Daniel 9,24-27: siebzig Jahrwochen

  • ich habe folgendes Konzept anzubieten (reiner Gedankengang nach Seeadlerkonstrukt)

    vom Jahre der persischen Eroberung an gerechnet, im Herbst des jahres 538 vor Christus, was man dann als - 537,25 Jahre rechnen kan vergingen zunächst jene 70 Jahre und darauf noch ein Halljahreszyklus (Wiederherstellungszyklus) von 49/50 Jahren, also insgesamt 120 Jahre, so kommen wir in das Jahr 418 v.Chr. alo - 417,25 jahre; darauf folgten dann erst besagte 69 Wochen = 483 Jahre, die dann im Jahre 66 unserer Zeit endeten, im Herbst. Von da ab eine halbe woche weiter gerechnet so kommen wir in das Frühjahr des Jahres 70, und im Herbst des jahres 70 wurde Jerusalem und der Tempel endgültig zerstört. Ab da war auch nicht nur im geistigen Sinne sondern auch real keine Opferung im tempel mehr möglich.
    So gesehen endet die 70 Jahrwochen, die 490 Jahre 3,5 Jahre, also eine halbe Woche nach der Zerstörung des Tempels im Jahre 73/74, und begannen folglich im Jahre 417 v.Chr. im Herbst, 49 (+1) Jahre nach dem Ende der 70 Jahre.

    Ich denke, wer hier ein wenig geschichtlich bewandert ist, wird da ganz sicher entsprechende zusammenhänge finden können. Denn so viel ich noch in Erinnerung habe, vergingen auch zwei mal 3.5 Jahre um die Zerstörung Jerusalems, die von Bedeutung für die Juden waren.

    Aber wie gesagt, dies ist nur eine Konstruktion, ein Modell. Dies würde zum Beispiel dann die 49 Jahre, also die sieben Jahrwochen vollkommen separieren und ihnen eine Bedeutung geben, die damals sicherlich noch immer Brauch war. Abgesehen davon kämen mal wieder dies ominösen 120 Jahre ins Gespräch, deren Bedeutung meiner Meinung nach hier ebenfalls noch nicht vollständig geklärt ist. Jedenfalls wäre der zeitraum von 120 jahren zwischen der Eroberung Babylon durch Persion und dem Beginn der Weissagung (für mich) offensichtlich. Der Einschub der 49/50 Jahre des Erlassjahres (Jubeljahr) macht für mich persönlich auch Sinn.

    Gruß
    Seeadler

    man kann diese Rechnung natürlich auch "rückwärtspolieren", also vom Herbst des jahres 70 angerechnet, 66,5 Jahrwochen zurückrechnen, und kommt somit in das Jahr 69,75 - 486,5 = - 416,76, also in Das Jahr 417 v. Chr. im Frühling, in diesem Fall. von da ab dann 70 Jahre + 49,5 Jahre zurückgerechnet so kommen wir in das Jahr 537 v.Chr. in den Herbst diesen Jahres. (Ein Jubeljahr sind 49 Jahre und 6 Monate und 10 Tage)

    Die geistige Erfüllung der Weissagung war bereits mit Christus abgeschlossen; die "fleischliche" Erfüllung erfolgte mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels.

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (15. Dezember 2011 um 15:15)

    • Offizieller Beitrag

    Interessant finde ich, was Jacques Doukhan hierzu in seinem Buch "Israels Rolle in der Heilsgeschichte", auf der Seite 56 schreibt:

    Die Zahl 7 führt die prophetische Periode ein und beschließt sie: 7 Wochen, 62 Wochen, 7 Tage. Es ist auch bemerkenswert, dass derselbe trennende Akzent (der "athnach") auf beide Zeitperioden gesetzt wurde, die ersten sieben (V. 24) und die letzten sieben (V. 27). Das betont nicht nur die Bedeutung der Zahl 7, sondern bedeutet auch, dass die letzte 7er Periode - wie die erste - nicht von den anderen 62 Wochen getrennt ist.


    Ja, finde ich auch! Für mich macht diese Erklärung durchaus Sinn. | 7 Wochen | 62 Wochen | 7 Tage | Die Sieben durch ein Atnach betonen bzw. als stylistisches Mittel in die Mitte der jeweiligen Verse eingebaut. Welch Ironie, dass genau dieses Atnach zu den modernen darbyistischen Übersetzungen geführt hat mit ihrer Auslegung von der Abtrennung eben jener 7 Jahrtage...

  • ja Bemo, und auch jakob, wenn ich euch richtig verstehe, dann spielt es also überhaupt keine Rolle, was in diesen 7 Wochen passiert sein soll, wenn sie ohnehin nur ein Teil der insgesamt 69 Wochen sind, sondern hier geht es dann um die Symbolik der zahl 7, mehr nicht?!

    Da muss ich zugeben, dann ein wenig überrascht zu sein, wenn man ansonsten bemüht ist, alles bis ins Kleinste verstehen zu wollen, und hier genügt einfach nur die zahl 7 als Symbolik für eine Gotteszahl? oder was sonst sollen denn die separiert aufgeführten 7 Wochen beschreiben ... das war doch auch die Frage von Armin?!.

    Gruß
    Seeadler

  • Daniel 9,25...

    Zitat

    So wisse nun und gib Acht: Von der Zeit an, als das Wort erging, Jerusalem werde wieder aufgebaut werden, bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt, sind es sieben Wochen; ...

