Rauchen in der Adventgemeinde

  • Nagut, wenn dies alles kein Einfluss auf unser Glaubensleben hat, dann mach ich mal einen Vorschlag.

    In den Gemeinden sollte man ab jetzt mal Rauchen, dazu Etwas Bier und Wodka trinken. Ist man schlecht gelaunt, hilft Grass rauchen etwas. Für manche Leute könnten wir Kleberschnüffelkurse anbieten.

    Wenn wir Leute auf der Strasse für Jesus werben, führt Nikotin und Alkoholgeruch dazu, das Menschen magisch angezogen werden.

    Vor einer Predigt sollte man noch drei mal Rauchen, einmal davon etwas Gras und zu guter letzt etwas Wein hinterher. Dann ist der Prediger super gelaunt und hat keine Beeinträchtigung im Wort verkünden.

    So stelle ich mif eine Glückliche Gottgefällige Gemeinde vor.

  • Also ich finde, man kann einen Audi A8 nicht mit einem BMW 7er vergleichen, Totaller Schwachsinn. Der eine ist aus alu, der andere aus Stahl. Der eine hat 6 Zylinder in Reihe, der andere in V Bauweise.
    Wieso vergleichen sich Firmen International, auch wenn sie nicht aus der gleichen Branche sind? Aber es gibt Punkte, die vergleichbar sind. Und auf diesem Baut man einen Vergleich auf.

  • Hehe, da habe ich mit eine ganzen Karteikasten voller Karteien Abhängiger aber einen anderen Eindruck.

    Das Abhängigkeitspotential von Cannabis ist, im Vergleich zu anderen legalen und illegalen Drogen, gering. Das Suchtrisiko ist abhängig von den konsumierenden Individuen und dem Konsummuster.

    THC - wird im Fettgewebe - aucg de gehirns - gespeichert und kann TAge später zu absurden verkennungen führen.

    Aufgefundene illegale Drogen bei Verkehrskontrollen (aber auch sonst) haben darüber hinaus nach Meldung an die Führerscheinstellen in vielen Fällen den Versuch des Führerscheinentzuges zur Folge und zwar auch dann, wenn nicht unter Drogeneinfluß gefahren wurde. Begründet wird der Entzug der Fahrerlaubnis bei aufgefundenem Cannabis mit der pauschalen Behauptung, Cannabiskonsumenten seien allgemein weniger “vernunftgesteuert” (OLG/1996) sowie immer noch mit der angeblichen Gefahr spontan auftretender Rauschzustände selbst Wochen nach dem letzten Cannabiskonsum (sog. Flashback-Hypothese). Letzteres gilt jedoch nunmehr als wissenschaftlich unhaltbar, wie u.a. Gutachten bei einer Anhörung 1995 durch den Bundesgerichtshof darlegten. Problematische Verträglichkeiten in wenigen, meist spektakulär präsentierten Einzelfällen ändern daran nichts.

    Die Dauer der Nachweisbarkeit abgesehen von der Konsummenge und Konsumdauer: Individuell unterschiedlich. Da Cannabis im Fettgewebe gespeichert und von dort unregelmäßig abgegeben wird, gibt es auch keine genauen Halbwertszeiten für den Cannabisabbau im Urin. Deshalb sind Prognosen schwer zu machen.

  • Flashback-Hypothese [...] gilt jedoch nunmehr als wissenschaftlich unhaltbar, wie u.a. Gutachten bei einer Anhörung 1995 durch den Bundesgerichtshof darlegten.


    Nicht belegt oder widerlegt?

    Ich habe vor Jahren bemerkt, dass ich eine Art Flashback hatte, nachdem ich etwas Alkohol getrunken hatte. Zur gleichen Uhrzeit am Folgetag, reagierte ich ähnlich, als hätte ich nochmals etwas getrunken, obwohl ich keinen Tropfen Alkohol mehr zu mir genommen hatte.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (26. April 2015 um 17:48)

  • Nagut, wenn dies alles kein Einfluss auf unser Glaubensleben hat, dann mach ich mal einen Vorschlag. In den Gemeinden sollte man ab jetzt mal Rauchen, dazu Etwas Bier und Wodka trinken. Ist man schlecht gelaunt, hilft Grass rauchen etwas. Für manche Leute könnten wir Kleberschnüffelkurse anbieten.

    Versuchen wir doch wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Sucht. Okay, da wird einem Raucher aufgrund von Sucht die Taufe verweigert. Dieser sei aufgrund seiner Abhängigkeit weniger "leistungsfähig" um für Gott "zu wirken".

    Nun wie verhält es sich mit folgender Tatsache?

    Wir sind alle verführbar und haben Bedürfnisse. Umfragen in Gemeinden, Jugendkongressen und in christlichen Schulen durchgeführt, zeigen das es circa bei einem Drittel der Männer und bei jeder zehnten Frau eine Abhängigkeit gibt. Bei Jugendlichen stellte man fest, dass etwa 20 Prozent der etwa sechzehnjährigen Jungen täglich Pornos schauen und viele von den anderen Sechzehnjährigen ebenfalls Pornos gesehen haben.

    Bei Pastoren wurden ebenfalls Umfragen gemacht und festgestellt, dass ein großer Teil der Pastoren ein Problem mit Pornografie hat. Das hängt oft damit zusammen, dass sie sehr häufig am Computer arbeiten und oft abends spät nach Hause kommen. Die Partnerin schläft, er schaut noch die E-Mails an und schon schweift er ab.

    Das hat natürlich einen Gewissenskonflikt zur Folge. Man weiß, dass es geistlich nicht in Ordnung ist. Man fühlt sich als Heuchler und wird auch nicht mehr fähig, anderen zu helfen. Das ist nicht nur bei Pastoren der Fall, das kommt auch an Bibelschulen, etc... vor.

    Es ist doch egal, um welche Art der Sucht es sich handelt. Zunächst einmal müsste sich der Betroffene eingestehen: „Okay, ich habe hier ein Problem.“ Solange man das nicht selbst einsieht, dann ist es wie bei jeder Sucht, da wird nicht viel passieren. Da müssen die Betroffenen eine Entscheidung fällen, dass sie wirklich bereit sind, davon loszukommen.

