "Vollmacht" der GK an die Institution gebunden ist oder an was anderes?

    Alles, was Dein Beitrag erahnen lässt, ist eine Auffassung, dass Wahrheit / Gehorsam relativ sind und dass es keinen eindeutigen Maßstab dafür gibt.
    Bin etwas irritiert, muss ich zugeben.

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

    • Offizieller Beitrag

    Meinst Du nun, dass die "Vollmacht" der GK an die Institution gebunden ist oder an was anderes?

    2) Institution GK ist nur dann Stimme Gottes, wenn sie in den Wegen Gottes wandeln

    Ob sie in den Wegen Gottes wandeln sollte an Hand der Bibel überprüft werden. Da es aber unterschiedliche Auslegungen der Bibel gibt (es fängt schon bei der Hermeneutik an...) wird es schwierig das als Mensch einzuschätzen. Ein Reform-Adventist zum Beispiel wird die GK der "großen Gemeinde" nie als Stimme Gottes akzeptieren, ebenso andere Denominationen. Alle berufe sich auf irgendeine Weise auf die Bibel, genauso wie du und ich. THEORETISCH magst du Recht haben, das Wahrheit / Gehorsam nicht relativ sind, PRAKTISCH sieht es leider anders aus :( Hast du jetzt das Problem verstanden, welches ich meine? Letztendlich kann nur Gott mit 100%iger Sicherheit beurteilen, ob die GK in seinen Wegen wandelt..

  • Alle berufe sich auf irgendeine Weise auf die Bibel, genauso wie du und ich. THEORETISCH magst du Recht haben, das Wahrheit / Gehorsam nicht relativ sind, PRAKTISCH sieht es leider anders aus :( Hast du jetzt das Problem verstanden, welches ich meine? Letztendlich kann nur Gott mit 100%iger Sicherheit beurteilen, ob die GK in seinen Wegen wandelt.


    nein, ich verstehe immer noch nicht.

    Für was haben wir unsere Bibeln, wenn nur Gott selbst beurteilen kann, was Wahrheit und Irrtum ist?

    Wenn die Aussage A der Aussage B widerspricht, dann kann doch nur entweder A oder B wahr sein, oder täusche ich mich?
    Oder ist es in Wirklichkeit so, dass A gar nicht im Widerspruch zu B steht? ?(
    Was ist die Antwort? Ein klares "Sowohl-Alsauch"?

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«

    • Offizieller Beitrag

    Für was haben wir unsere Bibeln, wenn nur Gott selbst beurteilen kann, was Wahrheit und Irrtum ist?


    Ich habe nicht behauptet das NUR Gott das beurteilen kann, sondern NUR Gott zu 100%. Wir können und müssen beurteilen können, ob die GK auf den Wegen Gottes wandelt, ganz klar - und das mit unserer Bibel. Ich wollte nie das Gegenteil behaupten! Ich wollte nur daraufhinweisen, dass sich dies in der Praxis nicht so einfach gestaltet, wie man sich das wünscht. Ein Bruder sagt ja, und beruft sich dabei auch biblische Argumente. Ein anderer Bruder sagt nein, und beruft sich ebenso auf biblische Argumente. Beide behaupten die Wahrheit anhand der Bibel herausgefunden zu haben. So siehts doch praktisch aus, oder irre ich mich da?

  • Ein Bruder sagt ja, und beruft sich dabei auch biblische Argumente. Ein anderer Bruder sagt nein, und beruft sich ebenso auf biblische Argumente. Beide behaupten die Wahrheit anhand der Bibel herausgefunden zu haben. So siehts doch praktisch aus, oder irre ich mich da?


    ... behaupten tut das wahrscheinlich jeder - und? welche Kriterien gibt es, trotzdem die Wahrheit heraus zu finden?
    Das ist eine wichtige Frage, mit der wir nicht einfach unverbindlich spielen können, wie ich meine.

    Hosea 4:6 (Sch2000)
    6. Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester seist; und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, will auch ich deine Kinder vergessen!

    Die Frage, ob A zu B im Widerspruch steht, ist aber immer noch nicht geklärt.
    was denkst Du?
    Nochmal zum Verständnis:
    Mit A meine ich die alten 28 Glaubenspunkte ohne die Trinität, und mit B meine ich die neuen 28 Glaubenspunkte mit der Trinität.
    Beides richtig - oder eines von beiden verkehrt? Oder beide verkehrt?

    LG

    Jeremia 6:16
    16. So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der gute Weg ist, und wandelt darauf, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Sie aber sprechen: »Wir wollen nicht [darauf] wandeln!«