Am Sabbat mit Bus, Bahn oder Taxi zur Gemeinde?

  • Hallo zusammen.

    In den 10 Geboten heißt es ja auch u.a., was den Sabbat betrifft, dass nicht nur wir sondern auch Andere am Sabbat keine Arbeit tuen sollen: da sollst du
    kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein
    Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der
    innerhalb deiner Tore lebt.


    Wenn wir nun aber, am Sabbat mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Gemeinde fahren, lassen wir dadurch nicht auch andere für uns am Sabbat arbeiten? Freue mich über einen friedlichen Ausstausch mit euch über dieses Thema. :)


    Euer Aaron. ;)

  • Und wenn wir Strom benutzen, unser Kühlschrank läuft, das Licht an ist, wir Wasser benutzen oder wir auf dem Weg mit dem Auto den Verkehrsfunk hören ?

    • Offizieller Beitrag

    Es ist enorm schwierig in der heutigen Zeit wirklich autonom zu leben. Wenn man das überhaupt will. Besonders schwierig wird es in einem Land, das andere Glaubensgrundsätze in seiner Gesetzgebung hat (Sonntag als wöchentlicher, freier Tag). Vielleicht hilft der Blick nach Israel. Hier, wurde mir gesagt, werden alle Dienste, die nicht zur Lebensrettung bzw. zur Lebenserhaltung dienen, abgeschaltet oder nicht angeboten. Das Prinzip des Sabbats stellt sich nie gegen das Leben. Ich kann mich allerdings nicht mehr genau erinnern, wie der Israelit, der mir das erklärt hat, begründet hat. Es gibt aber Texte dazu. Beispielsweise hier: http://www.bndlg.de/synagoge/syna3000/syna3330.htm

    Wir müssen uns aber bei all den guten und berechtigten Fragen wie der Sabbat gesetzestreu verstanden werden kann immer auch fragen, ob wir uns das Leben damit nicht schwer machen. Und "schweres Leben" vs. "leichtfertiger Umgang" ist schwierig abzuschätzen, weil sehr persönlich. Ganz wichtig bei der Sache ist, dass folgendes Wort von Jesus voransteht:

    Mk 2/27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen; 2/28 somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats.

    Sind wir uns bewußt, dass hier der Gesetzgeber spricht?

  • Na zu Fuß natürlich! :D

    Und wenn ich zu spät bin, dann mit Fahrrad oder mit der Bahn.

    Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.

    Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm

    1. Johannes 4, 16

  • Jeder soll nach seinen Gewissen das beste machen und das mit Gott ausmachen.
    Was ist mit Geldabhebung am Sabbatmorgen, weil ich nichts mehr für die Gaben in der Tasche habe

  • Was ist mit Geldabhebung am Sabbatmorgen, weil ich nichts mehr für die Gaben in der Tasche habe

    Hab dazu folgenden Vers für dich:

    2 An
    jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle,
    je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen
    durchgeführt werden müssen, wenn ich komme.

    Das heißt, falls ich das richtig verstehen sollte, dass man bereits am Sonntag etwas Geld zurücklegen sollte, für die Gaben am Sabbat!

    Hoffe, ich konnte dir dadurch etwas weiterhelfen, liebe Ingeli. ;)

    LG

    Aaron

  • Und wenn wir Strom benutzen, unser Kühlschrank läuft, das Licht an ist, wir Wasser benutzen oder wir auf dem Weg mit dem Auto den Verkehrsfunk hören ?

    Ich denke mal, dazu passt folgende Bibelstelle, die tricky auch bereits zitierte:

    Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen.

