Wir diskutieren hier nun schon Monate über die Frage, ob es richtig ist, Menschen AUF den Namen den Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen oder nicht.
In einem der letzten Beiträge wurde nochmals folgende Erklärung geschrieben, die ich hier unten mit Unterstreichung und rot Einfügung zitiere, und zu dem ich dann einige Fragen habe, weil mir nun damit etwas unklar geworden ist.
ZitatNichts desto trotz, es bleibt immer noch der Ungehorsam der Apostel gegenüber Jesu Befehl (sehr gerne kopiere ich es erneut zur besseren Orientierung) :
In Matthäus 28,19 spricht der Herr Jesus zu seinen Jüngern: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Man kann diese Aussage nicht als eine Empfehlung sondern eher als einen Befehl an die Jünger verstehen. Dementsprechend hätte man erwartet, dass sie diesen Befehl gehorsam befolgt hätten. Doch vergebens. Sie tauften nur auf den Namen Jesu.„Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen“ AG. 2,38; (Weitere Texte: 8,16; 10,48; 19,5; Röm. 6,3; Gal. 3,27)
Hier wird also immer wieder von der Taufe AUF den Namen Jesu gesprochen, auf den hin die Apostel entgegen der umstrittenen Textstelle in Mt. 28,19 die Menschen getauft haben.
Um nun zu beweísen, dass es nicht richtig wäre, Menschen auch auf den Namen des Vaters und des Hl. Geistes zu taufen, sondern eben nur "AUF den Namen Jesu, zitierst Du folgenden Text vom Kirchenvater Eusebius von Cäsarea.
Übrigens ein sehr interessanter Mann, mit dem sogar Kaiser Konstantin seine große Freude hatte. Hier etwas über ihn aus Wikipedia:
ZitatNach Beendigung der diokletianischen Verfolgung wurde er um 313 zum Bischof von Caesarea gewählt. Über die folgenden Jahre ist nur wenig bekannt. Im arianischen Streit spielte er keine eindeutige Rolle. So verteidigte er Arius gegenüber dem Bischof Alexander von Alexandria und unterzeichnete nur unter Vorbehalt auf dem ersten Konzil von Nicäa 325 das nicaenische Symbol sowie dasAnathema gegen die Arianer. Kurz zuvor durch eine Synode in Antiochiaexkommuniziert, erschien Eusebius vor dem Konzil und wurde dort nach Vorlage seines Glaubensbekenntnisses von Kaiser Konstantin als rechtgläubig anerkannt.
Du zitierst also hier einen Vater der katholischen Kirche, den sogar Kaiser Konstantin in Bezug auf sein Trinitätsverständnis, das sich gegen Arius richtete, als rechtgläubig anerkannte. Wenn der das gemacht hat, dann ist das sicher eine wertvolle Empfehlung für das rechte Trinitätsverständnis für Adventisten von heute. Ob die Pioniere und Ellen White seinem Verständnis zugestimmt haben, wäre nun hier noch zu klären!?!?? Aber da können Antitrinitarierer sicher noch mehr dazu sagen!
Jedenfalls eine ganz tolle Referenz zur Stützung einer biblischen Wahrheit!Worum es mir aber nun hier geht, ist vor allem der folgende Text von ihm, den Du uns schon wiederholt als Beweis vorlegst , dass Jesus nicht sagte, dass seine Jünger Menschen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes taufen sollen, sondern nur auf den Namen Jesu.Wenn ich aber den Text hier unten genau lese, ist hier gar nicht von einer Taufe AUF den Namen Jesu die Rede, sondern von einer Taufe IM Namen Jesu.
Zitat
(132) With one word and voice He said to His disciples: "Go, and make disciples of all the nationsin My Name, teaching them to observe all things whatsoever I have commanded you," [[Matt. xxviii. 19.]] and He joined the effect to His Word; and in a little while every race of the Greeks and Barbarians was being brought into discipleship, ...But while the disciples of Jesus were most likely either saying thus, or thinking thus, the Master solved their difficulties, by the addition of one phrase, saying they should (c) triumph "In MY NAME." For He did not bid them simply and indefinitely make disciples of all nations, but with the necessary addition of " In my Name." And the power of His Name being so great, that the apostle says: "God has given him a name which is above every name, that in the name of Jesus every knee should bow, of things in heaven, and things in earth, and things under the earth," [[Phil. ii. 9.]] He shewed the virtue of the power in His Name concealed (d) from the crowd when He said to His disciples: "Go, and make disciples of all nations in my Name." He also most accurately forecasts the future when He says: "For this gospel must first be preached to all the world, for a witness to all nations." [[Matt.xxiv.14.]]
Mein Problem ist nun, dass nach meinem Verständnis es ein großer UNterschied ist, ob Jesus seinen Jüngern sagte. sie sollten I Nseinem Namen Menschen taufen, oder ob er sagte, dass sie Menschen AUF seinen Namen taufen sollen!
In Jesu Namen etwas tun, bedeutet sprachlich in der Autorität und Vollmacht Jesu etwas tun und ausführen. Jesus hätte also gemäß Eusebius den Jüngern einfach seine VOLLMACHT und AUTORITÄT gegeben, in seinem Namen zu lehren, zu predigen und zu taufen, aber nicht gesagt, dass sie Menschen AUF seinen Namen taufen sollen!
Bei uns hier im Österreichdeutsch kommt da sinngemäß etwas völlig Anderes heraus. Vielleicht können bessere Deutschkenner als ich es bin, dazu noch etwas sagen. Was hat nun Jesus also wirklich gemeint, sollen wir einfach in seinem Namen taufen oder auf seinen Namen?
Wenn Eusebius Mt. 28,19 nach einer Originalversion zitierte, dann hat Jesus den Jüngern nach dieser Version einfach die Vollmacht verliehen, Menschen nur in seinem persönlichen Namen d. h. nur in seiner Vollmacht zu taufen, aber nicht im Namen und in der Vollmacht seines Vaters und auch nicht im Namen und mit der Vollmacht des Hl. Geistes. Das würde im Klartext bedeuten, dass die Taufe eine Handlung ist, die nur auf den Auftrag Jesu zurückgeht, aber nicht im Auftrag und in der Vollmacht des Vaters und seines Geistes geschehen soll.
Ob das nun der wahre Sinn des Taufauftrages Jesu von Mt. 28,19 ist?
Danke für weitere Infos!
Lg. Armin