    Es ist nicht selten, dass hinter der Sucht Probleme stecken. Probleme mit den Eltern, der Schule, mit dem Studium, mit dem Partner, was auch immer... Bedürfnisse wollen gestillt werden auch die "wahren Sehnsüchte": Das Sucht ein ungesunder Weg ist, wird wohl niemand bestreiten.

    Was ist mit denen, die Jesus schon jahrelang nachfolgen und trotzdem von manchen Süchten nicht loskommen? Seien es gesellschaftlich akzeptierte Abhängigkeiten wie Hab- und Ehrsucht, Arbeits- und Kaufsucht, Sexsucht oder zerstörende Süchte wie Essstörungen, Drogenabhängigkeit- um nur einige anzuführen. Solche Abhängigkeiten gibt es auch unter Christen. Doch oft versteckt man sie hinter einer frommen Maske und bleibt mit seiner Not allein. Warum ist das wohl so?

    Das ist leichter geschrieben, als gelebt. Wer Sucht durchlebt hat, weiß um Rückfälle. Manchmal möchte man alle Hoffnung aufgeben. Man fühlt sich von Gott vergessen. Die Verse vom Sieg des Herrn Jesus sind keine Wirklichkeit im eigenen Leben. Lukas 4,18 nicht mehr als ein "frommes Märchen". Und dann kommt vielleicht auch noch eine Gemeinde in's Spiel und sagt dem Betroffenen: "Wir taufen dich nicht, weil..." Ja ist es da wirklich so schwer zu verstehen, dass sich Menschen aufgrund dessen abgelehnt fühlen?

    Und wenn man dann auch noch Formulierung wie "Der Satan beherrscht den Verstand des (geistig & geistlich gelähmten) Rauchers" hört, dann fragt man sich schon... Sucht ist nicht auf den Umgang mit bestimmten Stoffen beschränkt, sondern jede Form menschlichen Verhaltens kann zur Sucht werden. Falsche Vorstellungen, wie einem Suchtkranken zu helfen ist, sind weit verbreitet. So sind einige Menschen noch immer der irrigen Meinung, dass eine Suchtabhängigkeit mit Willenskraft überwunden werden kann und bei einem Suchtkranken, der ernsthaft von seiner Sucht loskommen möchte, erfolgversprechend ist - Wenn es doch (immer) nur so einfach wäre... Suchtkrankheiten sind viel komplexer. Um einem Suchtkranken zu helfen, muss man die Tatsache akzeptieren, dass Abhängigkeit eine chronische Erkrankung des Gehirns ist und der Weg aus der Sucht meistens sehr steinig ist...


    Liebe Grüße

  • Nicht belegt oder widerlegt?

    Ich habe vor Jahren bemerkt, dass ich eine Art Flashback hatte, nachdem ich etwas Alkohol getrunken hatte. Zur gleichen Uhrzeit am Folgetag, reagierte ich ähnlich, als hätte ich nochmals etwas getrunken, obwohl ich keinen Tropfen Alkohol mehr zu mir genommen hatte.

    Berichte über sogenannte "Flashbacks" existieren auch unabhängig von Drogenkonsum, z.B. bei überlebenden KZ-Häftlingen oder Kriegsveteranen. Der "Flashback" ist also kein reines Drogenphänomen. Was immer auch die Ursache ist, das Phänomen scheint sehr selten aufzutreten.

    Es ist unklar, wie Cannabis, das wenige Stunden nach dem Konsum weitgehend aus dem Blutkreislauf verschwindet, noch Tage/Wochen/Monate später eine Drogenwirkung auslösen soll. Für diese ist eine Aktivierung der Cannabinoidrezeptoren durch eine ausreichende Menge psychoaktiver Cannabinoide erforderlich. Der Wirkstoff THC wird nach dem Konsum in der Leber abgebaut (metabolisiert). THC und seine Metaboliten (Abbauprodukte) werden zwar aufgrund ihrer guten Fettlöslichkeit teilweise im Fettgewebe eingelagert, sickern jedoch wegen ihrer schlechten Wasserlöslichkeit nur in winzigen Mengen über einen langen Zeitraum wieder zurück in den Blutkreislauf. Die Leber metabolisiert die Spuren und die Nieren scheiden die Metaboliten aus. Gerade die extrem langsame, weil niedrig-dosierte Freisetzung ist dafür verantwortlich, dass Cannabis so lange im Urin nachweisbar ist. Für eine psychoaktive Wirkung müsste aber plötzlich eine grössere Menge THC (und nicht seiner inaktiven Metaboliten) in den Blutkreislauf zurückkehren um von dort an die Rezeptoren zu gelangen. Für die Annahme, dass das tatsächlich geschieht, gibt es keine physiologische Grundlage.

  • as Abhängigkeitspotential von Cannabis ist, im Vergleich zu anderen legalen und illegalen Drogen, gering. Das Suchtrisiko ist abhängig von den konsumierenden Individuen und dem Konsummuster.

    Das Abhängigkeitspotential von Cannabis ist, im Vergleich zu anderen legalen und illegalen Drogen, gering. Das Suchtrisiko ist abhängig von den konsumierenden Individuen und dem Konsummuster.

    Zitat von »philoalexandrinus«

    wie u.a. Gutachten bei einer Anhörung 1995

    zuerst die Abhängigkeit : So locker wie das Knabbern von Salzstäbchen kann ich das nicht sehen, wir hatten genug Arbeit mit der Sache. Nur - Erschwerend kommt daz, dass Haschisch als harmlos gilt ( - dazu Frage auch einmal einen Pulmologen !) und als relativ harmlos eingestuft wird (Haschisch Freigabe, für Opiate oder Cocain asl Diskussionsgegenstand völlig undenkbar !)

    keine physiologische Grundlage.

    Nur : Dass mich ein Jugendlicher in der Gemeinde fragt, ob er jetzt irreparable Löcher* im Hirn hat - na, wieviele Joints hats Du denn wie oft geraucgt - - (wr nicht der Rede wert) - ja , aber ich habe es in der Jugensstunde in einem Video gesehen - glaube nicht alles ! - ja, aber der prediger hat es auch erklärt - aso,der kennt sichaus ? - und im Video ist ein Arzt aufgetreten - -

    Da ist de Joint schon fast das kleinere Problem.