    Aber auch diese:

    35 Denn
    ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig
    gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling
    gewesen, und ihr habt mich beherbergt;

    36 ich bin ohne Kleidung gewesen,3
    und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich
    besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.
    Wenn wir Strom benutzen z.B. damit unser Kühlschrank läuft, ist das nichts, was meiner Meinung nach gegen das Sabbatgebot verstößt. Da wir ja schließlich, so nehme ich doch mal an, auch Essen haben, das gekühlt werden muß, damit es nicht schlecht oder hart wird, jetzt mal übertrieben ausgedrückt. Und mit so einem Essen, kann man keinen Hungrigen speisen! Wie fragte ausserdem schon Jesus: 9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt?
    Ohne Strom, geht das aber nun mal nicht! Auch Speisen zu erwärmen (nicht kochen), ist am Sabbat in Ordnung, wie Ellen White schreibt! Und auch besser für die Gesundheit. Den kaltes Mittagessen, bekommt dem Magen bestimmt nicht gut, wenn es nicht gerade Brot ist oder ähnliches, dass man auch kalt essen kann! Auch Wasser zum trinken zu benutzen ist an und für sich nichts was gegen das Sabbatgebot verstößt. Wir können aber, wenn wir uns diesbezüglich unsicher sind ja auch schon am Vortag, eine bestimmte Menge Wasser besorgen, z.B. Sprudelwasser und diese dann am Sabbattag verwenden. Ich persönlich mache das aber nicht, da ich denke, dass es nicht unbedingt nötig ist. Schließlich, muß ich mich ja auch waschen. Auch, um meine Gesundheit zu erhalten, damit ich nicht krank werde und dazu brauche ich ja auch Wasser!

    LG ;)

  • ich glaube das sind so Nebensächlichkeiten gegen das, wenn wir am Sabbat jemand verletzen, oder streiten und damit den Sabbat entwürdigen. Wenn wir zu viel mit uns selber beschäftigt sind und Gott dadurch nicht verehren, ihn nicht danken..............Oder sind wir am Sabbat andere Menschen als unter der Woche.

  • Ich denke, alles was Gott (am Sabbat) zur Ehre gereicht, darf und soll man tun. So sehe ich es nicht verkehrt, mit der Bahn in die Gemeinde zu fahren. Denn 1. fährt der Lokführer den Zug auch dann, wenn ich nicht drinnen sitze. Und 1. mache ich ja keinerlei Geschäft mit ihm oder nötige ihn, für mich zu arbeiten. Die Fahrkarte muss ich ja nicht am Sabbat lösen. Es gibt auch den Vorverkauf.

    Den Text, den Aaron im Startpost erwähnt hat, zeigt es ohnehin deutlich auf:

    da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.

    Also niemand in deinem Haus sollte am Sabbat arbeiten (müssen) Sogar das Vieh hat ein Anrecht auf den Ruhetag.

    Genauso sehe ich im Essen kochen für den Tag nichts Verkehrtes. Denn es mag zb für Säuglinge wichtig sein, dass es eine frisch zubereitete Mahlzeit bekommt und nicht etwas von Tag zuvor aufgewärmtes.

    Ich denke, mit ein bisschen Ausgeglichenheit und Unterscheidungsvermögen, besonders aber durch eine gute Beziehung zu Gott, werden wir den Sabbat so zu feiern wissen, dass Gott alle Ehre bekommt. Da braucht es kein Schritte zählen und keinen "Ungläubigen" die den Lichtschalter am Sabbat betätigen, wie es in machen gläubigen Kreisen üblich ist. Da reicht dann das Wissen um den Sabbat, Ausgeglichenheit und der Wunsch, Gott zu ehren.

    Wenn wir den Tag damit verbringen, jeden Handgriff zu überdenken, ob er denn auch sein darf, haben wir den Sabbat nicht wirklich verstanden und geben dem "was wir nicht tun dürfen" an diesem von Gott geheiligten Tag mehr Raum als Gott selbst.

    ***

  • Also bei der Gemeinde wo ich vorher war gings gar nicht 100%ig. Wenn du nicht in der Stadt wohnst kommst du dort ohne Auto, oder Bus/Bahn gar nicht hin und selbst wenn du mit dem Auto kommst findest du nur kostenpflichtige Parkplätze. Also wenn du Hardcore-Fundi wärst mit einem pharisäischen Sabbatvereständnis hättest du ein richtig schweres Problem. Damals war ich von der Gemeinde 43 km entfernt, heute sinds immer noch 20. Die zu Fuss zu gehen ist leicht unmöglich.

