Glaube - Liebe - Hoffnung

  • Glaube und Liebe sind das ganze Wesen eines Menschen. Der Glaube empfängt, die Liebe gibt.
    Der Glaube bringt den Menschen zu Gott. Die Liebe bringt ihn zu den Menschen. Durch den Glauben lässt er sich wohltun von Gott, durch die Liebe tut er wohl den Menschen.

    Das Gesetz der Liebe ist das Gesetz des Schöpfers. Er hat uns mit Schönheit umgeben ohne den Glauben an ihn und ohne seine Liebe sehen wir weder die Schönheit, noch spüren wir unsere Mitmenschen, die uns begegnen oder uns zur Seite gestellt sind.
    Die Liebe ist ein überaus kostbares Geschenk. Sie ist eine echte und tiefe Zuneigung, die nicht nur ein Gefühl darstellt, sondern einen Lebensgrundsatz. Wer von dieser wahren Liebe erfüllt ist, kann nicht unüberlegt oder unvernünftig handeln.

    . Korinther - Kapitel 13

    Das Hohelied der Liebe

    1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. (Matthäus 7.22) (Matthäus 17.20) 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. (Matthäus 6.2)
    4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, 5 sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, (Philipper 2.4) 6 sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; (Römer 12.9) 7 sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. (Sprüche 10.12) (Matthäus 18.21-22) (Römer 15.1)
    8 Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
    11 Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. (4. Mose 12.8 ) (1. Korinther 8.3) (2. Korinther 5.7)
    13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (1. Thessalonicher 1.3) (1. Johannes 4.16)

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (25. September 2011 um 10:05)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ingeli,

    diesen Text hatten wir vor kurzem in unserer Sabbatschulbetrachtung. Und ich habe mich anlässlich dessen gefragt, inwiefern Gefühle bei der Liebe eine Rolle spielen? Jetzt mag das eine aufgelegte Frage sein, aber was ich so als in der Adventgemeinde großgewordener immer gehört habe, ist die Liebe ja kein Gefühl, sondern ein Prinzip. Man soll seinen nächsten Lieben, beispielsweise. Da steht nichts von: "wenn dir danach ist".

    Und ich frage mich, warum mir manchmal nicht danach ist. Und wie komme ich dazu, dass all diese positiven Dinge, die im Korinthertext angefüht sind, zum Gefühl werden. Du deutest das eh an, indem du schreibst von "Zuneigung, die nicht nur ein Gefühl darstellt". Was aber tut man, wenn man diese Gefühle der Freude und des Höherachtens des Nächsten, nicht hat.

    Und wenn ich schon dabei bin, frage ich mich, wie Jesus das gemacht hat? Hat er sich bei den Pharisäern gedacht: "Die muss ich jetzt auch lieb haben", oder hatte er auch zu denen, die ihm an den Kragen wollten und dabei bereit waren über Leichen zu gehen, ein Gefühl der Liebe und Zuneigung? Wenn nicht von ihm, von wem sollten wir lernen, wie Liebe geht?

    Das ist für mich derzeit ein sehr intensives Thema. Vielleicht mein nächstes Predigtthema: "Wie kommt man von der positiven und richtigen Einstellung zum Gefühl?"

    LG - Tricky

  • Hallo Tricky,

    Und wenn ich schon dabei bin, frage ich mich, wie Jesus das gemacht hat? Hat er sich bei den Pharisäern gedacht: "Die muss ich jetzt auch lieb haben", oder hatte er auch zu denen, die ihm an den Kragen wollten und dabei bereit waren über Leichen zu gehen, ein Gefühl der Liebe und Zuneigung? Wenn nicht von ihm, von wem sollten wir lernen, wie Liebe geht?

    Ich denke, Jesus dachte nie, die MUSS ich jetzt auch liebhaben. Denn so ein "liebhaben" kann nicht befohlen werden. Es ist die Einstellung zum Menschen generell, die Liebe empfinden lässt.

    Jesus sah in jeden Menschen ein Schaf. Eventuell ein verlorenes Schaf, ein verirrtes Schaf, ein beeinflusstes Schaf.... Er sah auf jeden Fall die Möglichkeit, dass es ein Schaf sein oder werden könnte. Und dass ER durch sein Wirken - dazu gehört eben auch das "Lieben", also die Person nicht ablehnen - eventuell Schafe (wieder) in Gottes Hürde bringen kann.