    Ich glaube nicht, dass es hierbei darum geht, dass innerhalb dieser 49 Jahre Jerusalem wieder aufgebaut wurde - vielmehr macht es für mich sinn, hier den Gebrauch des "Jubeljahres" gemäß folgenden versen:

    Zitat

    3.Mose 25,

    8 Und du sollst zählen sieben Sabbatjahre, siebenmal sieben Jahre, dass die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre mache.
    9 Da sollst du die Posaune blasen lassen durch euer ganzes Land am zehnten Tage des siebenten Monats, am Versöhnungstag.
    10 Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Freilassung ausrufen im Lande für alle, die darin wohnen; es soll ein Erlassjahr für euch sein. Da soll ein jeder bei euch wieder zu seiner Habe und zu seiner Sippe kommen.
    11 Als Erlassjahr soll das fünfzigste Jahr euch gelten.

    dies dürfte wohl die vordringliche Bedeutung gewesen sein, dieser 49 jahre. Was ja denn auch wiederum Sinn macht, denn letztendlich geht es hierbei auch um die Rückführung des Volkes. Darum spielt hier die Zeit des Wiederaufbaus Jerusalems vermutlich nicht die Rolle, sondern die Zeit des "Erlassjahres", des Jubeljahres.

    Gruß
    Seeadler

    in analoger Weise sehe ich dieses Phänomen auch bei den 69 Jahrwochen. Denn auch hier geht es um eine Wiederherstellung, eine "Rückführung und zugleich Befreiung"

  • @Seeadler,

    wie es aussieht, bin ich bisher noch immer der Einzige in diesem Thread, der Dir zumindest persönlich schreibt, dass er Deinen Erklärungen der Zeitweissagung der 70 Wochen nicht folgen kann. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass das Schweigen zu Deinen Deutungen Zustimmung
    aller anderen Leser bedeutet. Aber das betrifft sicher auch viele Beiträge von mir, die einfach unkommentiert stehen gelassen werden, so dass man eigentlich sehr selten weiß, wie man dran ist, oder wie andere darüber denken, und was eventuell bessere Vorschläge zur Lösung bestehender Probleme und noch offener Fragen sein könnten.

    Wir beide sind uns aber zumindest einig, dass die herkömmlichen Erklärungen noch gewisse Probleme in sich bergen, auf die Du in Deiner und ich auf meine Weise aufmerksam zu machen versuchen. Offensichtlich ist es Deine Art, bei jeder biblischen Aussage, und vor allem auch bei allen möglichen Zeitangaben und Zahlen nach einem tieferen Sinn zu suchen, was ja da und dort sicher angebracht ist, aber in manchen Fällen nach meinem relativ konservativen Verständnis der Bibel nicht mehr dem entspricht, was der gesamte Textzusammenhang zulässt.

    Im Falle dieser Prophezeiungen in Dan 8 gehst Du für mich in Deinen Deutungen z. T. schon etwas über das hinaus, was der gesamte prophetische Rahmen, der in Dan 9 zu beachten ist, und auch über das hinaus, was sogar der Engel Gabriel in der Vision dem Daniel als Erklärungen gibt. Du meinst, dass es z. B bei den angegebenen Zeiten in Daniel und auch sonst wo in der Bibel noch um viel mehr Symbolik geht, als es in den üblichen STA-Erklärungen zu finden ist. Deshalb kommst Du dann auch zu völlig anderen Ergebnissen, was die Zeiten und auch die Ereignisse betreffen, die jeweils in dem Texten erwähnt und beschrieben werden. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass ich der Einzige bin, der Dir darin nicht folgen kann. Doch das hat ja auch nicht unbedingt viel zu sagen, denn entscheidend ist, was Gott uns durch den geschriebenen Text an gewissen Stellen wirklich sagen möchte, und darum sollten wir uns wohl alle irgendwie kümmern und vielleicht auch einige werden.

    Was ich nun hier über die Zeitweissagung der 70 Wochen weiterschreibe, soll nun nicht nur Dich betreffen, sondern soll etwas Grundsätzliches sein, das ich allen Lesern hier vermitteln möchte.

    An alle Mitleser und Mitschreiber in diesem Thread!

    Da ich etwas befürchte, dass dieses an sich sehr interessante Thema wieder zu einem Dialog zwischen mir und Seeadler entwickelt, und es von anderen keine wesentlichen Inputs mehr kommen, würde ich gerne auf etwas Grundsätzliches zu dieser sehr wichtigen und letztlich auch für den gesamten Erlösungsplan sehr bedeutungsvollen Prophetie der 70 Wochen und den damit verbundenen Ereignissen aufmerksam machen.

    Es sollte uns bewusste sein, dass der gesamte Dispensationalismus mit seiner Lehre von der geheimnisvollen und unsichtbaren Entrückung und der endzeitlichen Wiedererwählung Israels als Nation mit der rechten Deutung dieser Prophetie der 70 Wochen steht oder fällt.

    Ich bin auch überzeugt, dass hier allein schon die unterschiedlichen Übersetzungen von Dan. 9, 24 eine große Rolle spielen. Bemo hat schon anfänglich auf dieses Problem sehr deutlich hingewiesen, und gemeint, dass die Schlachter die beste Übersetzung wäre, um die Probleme am besten lösen zu können. Persönlich bin ich seit Jahren schon überzeugt, dass es nicht allein die Übersetzungen sind, die uns Probleme machen können, denn manche Probleme sind auch mit den besten Übersetzungen nicht zu lösen. Das kann man in selbst unter STA-Theologen beobachten, die sicher mit der Schlachter als gemeinsame Übersetzung kein Problem haben und doch in manchen Details zu noch unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Das betrifft das, was z. B. mit der ewigen Gerechtigkeit gemeint ist, die nach 70 Wochen gebracht werden sollte, oder was mit der Erfüllung oder Versiegelung von Gesicht und Weissagung und mit der Salbung des Allerheiligsten historisch und auch theologisch ganz konkret gemeint ist. 

