Der Mensch: Krönung der Schöpfung oder Untergang der Schöpfung?

  • hallo zusammen,

    wenn ihr den Titel lest, was fällt euch dazu ein?

    Ich liebe die Natur, all das, was Gott geschaffen hat und kann sich genießen und auf mich einwirken lassen. Habe sehr oft das Gefühl, die "Natur" spricht mit mir, wie auch ich mit der Natur spreche und mich an ihr regelrecht erfreuen kann, ich sehe und spüre Gott in der Natur.
    Dies war schon als Kind so, wo ich noch gar keine Beziehung zur Religion, zum Glauben hatte, auch da spürte ich eine enge Verbundenheit mit der Natur. Gott hat ja auch diese Natur für uns geschaffen, er hat uns, bevor er uns schuf, zunächst einen Lebensraum geschaffen. Die Krönung der Schöpfung, sollte hier wohl weniger als König der Schöpfung angesehen werden, sondern als Diener und Bewahrer der Schöpfung. In ähnlicher Form hatte ja auch Jesus von sich gesprochen, respektive vom Größten der dem Nächsten der Kleinste sein soll, sinnbildlich gesprochen.
    Ich stelle auch fest, wenn ich mich auf Pflanzen einlasse, dann begebe ich mich auf ihr "Niveau", um sie verstehen zu können, ich bin dann ein Geschöpf, wie auch sie ein Geschöpf für mich sind.

    Ich habe als Kind in einem Dorf umgeben von viel Wiesen und Wald gewohnt. ich liebte dies, ich liebte es, in der Natur umher zu streifen. Um so mehr schmerzte es mich, als mich meine Eltern damals aus dieser Natur heraus rissen und in eine Großstadt rein setzten, weil sie dort arbeiten mussten. Für mich war die Großstadt feindlich gesinnt, ein Gegner der Natur, voller kalter unnatürlicher Bauten, viel Beton, wenig Natur.....

    heute denke ich, sind es vornehmlich nun mal wir Menschen, die systematisch das kaputt machen, was für uns geschaffen wurde. ich frage mich, warum tun wir dies? Tun wir dies aus Desinteresse, wie wir mit der Natur umgehen sollen? Gibt es einen Motor, der uns dazu animiert, unsere Lebensgrundlage zu zerstören? Sind wir gar unseres Lebens selbst überdrüssig geworden, und weil wir nicht unmittelbar an uns Hand anlegen wollen und können, versuchen wir es jetzt auf die indirekte Art, in dem wir das vernichten, was uns an Leben erhält?

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    Gruß
    Seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (16. Dezember 2011 um 16:17)

  • Ich bin zwar in der "Nähe" einer Großstadt auf gewachsen, aber mitten im Wald. Dafür mussten wir 20 Minuten bis zur Straßenbahn laufen. Telefon gab es nicht, aber elektrischen Strom. Wasser kam aus der Pumpe, und da war Baden etwas mühselig. Also sparte man. Zum ersten mal Auto gefahren bin ich mit 17 Jahren, und wenn ein Flugzeug am Himmel flog, guckten wir alle nach oben. Zur Grund-Schule lief ich 3/4 Stunde, aber da durfte ich nicht bummeln. In den Wäldern kannte ich jedes Vogelnest und jeden Kaninchen- und Fuchsbau und Eichhörnchen-Kober. Ich kannte auch die Stellen, wo es Waldbeeren (echte) gab, und wo ich aus dem Bach trinken konnte, wenn der Weg nach Hause zu weit war. Und auch, wo es Forellen und Krebse im Bach gab.
    Es war ein herrliches Leben, auch ohne jeden heute so selbstverständlichen Komfort

    Aber noch mal zurück? Ich weiß nicht. Ich wohne zwar heute auch nur 50 m vom nächsten Acker entfernt, und wenn Gülle ausgebracht wird, machen wir alles dicht. Aber ohne Auto und Telefon, Radio und Fernsehen, Heizung und Computer möchte ich nicht gerne sein Wir haben zwar auch wieder einen Brunnen und sogar eine elektrische Pumpe, aber trinken können wir unser eigenes Wasser nicht. Es ist voller Nitrat von der Gülle. Aber mit Holz heizen wir wieder. Diese Wärme ist unübertroffen. Unser Specksteinofen ist unser liebstes Möbelstück, gerade jetzt im Winter.