    Aber wie meine Vorredner schon ausgiebig dargestellt haben ist dieser Ansatz eigentlich von Grund auf problematisch, weil er das legalistische Verbotsdenken in den Vordergrund stellt und an dem, was der Sabbat tatsächlich will bzw. wozu er geschaffen wurde, vorbei geht.

    • Offizieller Beitrag

    Es wäre interessant und wichtig zu untersuchen, was E.White dazu gesagt hat. Bekanntlich lebten viele Menschen zur Zeit von E.White außerhalb der Städte, auch E.White hat geraten, in die Dörfer zu ziehen. Wie hat man sich in diesem Fall an Sabbaten getroffen? Wie meinte es E.White, wie man zu der Gemeinde kommen sollte? Sicherlich gingen sie alle nicht zu Fuß einige Kilometer hin und dann zurück.

  • Es wäre interessant und wichtig zu untersuchen, was E.White dazu gesagt hat. Bekanntlich lebten viele Menschen zur Zeit von E.White außerhalb der Städte, auch E.White hat geraten, in die Dörfer zu ziehen. Wie hat man sich in diesem Fall an Sabbaten getroffen? Wie meinte es E.White, wie man zu der Gemeinde kommen sollte? Sicherlich gingen sie alle nicht zu Fuß einige Kilometer hin und dann zurück.

    Die Sabbatzeit ist Ruhezeit

    Um für all das Zeit zu haben, brauchen wir Ruhe, innere und äußere Ruhe. Im vierten Gebot wird die Notwendigkeit des Ruhens betont: alle unsere Arbeit, unsere Werke sollen wir an den sechs Tagen der Woche tun, aber am Sabbat sollen wir keine Erwerbstätigkeit oder alltägliche Arbeit tun (2.Mose 20,8-10).
    Das Arbeitsverbot schließt auch alle Feld-, Garten- und Hausarbeit ein, auch Putzen, Renovieren u.ä. (siehe 2.Mose 34,21; 4.Mose 15,32-35).

    Da ruhen die Bedeutung aufhören hat, sollen wir mit aller gewöhnlichen Tätigkeit aufhören, nicht nur mit aller Erwerbsarbeit, sondern mit allen Werken, durch die wir etwas schaffen. Das schließt auch das Ruhen von aller privater Arbeit ein in der Wohnung, am Haus, im Garten oder für andere. Wir sollen auch nicht andere die Arbeit an unserer Stelle tun lassen (das Sabbatgebot schließt ausdrücklich die Kinder, die Hausangestellten und den Fremden mit ein, siehe 2.Mose 20,10) oder sie extra für uns arbeiten lassen. (Das ist z.B. bei einer Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht der Fall.)

    Das Ruhen gilt auch für Besorgungen, Einkäufe und Geschäfte (Neh 13, 15-19). Gottes Botschaft durch Jesaja lautet: “Achtet den Sabbat als einen heiligen Tag, der mir gehört. Entehrt den Sabbat nicht dadurch, dass ihr euren Beschäftigungen nachgeht. Entweiht ihn nicht durch Reisen oder durch Arbeit oder durch irgendwelche Geschäfte. Haltet ihn in Ehren als einen Tag der Freude" (Jes 58,13, unrev. Gute Nachricht-Bibel). Wichtig ist dabei, dass wir davon auch innerlich abschalten und nicht über solche Dinge nachdenken, sie planen oder besprechen. (Hier zeigt sich die Wahrheit des Wortes Jesu in Mt 12,34: “Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.” Zürcher Bibel)

