Die unsterbliche Seele

  • Josephus Flavius schreibt über die Pharisäer, dass sie an eine unsterbliche Seele glaubten. Allerdings ist das viel zu unkonkret, als dass man es im direkten Sinne verstehen müsste. Er schreibt ja auch weiterhin von Auferstehung und Gericht, woran die Sadduzäer explizit nicht glaubten. Gemeint ist wohl viel mehr, dass der Tod für die Pharisäer keine endgültige Vorstellung ist. Also : Der Tod wird nicht ewig sein = unsterbliche Seele.

  • Hallo!

    Zefanja 1, 14-18 (Zürcher Bibel 2007): Nah ist der grosse Tag des HERRN, nah, und schon bald ist er da! Der Klang am Tag des HERRN: Bitter schreit da der Held um Hilfe. Ein Tag des Zorns ist jener Tag, ein Tag der Not und der Bedrängnis, ein Tag des Unheils und der Vernichtung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, ein Tag des Hörnerklangs und Kriegsgeschreis gegen die befestigten Städte und gegen die hochragenden Zinnen! Da werde ich die Menschen in Bedrängnis bringen, und sie werden umherlaufen wie Blinde, denn gegen den HERRN haben sie gesündigt. Dann wird ihr Blut verschüttet wie Staub und ihr Lebenssaft wie Kot. Weder ihr Silber noch ihr Gold kann ihnen helfen am Tag des Zorns des HERRN. Und im Feuer seiner Eifersucht wird die ganze Erde gefressen, denn Vernichtung, ja Entsetzen wirkt er für alle Bewohner der Erde.

    Matthäus 25, 46 (Zürcher 2007): Und diese werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber ins ewige Leben.

    2. Thessalonicher 1, 5-8 (Zürcher Bibel 2007): Ein Hinweis auf das gerechte Gericht Gottes ist dies alles, ein Zeichen, dass ihr für würdig erachtet werdet des Reiches Gottes, für das ihr auch leidet, wenn es denn bei Gott als gerecht gilt, mit Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, und Erleichterung zu verschaffen euch, den Bedrängten, und auch uns. Geschehen wird es, wenn Jesus, der Herr, vom Himmel her erscheint mit den Engeln seiner Macht, in loderndem Feuer. Dann wird er Vergeltung üben an denen, die Gott nicht kennen und die dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen. Ewiges Verderben wird die Strafe sein, die sie treffen wird vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Macht.

    • Zu Zef.1,14-18: Hierzu ist zu fragen, was im Hebräischen Urtext für das Wort »Vernichtung« tatsächlich steht, und wie dies im Deutschen in diversen Übersetzungen wiedergegeben ist!
    • Zu Matth.25,46: ich hatte hier im Forum schon mal geschrieben, vom griechischen Wort für Strafe »kolasis«, dass dies eine Strafe zur Besserung sei, von der ursprünglichen Wortbedeutung her; daher macht eine "ewige" Strafe gar keinen Sinn. ===> Was der beste Beweis dafür ist, dass man das griechische Wort für ewig »aionios« im Deutschen nicht mit ewig, sondern besser mit »äonenlang« bzw. mit »langandauernd« übersetzen sollte, also im Sinne eines "begrenzten" Zeitraumes (mit Anfang und Ende!). Schon diese Argumentation ist daher ein starkes Argument gegen eine ewige=unendliche und unaufhörliche Höllenqual!
    • Zu 2.Thess.1,8 (Zürcher) = 2.Thess.1,9 (Luther): hier steht im Griechischen »olethros« (---> siehe hierzu: Elberfelder Studienbibel NT- Sprachschlüssel auf Seite 914, RN 3492: diese schreibt: "Der Grundgedanke ist nicht unbedingt Vernichtung, sondern eher Verderben, eine verletzende Gewalt...") Paulus kann hier in der Tat keine »Vernichtung« gemeint haben, da er sonst den Stellen, die nach Apokatastasis aussehen, wie 1.Tim.2,4 und 1.Tim.4,10 widersprechen würde!
  • @Norbert Chmelar
    Um noch einmal zur Geduld Gottes zurück zu kommen, es macht keinen Sinn geduldig auf eine Entscheidung zu "warten", wenn diese Entscheidung nicht einen Unterschied macht. Leben oder Tod...Leben oder Leben....die Fragestellung wurde so gesehen von dir nicht verstanden, glaube ich.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • @Norbert Chmelar
    Um noch einmal zur Geduld Gottes zurück zu kommen, es macht keinen Sinn geduldig auf eine Entscheidung zu "warten", wenn diese Entscheidung nicht einen Unterschied macht. Leben oder Tod...Leben oder Leben....die Fragestellung wurde so gesehen von dir nicht verstanden, glaube ich.