    Hier wäre ich z. B. sehr daran interessiert zu wissen, welche der hier nun vier folgenden Übersetzungen jeder von Euch und besonders Blume: und @binch: als Vertreter einer bestimmten Art des Dispensationalismus den Adventisten gegenüber bevorzugen würden? 

    Luther 1984, Daniel 9,24-27
    24 Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.Rev.

    Elberfelder, Daniel 9,24-2724 Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um das Verbrechen zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen und die Schuld zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Vision und Propheten zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.

    Schlachter 2000, Daniel 9,24-2724 Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt, um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.

    Hoffnung für Alle, Daniel 9,24-27
    24 Siebzig mal sieben Jahre müssen vergehen, bis Gott seine Absicht mit deinem Volk und mit der heiligen Stadt erreicht hat: Zu dieser Zeit bereitet er der Auflehnung gegen ihn ein Ende, die Macht der Sünde wird gebrochen, und die Schuld ist gesühnt. Dann werden Menschen für immer vor Gott bestehen können, die Visionen und Voraussagen der Propheten erfüllen sich, und das Allerheiligste im Tempel wird wieder neu geweiht.

    Persönlich könnte ich mir z. B. vorstellen, dass Blume und vielleicht auch binich am ehesten die HFA bevorzugen würden. Man muss sich ja unbedingt fragen, warum die HFA den Text so völlig anders übersetzt. Da muss doch schon eine bestimmt theologische und historische Deutung im Hintergrund vorliegen und die Übersetzer beeinflusst haben.

    Könnte das aus der Ecke des Dispensationalismus kommen? Was denkt ihr darüber??? 

    Da geht es zunächst um grundsätzliche Dinge, die zu klären wären, bevor wir noch weiter eine sinnvolle Diskussion haben können!

    Danke für Eure Gedanken dazu! Armin

  • Armin, zunächst einmal, wir sind uns sehr ähnlich, eigentlich Autodidakten; zwar hältst du dich streng nach dem Reglement der Bibel - so denkst du - und doch lässt du dir dabei die Freiheit der persönlichen Interpretation.
    Ich könnte dies auch, wenn ich es wollte. Doch ich sage mir, wenn schon Tausend wesentlich besser gelehrte Bibelkenner sich um ein und die selbe sache streiten, warum soll ich da mitmischen. ich hingegen spreche Dinge an, die mir persönlich aus einem anderen Blickwinkel heraus auffallen. Wie zum Beispiel eben die Sache mit den 3,5 Zeiten, für die ich dir sogar eine astronomische Formel genannt habe, weil ich festgestellt habe, dass diese Zeiten auch in der Astronomie vorkommen..

    aber zunächst auf deine Kritik eingehend:

    Zitat

    Im
    Falle dieser Prophezeiungen in Dan 8 gehst Du für mich in Deinen Deutungen z. T. schon etwas über das hinaus, was der gesamte prophetische Rahmen, der in Dan 9 zu beachten ist, und auch über das hinaus, was sogar der Engel Gabriel in der Vision dem Daniel als Erklärungen gibt. Du meinst, dass es z. B bei den angegebenen Zeiten in Daniel und auch sonst wo in der Bibel noch um viel mehr Symbolik geht, als es in den üblichen STA-Erklärungen zu finden ist. Deshalb kommst Du dann auch zu völlig anderen Ergebnissen, was die Zeiten und auch die
    Ereignisse betreffen, die jeweils in dem Texten erwähnt und beschrieben werden.

    Vielleicht hast du es überlesen im anderen thread. Ich trenne nicht zwischen physischer und geistiger Bedeutung der biblischen Aussagen, und ich versuche auch nie zu sagen, dass die physische Bedeutung nicht relevant wäre. Sondern ich mache darauf aufmerksam, dass mir diese biblischen Zahlen nun mal auch im biophysikalischen und astrophysikalischen und natürlich geophysikalischen Bereich immer wieder in der einen oder anderen Form über den Weg laufen. Da ich mich parallel mit sehr vielen Teilgebieten der Wissenschaft ebenso intensiv beschäftige, wie mit der Bibel, liegt es eigentlich auf der Hand, dass mir dies auffällt, wenn es tatsächlich gegeben ist.
    Ich komme auch nicht zu anderen Ergebnissen; sondern jene, die hier verlautbart werden, hatte ich schon lägst allesamt schon vor 20 Jahren gelernt und intus gehabt und selbst in allen möglichen Foren wieder gegeben - bis ich eben nebenbei auch noch zusätzliche Erkenntnisse erwarb.
    Ich hatte dir eine Zeittafel vorgestellt die folgendermaßen lautet 490 Jahre + [504 Jahre + 1260 Jahre ] + 45 Jahre + 1 Jahr = 2300 Jahre. bei diesem [] handelt es sich auch um 504 Jahre + 504 jahre + 504 Jahre + 252 jahre = 3,5 Zeiten mal 504 Jahre.
    das heißt, wir haben es hier mit zwei sich überlagernden zeiteinheiten der gleichen Struktur zu tun, die gemeinsamkeit besteht in der Aussage Eine Zeit + Zwei Zeiten + Ein Halbe Zeit, also der Große zeitraum umschließt 504 jahre von 34 bis 538, gefolgt von 1008 jahren, von 538 bis 1546 (das Sterbejahr Luthers) und danach folgen noch einmal Eine halbe Zeit von 252 Jahre bis 1798, wo beide religiösen Ausrichtungen parallel existieren , Protestantismus und Katholizismus.