    Auch das Reisen (z.B. in den Urlaub) sollten wir am Sabbat vermeiden, ebenso Berufsausbildungen und Prüfungen, die Schule für die Kinder. Am Sabbat sollten wir auch ruhen von Sorgen, von Planungen, von Politik, Welt- und Sportereignissen. Es ist eine nützliche Gepflogenheit, am Sabbat keine Nachrichten zu hören, keine Fernsehsendungen zu sehen und keine Zeitungen zu lesen. Sie beunruhigen unsere Gedanken und lenken uns von Gott ab.
    Der Sabbat beginnt bei Sonnenuntergang (Neh 13,19; Mk 1,32). Dadurch können wir ihn bewusst beginnen und beenden, z.B. mit Singen, Andacht und Gebet oder einer besonderen Zeremonie, ähnlich wie es fromme Juden noch heute tun: Sie betrachten den Sabbat als eine Königin, deren Ankunft gebührend gewürdigt und gefeiert wird. Das ganze Haus ist vorbereitet, ein besonderes Mahl bereitet und Leuchter mit Kerzen stehen auf dem Tisch. Der Segen wird darüber gesprochen, die Königin tritt ein und wird mit einem Trunk begrüßt. Die Kinder werden gesegnet, Bibelsprüche gesagt und dann wird in aller Ruhe gemeinsam gegessen. Es wäre gut, wenn auch wir mit einer passenden Handlung den Sabbat
    bewusst beginnen und beenden.

    Zum Sabbatbeginn sollen wir mit unseren Werken aufhören. Das erfordert natürlich bewusste Planung und Vorbereitung, damit wir am Sabbat alle unnötigen Arbeiten vermeiden und zur wirklichen Ruhe finden und frei sind für Gott. Für die Vorbereitung reicht aber keinesfalls der Freitag, der bei den Juden Rüsttag hieß (Mk 15,42). Sie haben das gute Prinzip, dass sie drei Tage vom Sabbat leben und drei Tage auf ihn hin leben und sich vorbereiten.

    Wenn wir uns ab Mitte der Woche auf den Sabbat einstellen und die notwendigen Reinigungsarbeiten, Einkäufe und Vorbereitungen für das Essen
    (2.Mose 16,23; siehe dazu aber auch Kap. 12,16) gut einplanen, sind wir am Sabbat frei zur Begegnung mit Gott. Dabei sollen wir nicht meinen, dass wir am Freitag unbedingt jede Arbeit fertig bekommen müssen. Ruhen bedeutet ja eigentlich aufhören. Wir müssen lernen, unsere Arbeit auch einmal halb fertig beiseite zu legen, weil der Sabbat kommt - und Gott uns in besonderer Weise nahekommen und segnen will.

    http://www.advent-verlag.de/studienmateria…mmenfassung.pdf


    Sabbatreisen

    Leider reisen wir am Sabbat zu Schiff und mit dem Zug und dem Wagen häufiger als nötig. Hier sollten wir unseren Kindern und Jugendlichen aber auch ein richtiges Vorbild sein. Um die Gemeinden zu erreichen, die unsere Hilfe benötigen und ihnen die Botschaft zu verkündigen, die Gott ihnen geben möchte, kann es nötig sein, dass wir am Sabbat reisen. So weit wie möglich sollten wir aber unsere Tickets und alle notwendigen Vorkehrungen an einem anderen Tag besorgen. Treten wir eine Reise an, so sollten wir alles tun, um zu verhindern, dass wir genau am Sabbat an unserem Ziel ankommen. Sind wir gezwungen, am Sabbat zu reisen, dann meiden wir am besten die Gesellschaft solcher Personen, die unsere Aufmerksamkeit auf Weltliches richten. Bleiben wir mit unseren Gedanken bei Gott und reden wir mit ihm! Ergibt sich eine Gelegenheit, können wir mit anderen über die Wahrheit sprechen! Wir sollten auch immer bereit sein, Leid zu lindern und Menschen in Not zu helfen. Über Geschäftliches sollten wir nicht reden. Gott fordert uns auf, dass wir ihm unsere Treue beweisen, indem wir den Sabbat ehren.