    Zerstören wir unsere Umwelt? Ich weiß es nicht genau. Wir laufen zu Fuß oder fahren Rad, wo wir können. Verzichten möglichst auf weite Autofahrten und fahren Bahn. Heizen überwiegend mit geschenktem aber reinem Abfallholz, dass mich mindestens 3 mal wärmt. Essen ganz viel Obst und Gemüse und nur wenig Fleisch. Kaufen gebrauchte Kleidung und recyclen wo wir nur können. Gott sagt ja, er will die verderben, die die Erde verderben.

    Dass Menschen deshalb die Erde und ihre eigene Lebensgrundlage verderben, weil sie keinen Selbstmord begehen wollen, kann ich eigentlich aus unseren großen Bekannten Kreis nicht sagen. Jeder möchte ein gutes Leben haben. Oft ist es Egoismus und Gleichgültigkeit (nach mir die Sintflut!), die sie schlecht handeln lässt.

    Liebe Grüße von benSalomo

  • Der Mensch von der Konzeption Gottes, ohne Sündenfall, ist die Krone der Schöpfung. Nach dem Sündenfall ist er allerdings, vor allem für seine Mitgeschöpfe zur Geißel und Heimsuchung geworden. In dem er wieder zu Gott findet und sich für Jesus entscheidet und so das Geschenk der Erlösung annimmt, kann er aber wieder zur Krone der Schöpfung bzw. Segen für seine Umwelt werden.

  • hallo benSalomo,

    wenn ich deine Zeilen lese, habe ich das Gefühl meine Autobiographie darin zu entdecken. Du sprichst das an, was mir als Kind so gut gefiel. ich muß auch ehrlich sagen, ich habe damals innerlich geweint, als ich meine dörfliche Heimat verlassen mußte, meinen Wald, meine Bäche und Sumpfgebiete, meine Mäusebussarde, wo ich selbst welche groß zog, meinen Schäferhund..usw...
    Ich hatte allerdings auch zurückblickend das Gefühl, dass sich da entwicklungsmäßig nicht so viel innerhalb kurzer zeit tat, wie es heute ist. Ich bin 53 geboren, das was ich als großartige Veränderung empfand war das Kommen des Farbfernsehens ... dann tat sich da erst einmal lange zeit kaum etwas. heute ist das alles viel anders.
    Meine vater und ich bastelten an Röhrenfernseher herum, ich bediente da schon einen Oszillographen.. das fand ich Technik und Fortschritt .
    Das mit der Gülle erlebte ich auch regelmäßig. Aber ich holte auch mit dem Fahrrad noch die Milch beim Bauern, oder die frischen Hühnereier, von Massentierhaltung war da noch nirgendwo die Rede.

    Was mir als Kind allerdings bereits auffiel, und später immer mehr bewusst wurde, dass die Menschen immer mehr Grünflächen, also Wiesen und Wälder abbauten, um mehr Straßen zu bauen, mehr Häuser und auch da schon die industrielle Nutzung des Holzes für Papier und Möbel. Und es war schon von Anfang an wesentlich die Werbung, die uns mitteilte, was wir brauchen, oder zu brauchen haben. Ich bin ja noch in der zeit groß geworden, zunächst, wo an allen Ecken und Enden jede Menge Bedarf da war, der irgendwie befriedigt werden musste. Erst, als ich so in das "Jugendlichenalter" kam, schwappte das System allmählich um wo eine Sättigung des Marktes erreicht wurde und die Werbung gezielt den Wunsch ansprechen sollte, etwas haben zu wollen.

