Am Sabbat mit Bus, Bahn oder Taxi zur Gemeinde?

    • Offizieller Beitrag

    Nachtperle:

    Weisst Du warum ich derart mit den Glaubenspunkten gekommen bin: Ich habe gesagt: Bei den Adventisten wird wegen dem Sabbat von gewissen Berufen, wie Lokführer abgeraten diese auszuüben. Daraufhin kam: Das steht so nicht in den Glaubenspunkten. Ich weiss ja nicht, aber ich glaube wenn ich zehn adventistische Pastoren fragen würde, würden mir wohl mindestens 8 davon abraten Lokführer zu werden. Da dies aber so nicht in den Glaubenspunkten steht, scheinen diese wohl alle falsch zu liegen, oder was bedeutet das in diesem konkreten Beispiel?

    Gruss
    DonDomi

    Vielleicht, aber hoffentlich würden 10 von 10 abraten.
    Es kann doch nicht sein, dass ich den Sabbat als grosse Gnadengabe Gottes erkenne und dann einen Beruf wähle, der mir die Sabbatheiligung erschwert?! Da müsste man schizophren sein, oder man hat den Sabbat doch nicht erkannt.
    Es gibt genug Menschen, die den Sabbat nicht achten, die köännen alle gerne Lokführer (oder Pilot, oder Polizist ...) werden. Und falls es die nicht mehr gibt, brauche ich keine Öffis um in den Gottesdienst zu kommen, denn dann ist sicher einer in "Gehweite" winkexD13nei

  • @Heimo:
    Was jetzt, ich verstehe überhaupt nichts mehr.. Irgendwie scheint es mir hier immer das Gegenteil von dem zu sein, das ich im Moment gerade glaube zu wissen.

    Dann sind es eben gerade solche Aussagen, wie Deine, die für mich Schozophren klingen. Man darf nicht vergessen, heute gibt es wesentlich mehr Berufe als nur die Mediziner oder solche die Menschenleben retten. Dazu gehören in unserer Zeit auch Berufe, wie Lokführer oder Busfahrer, angestellte in Elektrizitätswerken etc. Es klingt für mich einfach etwas scheinheilig, wenn man die Ausübung dieser Berufe als Konflikt mit dem Sabbat sieht und sie gleichzeitig nutzt. Wohlgemerkt ich mache niemanden einen Vorwurf der den Zug nützt, aber dann sollte man auch nicht von den damit verbundenen Berufen abraten. Es gibt ja dieses Beispiel in der Bibel, wo die Jünger Ären ausgerissen haben und das Korn gegessen haben. Soviel ich weiss haben sie damit gegen zwei der strengsten Gesetze (die, die Pharisäer und die jüdische Gesellschaft vorgaben) verstossen (korrigiert mich wenn es anders war), nämlich gegen das Ernten am Sabbat und gegen das Dreschen am Sabbat. Zum Überleben ist es nicht notwendig dies am Sabbat zu tun, aber für die tägliche Nahrung schon. Ein Beruf ist nichts anderes als ein Mittel um das tägliche Leben zu bestreiten, und deswegen sehe ich nicht ganz, was daran schlecht ist, wenn man einen Beruf hat, bei dem man auch mal am Sabbat arbeiten muss.

    Gruss
    DonDomi

  • Vielleicht, aber hoffentlich würden 10 von 10 abraten.

    Ich denke, das Ab oder Zuraten ist nicht die Aufgabe eines Pastors. Als Aufgabe des Pastors verstehe ich, den "Unwissenden" im Gespräch und mit Bibeltexten über den Sabbat, wann er eingesetzt wurde, wie Gott den Sabbat sieht - eben, dass er IHM heilig ist - und dass er für uns Menschen zu unserem Segen eingeführt wurde, selbst zum Denken und Entscheiden anzuregen.
    Das An- oder Abraten ist ein Eingriff in die persönliche Entscheidung. Man kann natürlich erklären, DASS und WARUM man selbst den Sabbat so wichtig nimmt und feiern will.

    Zitat

    Es kann doch nicht sein, dass ich den Sabbat als grosse Gnadengabe Gottes erkenne und dann einen Beruf wähle, der mir die Sabbatheiligung erschwert?! Da müsste man schizophren sein, oder man hat den Sabbat doch nicht erkannt.