    + Die "Löcher" - Sunstanzdfekte tauchtet erst gute 15JAhre später in einer ausralischen MRT Studie - lange Jahare dauernder, regelmässiger, hochdosierter Konsum - au.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -


  • Auch da wäe ich sehr vorsichtig. Da scheinen doch oft drei herumschwirrende Molekülchen zu genügen und unsere ganze Vorstellung von Anflutung und Gewebekonznetration über den Haufen zu schmeissen.

    Selbt erlebt : Prädelir, am weg zu Delirium tremens. Wagner Jauregg gab den "Delirantenwein" jetzt nimmt man alle möglichen Sedativa - oder imer noch Delirantenwein. Also : Prädelir : der Mann schepperte wie ein Kluppensackl, schwitzte in Stömen ,war verwirrt - Das ganze lebensbedrohliche Bild sistierte augenblicklich, als er ein Glas Wein unter die Nase gehalten bekam !!!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (26. April 2015 um 20:57)

  • dazu Frage auch einmal einen Pulmologen

    Pneumologe Dr. Donald Tashkin zu Cannabis und Lungenkrebs:

    www.youtube.com/watch?v=GJmQ16cGBHU&feature=youtube

    "Der regelmäßige Gebrauch von Cannabis scheint keine signifikanten Fehlfunktionen der Lunge zu verursachen. […] Das Risiko von Lungenkrankheiten beim regelmäßigen Konsum von Cannabis erscheint sehr gering und ist weitaus kleiner als beim Tabakkonsum." - Es gibt immer mehr wissenschaftliche Studien, die keinen Zusammenhang zwischen Cannabis und Lungenkrebs feststellen können. Das "International Journal of Cancer" veröffentlichte eine Studie, der Daten von insgesamt 7 Hochschulen aus Kanada, den USA, Großbritannien und Neuseeland zugrunde lagen. Auch neuere Publikationen, die auf Daten aus über 5000 Fällen zurückgreifen konnten, sehen das Lungenkrebsrisiko durch den Konsum von Cannabis nicht erhöht. Hierzu muss angemerkt werden, dass diesen Studien der Konsum von purem Cannabis zugrunde liegt, während sich europäische Studien bislang nur mit dem Mischkonsum von Cannabis und Tabak beschäftigt haben.

    Da ist de Joint schon fast das kleinere Problem. + Die "Löcher" - Sunstanzdfekte tauchtet erst gute 15JAhre später in einer ausralischen MRT Studie - lange Jahare dauernder, regelmässiger, hochdosierter Konsum - au.

    Einer Studie des National Institute of Health zufolge, kann Cannabis dabei helfen, durch Amphetaminmissbrauch verursachte Schäden im Gehirn wieder zu reparieren. Dabei spiele sowohl der Wirkstoff THC auf Botenstoffe im zentralen Nervensystem als auch das Verhalten der bislang unzureichend erforschten Cannabinoidrezeptoren eine Rolle. "Unsere Resultate zeigen, dass Delta-Neun-THC durch Crystal-Gebrauch verursachte Hirnschäden durch die Unterdrückung nNOS, einem Neurotransmitter, sowie von der Aktivierung der Astrozyten (Sternzellen) durch CB1- abhängigen und unabhängigen Mechanismen, reduziert." heißt es in der abschließenden Stellungnahme der Wissenschaftler. Ich meine, dass Cannabis sehr gut bei unzähligen Krankheiten (physisch oder psychisch) helfen kann, finde es aber nicht gut, dass Menschen, die von Amphetaminen abhängig sind, nun glauben könnten, weiter das Zeug konsumieren zu können, wenn sie genügend Cannabis dazu rauchen. Das wird von Menschen, die nach Crystal süchtig sind, oftmals leider so aufgenommen... Cannabis ist allgemein neuroprotektiv, sollte deshalb auch gegen die Neurotoxizität von Amphetaminen helfen...

    Ein anderes Beispiel: Anandamide sind beteiligt, wenn bei niedrigem Glucose-Spiegel der Körper Hunger und Appetit entwickelt. Wenn sie ausgeschüttet werden, docken sie an die entsprechenden Rezeptoren an und bringen so das Hungergefühl in unser Bewusstsein. Wird dem Gehirn THC, statt körpereigener Anandamide zugeführt, dann passiert genau dasselbe, selbst wenn der Glucose-Spiegel ausreichend hoch ist. Kein Wunder also, dass Cannabis schon vor Beginn unserer Zeitrechnung als Appetit-Anreger eingesetzt wurde. Diese Effekte kann man mit niedrig dosiertem Cannabis auch erreichen, bevor Rauschzustände und andere "Nebenwirkungen" (Euphorie, Entspannung etc.) auftreten. Die körpereigenen Anandamide sind nichts anderes als niedrig dosierte und schnell abbaubare Cannabinole. Die Wirkung betrifft so holistisch den gesamten Organismus, weil die entsprechenden Rezeptoren in so verschiedenen Gehirnregionen vorkommen, z.B. Hippocampus, Kleinhirn und in den Basalganglien.

    Die "Löcher im Kopf" - Gerade die Hirnzentren, die für Lernen und Urteilsfindung wichtig sind, können bei Jugendlichen tatsächlich durch Konsum verschiedenster Substanzen "zerstört" werden. Studien belegen, dass sich das Gehirn von jugendlichen Alkoholkonsumenten nicht normal entwickeln kann, wobei Jugendliche zusätzlich eine um 60% höhere Wahrscheinlichkeit haben, alkoholabhängig zu werden. Allerdings wird die Gehirn- und Körperentwicklung nicht nur beim Trinken sondern schon bei geringeren Mengen Alkohol beeinträchtigt.

    Die meisten Untersuchungen berichten, dass Cannabis keine toxische Wirkung auf das Gehirn hat und alle genannten Veränderung bei Erwachsenen reversibel sind. Anders verhält es sich freilich bei Personen mit bereits vorhandener Tendenz zur Persönlichkeitsstörung, die durch den Konsum "bedingt" ausgelöst und manifestiert werden können. Besonders bei Cannabis ist die psycho-physische Wirkung nur ein Teil dessen, was sie am Ende oft zu einem Problem werden lässt. Das Problem wäre also eher nicht die Substanz selbst, sondern der Umgang: Gebrauch oder Missbrauch? Ebenso: Ein Glas Wein oder jeden Tag eine Flasche Wein? Unabhängig von der Menge: Genuss oder Brauchen?