    Ich denke, die Manipulation ist es letztendlich, die zum Fehlverhalten der Gesellschaft führt und somit auch ein ungesundes Verhältnis von Haben wollen und eigentlichen Bedarf provoziert.

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  • Der Mensch von der Konzeption Gottes, ohne Sündenfall, ist die Krone der Schöpfung. Nach dem Sündenfall ist er allerdings, vor allem für seine Mitgeschöpfe zur Geißel und Heimsuchung geworden. In dem er wieder zu Gott findet und sich für Jesus entscheidet und so das Geschenk der Erlösung annimmt, kann er aber wieder zur Krone der Schöpfung bzw. Segen für seine Umwelt werden.


    hallo Klaus, ich weiß nicht, ob man so pauschal sagen kann, dass dies wirklich schon mit dem Sündenfall begann, ich meine der raubbau mit der Natur, das Mißverhältnis zwischen Natur und Mensch.
    Denn so, wie ich die Bibel lese und verstehe war es erst einmal der Konflikt des Menschen zu seinen Mitmenschen, mit dem er sich Jahrtausende auseinandersetzte, bevor das Dilemma auf die Natur selbst übertragen wurde. Denn in erster Linie schlugen sich ja stets die Menschen die Köpfe ein, aber ließen die Natur lange zeit noch als Natur. Eigentlich war stets dort ein Missverhältnis zu beobachten, wenn es um den Entwicklungsstand, den Fortschritt ging. denn erst der Fortschritt zu Gunsten des Menschen wurde ein Fluch für die Natur. Und genau darin sehe ich auch eine gewisse "Rivalität" des menschen mit seiner Natur. denn gerade die ungezügelte Natur, die Naturgewalten machten den Menschen ja schon immer Angst und zu Schaffen. Ich habe den Eindruck, dass der Mensch eigentlich weniger gegen Satan kämpft, als vielmehr gegen die Natur, die er kaum versteht und diese dann als Feind ansieht. Der Fortschritt soll den Menschen unabhängig von der Natur machen, ihn über die Natur herrschen lassen, der Fortschritt als Mittel, die Natur bezwingen und zähmen zu können.

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  • könnte man so sagen...
    ich wohne -Gott sei Dank, dank dank- auf dem Land. Aber wenn ich in der Früh draußen bin und trotz mehrerer Dörfer, fern der Großstadt, fern der Autobahn, Auto- und Lastergeräusche höre, quietschende Kräne und Krach durch Bauarbeiten an der neuen Siedlung, dann muss ich dagegen ankämpfen im Hier und Jetzt zu bleiben. Mich auf die Vögel, die zwitschern, zu konzentrieren und den Maschinenlärm zu überhören. Die Erde ist so laut. Und wo keine Motorengeräusche sind, da ist Armut und Kinder weinen. Wo keine Polizeiautos sind, keine Notarztwagen, ist Ruhe....und Kinder und Erwachsene sterben. Nur leiser. Da gibt es Länder, wo Menschen kaum Autos haben, hptsä. Fahrräder, aber sie leben traditionsmäßig jeder für sich. Nachbarschaftshilfe gibt es, aber die meisten haben noch nicht davon gehört. Angst bestimmt ihren Alltag.
    Und bei meinen Spaziergängen merke ich, während ich bete, dass ich nun mal nicht auf der Erde bin, um selber ruhig und naturverbunden heilig abgeschiedenzu leben. Wir sollen hingehen und die Botschaft verkünden. Jesaja sagte ja schon, die Erde wird geplündert, ausgeraubt, ertragsleer. Da können wir nicht mit a bisserl guten Willen und brave Absicht etwas gut machen. Die Erde wird radikal sterilisiert, geputzt, gebohnert, gedüngt, wiederhergestellt. Aber ganz gewiss nicht durch Menschen. Das schafft keiner mehr. Der Herr wird etwas Neues schaffen. Und unser Job ist nicht die Erde zu retten, sondern uns gebrauchen zu lassen, einige der Gefallenen noch zu retten, in das Reich Gottes "hineinzulieben", die Wahrheit zu sagen. Das heißt nicht, dass ich fröhlich mit helfe, viel Müll zu machen. Aber geh mal einkaufen ohne Verpackungen, die du zu Hauf wegschmeißt daheim. Nun, ich kann fröhlich sein, obwohl ich Müll mache (machen muss). :whistling:

