Ist das Evangelium familienfeindlich?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    viele von euch kennen diesen Text aus den Evangelien sicher schon. Interessanterweise wird der Text meistens im Matthäus gelesen, der Lukastext ist nicht so bekannt. Deshalb würde mich eure Meinung dazu interessieren.

    Lk 12/49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet! 12/50 Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollbracht ist! 12/51 Denkt ihr, daß ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. 12/52 Denn es werden von nun an fünf in einem Haus entzweit sein; drei werden mit zweien und zwei mit dreien entzweit sein: 12/53 Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit Tochter und Tochter mit der Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit der Schwiegermutter.

    Interessantes Detail, auf das ich nicht weiter eingehen möchte: Jesu spricht von einer Taufe, mit der er getauft werden MUSS.

    Warum entzweit das Evangelium die Familien?

    Weiß jemand, warum Jesus das Beispiel mit genau fünf Menschen, die in einem Haus entzweit werden, beschreibt? Oder hat das keine weitere Bedeutung?

    Inwiefern ist die Aussage aus Vers 49 "Feuer auf die Erde werfen" auch mit der Endzeit in Verbindung zu bringen?

    viele Grüße

    Tricky

  • Geht es hier nicht eher darum, dass die Entscheidung für oder wider das Evangelium, eine persönliche Entscheidung ist? So kann der Vater nicht für den Sohn entscheiden (auch nicht umgekehrt) und so wird der eine es annahemen und der andere verwerfen - das führt natürlich zur Spaltung in der Familie, aber ist schlußentlich eine Frage der Prioritäten.
    Gott war nie gegen die Familie - im Gegenteil, es wird als etwas besonderes geachtet.

    Viele Grüße,
    h264

    • Offizieller Beitrag

    Ist die Realität auch so, ich meine bei uns hier in Westeuropa. Ich beobachtete schon genau das Gegenteil. Einer aus der Familie wird gläubig, also aktiv gläubig und dann verbessert sich das Verhältnis von ihm zu seiner Familie. Durch Vergebung (auch wenn sie nur einseitig geschieht) geht was weiter bei den Menschen. Natürlich kenne ich auch Beispiele, wo das nicht so reibungslos passt.

  • Das Evangelium kann Familien zusammen halten und im Grunde nur das Evangelium Jesu. Wenn es auch nur einer ist in der Famile der sich für Jesus entscheidet und Jesus Raum gibt der wird auch seinen Partner, seine Kinder mehr und mehr spüren. Er wird erkennen wenn er verletzt, er wird sich verändern und sich selber nicht mehr so wichtig nehmen.
    Jesus und sein Nächster stehen an erster Stelle.
    Wenn man nicht belehrt mit der Bibel, sondern es vorlebt was Jesus uns geboten hat. Denn es gibt viele die glauben sie müßen den Nächsten verändern anstatt sich selbst. Das wird dann Familienfeindlich, weil man vor nur mehr Balken sieht und seine Splitter micht mehr.

  • Es ist gut, wenn es so ist, das kann aber auch anders laufen. Ich kenne Fälle bei denen Eltern (erwachsene) Kinder verstoßen haben, weil sie in der Adventgemeinde getauft wurden. Auch Ehepaare, die sich aus diesem Grund getrennt hatten. Ebenso Familien, die mit "den schwarzen Schaafen" nichts mehr zu tun haben wollen...

    Viele Grüße,
    h264