    Ein Paradebeispiel ist da ja Paulus. Hätte Jesus zu Paulus keine Liebe gehabt, hätte er ihn "fallen lassen" weil Paulus ja die Christen massiv verfolgte, wie krass hätte sich das ausgewirkt?

    Ich neige durch verschiedene Umstände sehr dazu, in jeden Menschen zuerst mal ein "Opfer seiner Umstände" ist, dem man helfen muss/soll/darf/kann. Daher empfinde ich auch für niemanden Ablehnung. Das kann ich mit reinem Gewissen und Überzeugung sagen. Ich sehe in jeden Menschen, auch wenn er mich noch so nervt, ein Geschöpf Gottes. Ich denke, wir müssen von der Vorstellung wegkommen, dass Liebe immer mit inniger Beziehung zu tun hat. Ich muss nichts außergewöhnliches empfinden, um jemanden Gutes zu tun. Die Liebe zum Nächsten beginnt glaube ich damit, dass wir ein Geschöpf Gottes in dieser Person sehen. Und wenn wir uns Gedanken machen, wie geduldig Gott mit uns ist, das ist nur durch die Liebe möglich, dann fällt es uns leichter, alle Menschen zu "lieben". Dann bekommt auch "Glaube-Liebe-Hoffnung" ein anderes, eventuell neues Gesicht.

    Was meinte Gott, wenn er sagt: Liebe den Nächsten, wie dich selbst? Das hat nicht immer mit einer massiven Empfindung zu tun, oder?

    Das sind nur so meine Gedanken, als ich deinen Kommentar gelesen habe.

    ***

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, wir müssen von der Vorstellung wegkommen, dass Liebe immer mit inniger Beziehung zu tun hat. Ich muss nichts außergewöhnliches empfinden, um jemanden Gutes zu tun.


    Hallo, diesen Gedanken habe ich auch manchmal. Ich habe das Gefühl das die "Liebe" zu so etwas komplizierten und schwierigen erhoben wird, so dass wir alle Hoffnung verlieren, sie zu erreichen. Die "Messlatte" wird so hoch gesetzt, das viele erst garnicht anfangen Anlauf zu nehmen um drüber zu springen - um es mal bildlich aus zudrücken ;) Ich denke man sollte mit kleinen und leichten Dingen anfangen um Liebe aus zu üben, und sich dann erst zu den "großen Brocken" - quasi die Berge die man versetzen könnte - vorarbeiten. Das alles läuft dann unter dem Stichwort "Heiligung" :)

  • Hallo tricky, dieses Gefühl der Liebe kann man auch mit dem Gefühl der Freiheit bezeichnen, das heißt es gibt kein wenn und aber, es gibt kein werten, frei sein vom Ego.
    Das heißt alles was wir uns in unseren Leben angeeignet haben an Sündhaften verhalten, sei es besser sein wollen, auch die Minderwertigkeiten die der Mensch in sich trägt, das aufschauen auf Menschen, Idole, falsche Anbetungen dies alles entfernt uns von der Liebe Gottes. Wir sind gebundene und nicht mit der Liebe Gottes verbunden.

    Du sagst richtig Liebe ist ein Prinzip bzw. ein Lebensgrundsatz. Zuneigung kann man sagen ist ein Gefühl innerer Verbundenheit mit dem Nächsten und so auch mit Gott seiner Liebe.
    Jesus fragte sich nicht, muss ich den, soll ich den lieb haben, ohne wenn und aber, er war frei von Wertungen und mit der Liebe des Vaters verbunden. Unser Ziel soll sein mit Christus verbunden sein, Jesus seinen Charakter in uns zu entwickeln und alles was dem nicht entspricht mit Christi Hilfe ablegen.
    Sind wir in Christus werden wir immer mehr das menschliche Stückwerk erkennen und werden merken das uns das trennt von der Gottes Liebe.