    Liebe Pfingstrosen!
    Ich kann mir wohl kaum einen schlimmeren Unterschied vorstellen, als den zwischen
    Himmel (~= Paradies) und Hölle (~= Feuerqualen)!
    Wie heißt es in einem Sprichwort: “Wer nicht hören will, muss fühlen!"
    Und theologisch bedeutet das: "Wer auf das »Rettungs-Angebot« Jesu nicht hören will,
    der muss in der Hölle "äonenlange" Pein leiden!"

    Ist das nicht abschreckender Unterschied genug?

  • Hallo!

    • Zu Zef.1,14-18: Hierzu ist zu fragen, was im Hebräischen Urtext für das Wort »Vernichtung« tatsächlich steht, und wie dies im Deutschen in diversen Übersetzungen wiedergegeben ist!


    Ach Norbert, als würde dich das wirklich interessieren. Hast du dir diese Verse mal ernsthaft durchgelesen? Ob hier von "Vernichtung", "Verderben", oder "Verwüstung" die Rede ist, spielt doch gar keine Rolle! "...Ihr Blut wird verschüttet wie Staub und ihr Lebenssaft wie Kot"!

      Zu Matth.25,46: ich hatte hier im Forum schon mal geschrieben, vom griechischen Wort für Strafe »kolasis«, dass dies eine Strafe zur Besserung sei, von der ursprünglichen Wortbedeutung her; daher macht eine "ewige" Strafe gar keinen Sinn.


    Und ich hatte dir dazu bereits geschrieben, dass diese Bedeutung zur Zeit Jesu nicht mehr gegeben war!

    Gerhard Kautz, Strong´s Lexikon - Griechisch-Deutsch Wörterbuch(1999), Seite 873-874
    2849 kolazo [...] einschränken, mäßigen, bändigen, zügeln, daher:züchtigen; etw. zurückstutzen (Böses abschneiden, aber auch Bäumedurch Zurechtstutzen vom überflüssigen Holz reinigen); im Zaum bzw.Schranken halten; übertr.: kränken, beleidigen, zurechtweisen,korrigieren; strafend züchtigen (mit d. erzieherischen Ziel d.Besserung). LXX: d. positive Aspekt d. erzieherischen Strafens fehltschon hier; es ist dann einfach: d. entgültige Bestrafung; so in:Dan 6,13; (ohne hebr. Äquivalent) und in d. Apokryphen.

    Zum Vergleich:

    Weisheit 18, 11-12 (Septuaginta Deutsch, Wolfgang Kraus und Martin Karrer 2009): Mit gleichem Strafmaß wurde der Sklave ebenso wie der Herr bestraft, und der einfache Bürger erlitt dasselbe wie der König - gemeinsam aber hatten alle durch eine einzige Todesart unzählige Tote; die Lebenden waren nämlich nicht ausreichend, um (sie) zu begraben, da auf einen einzigen Schlag ihre hochgeschätzteste Nachkommenschaft umgekommen war.

    Eine "Strafe zur Besserung"? Nein! Hier steht, worin die Strafe tatsächlich bestand. "Der einfache Bürger erlitt den gleichen Tod wie der König"! Die Wörter "kolazo" und (das davon abgeleitete) "kolasis" werden hier und in diversen anderen Texten für die "Todesstrafe" gebraucht. Da ist es völlig uninteressant, in welchem Sinne diese Wörter hunderte von Jahren vor Jesu Geburt ursprünglich mal verwendet wurden. In Matthäus 25, 46 zeigt doch schon der Kontext, was gemeint ist. Die Schafe gehen in das ewige Leben, die Böcke nicht! Was ist der Gegensatz von "Leben"? Schon im 37. Psalm wurde beschrieben, was den "Schafen" einerseits, sowie den "Böcken" andererseits passieren wird:

    Psalm 37, 37-38 (Elberfelder 2006): Achte auf den Rechtschaffenen und sieh auf den Redlichen; denn die Zukunft für einen solchen ist Frieden; die von Gott Abgefallenen aber werden allesamt vertilgt, die Zukunft der Gottlosen wird abgeschnitten.