    Es geht ja auch nicht darum, wie DU den Sabbat siehst, wie du deinen Beruf dem Sabbat angepasst wählst, sondern darum, dass ein Mensch selbst seinen Beruf wählt und die Hemmnisse dieses Berufes erkennt. Ein Gläubiger, der den Sabbat nicht kennt oder versteht, ist daher auch nicht schizophren. Eben, weil er den Sabbat (noch) nicht erkannt hat. Bei dir mag es in Schizophrenie münden, wenn du dir einen Beruf wählst, der Sabbat Arbeit erfordert. Weil du den Sabbat ja längst erkannt hast. (denke ich! Nicht böse gemeint!)
    Obwohl mir der Sabbat wichtig und heilig ist, kann ich DomDomi auch verstehen. Auch ICH dachte mal anders über den Sabbat.


    Zitat

    Es gibt genug Menschen, die den Sabbat nicht achten, die köännen alle gerne Lokführer (oder Pilot, oder Polizist ...) werden. Und falls es die nicht mehr gibt, brauche ich keine Öffis um in den Gottesdienst zu kommen, denn dann ist sicher einer in "Gehweite" winkexD13nei

    Ich denke, hier geht es alleine darum, dass der Sabbat mal erkannt wird. Vieles ändert sich von fast alleine, wenn man dafür einen anderen Blick bekommt. Vorher nützt es gar nichts, wenn man vom Arbeiten oder einem Beruf ab rät, der auch WE-Dienst erfordert.

    Dieses "Was darf ich und was darf ich nicht am Sabbat" ist eine für mich total sinnlose Diskussion und geht am eigentlichen Sinn des Sabbats total vorbei.

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  • Es geht ja auch nicht darum, wie DU den Sabbat siehst, wie du deinen Beruf dem Sabbat angepasst wählst, sondern darum, dass ein Mensch selbst seinen Beruf wählt und die Hemmnisse dieses Berufes erkennt. Ein Gläubiger, der den Sabbat nicht kennt oder versteht, ist daher auch nicht schizophren. Eben, weil er den Sabbat (noch) nicht erkannt hat. Bei dir mag es in Schizophrenie münden, wenn du dir einen Beruf wählst, der Sabbat Arbeit erfordert. Weil du den Sabbat ja längst erkannt hast. (denke ich! Nicht böse gemeint!)
    Obwohl mir der Sabbat wichtig und heilig ist, kann ich DomDomi auch verstehen. Auch ICH dachte mal anders über den Sabbat.

    Ich glaube meine Meinung nach hat nichts damit zu tun, dass ich ihn nicht verstünde. Auch wenn ich den Sabbat nicht halte und dafür den Sonntag als Ruhetag halte, hat das nichts mit dem Rest dieses Gebotes zu tun (btw. ich möchte hier nicht eine erneute Diskussion Sonntag vs. Samstag führen, dazu existieren genügend andere Beiträge). Ich verstehe den Ruhetag (um ein etwas allgemeineres Wort zu verwenden) etwas anders und zwar so, in dem ich in unserer Gesellschaft mehr Berufe sehe, die zum Leben notwendig sind, als zur Zeit Jesu. Und ich weiss sehr gut, warum Pastoren abraten Lokführer zu werden, eben weil sie wissen, dass diese mitunter auch an einem Sabbat arbeiten müssen. Trotzdem finde ich es aber inkonsequent, wenn man von diesen Berufen abrät und gleichzeitig ihre Dienstleistung benutzt. Ihr dürftet zum Beispiel am Sabbat auch keine Internet nutzen, denn irgendwo sitzt jemand und schaut, dass das alles reibungslos funktioniert. Man könnte so eine ganze Palette an Berufen aufzeigen, die am Sabbat arbeiten müssen, weil wir ihre Dienstleistung oder ihre Arbeit in Anspruch nehmen. Das ist dann nicht nur der Lokführer. Der Lokführer ist einfach ein offensichtlicheres Beispiel als andere Berufe. Da ich mich aber nicht weiter nur um den Lokführer drehen möchte, möchte ich von Euch denn mal wissen, welche Berufe, bei denen man am Sabbat arbeiten muss, als Bibelkonform ansieht?

    Gruss
    DonDomi

  • @DonDomi:Bibelkonform ist:Der Sabbat ist für den Menschen da.GOTT hat den siebten Tag,den Sabbat,geheiligt und gesegnet.Alles,was wir tun,sollen wir für den HERRN tun.In der HEILIGEN SCHRIFT steht,was für GOTT ein Gräuel ist.Das sollen wir meiden.Und vor dem Thron CHRISTI müssen wir Rechenschaft ablegen.

