- Offizieller Beitrag
Der Anlass für diesen Thread ist das immerwährend bestehende Problem im Forum, dass einige Mitglieder bei unterschiedlicher Meinung seinem Diskussionspartner gegenüber eine Antipathie entwickeln. Als extreme Folgen davon möchte ich solche nennen wie:
- Der Wunsch, dass ein Mitglied das Forum verlassen soll (der Wunsch eines anderen Mitglieds).
- Der Wunsch, dass ein Mitglied das Forum verlassen will (eigene Entscheidung).
- Das Absprechen des Christ-Seins.
- "Fertigmachen" des Mitglieds durch Sprache.
Diese Reaktion entwickelt sich in einem Forumsmitglied, weil er (z.B.):
- Sein Handeln für notwendig erachtet.
- Sein Handeln nicht kontrollieren kann.
Die Motivation auf dieses Handeln könnte sein:
- Der Mitglied meint, die Wahrheit erkannt zu haben. Jemand, der anders redet, ist in Unwahrheit, ist irregeleitet und muss auf rechtschaffenen Weg (zurück)geführt werden.
- Man will Recht haben, weil man damit schlecht umgehen kann, zuzugeben, dass man etwas falsch sieht.
- Man ist davon überzeugt, die Wahrheit zu kennen, aber es fehlt das Wissen, wie man es begründen kann.
- Man kann auf emotionaler Ebene bestimmte Meinungen einfach nicht tolerieren, weil sie für sich irgendwie "extrem" und damit unvernünftig zu sein scheinen.
- Man geht damit schwer um, wenn jemand den Argumentationsweg des Diskussionspartners nicht versteht, der für den anderen eigentlich klar und deutlich zu sein scheint.
Um solche Konflikte zu vermeiden, muss zuerst die eigene Position noch mal in Frage gestellt und überdenkt werden: was ist meine Motivation hier im Forum zu schreiben? Mögliche gute Antworten wären:
- Man möchte Neues lernen, weil man noch nicht alles weiß.
- Man möchte die Korrektur an eigenen Meinungen vornehmen, weil man vielleicht etwas falsch versteht.
- Man möchte helfen, und zwar auf solche Weise, wie die anderen Menschen die Hilfe erwarten. Dazu muss man sich zuerst in ihrer Lage zu betrachten.
Was falsche Motivationen sind:
- Man weiß alles richtig und will die anderen belehren.
- Man spiele den Entscheidungsrichter, wer das Recht hat und wer nicht.
- Man halte sich für eine kompetente Siebfunktion, eine Zensurposition, und korrigiert jeden und alles, was nicht der eigenen Erkenntnis passt.
- Man will jemanden unbedingt konvertieren.
Als Konsequenz daraus möchte man einige Regeln schlussfolgern:
- Jedes beliebige Thema kann und darf formuliert und diskutiert werden. Jeder hat ein Recht darauf.
- Jeder darf die aktuelle Position der STA hinterfragen und in Zweifel ziehen.
- Jeder soll damit rechnen, dass er eines Tages eine Frage sachlich nicht beantworten kann. In diesem Fall soll er nicht weiter auf seiner Meinung durch unsachliche Beiträge beharren, sondern nach konkreten Antworten suchen.
- Jeder soll im Auge behalten, dass der andere nicht unbedingt antworten muss. Damit ergibt sich für den anderen, er ist nicht gezwungen zu antworten. Ein nicht eingegangener Beitrag oder nicht beantwortete Frage soll nicht als Niederlage gesehen werden und damit nicht das Rechtgehabe des anderen implizieren. Auch gilt hier, dass wenn keiner auf eine Behauptung eingeht, dieses nicht automatisch bedeutet, dass man Recht hat.
Das Ziel jedes einzelnen soll sein, mehr Erkenntnisse für sich allein zu sammeln. Eigene Meinung darf anderen nicht aufgezwungen werden. Jeder denke ständig nach, wie er mit Menschen umgeht. Ich hoffe auf eine Verbesserung der Atmosphäre im Forum.
Jeder darf hier natürlich seine Meinung abgeben.