    Gekürzt und verdichtet: ELLEN WHITE,
    Testimonies for the Church 6, 349-368; vgl. Zeugnisse für die Gemeinde 6, 349-368)

    ***

  • Auch das Reisen (z.B. in den Urlaub) sollten wir am Sabbat vermeiden, ebenso Berufsausbildungen

    hallo...hierzu habe ich eine frage:

    zum reisen: wie handhabt ihr das aber IM Urlaub selbst am Sabbat. In einem Hotel gibt es auch Bedienstete, die für einen arbeiten, den Tisch eindecken etc...Ich mache es immer so, dass ich zumindest dem Zimmermädchen/jungen mitteile, dass sie an dem Tag nicht in unserem Zimmer putzen soll, aber mehr kann man ja irgendwie auch nicht tun oder? Oder lasst ihr direkt das Essen im Hotel am Sabbat ausfallen?

    zu den Berufsausbildungen: Ich überlege schon länger, welche Weiterbildung ich nach meinem Studium mache, und es gibt eine spezielle, die mich sehr interessiert, die aber auch an Samstagen stattfindet. Ich habe die entsprechenden Institute angeschrieben und die Situation geschildert, aber sie können darauf keine Rücksicht nehmen, weil es eine Fortbildung ist, die sehr von den Erfahrungen in der Gruppe lebt (sozialer Bereich). Bisher hab ich das so akzeptiert und dachte mir, dass Gott mir schon einen Weg zeigen wird. Nun fiel mir letztens in der Gemeine eine Prospekt in die Hände, von IKU (für alle, die es nicht kennen, das ist ein adventistisches Institut). Sie bieten eine Fortbildung an, die an die 1000 Euro kostet. Es sind hauptsächlich Wochenendtermine. Das hat mich etwas stutzig gemacht. Es geht zwar in der Fortbildung um den sozialen Bereich, aber legitimiert das automatisch eine kostenpflichte Fortbildung am Sabbat? Sollte ich dann das machen dürfen, weil es ja unter "adventistisch" fällt, aber die Weiterbildung des anderen, weltlichen (aber auch sozialen) Instituts, die mich aber mehr interessiert, nicht? Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren.

    lg Caro

  • Zitat

    zum reisen: wie handhabt ihr das aber IM Urlaub selbst am Sabbat. In einem Hotel gibt es auch Bedienstete, die für einen arbeiten, den Tisch eindecken etc...Ich mache es immer so, dass ich zumindest dem Zimmermädchen/jungen mitteile, dass sie an dem Tag nicht in unserem Zimmer putzen soll, aber mehr kann man ja irgendwie auch nicht tun oder? Oder lasst ihr direkt das Essen im Hotel am Sabbat ausfallen?

    Ich halte es im Urlaub am Sabbat genauso wie an den anderen Tagen, was das Hotelleben und Personal betrifft. Ich habe keine Sonderwünsche, hindere niemanden (z. B. Stubenmädchen) an seiner Arbeit und lasse mir auch das Essen schmecken. Dass es mir im Urlaub serviert wird, empfinde ich nicht als Verstoß des Sabbatgebotes, weil ich es mir nicht selbst aus der Küche holen kann. Und für mich wird ja nicht extra gekocht.

    Genauso nehme ich es dankend an, wenn mir jemand vom Hotelpersonal anbietet, mich in die Gemeinde zu fahren. Besonders, wenn es sonst gar keine Möglichkeit gäbe, den Gottesdienst zu besuchen.

    ***

  • Hi

    Ich selbst sehe das ja nicht so kleinlich mit dem Ruhen, aber um das geht es mir hier gar nicht. So wie ich verstanden habe ist es ok, wenn ihr am Sabbat mit dem Zug in den Gottesdienst fährt, ist es auch ok, wenn ich Lockführer als Beruf bin? Dann muss ich auch am Sabbat arbeiten, weil Menschen, wie ihr den Zug benützen wollt. Man könnte auch das Elektrizitätswerk und andere Berufe nehmen...

    Ich persönlich sehe das so: Es gibt Berufe, die sind für das Leben notwendig. Ich zähle da auch den Lockführer und der Arbeiter im Elektrizitätswerk dazu, ebenso wie Pflegepersonal und Ärzte. Man darf nicht vergessen selbst Jesu hat gegen die Sabbatgesetze verstossen in dem seine Jünger Ähren ausgerupft hat und die gegessen haben. Er hat das ja gebilligt. Damit haben sie gegen die Gesetze des Ernten und des Dreschen verstossen.