    • Offizieller Beitrag

    ... Trotzdem finde ich es aber inkonsequent, wenn man von diesen Berufen abrät und gleichzeitig ihre Dienstleistung benutzt. Ihr dürftet zum Beispiel am Sabbat auch keine Internet nutzen, denn irgendwo sitzt jemand und schaut, dass das alles reibungslos funktioniert. Man könnte so eine ganze Palette an Berufen aufzeigen, die am Sabbat arbeiten müssen, weil wir ihre Dienstleistung oder ihre Arbeit in Anspruch nehmen. Das ist dann nicht nur der Lokführer. Der Lokführer ist einfach ein offensichtlicheres Beispiel als andere Berufe. Da ich mich aber nicht weiter nur um den Lokführer drehen möchte, möchte ich von Euch denn mal wissen, welche Berufe, bei denen man am Sabbat arbeiten muss, als Bibelkonform ansieht?

    Gruss
    DonDomi


    DonDomi

    Ich möchte nochmals festhalten, ich vertrete hier meine eigene Meinung.

    Ich habe auch (bewusst) nicht vom Sabbatgebot gesprochen, sondern von dem was uns im Sabbat gegeben ist und behaupte nach wie vor:

    Zitat

    Es kann doch nicht sein, dass ich den Sabbat als grosse Gnadengabe Gottes erkenne und dann einen Beruf wähle, der mir die Sabbatheiligung erschwert?! Da müsste man schizophren sein, oder man hat den Sabbat doch nicht erkannt.


    Umgekehrt gilt (wie auch oben geschrieben), wer das nicht erkennt, versteht es eben nicht.

    Ich finde es eben nicht inkonsequent allgemein bereitgestellte Dienstleistungen wie Öffis, Elektrizität, Polizei etc. zu nutzen, wenn es am Sabbat erforderlich ist. Ich würde aber keinen Maler in meinem Haus am Sabbat ausmalen lassen - er würde dann spezifisch meinetwegen und für mich arbeiten und ich müsste ihn "überwachen/betreuen", was meien Sabbatruhe stören würde. Ich finde es persönlich auch nicht inkonsequent ggf. in ein Restaurant zu gehen, würde andererseits aber nicht am Sabbat meine Einkäufe erledigen. Üblicherweise sagt "man" es wäre ok ärztliche oder Pflegeberufe zu wählen obwohl man am Sabbat arbeiten muss, aber für mich wäre das aus heutiger Sicht keine gute Sache.

    Es geht nicht darum, was man am Sabbat nicht "darf" und unter welchen Umständen/Gründen man davon dispensiert wäre, es gaht darum (ganz egoistisch) wie kann ich vom Geschenk des Sabbats am meisten profitieren. Und das kann ich aus meiner Sicht weder als Lokführer, noch als Arzt.

    Jeder muss selbst (unter der Führung des Hl Geistes) herausfinden was er für Gut und Recht hält und für dem Geschenk des Sabbats förderlich. Sonst kommen wir natürlich in die verdrehte Kasuistik der Pahrisäer, die Jesus gut begründet verwirft, ja verurteilt.
    .

    • Offizieller Beitrag

    Das An- oder Abraten ist ein Eingriff in die persönliche Entscheidung. Man kann natürlich erklären, DASS und WARUM man selbst den Sabbat so wichtig nimmt und feiern will.

    Es geht ja auch nicht darum, wie DU den Sabbat siehst, wie du deinen Beruf dem Sabbat angepasst wählst, sondern darum, dass ein Mensch selbst seinen Beruf wählt und die Hemmnisse dieses Berufes erkennt. Ein Gläubiger, der den Sabbat nicht kennt oder versteht, ist daher auch nicht schizophren. Eben, weil er den Sabbat (noch) nicht erkannt hat. Bei dir mag es in Schizophrenie münden, wenn du dir einen Beruf wählst, der Sabbat Arbeit erfordert. Weil du den Sabbat ja längst erkannt hast. (denke ich! Nicht böse gemeint!)
    Obwohl mir der Sabbat wichtig und heilig ist, kann ich DomDomi auch verstehen. Auch ICH dachte mal anders über den Sabbat.

    Scheinbar hab eich mich nicht gut genug ausgedrückt. Ich meinte es genauso, "wenn ich den Sabbat erkannt habe dann..." wenn ich ihn nicht erkannt habe gilt das natürlich nicht.