    Und dieses Phänomen finden wir in ganz anderen Bereichen des Lebens, der Gesellschaft und Politik ebenfalls wieder.

    Weißt du, Armin, ich gehöre zu jenen, die nicht nur das essen, was sie vorgesetzt bekommen, sondern ich versuche auch an die Rezeptur heran zukommen, und über das Rezept den Koch selbst zu begreifen, warum er dies tut. Dabei fällt mir dann auf, dass ich ähnliche Rezepte in ganz anderen Speisen wieder finde. Das es also Gemeinsamkeiten gibt, auch da, wo man zunächst keinen Zusammenhang vermutet.

    .....

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (16. Dezember 2011 um 12:40)

  • Mit Dispensationalisten hat meine Familie schon seit Großmutters Zeiten um die Jahrhundertwende 1900 zu tun. Damals waren die Darbysten (so nannte man sie allgemein wg. des Gründers John Nelson Darby) noch viel mehr zerstritten als heute, aber einig war man sich in der Auslegung von Dan. 9:24-27. Das lag daran, dass Darby die jesuitische Auslegung dieser Bibelstelle von Prof. Francisco Ribeira (Universität Salamanca) und Kardinal Roberto Bellarminus übernommen hatte. Die Jesuiten benutzten diese Auslegung, um den biblisch begründeten Vorwirf der Reformatoren, das Papsttum sei der Antichrist, mit der Bibel zu widerlegen.
    Darby aber benutzte diese Auslegung, um seine dispensationalistischen Theorien von den zwei Völkern Gottes zu stützen und so diesen eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen.
    Ich habe mal gelesen, weiß aber nicht mehr wo, dass Darby die entsprechende jesuitische Literatur in seiner Büchersammlöung hatte.

    Darby hatte mit den Jahreszahlen noch Probleme, da man diese zu seinen Zeiten noch nicht genau kannte. Es gab aber den Schotten Anderson, einen Reformierten, der zunächst in Irland und dann in London, sich mit dem Problem der "Bretheren" eifrig beschäftigte. Er war damals der Leiter von Scotland Yard und sehr erfolgreich. Er ließ sich vom Leiter der Sternwarte Greenwich die genauen Daten für das Passahfest ausrechnen und versuchte in seinem heute noch benutzten Werk die Thesen Darbys zu untermauern. Er ist aber völlig widerlegt worden. Nach seiner Pensionierung verließ er die Darbysten wieder und ging zurück in die reformierte Kirche Schottlands.

    Um die Weissagung Daniels zu berechnen, gehen die Darbysten auch heute noch vom Aufbaubefehl unter Nehemia 444)443 v.Chr. aus, weil im Befehl Esras von 457 nichts vom Wiederaufbau steht. In letzterem steht nur etwas über Opfer, die Esra im Namen des Königs bringen sollte.

    Da aber die Zeiten nicht passten, versuchte schon Anderson und mehrere nach ihm, die 483 Jahre als "prophetische Jahre zu je 360 Tagen" in wirkliche Kalenderjahre einschl. der Schaltjahre um zu rechnen. Doch sie kommen dabei bestens auf 34 oder 33 nach Chr., was als Todesdatum Jesu zu spät ist, von den Darbysten aber trotz genauer wissenschaftlicher Erkenntnisse bis heute behauptet wird. Allerdings fängt man langsam an, zu sagen, das Datum sei nicht das Wichtigste.

    So steht die ganze darbystische Auslegung von Dan. 9 auf höchst wackeligen Füßen, einschl. der Wiederherstellung Israels und eines 1000-j. israelischen Weltreichs mit Jesus auf dem Thron Davids und ihnen selbst als seine Mitregenten.

    Liebe Grüße von

    benSalöomo

  • Hallo ben Salomo!

    Irgendwie wird Darby für mich doch sympatisch, gerade weil du so gegen ihn mit Leidenschaft wetterst, auch wenn ich ihn nicht kenne. Denn John F. Kennedy warnte vor einer globalen Verschwörung was sich schon zu seiner Zeit sich abzeichnete denn siehe: http://www.youtube.com/watch?v=D2sqnAWfrTc

    Ja Lieber ben Salomo, schon seit langen wird eine interrelgiöse, politische und wirtschaftliche Platform geschaffen, denn z.B. RFID http://www.youtube.com/watch?v=YRGWLj…7C9CCE03F23DE87

    Der Ruf einer Weltregierung ist nicht mehr zu überhören, ja sogar viele führende Poltiker denken, und sprechen darüber, das sie kommen muss einschließlich Angelika Merkel ihre Aussage. Die Krisen in der Welt übersteigt doch unseren Möglichkeit, da müssen sich doch die Globale Kräfte sich bündeln, um überhaubt noch was zu bewirken.

    Oder hast du schon mal etwas von der Bildeberger gehört. oder gelesen? Ist auf jeden fall sehenswert!

    http://www.youtube.com/watch?v=vyA_mKeOZDs

    Beispielsweise im Zusammenhang mit dem Golfkrieg 1991 hat doch US-Präsident Bush immer wieder von der Notwendigkeit gesprochen, diese Welt einer neuen Ordnung zuzuführen, in der solche Kriege nicht mehr nötig sind.
    Als wichtigstes Mittel hierzu dient die Stärkung internationaler Organisationen wie der UNO. Weltparlament, Weltgerichtshof und Weltpolizei sind in den Ansätzen schon da und gewinnen ständig wachsenden Einfluss.

    Aber jetzt droht mal wieder ein Krieg auszubrechen, aber dieser hat ein nie gekannten Aussmas, denn ein Atomkrieg der nicht mehr zu zählende Menschen kosten wird. Was wird wohl dann geschehen?