    Ist es nicht jeden Menschen Sehnsucht mit der Liebe Gottes verbunden sein, geliebt zu werden und je mehr der Mensch sich von Gott entfernt hat, desto mehr sucht er diese verlorene Liebe bei Menschen, Idolen, in Alkohol, Drogen und in verschieden Süchten, die von Geldsucht bis Eifersucht geht, ja sogar Menschen besitzen möchte.

    Christus macht uns frei, aber auch wir selber müssen mit ihm daran arbeiten und es wollen und zulassen.
    Den oft entstehen Ängste im Menschen, was ist wenn ich das abgebe was ist dann, wer bin ich dann, sei es in der Gesellschaft niemand mehr zu sein, Christus vertrauen den ihn ihm und durch ihn werden wir wieder ein Kind Gottes und wir werden uns nicht mehr vor Menschen beugen und vor Obrigkeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nachtperle, ingeli,

    Eure Antworten ähneln denen, die ich auch bisher in der Gemeinde bekommen habe:

    Zitat von Nachtperle

    Daher empfinde ich auch für niemanden Ablehnung. Das kann ich mit reinem Gewissen und Überzeugung sagen. Ich sehe in jeden Menschen, auch wenn er mich noch so nervt, ein Geschöpf Gottes. Ich denke, wir müssen von der Vorstellung wegkommen, dass Liebe immer mit inniger Beziehung zu tun hat. Ich muss nichts außergewöhnliches empfinden, um jemanden Gutes zu tun. Die Liebe zum Nächsten beginnt glaube ich damit, dass wir ein Geschöpf Gottes in dieser Person sehen.


    Mich würde da interessieren, ob es nicht dazu kommen kann und soll, dass dieser besagte Mensch, mich nicht mehr nervt, sondern ich ihn einfach lieb habe. Verstehst du, was ich sagen will? Mich interessiert das extrem hohe Level von Jesus, der einen Menschen sieht und ihn lieb hat, auch wenn er ihn beispielsweise bewaffnet zum hohen Rat führt. Als primäres Gefühl dem Menschen gegenüber. Ich bin der Überzeugung, dass Jesus das hatte. (Ich kann das allerdings !noch! nicht konkret mit Bibelstellen belegen, denn ich müsste JEDE Begegnung Jesu mit den Menschen miteinschließen). Nur diesen Menschen sehen, der gerettet werden soll. Und nicht den, der gerade mein Ego beleidigt. Und was ich mich dann frage: Wie und von wem wurde Jesus programmiert, dass er so war, wie er war? Und das Wort programmiert meine ich in dem Sinne, wie es da steht. Es waren die stundenlangen, ja nächtelangen Gebete zu seinem Vater, die Jesus so offen und direkt berührbar machten für den hl. Geist. Das hat ihn so geprägt, so überwältigt, dass er immer der sein konnte, der er war, die personifizierte Liebe.


    Zitat von ingeli

    Jesus fragte sich nicht, muss ich den, soll ich den lieb haben, ohne wenn und aber, er war frei von Wertungen und mit der Liebe des Vaters verbunden. Unser Ziel soll sein mit Christus verbunden sein, Jesus seinen Charakter in uns zu entwickeln und alles was dem nicht entspricht mit Christi Hilfe ablegen.
    Sind wir in Christus werden wir immer mehr das menschliche Stückwerk erkennen und werden merken das uns das trennt von der Gottes Liebe.


    Ich frage mich nur warum ich selbst das schon oft so machen muss. Ich muss mir selbst sagen: "Hab den jetzt lieb". Weil vom Gefühl her würde ich manchmal gerne den ein oder anderen Menschen auf den Mond schießen...eh nur kurz und bis er sich abgekühlt hat...aber dennoch. Und wenn dieses Gefühl kommt, dann sage ich mir: Nein, hab ihn lieb. Das ist auch nicht verkehrt. Aber ich wünschte mir, ich könnte es wie Jesus, ihn gleich mal vorneweg lieb haben. Vorbehaltlos.