    "An- oder Abraten ist ein Eingriff in die persönliche Entscheidung" ... nur im Falle eines nicht erbetenen Rates. Wenn mich jemand um Rat fragt, muss ich meinen Standpunkt erklären, der Fragende muss dann abwägen/entscheiden, wie weit meine Ausführungen für ihn relvant sind und wie weit er sich davon beeinflussen lässt.

    Dieses "Was darf ich und was darf ich nicht am Sabbat" ist eine für mich total sinnlose Diskussion und geht am eigentlichen Sinn des Sabbats total vorbei.

    Ganz Deiner Meinung, aber dennoch kann man die eigenen Entscheidungen / Positionen ober wie immer Du es nennen willst erklären und die Überlegungen Anderer sinnvoll reflektieren.

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  • Da ich mich aber nicht weiter nur um den Lokführer drehen möchte, möchte ich von Euch denn mal wissen, welche Berufe, bei denen man am Sabbat arbeiten muss, als Bibelkonform ansieht?

    Gruss
    DonDomi


    Meines Wissens nach gibt es bei den Juden wohl sowas wie eine Liste, welche Arbeit als bibelkonform gilt und welche nicht. Ich hab zwar gegoogelt, aber einen genauen Wortlaut der HALACHA (so heißt das Gesetz) habe ich nicht gefunden. Das wäre doch mal ganz interessant. Ich meine mich aber zu erinnern, dass von Handwerk (Schmieden, Nähen, Weben etc), Ackerbau (Ernten, Säen, Lesen etc.), Kochen und Backen sowie Bauarbeiten geschrieben steht.

    Steht nicht auch irgendwo bei Mose, dass am Sabbat kein Feuer entzündet werden darf? Das bdeutet dann aber auch, dass keine warme Mahlzeit zu sich genommen werden kann.

    Außerdem hab ich ja dazu gelernt :D

    MArkus 3, 1-6
    Und er ging abermals in die Synagoge. Und es war dort ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand.
    Und sie lauerten darauf, ob er auch am Sabbat ihn heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten.
    Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Tritt hervor!
    Und er sprach zu ihnen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, Leben erhalten oder töten? Sie aber schwiegen still.
    Und er sah sie ringsum an mit Zorn und war betrübt über ihr verstocktes Herz und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand wurde gesund.

    Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald Rat über ihn mit den Anhängern des Herodes, wie sie ihn umbrächten.


    Die Frage ist also: "Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes oder Böses zu tun, ein Leben zu retten oder zu töten?“
    Ich versteh das so, dass Jesus den Sabbat auch als einen Tag ansieht, an dem man anderen Menschen Gutes tun soll.

    Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Jeremia 31,3)

  • Zitat

    Scheinbar hab eich mich nicht gut genug ausgedrückt. Ich meinte es genauso, "wenn ich den Sabbat erkannt habe dann..." wenn ich ihn nicht erkannt habe gilt das natürlich nicht.

    Du hast dich schon gut genug ausgedrückt. Mich hat eher deine Aussage: "Vielleicht, aber hoffentlich würden 10 von 10 abraten." irritiert. Denn wenn 10 Pastoren von 10 Pastoren abraten, dann geben sie wohl ihre persönliche biblische Ansicht bekannt, helfen dem Fragenden aber zu keiner eigenen Entscheidung.

    Und der Frager (hier) hat den Sabbat eigentlich nicht so erkannt wie du. Das zeigt ja seine Stellungnahme. Ein Abraten von einem Beruf hat ihn nur noch mehr verwundert. Verstanden hat er den Sabbat deshalb nicht anders als vorher. Heraus gekommen ist nur, dass der Frager eine Inkonsequenz bei Adventisten vorfindet. Weil von einem Beruf abgeraten wird, dessen Dienstleistung aber am Sabbat konsumiert wird. Also Verständnishilfe Null!


    "An- oder Abraten ist ein Eingriff in die persönliche Entscheidung" ... nur im Falle eines nicht erbetenen Rates. Wenn mich jemand um Rat fragt, muss ich meinen Standpunkt erklären, der Fragende muss dann abwägen/entscheiden, wie weit meine Ausführungen für ihn relvant sind und wie weit er sich davon beeinflussen lässt.