    • Was der beste Beweis dafür ist, dass man das griechische Wort für ewig »aionios« im Deutschen nicht mit ewig, sondern besser mit »äonenlang« bzw. mit »langandauernd« übersetzen sollte, also im Sinne eines "begrenzten" Zeitraumes (mit Anfang und Ende!).


    Ist das "ewige Leben", in welches die Schafe gehen auch zeitlich begrenzt? Wohl kaum! Dann kann man auch nicht behaupten, dass die "kolasis" zeitlich begrenzt sei. Wir haben hier das "ewige Leben" auf der einen Seite, die "ewige Strafe" auf der anderen Seite. Da gibt es eine Gemeinsamkeit und einen Kontrast. Die Gemeinsamkeit ist die ewige Auswirkung der beschriebenen Sache. Der Kontrast ist das "Leben" einerseits, die "Strafe" andererseits.

    • Zu 2.Thess.1,8 (Zürcher) = 2.Thess.1,9 (Luther): hier steht im Griechischen »olethros« (---> siehe hierzu: Elberfelder Studienbibel NT- Sprachschlüssel auf Seite 914, RN 3492: diese schreibt: "Der Grundgedanke ist nicht unbedingt Vernichtung, sondern eher Verderben, eine verletzende Gewalt...")


    Die lexikalen Bedeutungen von ὄλεθρος sind "das Verderben, die Vernichtung, der Untergang, der Tod", wobei Walter Bauer die in 2. Thessalonicher 1, 9 verwendete Wendung mit "Ewiger Tod" wiedergibt (siehe: Walter Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament, 5.Auflage 1958, Spalte 1115). Dass die Herausgeber der Elberfelder Bibel sich hier auf den schwammigen Ausdruck "Verderben" versteifen, liegt wohl daran, dass sie an eine ewige Höllenqual glauben.

    Dein Hinweis auf 1.Timotheus 2, 4 und 4, 10 tragen zum Thema nichts bei, denn dort steht nicht, dass Gott alle Menschen retten wird (egal wie sie ihm gegenüber eingestellt sind), sondern dass er es sich wünscht - und deshalb allen die Rettung anbietet! Das nur relativ wenige dieses Angebot annehmen, wird an diversen anderen Bibelstellen gesagt. Die Frage ist: lese ich die Bibel in ihrer Gesamtaussage als eine Mitteilung von Gott, oder picke ich mir nur die Rosinen raus, die gut in meine Wunschvorstellungen passen?

    Gruß, GMacS

  • Die Schafe gehen in das ewige Leben, die Böcke nicht! Was ist der Gegensatz von "Leben"? Schon im 37. Psalm wurde beschrieben, was den "Schafen" einerseits, sowie den "Böcken" andererseits passieren wird:


    Psalm 37, 37-38 (Elberfelder 2006): Achte auf den Rechtschaffenen und sieh auf den Redlichen; denn die Zukunft für einen solchen ist Frieden; die von Gott Abgefallenen aber werden allesamt vertilgt

    Die lexikalen Bedeutungen von ὄλεθρος sind "das Verderben, die Vernichtung, der Untergang, der Tod", wobei Walter Bauer die in 2. Thessalonicher 1, 9 verwendete Wendung mit "Ewiger Tod" wiedergibt (siehe: Walter Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament, 5.Auflage 1958, Spalte 1115). Dass die Herausgeber der Elberfelder Bibel sich hier auf den schwammigen Ausdruck "Verderben" versteifen, liegt wohl daran, dass sie an eine ewige Höllenqual glauben.