    Bitte nicht so verstehen, dass ich perfekt werden will. Will ich ja, aber ich weiß, dass wir nie ganz das erreichen können, wie Jesus zu sein. Das geht irgenwie nicht. Trotzdem wäre es mir sehr recht, wenn Gott auch meine Gefühle dahingehend programmieren würde, dass ich grundsätzlich die Menschen lieb habe. Als Grundsatz + Gefühl also. Mich interessiert dahingehend auch die aktuelle Gehirnforschung. Da war nämlich vor kurzem in der Sendereihe der Radiodoktor auf Ö1 die Präsentation von neuen Erkenntnissen aus der Hirnforschung. Hier wurde belegt, dass das Areal im Kopf, das für Gefühle zuständig ist, viel schneller und oft auch entscheidender hinsichtlich der Entscheidungsbildung reagiert. Und das hat mich fasziniert. Mein Gefühl weiß schneller, was ich will, als der Verstand. Egal jetzt, ob die Entscheidung gut oder schlecht ist. Das Gefühl ist zuerst dran. Für diese Erkenntnis hätte ich jetzt die Gehirnforschung vielleicht nicht gebraucht, aber sie bestätigt meine persönliche Beobachtung an mir selbst. Wie bekomme ich also mein Gefühl dazu richtig zu reagieren? Wie kann man das programmieren? Oder noch besser, programmieren lassen.

  • Versteh dich gut tricky, ich kenne das auch, wir sind mit Menschen zusammen um uns selbst zu erkennen, der Nächste spiegelt mir auch mein sündhaftes verhalten und zeigt mir das was zu bereingen ist.

    Vielleicht sollten wir eben nicht gleich darüber stülpen "ich hab dich lieb" sondern mich fragen was bzw. warum will ich ihn auf den Mond schießen, da stört mich doch was an ihn,
    Jesus sprach vom Balken und Splitter, oft ist es nur ein winzig kleiner Splitter den mir mein Gegenüber spiegelt und manchmal sind es Balken. Da können wir auch nur zu Jesus gehen das er uns dabei hilft und uns von dem befreit, die nächste Begegnung ist dann auch anders, den dann brauchst du auch nicht denken ich hab ihn lieb, dann hast du ihn lieb,
    weil Christus dir das genommen hat, was dich getrennt hat von deinen Bruder oder Schwester.

    Wie oft wollen wir Menschen aus dem Weg gehen um ihnen nicht zu begegnen, aber es gelingt uns nicht, wir begegnen ihn immer wieder, den es kann unverziehenes sein, oder wir haben über ihn schlecht geredet und haben ein schlechtes Gewissen wenn wir ihn begegnen. ich glaub das kennen wir alle.
    Darum können wir einzig nur zu Christus gehen und ihn um Hilfe bitten.

    2 Mal editiert, zuletzt von ingeli (25. September 2011 um 13:34)

  • Eure Antworten ähneln denen, die ich auch bisher in der Gemeinde bekommen habe:


    irgendwie ist das logisch, dass du in der Gemeinde ähnliche Antworten bekommst! :)

    Mich würde da interessieren, ob es nicht dazu kommen kann und soll, dass dieser besagte Mensch, mich nicht mehr nervt, sondern ich ihn einfach lieb habe. Verstehst du, was ich sagen will?

    Ich denke schon, dass ich verstehe, was du sagen willst. Ich kann natürlich nur von meinem Verständnis, meinen persönlichen Erfahrungen und meinen Beobachtungen reden.

    Es ist nicht so, dass die ein Mensch nicht mehr nervt, wenn du ein gewisses "Level" erreicht hast. Auch Jesus war genervt. Zumindest verstehe ich seine Ausrufe wie etwa: "Oh ihr Unverständigen" oder "wie lange muss ich euch noch ertragen" als Reaktion des Genervtsein.

    Meine Erfahrung ist auch nicht, dass ich Menschen einfach lieb habe. Meine Erfahrung ist eher, dass ich die Beziehung zu Jesus suchen muss, um nicht genervt zu werden. Wenn ich spüre, dass ich die Nerven wegwerfen will, oder mir die Zornesadern aufsteigen, dann bitte ich Jesus sofort um Hilfe, damit diese negativen Gefühle nicht hochkommen. Und es wirkt IMMER!!