    Die weitaus größeren Schäden nimmt die soziale Dimension des Lebens, wenn Menschen sich durch Sucht von gesellschaftlicher Interaktion isolieren, gesundheitliche Störungen nicht mehr kuriert werden, Geldprobleme zur Obdachlosigkeit führen usw. Solche und schlimmere Effekte haben wir bei Süchten alle Art natürlich auch mitunter durch toxische Substanzen wie Alkohol.

    In diesem Sinne ist es tatsächlich nicht ganz klar, nach welchen Kriterien Drogen als legal und illegal klassifiziert werden. Aus verschiedenen Perspektiven scheint es keinen Sinn zu machen, das eine zu "kriminalisieren" und "gefährlich"zu machen, während "Lösungsmittel Nummer 1 - Alkohol" an alle 16-Jährigen verkauft wird...


    Liebe Grüße

    2 Mal editiert, zuletzt von James Gabriel (26. April 2015 um 19:28)

  • Cannabis ist allgemein neuroprotektiv, sollte deshalb auch gegen die Neurotoxizität von Amphetaminen helfen...


    Da habe ich anderes gehört. Beim Rauchen von Cannabis träten protektive und schädliche Stoffe und Wirkungen auf. Cannabis schützt nicht allgemein; sondern das Rauchen von Cannabis hat zum Teil heilende und zugleich zu einem anderen Teil schädliche Wirkungen.

    Dr. Timothy Jennings erwähnte in einem Vortrag, dass heute der neuroprotektive Wirkungsanteil von Cannabis niedriger sei als früher und deswegen das heute im Umlauf befindliche Cannabis schädlicher sei als dasjenige, welches zum Beispiel in den 60er-Jahren konsumiert wurde. Sein Vortrag wird immer wieder einmal von Hope TV wiederholt.

    Im Mai 2015:
    [table='Datum, Uhrzeit, Titel, Beschreibung']
    [*]03.05.2015[*]13:00-14:10[*]Mentale Gesundheit: Süchte und das Gehirn[*]Hope TV
    [*]16.05.2015[*]15:30-16:40[*]Mentale Gesundheit: Süchte und das Gehirn[*]Hope TV
    [*][/table]Sendetermine weiterer Vorträge aus Jennings Reihe "Mentale Gesundheit" kann man über die Programmrecherche von Hope TV finden, indem man dort einfach nur mit dem Stichwort "Jennings" nach Sendungen sucht.


    Was die Wirkung auf die Lunge angeht, wurde hier vor einiger Weile ein längeres Radio-Feature über Haschisch gesendet. Darin wurde unter anderem erwähnt, dass Cannabis-Rauchen deutlich schädlicher für die Lunge sei als normaler Zigarrettenkonsum. Ich kann mich nicht mehr an die genauen Gründe erinnern; aber mindestens wurde als Nebenargument -- Daran kann ich mich noch erinnern. -- angeführt, dass Haschisch oft tiefer inhaliert und der Rauch länger angehalten würde als dies beim Rauchen normaler Zigarretten in der Regel geschieht.

    Vermutlich muss man bei Studien zu dieser Frage auch bedenken, dass dabei erhebliche kommerzielle Interessen eine Rolle spielen. So gab es ja bekanntlich auch von der Zigarrettenindustrie beförderte angeblich wissenschaftliche Studien, die angeblich belegten, dass Zigarrettenkonsum nicht krebserregend sei. Ebenso scheinen Buchveröffentlichungen über Cannabis oft mit voreingenommenem Standpunkt in Angriff genommen worden zu sein. Manche dieser Leute würden auch behaupten, du könntest Dir aus Hanf eine Mütze häklen, durch deren Tragen dir Haare, die du nicht mehr hast wieder nachwachsen; weil sie Cannabis als eine Art heiliges Allheilmittel anpreisen. Ich hatte mal einen Nachbarn, der relativ ruhig -- oder dröge -- drauf war und mir erklärte: "Der Uwe, der ist schon weiter auf dem Weg als ich. ..." Gemeint war Hasch rauchen als eine Art Heilsweg, quasi religiös. Ein kritisches Statement über Haschisch wirst Du von den meisten Cannabis-Dauerkonsumenten nicht oft hören. Ein Alkoholiker, den ich kenne, hat sich mal Schwedenkräuter selber mit einem Schnaps oder irgend welchem Sprit angesetzt. Er erklärte mir und einem anderen Besucher, das sei gesund. Ich habe mich durch mehrfaches Zureden überreden lassen, ein Schnapsglas davon zu trinken. Abartig! Meine spontane Reaktion in etwa: "Boah! Ähh. Woraus machst Du das? Ist das Einreibemittel, so 'was wie Franzbranntwein? Wie könnt ihr das nur freiwillig trinken!?"

    Ich denke, es liegt eigentlich auf der Hand, dass die Lunge nicht dafür gemacht ist, irgendwelchen Rauch einzuatmen.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    4 Mal editiert, zuletzt von Daniels (27. April 2015 um 01:07)

  • Dr. Jennings erklärte in einem Vortrag, dass heute der neuroprotektive Wirkungsanteil von Cannabis nicht mehr der selbe sei wie früher und das heute im Umlauf befindliche Cannabis schädlicher sie, wie das, was zum Beispiel in den 60er-Jahren konsumiert wurde.

    Hat Dr. Jennings auch erklärt, dass man das nicht einfach "generell" sagen kann? Die neuroprotektive Wirkung ist ein und dieselbe, nur sind einige Cannabis-Sorten im Laufe der Zeit potenter geworden.

    Zudem weiß ich nicht, wann Dr. Jennings diesen Vortrag machte. In den vergangenen Jahren erst sind die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der verschiedenen Cannabinoide bekannt geworden, man beginnt nun auch langsam zu verstehen, welche Funktion sie bei der Regulierung der Neurotransmission innehaben. Daher wird auch ernsthaft über das Potenzial als neuroprotektive Wirkstoffe nachgedacht. Cannabinoide können nachweislich den Tod von Nervenzellen bei akuten neuronalen Verletzungen verhindern, unter anderem bei ischämischen Schlaganfällen und traumatischen Hirnverletzungen, und sie bewirken auch eine Milderung der Symptome bei Multipler Sklerose, der Huntington-Krankheit sowie bei vielen anderen chronischen neurodegenerativen Erkrankungen.