  • In der Ortspresse lass ich von meine neu eingeführten Geisteswissenschaftler, der zu der Frage, warum Gott in der Wissenschaft fast gar keine Rolle mehr spiele sinngemäß antwortete, weil der Mensch sich selbst zu Gott gemacht hätte und dessen Stelle eingenommen hätte.

    Die Evolutionsbiologie bzw. Evolutionslehre wird ja auch auf die Entwicklung des Lebens im Weltall insgesamt schon angewendet und Professoren wie Peter Ulmschneider behaupten, dass wenigstens eine Zivilisation allein in unserer Galaxis die folgende Eigenschaften aufweist: "...almost infinite knowledge, almost infinite power and immortality..." und behauptet, dass wir, die Menschheit diesen Zustand auch irgendwann erreichen, vielleicht in 1, 2 Milliarden Jahren weiterer Evolution.
    Quelle: http://www.exopolitik.org/wissen/zukunft…he-bereits-hier siehe hier Filmminute 38:23 min.

    Wir Menschen können also eines Tages selbst sein wie Gott und unsterblich, nicht wahr ? Dies erinnert mich an ein Versprechen aus der Bibel:
    "....Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen ...."
    (1. Mose 3,4-5)

  • Der Mensch ist ja keineswegs das einzige intelligente, fühlende und denkende Lebewesen auf der Welt. Man denke nur an die Lebendigkeit, Neugierde und Intelligenz eines Honigdachses oder einer Krähe, ganz abgesehen von den Delphinen. Der Mensch zieht seine Überlegenheit aus dem Kollektiv, der arbeitsteiligen Wirtschaft, der ständigen Wissensspeicherung und -verwertung. Allein auf sich gestellt, wäre der einzelne Mensch keineswegs überlegen, sondern würde bald zugrunde gehen. Im Hinblick auf Schnelligkeit, Körperkraft und Sinneswahrnehmung ist der Mensch den Tieren unterlegen, allein sein Gehirn hinter der Stirn sichert einen Überlebenvorteil, der sich mit der Zahl der Menschen in einer Gruppe vervielfacht.

    Waren Adam und Eva die Krone oder Vollendung der Schöpfung ? Vielleicht unter Vorbehalt die Erde betreffend. Aber die Schöpfung ist ja noch nicht abgeschlossen. Und wir wissen nicht, welche Geschöpfe auf anderen Planeten zuhause sind. Und was ist mit den Engeln ? Und mit Luzifer ? Sind das Lebewesen, die in erweiterten Dimensionen zuhause sind ? Waren die nicht lange vor dem Menschen da ?

    Untergang der Schöpfung ? Gott hat es bereut, den Menschen geschaffen zu haben und wollte ihn wieder vernichten:

    "....da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen
    und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe...." (1. Mose 6,6-7)

    Den ersten Warnschuß haben die Menschen schon bekommen, das nächste Mal ist endgültig Schluß. Wer dann nicht umkehrt, geht für immer verloren, was auch verständlich ist angesichts des immensen Schadens, den die Menschen bereits jetzt schon an der Schöpfung und dem Leben auf der Erde angerichtet haben, die ihnen keineswegs gehört, denn Gott ist der Eigentümer des Planeten Erde.

    In dem Science Fiction Film "Der Tag, an dem die Erde still stand" (http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Tag,_…tillstand_(2008) wird dieser Gedanke umgesetzt. Die Menschen erhalten eine zweite Chance, so wie wir nach der Sintflut. Offenbar haben wir diese Chance nicht genutzt und es noch weit schlimmer getrieben. Man schaue sich nur die Schrecken allein des 20. Jahrhunderts an. Das wird sich Gott auf Dauer nicht gefallen lassen.