    Das ich Jesus um Hilfe anrufe, bevor ich explodiere, war eines meiner schönsten Gebetserhörungserfahrungen. Ich bin dem HERRN sehr dankbar, dass er mir rechtzeitig zeigt, wie ich handeln soll. Und ich merke dadurch, dass die Beziehung zu Gott immer inniger wird. Was für mich am Anfang meines "Werdeganges" unmöglich schien, ist mir jetzt liebe Gewohnheit geworden. Nichts ohne dem HERRN. Perfekt bin ich aber noch laaaaaange nicht!

    Zitat

    Mich interessiert das extrem hohe Level von Jesus, der einen Menschen sieht und ihn lieb hat, auch wenn er ihn beispielsweise bewaffnet zum hohen Rat führt. Als primäres Gefühl dem Menschen gegenüber. Ich bin der Überzeugung, dass Jesus das hatte. (Ich kann das allerdings !noch! nicht konkret mit Bibelstellen belegen, denn ich müsste JEDE Begegnung Jesu mit den Menschen miteinschließen). Nur diesen Menschen sehen, der gerettet werden soll.

    Ich glaube aber, genau das ist eine wichtige Motivation zur Nächstenliebe: Einfach jeden Menschen als Geschöpf Gottes und sogar als mögliches Werkzeug Gottes sehen. Vielleicht benutzt Jesus grad diesen nervigen Menschen als "Erziehungswerkzeug", um dir/mir/uns etwa aufzuzeigen. Vielleicht will er uns damit zu einem neuen Verständnis, zu einer anderen Gefühlsregung verhelfen.
    Das war mal ein Gedanke in einer Predigt und mich hat das total angesprochen. Heute bin ich überzeugt, dass mir der Heilige Geist genau das aufzeigen wollte. Das Aha-Erlebnis war für mich so gravierend, dass ich es nicht mehr vergesse. Ich sehe seit dieser Predigt den Menschen sowieso anders.
    Kann es nicht sein, dass uns der HERR da für die neue Erde tauglich machen will? Wir müssen unsere Persönlichkeit ja zum Positiven formen lassen. Anders geht es nicht.

    Ich bin überzeugt, wenn du einen Nerver unter diesen Aspekten siehst, dass er gar kein so großer Nerver mehr ist. Dann fühlt sich dein "Ego" auch gar nicht mehr so schnell beleidigt. Wir lernen täglich und wir sterben täglich, wenn wir uns vom Heiligen Geist formen lassen.

    Jesus wurde nicht programmiert. Aber ER war fest mit seinem himmlischen Vater verbunden. Und er ließ sich ganz auf die Führung durch den Heiligen Geist ein. Das formt, prägt und verändert den Menschen auf jeden Fall! Das können/sollten/müssen wir auch tun.

    Glaube (Vertrauen) Liebe und Hoffnung, sind so gesehen eng miteinander verbunden. Eine Trinität so zu sagen :)

    ***

  • Hallo

    für mich ist die Liebe eine Frucht des Geistes. Man bekommt diese (Agape-) Liebe von Gott geschenkt wenn man ihn darum bittet.

    LG

  • Für mich hat diese Liebe primär einmal etwas mit der persönlichen Einstellung und Sehensweise zu tun. Das beginnt damit, dass man versucht im nächsten das Gute zu sehen, man soll auch versuchen zu verstehen warum er so handelt. Meist ist hinter einem ungebührlichen Verhalten ja eine sehr traurige Geschichte. Um Lieben zu können muss man auch mit sich selbst zufrieden sein, resp. sich selbst lieben können. Nur wenn man selbst in sich ruht kann man diese Ruhe auch andern weitergeben. Das heisst nicht, dass man sich jetzt für den Übermenschen halten muss, oder denken muss man sei perfekt, aber man soll sich ansehen können und sagen, das ist gut, das ist weniger gut, daran will ich arbeiten, davon kann ich weitergeben etc. Man kann eine solche Einstellung auch andern gegenüber üben und irgendwann kann man gar nicht mehr anders, als die Menschen zu lieben. Ich kenne ältere Menschen, die können das und es ist beeindruckend zu sehen, wie selbstverständlich das geht, eben auch, weil sie mit sich selbst im Reinen sind.

    Gruss
    DonDomi