    So wurde gezeigt, dass Cannabinoide nicht nur neuronale Reaktionen, sondern auch die Vasodilation (Blutgefäßerweiterung) aufgrund der Funktion der Endothelzellen und der Aktivität der Endotheline regulieren. Außerdem beeinflussen sie die Calcium-Homöostase (Calcium-Stoffwechsel) und besitzen erhebliche anti-excitotoxische und entzündungshemmende Wirkungen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass bestimmte entzündungshemmende Behandlungen tatsächlich die Genesung unterstützen können, indem sie die Neurogenese (Bildung neuer Neuronen bzw. Nervenzellen) fördern. Die antioxidativen und regulierenden Eigenschaften der Cannabinoide, insbesondere ihre Fähigkeit zur Hemmung der Glutamatfreisetzung und anderer schädigender Stoffe wie Stickstoffmonoxid, machen diese Substanzen vor allem als Schutz vor der fortschreitenden Schädigung des hypoxisch-ischämischen Gehirns attraktiv.

    Ungeachtet der positiven neuroprotektiven Aspekte gibt es auch mögliche negative Auswirkungen auf das Gehirn: Diese sind zu befürchten, je früher jemand im Jugendalter in einen regelmäßigen Konsum von berauschenden Substanzen einsteigt und je intensiver in dieser Phase des Wachsens konsumiert wird. Cannabis wie auch andere Substanzen können dazu beitragen, dass sich bestimmte Funktionen des Körpers verschlechtern, das ist jedoch von Mensch zu Mensch verschieden und unterliegt einem sehr komplexen Sachverhalt.

    Wer Cannabis als Rauschmittel missbrauchen will, dem sei gesagt: Cannabis wird niemanden bei Problemen helfen. Die Probleme werden durch Konsum nicht einfach "vergessen". Im Gegenteil - Wenn ein depressiver Mensch Cannabis konsumieren würde, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dieser seine Depression noch intensiver wahr nehmen würde. Einige landen in der Psychiatrie, bei anderen bewirkt es gar nichts.

    Wie gut, dass man klammheimlich sämtliche "verordnete" Medikamente verschweigt, die "nikotinbedingten Schadenskosten" "vergißt", die Auswirkungen vom Alkohol verniedlicht... Es ist absurd... Absurd das man "legale Genussmittel" die richtig schädigend sind kaufen kann, und angesichts dessen, dass Zigaretten z.B. mit Stoffen angereicht werden, die das Suchtpotenzial erhöhen sollen, ist das Wort "Genussmittel" etwas höhnisch. Hauptsache man gibt unnötig Geld dafür aus, dass man etwas "verteufeln" kann und den Papier/Baumwollkrieg so noch ein paar Jahrzehnte führen kann...


    Liebe Grüße

  • Hat Dr. Jennings auch erklärt, dass man das nicht einfach "generell" sagen kann? Die neuroprotektive Wirkung ist ein und dieselbe, nur sind einige Cannabis-Sorten im Laufe der Zeit potenter geworden.


    Das liegt auf der Hand und ist ihm zweifellos klar.

    Jennings Vortrag ist aber nicht speziell über Cannabis, sondern darüber wie Süchte und das Gehirn zusammenhängen und wie Süchte aufs Gehirn wirken.

    Was er über Marihuana sagt, kannst Du an dieser Stelle hören.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Was die Wirkung auf die Lunge angeht... Darin wurde unter anderem erwähnt, dass Cannabis-Rauchen deutlich schädlicher für die Lunge sei als normaler Zigarrettenkonsum.

    Die Daten einer Längsschnittstudie ausgewertet, an der 5000 Personen teilnahmen:

    Über einen Zeitraum von 20 Jahren wurde die Lungenfunktion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untersucht. Die Messungen erfolgten zu Beginn der Studie sowie nach 2, 5, 10 und 20 Jahren. Dabei wurde sowohl das Lungenvolumen gemessen als auch die Geschwindigkeit ermittelt, mit der die Luft ausgeblasen werden kann. Das Forschungsteam hat untersucht, wie sich die Lungenfunktion durch Tabak- und Cannabisrauchen verändert.

    Erwartungsgemäß zeigte sich für das Zigarettenrauchen, dass die Lunge nach einigen Jahren deutlich an Kapazität verliert.Den Raucherinnen und Raucher ging im wortwörtlichen Sinne die Puste aus. Bei Cannabis sind die Ergebnisse hingegen differenziert zu sehen. Zum Erstaunen des Forschungsteams nahm die Lungenkapazität bei moderatem Gebrauch sogar in den ersten Jahren leicht zu. Die Zunahme war zwar signifikant, betrug nur wenige Milliliter und dürfte daher kaum zu spüren sein. Bei starkem Cannabiskonsum war nach 10 Jahren eine Verschlechterung der Lungenkapazität im Vergleich zum Ausgangswert festzustellen.

    Es wäre völlig falsch, wenn man meint: „Cannabis verbessere die Lungenfunktion.“ Auf lange Sicht und bei starkem Konsum wird die Lungenkapazität abnehmen. Auch sei zu bedenken, dass die Studie nur zwei Funktionsparameter untersucht hat. Der nichtlineare Verlauf der Lungenfunktion - also die zunächst ansteigende, dann wieder abfallende Kurve - würde auch erklären, warum frühere Studien zu unklaren oder widersprüchlichen Ergebnisse gelangt sind. Denn diese Studien haben in der Regel einen kürzeren Zeitraum und weniger Messzeitpunkte berücksichtigt.

    Ich denke, es liegt eigentlich auf der Hand, dass die Lunge nicht dafür gemacht ist, irgendwelchen Rauch einzuatmen.

    Da stimme ich Dir zu. Alle "rauchbaren" Drogen sind schädlich, aber nicht alle sind gleich schädlich.


    Liebe Grüße

  • Was er über Marihuana sagt, kannst Du an dieser Stelle hören.