    Auch im Falle eines erbetenen Rates ist es ein Eingriff in die persönliche Entscheidung, wenn ich abrate, statt zu einer eigenen Entscheidung durch biblische Argumente zu führen. Ich kann wohl sagen, wie ICH es nach meinem Sabbatverständnis halte oder halten würde, aber würde nie an oder abraten, weil ich damit nicht weiter helfe.
    Natürlich musst oder sollst du deinen Standpunkt erklären. Dazu braucht es kein An oder Abraten. Meine Meinung dazu: erkläre ihm an Hand der Bibel, warum du so einen Standpunkt hast, und lass ihn selbst zu einer Entscheidung kommen. Du kannst ja immer noch erklären, warum du diese Entscheidung so nicht oder eben doch treffen würdest. Mit weiteren Denkanstößen. Diese Denkanstöße dürfen nicht so weit führen, dass sich der Fragende in eine Entscheidung gestoßen fühlt. Wir müssen einfach respektieren, wenn jemand andere Ansichten hat und beibehält. Wir erwarten dieses Respektieren auch, oder?


    Zitat

    Zitat von »Nachtperle«

    Dieses "Was darf ich und was darf ich nicht am Sabbat" ist eine für mich total sinnlose Diskussion und geht am eigentlichen Sinn des Sabbats total vorbei.

    Ganz Deiner Meinung, aber dennoch kann man die eigenen Entscheidungen / Positionen ober wie immer Du es nennen willst erklären und die Überlegungen Anderer sinnvoll reflektieren.

    Natürlich kann und soll man die eigene Entscheidung erklären. Mir geht es einzig darum, dass wir nicht an oder abraten sollten, sondern erklären, warum WIR so oder so tun, oder eben nicht tun.
    So wäre es nach meinem Verständnis sinnvoll, wenn man erklärt, warum man selbst von dem Beruf absteht (nicht abrät), aber die Dienstleistung dennoch annimmt. Auch am Sabbat.

    Ich hoffe, ich konnte mich jetzt etwas deutlicher erklären.

    ***

  • So wäre es nach meinem Verständnis sinnvoll, wenn man erklärt, warum man selbst von dem Beruf absteht (nicht abrät), aber die Dienstleistung dennoch annimmt. Auch am Sabbat.

    Ich denke, dass wir noch hundert Seite mehr darüber schreiben könnten und trotzdem und nicht einigen werden, was "erlaubt" ist oder nicht. Ich bin der Meinung, dass an ersten Stelle ein Verhältnis zu Gott aufgebaut werden muss, gefolgt von der Wille den Sabbat zu heiligen. Wenn das erstmal gegeben ist, wird Gott dafür sorgen, dass unseres Gewissen uns auch sagen wird, was richtig oder falsch ist.
    Wenn ich mit den Text genau anschaue, da steht folgendes "Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken; 10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist." und somit bezuggenommen auf mein Wirkungsbereich. Zuerst "aktiv", ich selbst soll nicht arbeiten und dann "passiv", ich soll für mich nicht arbeiten lassen. Somit ist (zumindest für mich) klar, dass ich kein Pilot, Zugfahrer usw. werden kann, da ich am Sabbat nicht arbeiten kann und möchte und damit jeder, der ehrlich mit sich selbst ist, den "aktiven" Teil sehr einfach beantworten kann.
    Der "passive" Teil ist hier problematischer, denn es hängt teilweise vom persönlichen empfinden ab. So stelle ich mir immer die Frage, wie mein persönlicher Bezug und Einfluss auf die ausgeübte Tätigkeit ist. Selbst wenn ich mit dem Auto in die Gemeinde fahre, treffe ich einen Polizisten, das den Verkehr regelt, da wieder die Ampelanlage ausgefallen ist, was nun?
    - Bin ich auf diese Situation angewiesen? Ja.
    - Habe ich persönlich ihn für mich arbeiten lassen? Nein.
    - Würde er diese Tätigkeit ausüben, selbst wenn ich es nicht benötigen würde? Ja.
    - Kann ich ihn von dieser Arbeit irgendwie abhalten? Nein.
    usw, ...
    Ich denke mal, dass wenn man sich einige Fragen stellt, findet mal relativ schnell eine Antwort, auch ohne ein spezielles "Gebot/Verbot" zu haben.