    Wenn es ... k e i n e ... unsterbliche Seele gibt, dann macht eine komplette Vernichtung = Auslöschung der Bösen Sinn!
    Gibt es aber eine unsterbliche Seele, kann es keine Vernichtung derselben geben!
    Eine "ewige Strafe" würde dann bedeuten, dass diese Seele ewig - und damit unendlich und unaufhörlich im Feuersee, also in der Hölle gequält werden würde! ---> Dies ist aber in meinen Augen vollkommen unvereinbar mit dem Wesen Gottes, eines gerechten und barmherzigen Gottes, da GOTT DIE LIEBE ist. ===> Als Folge dieses Gerechtigeits-Seins Gottes und wenn man an eine unsterbliche Seele glaubt, kann diese sogenannte "ewige Strafe" daher folglich nur Äonen - lang sein, wobei dann hier die Bezeichnung "von Ewigkeit zu Ewigkeit" meint, "von einem begrenzten Zeitraum zum anderen begrenzten Zeitraum"! Es sind dies damit zwei aufeinanderfolgende »langandauernde« Zeiträume gemeint. Nach dieser Zeit wird meiner Meinung nach die Geistseele von allem bösen und widergöttlichen Eigenschaften gereinigt sein. Sie - die Geistseele kann dann wenn sie Buße getan hat und aufrichtig all ihre Verbrechen , Unglauben, Lieblosigkeit und Widergöttlichkeit als schwere Fehler und Sünden eingesehen hat, diese bereut hat, dann schließlich auch in das Paradies aufgenommen werden, damit dann "Gott alles in allem" (1.Kor.15,28) sein kann.
    Für mich ist es auch nur schwer mit der Vorstellung eines gerechten und liebenden Gottes zu vereinbaren, dass Gott Menschen geschaffen hat, die er irgendwann einmal einfach auslöschen, zerstören und vernichten wird! Dies ist dem Wesen Gottes fremd, da alle Menschen - auch die aller-grausamsten Verbrecher und Massenmörder - Gottes Kinder sind. Auslöschen, Zerstören und Vernichten - das will der Gegenspieler Gottes - der Satan - niemals aber GOTT DER GERECHTE!
    Hier ist auch die Frage der Allmächtigkeit Gottes angesprochen und ob sich ganz am Ende aller Zeit der Wille Gottes, Alle Menschen zu retten, durchsetzen wird oder nicht.

  • Hallo!

    Zefanja 1, 14-18 (Zürcher Bibel 2007): Nah ist der grosse Tag des HERRN, nah, und schon bald ist er da! Der Klang am Tag des HERRN: Bitter schreit da der Held um Hilfe. Ein Tag des Zorns ist jener Tag, ein Tag der Not und der Bedrängnis, ein Tag des Unheils und der Vernichtung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, ein Tag des Hörnerklangs und Kriegsgeschreis gegen die befestigten Städte und gegen die hochragenden Zinnen! Da werde ich die Menschen in Bedrängnis bringen, und sie werden umherlaufen wie Blinde, denn gegen den HERRN haben sie gesündigt. Dann wird ihr Blut verschüttet wie Staub und ihr Lebenssaft wie Kot. Weder ihr Silber noch ihr Gold kann ihnen helfen am Tag des Zorns des HERRN. Und im Feuer seiner Eifersucht wird die ganze Erde gefressen, denn Vernichtung, ja Entsetzen wirkt er für alle Bewohner der Erde.

    Matthäus 25, 46 (Zürcher 2007): Und diese werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber ins ewige Leben.

    2. Thessalonicher 1, 5-8 (Zürcher Bibel 2007): Ein Hinweis auf das gerechte Gericht Gottes ist dies alles, ein Zeichen, dass ihr für würdig erachtet werdet des Reiches Gottes, für das ihr auch leidet, wenn es denn bei Gott als gerecht gilt, mit Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, und Erleichterung zu verschaffen euch, den Bedrängten, und auch uns. Geschehen wird es, wenn Jesus, der Herr, vom Himmel her erscheint mit den Engeln seiner Macht, in loderndem Feuer. Dann wird er Vergeltung üben an denen, die Gott nicht kennen und die dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen. Ewiges Verderben wird die Strafe sein, die sie treffen wird vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Macht,


    Naja. ;)

    Die beiden Stellen von Mattäus und Paulus widersprechen ja meinen Ansichten nicht. Nur verstehe ich sie anders als ihr.