    Gruss
    DonDomi

  • Ich persönlich sehe das so: Es gibt Berufe, die sind für das Leben notwendig. Ich zähle da auch den Lockführer und der Arbeiter im Elektrizitätswerk dazu, ebenso wie Pflegepersonal und Ärzte. Man darf nicht vergessen selbst Jesu hat gegen die Sabbatgesetze verstossen in dem seine Jünger Ähren ausgerupft hat und die gegessen haben. Er hat das ja gebilligt. Damit haben sie gegen die Gesetze des Ernten und des Dreschen verstossen.

    Ich stimme Dir da zu (ich staun grad selbst) aber man darf das mit Jesus nicht verwechseln. Er brach nicht Gottesrecht sondern übertrat lediglich Menschengebote die Gott so nie gestiftet hatte.
    Die Juden hatten damals wie heute unendlich viele Zusatzgebote (man denke nur an das heutige Schreibverbot am Sabbat: Notizen in der Synagog= NOGO).Das hatte Jesus getan aber nie ein Gebot Gottes in irgendeiner Art und Weise auch nur angetastet.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Danke Baptist, für eine Sichweise die vieles verständlich und leichter macht, es ist in allen wichtig wie mache ich was, welche Motivation habe ich und wie ist meine eigentliche Lebenssituation.
    Es gibt so viele verschiedene Sabbate wie es Sabbathalter gibt, keiner wird gleich sein, aber wenn Gott an erster Stelle steht, dann wird er den Tag segnen und für jeden einzelnen eine Bereicherung für die ganze Woche sein.

  • Es gibt so viele verschiedene Sabbate wie es Sabbathalter gibt, keiner wird gleich sein, aber wenn Gott an erster Stelle steht, dann wird er den Tag segnen und für jeden einzelnen eine Bereicherung für die ganze Woche sein.


    Ja, es gibt so viele Sabbate, wie es Menschen gibt und man muß versuchen, die Umstände und die Bedeutung eines Tuns oder Lassens zu beachten und zu verstehen, sonst ist es reine Form und sonst kann man in pharisäerhafte Gesetzlichkeit abrutschen. Beispiel: An einem Sabbath gehe ich mit einer jungen Adventistin einen Teil des Wegs von der Kirche zu unseren Wohnungen, die nicht weit von einander liegen. An einem Supermarkt biege ich ab, um ein paar, recht wenige Lebensmittel zu kaufen. Die junge Frau belehrt mich, dass Adventisten am Sabbath nicht einkaufen usw. Sie verweist auf das Sabbathgebot und die zweifach in der Bibel geschriebenen Zehn Gebote, die mir nicht unbekannt sind. Das Ganze wirkt auf mich rührend, aber auch eng und pedantisch und scheint mir eine Verallgemeinerung ohne Augenmaß. Tatsächlich hatte ich an diesem Tag nichts mehr zu essen daheim und ich war davon überzeugt, daß Jesus vermutlich nicht gewollt hätte, dass ich zwei Tage hungere, bloß um einen Supermarkt nicht am Sabbath zu betreten, der auch durch mein Wegbleiben an diesem Samstag nicht schließen würde.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Oky, das kann mal vorkommen, ich habe mir das Ziel gesetzt, Freitag ist der letzte Einkaufstag und das funktioniert einfach, denn ich treffe meine Entscheidungen dem Sabbatgebot gemäß dann selber.
    Natürlich kann es vorkommen das was nicht da ist, ausnahmen gibt es immer.
    Und man wächst ganz allmählich rein und Gott verlangt sicher nicht von uns, das wir von heute auf morgen unser Leben total auf den Kopf stellen.
    Aber alles was wir geschafft haben, das wir dem Sabbat gerecht werden, so wie unsere Situation ist, da spüren wir dann Kraft und Segen.