    Grüsse, Blume :)

  • Also, lieber Blume, mein Glaube stützt sich auf die Bibel und nicht auf you tube und schon gar nicht auf Verschwörungstheorien. Ich habe zwar einige Freunde, die auch solche Theorien lieben, aber ich halte mich da erst mal raus.

    Es ist überhaupt viel leichter, in tatsächlichen Ereignissen der Vergangenheit nach Erfüllungen von Weissagungen zu forsxhen, als alle in die Zukunft zu projizieren, wo es niemand nach prüfen kann.
    LGv benSalomo

  • Hallo ben Salomo!

    Da es doch schon spät ist möchte ich mich kurz fassen. Da kann ich dich gut verstehen, aber sehe es einfach so, die Zeit ist reif für einen Weltführer. Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit, vieles bewegt sich viel schneller, fast jeden Tag hören wir von Kriegen, Unruhen, Hunger und Naturkatastrophen. Die Welt schreit geradezu nach einen Führer. Gerade der Nahenosten ist einer der gefährlichsten Kreisenherd, wo es zu einen Weltkrieg kommen kann, und das spüren viele Menschen in der Welt. Die neusten Meldung ist das der Iran eine Militärübung gestartet hat, und das in der Meerenge im Golf, unser Lebensnerv unsere Wirtschaft. Der Oelpreis ist in die höhe gestiegen, und das betrifft uns genau wie den Amerikaner und Israel. Wenn solche Dinge geschehen, wird es zu einen Krieg unweigerlich kommen, zuerst wird es mehr und mehr zuspitzen, das lehrt uns die Geschichte.

    Iran übt Blockadehttp://de.ria.ru/world/20111226/262354656.html

    "Bei dem Manöver wird unter anderem die Sperrung der Straße von Hormus geübt, durch die Öl und Gas aus dem Persischen Golf transportiert werden. An der Übung, die bis zum 2. Januar dauern wird, nehmen die modernsten U-Boote teil. Außerdem ist der Einsatz von Anti-Schiff-Raketen geplant. Der Befehlshaber der iranischen Marine versicherte kürzlich, seine Kräfte könnten die Straße blockieren, falls sie einen solchen Befehl erhalten sollten.

    Die Beziehungen zwischen der Islamischen Republik und dem Westen hatten sich im November nach der Veröffentlichung eines IAEO-Berichts wieder angespannt, dem zufolge Teheran geheim Technologien für den Bau einer eigenen Atombombe entwickelt.

    Die iranische Führung hatte schon öfter gedroht, die Straße von Hormus zu sperren, falls gegen die Republik ein Ölembargo verhängt werden sollte. Laut Quellen beträgt der Anteil des Ölexports an den gesamten Haushaltseinnahmen bis zu 80 Prozent. Außerdem deckt Iran bis zu 40 Prozent seines Benzinbedarfs mit dem Import."

    Es muss ja nicht gleich zum Krieg kommen, das will ich ja auch nicht sagen damit, aber es die Unsicherheit, die unsere Wirtschaft schon treffen kann. Alleine wie teuer sind die Grundnahrungsmittel geworden, die in die Höhe gestiegen ist, und das trifft die Dritten Welt hart, der Hunger wird noch schlimmer in einen nie gekannten Ausmaßen, hat doch Jesus davon erzählt in seinen Endzeitreden. Oder sehe es einfach so, Jesus ist auch in eine vorbereitet Zeit gekommen, denn Israel wurde von Rom besetzt, einen Weltreich. Und das hat begünstigt, das die frohe Botschaft in die ganze Welt der bekannten verbreitet wurde. Denn ohne Rom wäre die kleine Sekte der Nazeraner für sich alleine geblieben. Und so konnte Jesus den Missionsbefehl geben, in die ganze Welt verkündigen.


    Grüsse, Blume :)

  • Danke, lieber Blume, für Deine Hinweise. Dass die Möglichkeit einer nahe bevor stehenden Krise besteht, habe ich ja auch nie bestritten. Und die gegenwärtige Lage auf unserer Erde lässt immer noch nur den einen Schluss zu, dass die USA, das Tier aus dem Land nach Offb. 13, dabei die Hauptrolle spielen. Es muss aber nicht zu einem Krieg kommen, eher zu ungeheuren Spannungen zwischen arm und reich. "Der Arbeiter Lohn wird zum Himmel schreien", sagt Jakobus.

    Hinzu kommt das stetige Wachstum der Weltbevölkerung.
    Hinzu kommt die Knappheit an Trinkwasser.
    Hinzu kommt die Kliimaveränderung mit zusätzlichen
    Naturkatastrophen.

    Und sicher ist es möglich, dass sich dann die Menschen nach einem autoritativen geistigen Führer für die ganze Welt sehnen, der ihnen geistige und geistliche Wegweisung gibt.. Das wäre dann die Stunde des römischen Antichristen, der diese Rolle ja schon einmal inne hatte. Ihm kommt es in erster Linie nicht darauf an, dass seine Anhänger alles genau so glauben, wie er es verkündet, sondern dass er den Rang eines Primats, eines geistlichen Oberhauptes, innehat, Mehr will er gar nicht.
    Und seinen Sonntag feiern sowieso schon fast alle Menschen und anerkennen ihn damit an.
    Behauptet er zumindest.
    Liebe Grüße von benSalomo

  • WARUM WIRD ES IM 3. TEMPEL WIEDER TIEROPFER GEBEN?
    Was ich theologisch noch nicht Recht kapiert habe, ist der Umstand , dass nach der Wiederkunft Jesu im 1000jährigem Reich (Offb.20,1-6) - der dritte Tempel wieder erbaut wird und darinnen
    wieder Tier-Opfer stattfinden werden und die ganze Welt nach Zion zum Tempel pilgern wird (MEKKA ist ein Witz dagegegen!), obwohl doch durch das Opfer Jesu auf Golgatha die ATlichen Opfer abgeschafft worden sind. Und dann werden wieder Tieropfer eingeführt? (So sagt es eindeutig der Prophet Hesekiel!)
    Theologen sagen nun, dass diese Tieropfer eine ERINNERUNG an das einmalige Opfer Jesu Christi auf Golgatha sein würden. Kann man das alles glauben?