    Nein, die Vernichtungslehre beißt sich eben eindeutig damit, daß mal Jeder für seine Taten zur Verantwortung gezogen wird, und die gerechte Strafe für seine Werke erhalten wird.
    Wohlgemerkt für seine Werke/Taten, nicht wegen Glaubens oder Unglaubens! Das ist vor dem Gericht schon entschieden!


    Und ja, ich kenne die holprigen Erklärungsversuche, warum gerichtet wird, obwohl doch schon alles schon entschieden ist. ;):whistling:


  • Nein, die Vernichtungslehre beißt sich eben eindeutig damit, daß mal Jeder für seine Taten zur Verantwortung gezogen wird, und die gerechte Strafe für seine Werke erhalten wird.
    Wohlgemerkt für seine Werke/Taten, nicht wegen Glaubens oder Unglaubens! Das ist vor dem Gericht schon entschieden!

    Welche Werke tut denn ein gläubiger Mensch......wohl die, die Gott bereitet hat
    Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
    Wirft für mich auch ein anderes Bild auf Gericht.

    Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

    Wenn es ... k e i n e ... unsterbliche Seele gibt, dann macht eine komplette Vernichtung = Auslöschung der Bösen Sinn!

    genau.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Welche Werke tut denn ein gläubiger Mensch......wohl die, die Gott bereitet hatEph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
    Wirft für mich auch ein anderes Bild auf Gericht.

    Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.


    Genau, Glaube oder Unglaube ist vorher schon entschieden. Darüber wird nicht gerichtet.

    Gerichtet wird nach den Werken, und jeder wird die gerechte Strafe für seine Werke erhalten.
    Die kann aber nicht für alle dieselbe sein.
    Das ist einfach nicht möglich, sonst wäre das Gericht eine Farce, und das wird es ganz bestimmt nicht sein.

  • Genau, Glaube oder Unglaube ist vorher schon entschieden. Darüber wird nicht gerichtet.

    Gerichtet wird nach den Werken, und jeder wird die gerechte Strafe für seine Werke erhalten.

    Ein Mensch, der in Jesus ist und vor Gott als solcher gesehen wird.....soll bitteschön welche Werke haben, die gerichtet werden?
    Überleg doch mal.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    • Offizieller Beitrag

    Norbert sagt richtig, dass die ewigen Qualen sich mit liebevollem Charakter Gottes nicht verträgt. Viele Christen singen Lieder von der Liebe Gottes und erzählen gleichzeitig von ewigen `Greueltaten`. Kein Wunder, dass die Atheisten, darunter Richard Dawkins, dies als eines der Hauptargumente für die Absurdität eines solchen Glaubens anführen. Ich kann es voll verstehen. Mit einer solchen Vorstellung würde ich Gott aus der Angst begegnen, nicht aus Liebe. Viele Christen scheinen da wohl einfach `abgestumpft` zu sein, wenn sie beides `harmonisch` sehen.

    Aus genau diesem Grund mussten einige Freunde von mir, die an die Unsterblichkeit der Seele glauben, zu der Schlussfolgerung kommen, dass es eine ewige Quälerei nicht geben kann. Als einzigste Alternative bleibt hier die Allversöhnung.

    Man beachte dabei, dass die Vorstellung von ewigen Qualen zunächst allein aus logischen, humanistischen, ethischen Gründen abgelehnt wird. Mit dieser Intention bestätigt man sich im zweiten Schritt auf biblischer Basis.

    Bisher prallen zwei Meinungen aufeinander:
    - Der Mensch in seinem ganzen Wesen ist sterblich. Der Ungerechte wird eine Strafe je nach Mass seiner Werke empfangen, danach aber für ewig ausgelöscht werden, weil er nicht gewollt hat, sich mit Gott zu versöhnen und ewiges Leben ohne Sünde zu führen.
    - Der Mensch hat ewige, nicht zerstörbare Seele. Also wird der Mensch irgendwie und irgendwo ewig existieren.

    Zur Bestätigung eigener Meinung (zweite Ansicht) sagt Norbert, dass das Wort `Aeon` nicht die Bedeutung `ewig`, sondern einen zeitlich begrenzten Abschnitt meint. Die Konsequenz einer solchen Sicht wurde genannt, dass auch die Gerechten, die `Aeon` mit Gott sein werden - damit also auch nur eine begrenzte Zeit sein werden. Die Grundlage für eine solche Sicht ist irgendeine Konkordanz, die `Aeon` als `zeitlich sehr lang, aber dennoch begrenzt` definiert. Ich frage mich: auf welcher Basis? Welches hebräische/griechische/aramäische Wort müsste in dem Grundtext statt `Aeon` verwendet werden, um damit tatsächlich die Ewigkeit auszudrücken? Gibt es dieses Wort uberhaupt?