    Viele Grüße,
    h264

  • h264

    Ich finde, Du machst es Dir zu einfach und es ist das, was ich hier auch andern angekreidet habe. Einerseits rätst Du von Berufen ab und andernseits nutzt Du deren Arbeit. Du entscheidest also (ich nehm es an unwissentlich) was an diesem Gebot wichtit ist und was weniger wichtig ist. Ich glaube auch, Du machst es Dir zu einfach, indem Du sagst, er würde diesen Beruf auch machen, wenn ich ihn nicht beanspruche. Es ist eben ein Arrgument, das ma oft hört, z.B. auch wenn es um Umweltschutz geht. Ich bin eben der Meinung, wenn schon muss man konsequent sein, um in diesem Fall entweder konkret sagt: Ich bin dagegen, dass man in dieser oder jener Dienstleistung (Dazu gehören für mich auch Polizisten, Schaffner etc.) arbeitet und dementsprechend nutze ich auch nichts dieser Dienstleistung, oder ich nutze diese Dienstleistung und dementsprechend, sehe ich auch kein Problem für den Glauben, um diesen Beruf auszuüben.
    Ich glaube, das trifft es eben, was ich mit meiner Schaffner-Diskussion auslösen wollte

    Gruss
    DonDomi

  • h264

    Ich bin eben der Meinung, wenn schon muss man konsequent sein, um in diesem Fall entweder konkret sagt: Ich bin dagegen, dass man in dieser oder jener Dienstleistung (Dazu gehören für mich auch Polizisten, Schaffner etc.) arbeitet und dementsprechend nutze ich auch nichts dieser Dienstleistung, oder ich nutze diese Dienstleistung und dementsprechend, sehe ich auch kein Problem für den Glauben, um diesen Beruf auszuüben.
    Ich glaube, das trifft es eben, was ich mit meiner Schaffner-Diskussion auslösen wollte

    Gruss
    DonDomi

    Ich habe gehofft an meinem obigen Beispiel mit dem Polizisten darzustellen, dass es durchaus tägliche Situationen gibt, in denen man keine Wahl hat ob man eine "Dienstleistung" wie oben geschrieben in Anspruch nimmt, oder nicht, habe aber durchaus eine Wahl diesen Beruf ausüben zu wollen.
    Im Übrigen sehe ich es wie Du, gehe ich z.B. in ein Restaurant 'beschäftige' ich zu diesem Zeitpunkt eine Person, die für mich arbeitet.
    Meiner Meinung nach, gibt es da schon große Unterschiede.

    Viele Grüße,
    h264

  • h264
    Ja, Du hast diese Wahl, ob Du den Beruf ausüben möcht3est oder nicht, aber es ist eben auch nichts schlechtes dabei, wenn Du Dich für diesen Beruf entscheidest, obwohl Du manchmal am Sabbat arbeiten musst. Du kannst Dich ja gerne gegen diesen Beruf entscheiden, aber davon abraten halte ich für nicht angebracht, da wir alle diesen Beruf in Anspruch nehmen.

    Gruss
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, wieso sollte man nicht dazu abraten dürfen, DonDomi? Es ist doch kein "verbieten". Natürlich kann ein Sabbathalter einen anderen Sabbathalter davon abraten, einen Beruf zu ergreifen, an dem man "ab und zu" mal Sabbat arbeiten muss. Genauso "darf" ein Vegetarier einen anderen Vegetarier abraten, in einen Schlachthof zu arbeiten. Problematisch wird es meiner Meinung nach nur, wenn man jemanden "mobbt", wenn dieser nicht dem Ratschlag befolgt. Ich denke, das ist das eigentliche Problem, welches du der Adventgemeinde unterstellst? Und ja, dies gibt es, ist aber nicht die Regel - jedenfalls nach meiner Erfahrung nicht. Oftmals ist es leider andersrum, dass es der Gemeinde egal ist, ob dieser oder jener am Sabbat arbeitet. Das finde ich genauso bedenklich. Es kommt meiner Meinung nach in den meisten Fällen einfach nur auf den richtigen Umgangston an - und da haben wir sicher noch sehr viel Nachholbedarf in den Gemeinden...

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

    Einmal editiert, zuletzt von Bemo (3. Dezember 2011 um 13:50)

  • Bemo

    Ich finde konsequenterweise darfst Du nur davon abraten, wenn Du diese Dienstleistung nicht benutzt. Daher ist das Beispiel mit dem Vegetarier nicht passend. Ich glaube Dich würde jeder auslachen, wenn Du als Fleischesser andern abraten würdest im Schlachthof zu arbeiten.

    Gruss
    DonDomi