  • "UM DER AUSERWÄHLTEN(=JUDEN) WILLEN, HAT ER DIE TAGE VERKÜRZT!"

    Würden wir entrückt werden....wozu dann eine Verkürzung dieser Tage?

    Für mich besteht diese Verkürzung eben in der letzten - der 70. Jahrwoche aus Daniel 9,27, welche laut prophet. Regel " 1 Woche = 7 Jahre " bedeutet.
    Die "Grosse Trübsalszeit" (Matthäus 24,21) wurde von Gott in seiner Gnade auf 7 Jahre begrenzt, und die schlimmste Phase dieser Zeit sogar auf 3 1/2 Jahre reduziert - also "verkürzt" "um der Auserwählten willen, die er erwählt hat[dieses sind die Juden - das Volk IsraEL, als das auserwählte Volk! ===> damit = die Auserwählten!], hat er die Tage verkürzt." (Markus 13,20)

  • Norbert Chandlers Auslegung geht natürlich von der dispensationalistischen Bibel Auslegung aus. Darin wird die 70. Jahrwoche aus Dan. 9:24-27 künstlich abgeschnitten und ans Ende der Welt verlegt

    Um die alte Weissagung dennoch "passend" zu machen, verwendet man ein kompliziertes Umrechnungs System und einen Wieder Aufbau Beginn Jerusalems erst unter Nehemia. Die ganzen Berechnungen passen aber hinten und vorne nicht. Doch das ist den Dispensationalisten egal.

    Außerdem kann man, wenn man den Beginn der "großen Trübsal" mit bekommt und die geheime Vorab-Entrückung der Dispensationalisten, dann genau berechnen, dass Jesus in 7 Jahren wieder kommt. Doch Jesus sagt, das sei unmöglich. So überlisten die Darbysten Gott !

    Die dispensationalistische Theologie ist also eine der ganz großen Irrlehren, vor allem auch deshalb, weil sie wie der Satan im Paradies, Wahrheit mit Irrtum äußerst fein und geschickt vermischt.

    Selbst so ein kluger Kopf wie Norbert Chandler ist ja darauf herein gefallen und kann sich aus der tödlichen Verstrickung und Umgarnung der Irrlehre scheinbar nicht mehr befreien.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Luther war der Überzeugung, dass die 70 Wochen Daniels mit der Zerstörung Jerusalems endeten.

    Zitat

    "Erstens ist man ganz und gar einig, das diese siebzig Wochen nicht Tagwochen sondern Jahrwochen sind, dass eine Woche sieben Jahre bedeutet und sich die Summe 490 ergibt. Das ist eines. Zum andern ist man auch darin einig, dass diese siebzig Wochen vollendet gewesen sind, als Jerusalem von den Römern zerstört wurde. In diesen zwei Stücken ist bei niemandem ein Zweifel, obwohl es unzählige Vermutungen gibt, wann und wo diese siebzig Wochen eigentlich angefangen haben und vollendet sind. Wir müssen das hier nicht ausfechten, weil es allgemein als ausgemacht gilt, dass sie um die Zeit der Zerstörung Jerusalems vollendet und aus gewesen sind. Das ist uns dieses Mal genug."


    Quelle : Matthias Morgenstern - Martin Luther - Von den Juden und ihren Lügen S. 134

    Hab leider keine Online Resource für den Text finden können.

    In der Schrift Daß Jesus Christus ein geborner Jüde sei führt Luther dann noch aus, dass die 70 Wochen ab dem 20. Jahr des Cambyses zur Zeit Nehemias anfangen müssen. Ich weiß nicht welcher Chronologie Luther hier folgt. Die Bibel nennt den König unter dem Nehemia dient Artaxerxes. Zwei Könige mit Namen Kambyses haben vor der Zeit Nehemias regiert. Luther wirft seinen Cambyses mit einem Darius Longimanus in einen Topf. Artaxerxes I. soll aber den Beinamen Longimanus getragen haben. Weder dessen Sohn Darius II. noch der frühere Darius I. trugen diesen Beinamen.

    Liste der achämenidischen Könige – Wikipedia


    Mir scheint, dass sich verschiedene Zweige der Chronologiefindungsmethoden (wissenschaftlich bibelkritische und religiös biblisch motivierte) im Laufe der Jahrhunderte unbemerkt beeinflusst und rückkoppelnd Fehler erzeugt haben und das dies bis heute anhält.

  • AUS DANIEL 9,24 ERGIBT SICH, DASS ZWISCHEN 69. + 70. WOCHE LÜCKE SEIN MUSS!

    Darin wird die 70. Jahrwoche aus Dan. 9:24-27 künstlich abgeschnitten und ans Ende der Welt verlegt

    Um die alte Weissagung dennoch "passend" zu machen, verwendet man ein kompliziertes Umrechnungs System und einen Wieder Aufbau Beginn Jerusalems erst unter Nehemia. Die ganzen Berechnungen passen aber hinten und vorne nicht.

