50.000 Besucher zur Weltsynode der Adventisten in Atlanta erwartet

    • Offizieller Beitrag

    50.000 Besucher zur Weltsynode der Adventisten in Atlanta erwartet

    Unter dem Leitwort “Proclaiming God‘s Grace” (Gottes Gnade
    verkündigen) findet vom 23. Juni bis 3. Juli 2010 in Atlanta,
    Georgia/USA, im Georgia World Congress Center samt dem Georgia Dome,
    einer Sportarena mit 71.250 Sitzplätzen, die 59.
    Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) der
    Siebenten-Tags-Adventisten statt. Während dieser Zeit befassen sich die
    2.488 Delegierten mit der Arbeit, dem Auftrag und den Zukunftsplänen
    der weltweiten Kirche. Darüber hinaus werden sie auch Arbeits- und
    Rechenschaftsberichte prüfen, Verfassungsänderungen beschließen und die
    Verantwortungsträger der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) wählen.
    Die nur alle fünf Jahre stattfindende Weltsynode ist das oberste
    Entscheidungsgremium der evangelischen Freikirche. Die Delegierten
    tagen öffentlich und vertreten über 16 Millionen erwachsen getaufte
    Adventisten in 203 Ländern. An den beiden Wochenenden werden neben den
    Delegierten etwa 50.000 und während der Woche rund 20.000 Besucher
    erwartet.

    Die letzte Generalkonferenz-Vollversammlung fand 2005 in St. Louis,
    Missouri/USA, statt. Die Weltkirchenleitung der
    Siebenten-Tags-Adventisten hat ihren Sitz in Silver Spring, Maryland,
    in der Nähe der US-Hauptstadt Washington. Präsident ist der Norweger
    Dr. Jan Paulsen (75). Ihm zur Seite stehen als Generalsekretär der
    Ghanaer Matthew A. Bediako (68) und der Kanadier Robert E. Lemon als
    Schatzmeister. Zur Kirchenleitung gehören außerdem Vizepräsidenten,
    Abteilungsdirektoren und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den
    unterschiedlichsten Ländern.

    Die Siebenten-Tags-Adventisten haben eine
    demokratisch-repräsentative Form der Kirchenverwaltung. Danach beruht
    die Autorität der Freikirche auf ihren Mitgliedern, die wiederum
    repräsentativen Gremien und Verantwortungsträgern die Verwaltung und
    Leitung der Kirche übertragen. Bei dieser Form der Kirchenverwaltung
    gilt die Ordination sämtlicher Geistlicher als gleichwertig. Die
    Adventisten sind eine weltweite Freikirche, wobei die Ortsgemeinden
    eines bestimmten geographischen Gebietes in einer “Vereinigung”
    zusammengefasst sind. Die Vereinigungen unterstehen “Verbänden”, in
    anderen Ländern auch “Unionen” genannt. Auf kontinentaler Ebene sind
    die Verbände in “Divisionen” zusammengefasst, die als geographische
    Abteilungen zur Generalkonferenz gehören. Zur Zeit gliedert sich die
    weltweite Kirche mit ihren über 16 Millionen Mitgliedern und 25
    Millionen Gottesdienstbesuchern aus 203 Ländern in eine
    Generalkonferenz, 13 Divisionen, 112 Verbände, 572 Vereinigungen und
    65.961 Ortsgemeinden, die von 15.343 ordinierten Pastoren betreut
    werden.

    Als die Generalkonferenz 1863 in Battle Creek, Michigan/USA,
    gegründet wurde, gehörten ihr sechs Vereinigungen mit 125 Gemeinden, 30
    Pastoren und 3.500 Mitgliedern an, die alle in den Vereinigten Staaten
    lebten. Heute wohnen nur noch knapp sieben Prozent der weltweit über 16
    Millionen Mitglieder in Nordamerika. Die meisten befinden sich in
    Afrika (5,7 Millionen) und Lateinamerika (5,3 Millionen), gefolgt von
    Asien (3,1 Millionen), Nordamerika (1,1 Millionen), Australien/Ozeanien
    (410.000) und Europa (400.000). Das hat auch Auswirkungen auf die
    Zusammensetzung der Delegierten bei der Weltsynode in Atlanta. Von den
    2.488 Abgeordneten kommen 578 aus Afrika, 687 aus Lateinamerika, 424
    aus Asien, 270 aus Nordamerika, 113 aus Australien/Ozeanien und 416 aus
    Europa, deren Delegierte überproportional vertreten sind.

    Nach einem Tag der geistlichen Besinnung wird die
    Generalkonferenz-Vollversammlung am Donnerstagnachmittag, dem 24. Juni,
    eröffnet. An vier Tagen gibt es ein gesondertes Programm für Frauen,
    die nicht zu den Delegierten gehören. Im Kongresszentrum von Atlanta
    stellen rund 600 adventistische Kirchenleitungen, Verlage, Hochschulen,
    Krankenhäuser, Organisationen und Sozialwerke ihre Aktivitäten vor. Vom
    23. Juni bis 3. Juli findet im Sheraton Atlanta Hotel ein besonderes
    Jugendprogramm statt. Zum Rahmenprogramm gehört auch am 26. und 27.
    Juni ein Filmfestival im Rialto Center for the Arts an der Georgia
    State University. Alle Veranstaltungen, auch am Abend, in denen die
    weltweite Arbeit der Freikirche vorgestellt wird, sind allgemein
    zugänglich.

    Wie bei vorangegangenen Weltsynoden werden auch in Atlanta Gäste aus
    anderen Kirchen und weltweiten Konfessionsfamilien erwartet. Auf der
    Gästeliste finden sich unter anderem Dr. Neville Callam,
    Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes (BWA), Pastor Dr. George
    Freeman, Generalsekretär des Weltrates der Methodisten (WMC), Pfarrer
    Dr. Larry Miller, Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz
    (MWC), Pfarrer Dr. Setri Nyomi, Generalsekretär des bisherigen
    Reformierten Weltbundes (WARC), Dr. Geoff Tunnicliffe, Internationaler
    Direktor der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), Pfarrer John
    Nunes, Präsident von Lutheran World Relief (LWR), der internationalen
    Nothilfe- und Entwicklungsorganisation der Evangelisch-Lutherischen
    Kirche in Amerika (ELKA) und der Lutherischen Kirche – Missouri Synode,
    sowie Pastor Claude Baty, Präsident des Protestantischen Bundes in
    Frankreich (FPF).

    [quelle]APD.info[/quelle]