    Danke für den Link, Daniels :) Ich hab's mir soeben angesehen. Ich kann Dr. Jennings in einigen Punkten zustimmen und in einigen Punkten nicht.

    Ganz klar, das Risiko ist dosisabhängig - Eben wie es auch Jennings sagt. Das Cannabis die Fortpflanzung beeinträchtigen kann, ist ebenso ein erwiesener Fakt. Cannabinoide üben komplexe Wirkungen auf männliche und weibliche Geschlechtshormone aus, deren klinische Relevanz in therapeutischer Dosierung gering ist. Es wurden vereinzelt weibliche Zyklen ohne Eisprung und eine Beeinträchtigung der Spermienbildung beschrieben. Im Tierversuch wirkt THC in hohen Dosen hemmend auf verschiedene Aspekte des Immunsystems. In geringen Dosen wurden sowohl immununterdrückende als auch immunstimulierende Effekte nachgewiesen.

    Jennings spricht u.a von Cannabis-Vergiftungen - Dem kann ich nicht zustimmen. Die mediane tödliche Dosis bei Ratten liegt zwischen 800 und 1.900 mg orales THC pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Studien mit Affen traten selbst nach den höchsten verwendeten Dosen von 9.000 mg/kg orales THC keine Vergiftungen oder gar Todesfälle auf. Konkret: Man müsse die 20.000 fache Dosis rauchen, die ein Joint im Durchschnitt enthält.

    Auch wenn ich der "Cannabis-Vergiftung" nicht zustimme, gilt es trotzdem folgendes zu bedenken:

    Es gibt ein körpereigenes Cannabinoid namens Anandamid (übrigens auch in Schokolade vorhanden), das am CB1-Cannabinoid-Rezeptor an der postsynaptischen Membrane im Hirn wirkt. Durch andocken von Anandamid an diesem Rezeptor löst es eine cannabisähnliche Wirkung aus. Die Wirkung ist jedoch circa 5–10 mal so schwach und dauert viel kürzer an, wie die von THC (Delta 9 Komplex). Delta 9 wirkt nun agonistisch zu Anandamid, das heißt es imitiert dessen Wirkung bzw. Funktion, nur dass es eben um einiges stärker ist.

    Der springende Punkt: Da jedes (Nerven)-Gift im Bereich der Synapse wirkt, muss man nun zum logischen Schluss kommen: THC muss ein Gift sein, da es an der Synapse wirkt, und genau dieselbe Wirkungsweise wie Nikotin (Nikotin ist ein Agonist zu Acetylcholin, einem körpereigenen Neurotransmitter) hat, jedoch eine andere Wirkung. Es kann sein, dass THC ein Gift ist, sicherlich kein so schädigendes wie Nikotin, doch sicherlich ist THC eine sehr wirksame wenn auch im Vergleich "ungiftigere" Substanz, was aber nicht bedeutet, dass es kein Gift sein kann.

    Weiters wäre zu überlegen: Macht die Wirkung von z.B. Nikotin an den Synapsen diese Substanzen zu einem Gift oder zu einem Suchtstoff? Nikotin wirkt ja vor allem als Gift auf Herz oder Gefäße ein. Beim Alkohol sieht es schon etwas anders aus, da seine Wirkung auch an den Nervenzellen des Stammhirns ansetzt und dadurch vitale Funktionen wie Atmung und Herzschlag gestört werden können, auch bewirkt Alkohol krankhafte Veränderungen in Gefäßen und Organen.

    Man kann natürlich alles zum Gift definieren - Wie Paracelsus sagte: Die Dosis macht das Gift - Salz kann auch in entsprechenden Dosen töten. Alles kein Thema, doch ob es Sinn macht? Vermeintliche Entdeckungen sind oftmals so marginal, dass sogar die beteiligten Wissenschaftler einräumen dass man keine Schlüsse draus ziehen kann. Etwas was natürlich (auch durch Medien / Pseudo-Studien) "irgendwie anders verkauft" werden muss. Von THC sind weder negative Auswirkungen auf den übrigen Körper noch ein negativer Eingriff in lebensnotwendige Hirnvorgänge bekannt (wie z.B. von Nikotin), sofern rauchfrei genossen. Jetzt könnte ich die Behauptung aufstellen, dass die Wirkung von Substanzen an den Synapsen noch kein Gift ausmacht... Denn dann müsste der Körper hochwirksame und körpereigene Gifte wie y-Aminobuttersäure, Acetylcholin, usw... "abschaffen" - Diese wirken auch auf die postsynaptische Membrane, und zwar ganz hervorragend...

    Rauchen kann aber niemals gesund sein. Vielleicht führt THC nicht zu Lungenkrebs wie Nikotin, doch beim Abbrennen von Pflanzenmaterial entstehen alle möglichen Gifte als "Nebeneffekt". Ich habe mit dem Wirken von Acetylcholin und Nikotin einen Vergleich gemeint. Jedes Gift ahmt einen Neurotransmitter nach oder verhindert dessen Wirkungen. Ich habe da zu wenig Ahnung, doch möglich dass auch Neurotransmitter Gifte sind: Entsprechende Dosis --> Entsprechende Wirkung... Per Definition wirken Gifte an der Synapse. Möglich das Gifte und natürliche Transmitter sehr eng zusammenhängen (z.B. Anandamid und THC D9). Bestimmte Neurotransmitter wie Serotonin rufen unter anderem Angst oder Aggressionen hervor. Wie ich schon sagte: Die Neurologie ist noch ein sehr junge Wissenschaft, und wer weiß? Vielleicht wird man in ein paar Jahren die Möglichkeit haben, die Funktionen dieser "chemisch" zu beschreiben. Abstrakt ausgedrückt: Vielleicht eine "chemische Gleichung" für Angst oder Aggression? Wer weiß...

    Den Langzeiteffekten widerspreche ich teilweise, da für einige von Jenning's beschriebenen Effekten die Entwicklung einer Toleranz stattfindet. Darunter für die psychischen Wirkungen, die psychomotorischen Beeinträchtigungen, Wirkungen auf Herz und Kreislauf, Wirkungen auf das Hormonsystem, Augeninnendruck, etc.. Toleranz bedeutet, dass die Wirkung mit der Dauer des Konsums/Menge abnimmt.