    Die 70. Jahrwoche aus Dan.9,24-27 wird nicht künstlich abgeschnitten, sondern dass zwischen der 69. und der 70. Woche eine Lücke sein muss, ergibt sich aus dem Text selbst!
    Denn bislang sind folgende Voraussetzungen aus Dan.9,24 nicht erfüllt:

    • Es ist noch keine "ewige Gerechtigkeit herbeigeführt" worden! [Dan.9,24e)]
    • "Visionen und Prophetien sind noch nicht versiegelt" worden! [Dan.9,24f)]
    • Es ist noch kein "Allerheiligstes gesalbt" worden! [Dan.9,24g)]

      Gerade der 3. Punkt macht den Bau eines dritten Tempels in der Endzeit notwendig, in welchem das Allerheiligste gesalbt werden sollte! Zu einem späteren Zeitpunkt - nach den
      69 Wochen - wird Jerusalem vom Volk eines "anderen Fürsten" , "des zukünftigen(=wörtlich= "kommenden") Fürsten zerstört" (Dan.9,26) werden! Dies erfolgte durch den Römer Titus im Jahre 70 n.Chr.! "Und er (hier ist wiederum ein kommender Fürst - ----> diesesmal ist es der Antichrist aus dem wiedererstandenen Neuen Römischen Reich! - gemeint!) wird...einen festen Bund schließen eine Woche lang." [Dan.9,27a)] ====> Dies ist der Friedensvertrag zwischen dem Antichristen und Israel, der den Juden den Bau eines dritten Tempels erlauben wird, denn in Dan.9,27 kommen "Schlacht- und Speisopfer" vor, was eindeutig auf einen neuen Tempel hinweist! In der Mitte dieser 70. Woche - also nach
      3 1/2 Jahren! - wird der Antichrist diesen Bund brechen! ("und in der Mitte(=wörtlich=zur Hälfte, d.h. wenn die erste Hälfte der Jahrwoche vorbei ist!)der Woche wird er (=der Antichrist = der kommende Fürst und nicht der Messias!!!) Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen" [Dan.9,27b)] und dann wird er dort im Tempel den "Gräuel der Verwüstung" (vermutlich ein Standbild des Antichristen) aufstellen"[Dan.9,27c)] lassen!

    führt Luther dann noch aus, dass die 70 Wochen ab dem 20. Jahr des Cambyses zur Zeit Nehemias anfangen müssen. Ich weiß nicht welcher Chronologie Luther hier folgt. Die Bibel nennt den König unter dem Nehemia dient Artaxerxes.

    Die Bibel berichtet in der Tat nur in Nehemia, Kapitel 2 wörtlich vom "Aufbau Jerusalems", wie es in der Prophetie in Dan.9,25("Vom Erlass...zum Aufbau Jerusalems...")erwähnt wird - und zwar in Neh.2 in den Versen 5, 17 und 18: [bibel]"...so sende mich nach Juda, zu der Stadt, wo meine Väter begraben liegen(=das ist eindeutig Jerusalem!), damit ich sie wieder aufbaue!" [/bibel] [bibel]"...Ihr seht das Unglück,...wie Jerusalem in Trümmern liegt. ... Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen." [/bibel] [bibel] "...Da sprachen sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen!"[/bibel]

    Es handelt sich hier um das "20. Jahr des Königs Artasasta", welcher König Artaxerxes I. Longimanus war! Dieser regierte von 464 v.Chr. bis 424 v.Chr. 40 Jahre lang über das Weltreich Medo-Persien! ===> Sein 20. Jahr war somit 444 v.Chr. - "im Monat Nisan(=März/April)" (Neh.2,1)!

    Ausleger wie J. Dwight Pentecost(Ao.Prof. für NTliche Literatur+Exegese, Dallas Theological Seminary), John F. Walvoord, Alva J. McClain und Robert Anderson schreiben übereinstimmend wie folgt: "Das persische Edikt, das die Autonomie Judas wiederherstellte, wurde im jüdischen Monat Nisan erlassen. Wahrscheinlich geht es tatsächlich auf den Ersten des Nisan zurück ... Die 70 Wochen sollten daher ab dem Ersten des Nisan 444 v.Chr. gerechnet werden. ... Im Jahre 444 v.Chr. fiel der Neumond...auf den 5. März 7:09 Uhr. Und dementsprechend kann der 1. Nisan auf den 6. März festgesetzt werden.
    "Vom Erlass des Befehls zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten (hebr. = maschiach= Messias) vergehen 7 Wochen und 62 Wochen."(Dan.9,25) ===> D.h. also insgesamt 69 Jahrwochen, was 483 prophetischen Jahren entsprechen würde. Am...9.Nisan zog Er(=Jesus Christus) - wie in den Evangelien berichtet - in Jerusalem ein. Der Zeitpunkt jenes 9.Nisan nach dem Julianischen Kalender war Sonntag, der 29. März 33 n.Chr. Wie lang war demnach der Zeitraum, der sich zwischen die Bekanntgabe des Erlasses zum Wiederaufbau Jerusalems und das öffentliche Kommen des "Messias, des Fürsten", zwischen den 6. März 444 v.Chr. und den 29. März 33 n.Chr. schob? DIE ZWISCHENZEIT UMFASST EXAKT UND AUF DEN TAG GENAU 173.880 TAGE ODER 7 x 69 PROPHETISCHE JAHRE ZU 360 TAGEN, die ersten 69 Wochen der Prophetie Gabriels.
    Man kommt folgendermaßen zu diesen Zahlen:
    Der 1. Nisan im 20. Regierungsjahr Artasastas (der Erlaß zum Wiederaufbau Jerusalems) war der 6. März 444 v.Chr.
    Der 9. Nisan in der Passionswoche (Christi Einzug in Jerusalem[=am Palmsonntag!]) war der 29.März 33 n.Chr.
    Der dazwischenliegende Zeitraum beträgt 476 Jahre und 24 Tage (wobei Anfangs- und Schlußtag mitgerechnet werden, gemäß dem prophetischen Sprachgebrauch und entsprechend der jüdischen Praxis).
    476 x 365 = ___________________________________________________173.740 Tage