    Aber zurück zum logischen / humanistischen Ansatz. Wenn die Bibelautoren solche Zahlen kennen wie `Tausende mal Tausende` und `Zehntausende mal Zehntausende`, welche Dauer muss dann ein `Aeon` haben, der nicht in Zahlen definiert ist? Eine Eins mit 9 Nullen danach - die Zahl wäre die nächste gerundete nach den oben genannten. Würde also so viele Jahre die ewige Qual andauern? Korrigiert man damit das Bild von Gott wirklich??

  • Norbert, noch nichts von einem (barmherzigen) Gnadenschuss gehört?

    .

    Ich habe selten eine solch unsinnige Begründung gehört.
    Ich glaube der Grund, dass es nicht für alle Menschen ein ewiges Leben gibt liegt nicht daran, dass Gott diese Menschen tötet sondern dass ohne Gott kein Leben möglich ist. So gesehen tötet sich der Mensch selbst, wenn er sich für ein Leben ohne Gott entscheidet.
    Jemand, der in den Hungerstreik tritt stirbt nicht, weil jemand eine andere Meinung hat, sondern weil man selbst nichts mehr isst.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Die biblische Lehre vom "Endgericht" (Johannes 5:22.-29.) ist ganz einfach:

    Vor der Wiederkunft Christi findet eine Würdigung/Rechtfertigung der Verstorbenen und Lebenden "Gläubigen" statt (Vorbild Yom Teruah, Siebte Posaune).

    Nach der Wiederkunft und den "Tausend Jahren" (Vorbild Yom Hakippurim) findet keine Rechtfertigung aus Glauben mehr statt sondern das Endgericht "nach ihren Werken" (Offb. 20:12.-15.) sowie die endgültige Vernichtung zusammen mit dem Satan und seinen Engeln.

    Das wird gerecht und barmherzig entsprechend dem Charakter des Ewigen sein (Exodus 34:6.).


  • - Der Mensch in seinem ganzen Wesen ist sterblich. Der Ungerechte wird eine Strafe je nach Mass seiner Werke empfangen, danach aber für ewig ausgelöscht werden,


    Ja, der erste Teil des Satzes steht so geschrieben, der zweite Teil ist eine Auslegung, ebenso wie, im Feuersee wird der Tod (die Sünde) vernichtet.

  • Die biblische Lehre vom "Endgericht" (Johannes 5:22.-29.) ist ganz einfach:

    Vor der Wiederkunft Christi findet eine Würdigung/Rechtfertigung der Verstorbenen und Lebenden "Gläubigen" statt (Vorbild Yom Teruah, Siebte Posaune).

    Nach der Wiederkunft und den "Tausend Jahren" (Vorbild Yom Hakippurim) findet keine Rechtfertigung aus Glauben mehr statt sondern das Endgericht "nach ihren Werken" (Offb. 20:12.-15.) sowie die endgültige Vernichtung zusammen mit dem Satan und seinen Engeln.

    Das wird gerecht und barmherzig entsprechend dem Charakter des Ewigen sein (Exodus 34:6.).


    Genau, sage ich doch. Nur das mit der endgültigen Vernichtung ist reininterpretiert, bzw wird nur schlussgefolgert.
    Meiner Meinung nach ist diese Schlußfolgerung falsch. Aber nicht ausgeschlossen. Ebensowenig wie meine.

  • Was ist hier zu "interpretieren"?

    Offenbarung 20:12.-15.

    Man könnte höchstens Vers 10. (aionas ton aionon) nicht traditionell "endlos" sondern biblisch korrekt "endgültig" interpretieren.

    Vergleiche Maleachi 3:19.-21.

    Das erübrigt "schwammige" Interpretationen.

  • Was da steht, braucht niemand zu "schlussfolgern". Lies die Bibelstellen!

    Offenbarung 22:18.19. "wenn jemand etwas hinzufügt... wegnimmt..."