    Liebe Grüße

  • Mit „abschließend“ meine ich nicht, dass jetzt niemand mehr etwas zum Thema sagen sollte… Nein, ich möchte das Thema schön langsam für mich abschließen, einerseits weil es ja doch „off topic“ ist, andererseits weil eh schon genug dazu gesagt wurde. (Vielleicht kann die "Cannabis-Diskussion ja von einem Moderator in den "Off-Topic Bereich" verschoben werden)

    Mir ist wichtig, dass hier nicht der Eindruck entsteht man könne mit Cannabis bedenkenlos umgehen. Zudem besteht gerade bei "heiklen" Themen die Gefahr, dass (durch Dritte) pauschalisiert wird - Frei nach dem Motto: "Jemand hat mal in einem christlichen Forum positiv über Cannabis gesprochen, also denken alle Christen so." Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich "drogenverherrlichend" wäre.

    Ich befasse mich mit dem Thema aus gesundheitlichen Gründen. Nicht vorwiegend mit Neurologie oder Cannabis, es ist nur ein kleiner Teil davon… Ich habe bereits erwähnt, dass ich unter anderem auch an Parkinson leide, wenn Parkinson auch nur ein kleiner Teil meines Krankheitsbildes ist. Angesichts dessen, dass viele meiner Befunde mit einer Art „Präambel“ eingeleitet werden ("Bei Gabriel besteht ein sehr komplexes Krankheitsbild..."), verstehe ich auch, dass sich selbst die Ärzte manches mal ganz schön schwer tun. Angesichts dessen, dass ich mit Ärzten auch sehr traumatische Erfahrungen gemacht habe, stehe ich Ärzten oftmals auch sehr skeptisch gegenüber, dass ist aber ein ganz anderes Thema...

    Ich schrieb schon mal im Forum, dass ich mit meiner Parkinson-Medikation eigentlich sehr zufrieden bin. Ohne Medikation würde ich es einfach nicht durch den Tag schaffen. Ich sagte, dass ich aufgrund der Lebensqualität durch die Medikation auch Nebenwirkungen in Kauf nehme. Ich vertrage Medikamente generell etwas schlecht, bin meist sehr sensibel gegenüber den Wirkstoffen. Auch das Medikament welches ich nehme (Akineton / WS: Biperiden) hat zum Teil erhebliche Nebenwirkungen (Gedächtnisstörungen, Mitten im Satz nicht mehr wissen was man sagen wollte, Aussetzung des Kurzzeitgedächtnis, optische Täuschungen, etc…)

    Im Großen und Ganzen vertrage ich das Medikament zwar recht gut, doch es gibt auch Phasen, wo diese Nebenwirkungen manchmal fast schon unerträglich sind. Hinzu kommt auch noch, dass Akineton nicht das einzige Medikament ist, welches ich nehmen muss. Wie schon gesagt, angesichts der Lebensqualität nehme ich diese Nebenwirkungen auch in Kauf und doch habe ich diesen Gedanken im Hinterkopf: „Es geht auch schonender.“

    Für einen gesunden Menschen mag es schwer zu verstehen sein, doch ich bin so oder so nicht ganz „alltags-tauglich“ selbst mit entsprechender und wohltuender Medikation, da eben die Nebenwirkungen heftig ausfallen können. Auch der Wirkstoff von Akineton (Biperiden) kann berauschend sein. Ich reagiere auf Medikamente sehr empfindlich, manchesmal war Akineton – trotz niedriger Dosierung (2 Tabletten pro Tag zu je 2mg) so extrem berauschend, dass ich nicht mehr in der Lage war, noch irgendetwas zu tun. Zudem hatte ich auch Phasen wo ich grundlos sehr depressiv wurde, ebenso eine Nebenwirkung des Medikaments. Von der im Beipackzettel beschriebene Nebenwirkung das Biperiden „euphorisch machen könne“ verspürte ich in den letzten Jahren vielleicht 2 oder 3 mal etwas… Was mich oft auch sehr an den Nebenwirkungen von Biperiden stört, ist die Tatsache, dass es mein Denken oftmals ganz schön beeinflusst. Das Denken funktioniert dann (vorübergehend) nach einer Art „schwarz / weiß“ Prinzip – Also wirklich nur schwarz/weiß und kein „grau“.

    Ich versteife mich nicht auf Cannabis, jedoch habe ich damit gute Erfahrungen in der Symptom- wie auch Schmerztherapie gemacht. Es wäre für mich insofern nur eine Option, eine Option mit der ich gute Erfahrungen im Hinblick auf den therapeutischen Nutzen gemacht habe. Natürlich habe ich auch schlechte Erfahrungen mit Cannabis gemacht, aber bei weitem war dies nicht so heftig wie oben beschriebene Nebenwirkungen des Medikaments.

    Es gibt hier in Österreich übrigens einen Spezialisten auf dem Gebiet, der meinte, ich wäre „ein Musterkandidat“ für die Therapie mit Cannabis, eben aufgrund meines Krankheitsbildes. (In Österreich kann ein Arzt Medikamente aus Cannabis verschrieben, gemäß § 4 Ziiffer 3 Suchtgiftverordnung.) Zudem argumentierte er damit, dass Cannabis auch insofern als „Vorbeugemaßnahme“ gut wäre um den Augeninnendruck niedrig zu halten, da der grüne Star ein möglicher „Folgeschaden“ von Akineton sein kann. Für mich nicht wirklich ein gutes Argument, da es andere Möglichkeiten gibt, um den Augeninnendruck niedrig zu halten wie z.B. Augentropfen oder Früchte mit einer ausreichenden Portion an Zeaxanthin oder Lutein.

    Es wäre für mich keine große Sache mir solche Medikamente verordnen zu lassen. Dennoch frage ich mich, ob Cannabis die einzige Option ist. Laut dem Spezialisten ein klares „Ja“ - Trotzdem konnte ich mir den Eindruck nicht verwehren, dass der Spezialist dem Cannabis mehr positive Eigenschaften hinzu „dichten“ wollte, als es tatsächlich hat. Sicher wird man das auch nicht pauschal sagen können, doch durch meine Erfahrung habe ich halt diesen Eindruck, als ob es auch unter den Ärzten nur „diese“ oder „jene“ Seite im Bezug auf Cannabis-Therapie gibt… Entweder ablehnend oder befürwortend.