    + 6. März bis 29. März (beide dazugerechnet) = _______________________ 24 Tage

    + zusätzliche Tage der Schaltjahre = ________________________________ 116 Tage
    ______________________________________________________________----------------

    _______________________________________________________________173.880 Tage

    69 Wochen prophetischer Jahre zu je 360 Tagen (oder 69 x 7 x 360) = 173.880 Tage

    Es handelt sich also keinesfalls um ein kompliziertes System und die Berechnungen passen sehr gut zusammen und sind Bibel-kompatibel!

    (zitiert: aus J.D. Pentecost: BIBEL UND ZUKUNFT - Untersuchung endzeitlicher Aussagen der Heiligen Schrift, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 1993 der deutschsprachigen Ausgabe, 672 Seiten
    = Dieses Werk ist als das Standardwerk in Sachen Eschatologie im deutschsprachigen Raum anzusehen!)

    Der Herr ist gut in dessen Dienst wir stehn!” (Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch)

    LIED: Der Herr ist gut, in dessen Dienst wir stehn = Melodie!

    4 Mal editiert, zuletzt von Norbert Chmelar (29. Juli 2016 um 20:25) aus folgendem Grund: Korrigierte Zahl bei Artaxerxes I. Longimanuns! Hatte zuerst diesen fälschlich als Artaxerxes II. Longimanus bezeichnet!

  • [bibel]Esra 1,2 So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jahwe, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. 3 Wer irgend unter euch aus seinem Volke ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jahwes, des Gottes Israels (er ist Gott), in Jerusalem.[/bibel]
    [bibel]Jesaja 44,28 Der von Kores spricht: Mein Hirt, und der all mein Wohlgefallen vollführt, indem er von Jerusalem sprechen wird: Es werde aufgebaut! Und vom Tempel: Er werde gegründet![/bibel]
    [bibel]2. Chronik 36,23 So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jahwe, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch aus seinem Volke ist, mit dem sei Jahwe, sein Gott; und er ziehe hinauf![/bibel]

    Diese drei Bibelstellen geben uns vor, was unter der Gründung Jerusalems zu verstehen ist. Nicht die völlig eigenwillige Interpretation auf Nehemia 2. Als Nehemia nach Jerusalem kam, war die Stadt schon gebaut. Schon bevor der zweite Tempel fertig gestellt wurde, klagte Gott darüber, dass sich sein Volk beim Bau des Tempels zwar unterbrechen ließ, jedoch nicht dabei es sich selbst in schönen Wohnung bequem zu machen
    [bibel]Haggai 1,4 Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?[/bibel]

    Die Stadt musste unter Nehemia nicht erbaut oder gar gegründet werden, sondern lediglich durch den Mauerbau vollendet. In Nehemia 2 steht zwar, dass die Stadt wüst liege, aber auch deutlich, dass sein Vorhaben nur auf die Errichtung des Mauerbaus und seines eigenen Wohnhauses abzielte.

    Es kommt wohl auch sehr darauf an wie man "ewige Gerechtigkeit herbeigeführt", "Visionen und Prophetien sind noch nicht versiegelt" und "Allerheiligstes gesalbt" verstehen will.

    Wenn man (Daniel 9,27) die Schließung des Bundes und die Abschaffung der Opfer auf den Messias (Jesus) bezieht, statt auf den kommenden Fürsten bezieht, erklärt sich die Prophetie von selber. Man darf nicht davon ausgehen, dass eine Aussage von der zuletzt davor genannten Person abhängig ist. Dieses scheinbare Problem haben wir an unzähligen Stellen im AT. Bei den wenigsten hängt eine Prophezeiung davon ab. Wenn man es drauf anlegt, kann man jede dieser Stellen völlig uminterpretieren durch falsche Personenzuordnungen.

    Ein anderes Thema wär die Kritik an der konventionellen Chronologie, was hier aber schon vielfach behandlt wurde und das ich nicht vorhabe wieder aufzurollen. Wer hier mit irgendwelchen Kalenderdaten rum wirft und sie für selbstverständlich nimmt, hat einfach keine Ahnung wovon er redet. Sorry, is leider so.

  • AUS DANIEL 9,24 ERGIBT SICH, DASS ZWISCHEN 69. + 70. WOCHE LÜCKE SEIN MUSS!

    Ach Norbert, ... . Lese doch mal die Bibel und nicht deine Kommentare. Wenn man die Prophetien nicht teilw. konditional sieht, muss man die Bibel wegschmeißen. Deiner Meinung nach, hat dann wohl Jona (Gott) gelogen? Wie passen Sacharja 14 und Offenbarung 20 zusammen? Lüge oder ist Sacharja konditional?
    In Daniel steht, dass das Volk Israel 70 Wochen Zeit hat "um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben." (Daniel 9,24 SCH).
    Haben die Juden Jesus angenommen?

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

    2 Mal editiert, zuletzt von Vitez Kojo (28. Juli 2016 um 14:34)

  • Ach Norbert, ... . Lese doch mal die Bibel und nicht deine Kommentare. W

    Peinlich ------für Norbert,
    offenbar offenbart sich damit, ja nicht zum ersten mal, dass Norbert u.a. auch völlig unbelastet vom Verständnis konditionaler Prophetie (und deren Konsequenzen für Bibelverständnis) hat. :D

    y.