    Nur kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass eine Cannabis-Therapie die „einzige Alternative“ wäre - Es muss doch auch noch andere Optionen geben...


    Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche

    2 Mal editiert, zuletzt von James Gabriel (27. April 2015 um 06:59)

  • Lungenkrebsrisiko durch den Konsum von Cannabis nicht erhöht. Hierzu muss angemerkt werden, dass diesen Studien der Konsum von purem Cannabis zugrunde liegt

    Ich habe eine sehr gute Beziehung zuden Pulmologen und keine Grund , sie für so kurzsichtig zu halten, dass sie Nikotinrauch und Cabnabisrauch in eine Topf der beobachtung werfen. Nur : habe ich es recht in Erinnerung, so ist die Ausprägung eines Emphysemy viel intensiver, bezugen auf Dosis / Zeit - - -Eigenes Urteil. eigene Beobachtungen und eigene Praxiserfahrungen habe ich dazu keine. Aber ich zitiere nicht aus einem der boomenden Gesundheitsheftchen.

    Die Geschichte von den (sichtbaren !) Löchern im Video der Jugendstunge bezog sich auf irreversible , als gross dargestellte Defekte, mit Prediger im Vordergrungd und Weissbekitteltem mit erhobenem Zeigefinger im Video. - Der keineswegs Dumme ("dumm" jetzt in jder möglichen Interpretationsart) hatte tatsächlich Angst, dass er jetzt - schon ich weiss nicht wie lange mehr einen Joint gezoge habend - für sein Leben irreversibel geschädigt ist.

    Glaube mir, die Leute sind auch für die Realität, die realistische Warnung und Aufklärung empfänglich und jene, die dafür unzugänglich sind , denen kannst Du geschrumpfte Alkoholikergehirne , geschrumpelte Leberzirrhosen, Lungenkrebse - - am Tablett vorlegen, die sagen : "Rauchst, stirbst; rauchst net, stirbst aa. Also : Ra

    Nur kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass eine Cannabis-Therapie die „einzige Alternative“ wäre - Es muss doch auch noch andere Optionen geben...


    uchst"

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Cannabis-Therapie die „einzige Alternative“


    ahrscheinlich ja. Gehe alle anderen Schmerzmittel durch und wäge ab Wirkung >><<Nebenwirkung. Zudem gibt es bei Dir ja eine klare Indikation.

    So ganz nebenbei mit aller Vorsicht und aus der weitgehenden Unkenntnis Deines leidnesbildes heraus : Da ist zuerst dieStimulierung mit Dopaminagonisten, dann die Sensibilisierung der Rezeptoren mit Monoaminooxydasehhemmern, dann dazu die Levodopa - Substitution, eventuell mit Uterstützug von deren Abbau mit Comptan / Stalevo.Reatardmittel emöglichen dieeinmalige - oder weniger ofte einnahme. - - daDas bedarf allerdngs einer sehr vile Geduld fordernde feinfühligen Einstellung einer Dreierkombination (Goldstandard nach Mamoli).

    Gottes Segen und Hilfe, alles Gute !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Nagut, wenn dies alles kein Einfluss auf unser Glaubensleben hat, dann mach ich mal einen Vorschlag.

    In den Gemeinden sollte man ab jetzt mal Rauchen, dazu Etwas Bier und Wodka trinken. Ist man schlecht gelaunt, hilft Grass rauchen etwas. Für manche Leute könnten wir Kleberschnüffelkurse anbieten.

    Wenn wir Leute auf der Strasse für Jesus werben, führt Nikotin und Alkoholgeruch dazu, das Menschen magisch angezogen werden.

    Vor einer Predigt sollte man noch drei mal Rauchen, einmal davon etwas Gras und zu guter letzt etwas Wein hinterher. Dann ist der Prediger super gelaunt und hat keine Beeinträchtigung im Wort verkünden.

    So stelle ich mif eine Glückliche Gottgefällige Gemeinde vor.

    Ich weiss jetzt nicht, warum Du so auf diese Diskussion reagierst. Du darfst gerne sagen, in wie fern das "gewöhnliche" Rauchen einen negativen Einfluss auf mein Glaubensleben hat. Wenn Du schon offensichtlich anderer Meinung bist, warum erklärst Du das dann nicht mit nachvollziehbaren Argumenten und am besten auch noch mit Beispielen. Es hat übrigens niemand gesagt, dass Alkohol und Rauchen förderlich fürs Glaubensleben sind, aber gerade beim Rauchen bezweifle ich, dass es neben der Gesundheit, die man schädigt, negative Auswirkungen hat. Aber ich lass mich gerne durch gute Arrgumente eines besseren Belehren. Aber das funktioniert nur, wenn man beim Thema bleibt und nicht immer auf andere Drogen ausweicht. Ich bezweifl übrigens auch, dass jemand der vor dem Gottesdienst ein Glas Wein getrunken hat, weniger vom Gottesdienst mitnimmt als einer, der das nicht getan hat. Es hat allerdings auch keine positiven Effekte.
    Als letztes: Ich würde jedem raten mit dem Rauchen aufzuhören, da es meiner Meinung nach etwas sinnloses ist und nur die Gesundheit schädigt, aber ich würde es nicht als etwas Glaubensrelevantes einstufen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • philoalexandrinus: Vielen Dank für die Genesungswünsche :)

    . Gehe alle anderen Schmerzmittel durch und wäge ab

    Danke für den Tipp :daumenhoch: Ich habe so eine Liste tatsächlich schon mal erstellt, eine erneute Abwägung kann sicher nicht schaden.

    So ganz nebenbei mit aller Vorsicht und aus der weitgehenden Unkenntnis Deines leidnesbildes heraus

    -Chromosomenaberration
    -Cervikalsyndrom
    -Fibromyalgie
    -Fokale Hirnläsion
    -Hypernykthemerales Syndrom
    -Immundefizit
    -Infantile Zerebralparese
    -Komplexe PTBS
    -Low Back Pain Syndrom
    -Morbus Parkinson
    -Neurofibromatose T2
    -Pankreaskarzinom
    -Pavor nocturnus
    -Radikulopathie
    -Restless Legs Syndrom

    Eben ein sehr komplexes Krankheitsbild...


    Liebe Grüße