Auf den Namen Jesu Christi

  • Gestern Hauskreis: Ein Teilnehmer fragt, warum man nicht auf Gott, den Heiligen Geist, Jesus und zusätzlich ausdrücklich auf den Namen Jesu Christi getauft werde. Ob man nicht ausdrücklich auch auf den Namen Jesu getauft werden müsse. Er geht dabei aus von Matthäus 28, 19.

    [bibel]Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes [...][/bibel][quelle]Matthäus 28, 19, ein Teil des sogenannten Missionsbefehls[/quelle]
    Ich habe zu bedenken gegeben, dass es sich um eine unter den damaligen Juden übliche verhüllende Formulierung handeln könne, weil ich meine, gelesen zu haben, dass Wendung wie "Name Gottes", "im Namen Gottes" u. dgl. nur verwendet wurden, weil der Name Gottes im Judentum nicht ausgesprochen werden durfte. Das würde meines Erachtens bedeuten, daß man genauso gut übersetzten könnte:

    • Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist [...]

    Die Frage wurde im Hauskreis nicht geklärt, ich bin bisher der Ansicht, daß es sich jedenfalls um ein Scheinproblem handelt, denn wer auf Jesus Christus getauft ist, dürfte auch auf seinen Namen getauft sein. (Mein Gott, manche Leute haben Probleme! Und ich mache da sogar noch mit.)

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Daniels

    Die Frage wurde im Hauskreis nicht geklärt, ich bin bisher der Ansicht, daß es sich jedenfalls um ein Scheinproblem handelt, denn wer auf Jesus Christus getauft ist, dürfte auch auf seinen Namen getauft sein.

    Das sehe ich auch so. Es ist ein Scheinproblem.

    Manche Gläubige halten auch Namen für irrsinnig wichtig. Denken wir nur an die Zeugen, die das sogar mit ihrer Religionsbezeichnung ausdrücken.

    Ich persönlich halte Namen für sowas von unwichtig. Die Taufe sollte halt in der richtigen Gesinnung und im richtigen Verständnis ablaufen. Es gab in frühchristlicher Zeit auch eine Taufe, die noch Verbesserungsbedarf hatte:

    Apg. 19/1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, daß Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jünger 19/2 und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist [überhaupt da] ist. 19/3 Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe des Johannes. 19/4 Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft, indem er dem Volk sagte, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das ist an Jesus. 19/5 Als sie es aber gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen; 19/6 und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. 19/7 Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer.

    Im direkten Vergleich "Taufe des Johannes" vs. "Taufe auf den Namen des Herrn Jesus" ist natürlich die auf den Namen Jesus die richtigere. Aber heute tauft ja niemand mehr mit der Taufe der Johannes, oder?

  • Der Name Jesus Christus ist schon sehr wichtig, aber weniger die Schreibweise oder Aussprache als die Bedeutung die dahinter steckt. Der Name sagt nämlich nichts anderse aus, als dass Gott selbst König über seine Gemeinde ist. Der Name Jesus, hebräisch Yeschua, bedeutet ja Jahwe rettet und Christus ist der Messias, der Gesalbte, was wiederum den von Gott auserwählten und autorisierten Priester, König oder Propheten bezeichnet. In Jesus Christus ist alles in einer einzigen Person vereinigt, weswegen er, als widerspiegelung des Vaters vollkommen in seinem Geist ist und dem geistigen Israel als Gott, als dreieinige Gottheit zu gelten hat.

  • Im direkten Vergleich "Taufe des Johannes" vs. "Taufe auf den Namen des Herrn Jesus" ist natürlich die auf den Namen Jesus die richtigere. Aber heute tauft ja niemand mehr mit der Taufe der Johannes, oder?

    Doch das gibt es schon noch, die Katholiken machen das so, aber auch die Neuapostolen (ich gehöre ja zu denen). Der Grund ist folgender: Es gibt ja mehrer Textstellen im Neuen Testament die besagen, wer nicht mit Wasser und Geist getauft ist, der wird kein Teil an Jesu haben. Man versteht das nun so, dass es eine heilige Wassertaufe gibt, mit dieser hat Johannes getauft und sie geht auf das gute Bündnis zurück welche Gott mit Noah nach der Sintflug geschlossen hat. Als zweites gibt es dann noch eine Geistestaufe, bei den Katholiken heisst diese Firmung. Bei dieser Taufe empfängt man den heiligen Geist. Trotzdem werden aber beide Taufen im Namen des dreieinigen Gott abgehalten.

    Gruss
    DonDomi

  • Eure Antworten sind alle nicht uninteressant und für mich inhaltlich nachvollziehbar. Danke dafür.

    Ich wüßte darüber hinaus gerne, ob meine Aussage zu Wendungen wie "Namen Gottes" zutrifft. Dass der Name Jesus eine Bedeutung hat, wie meiner auch, ist mir bekannt; aber nun nachträglich diese Bedeutung heranzuziehen, um eine Formulierung zu rechtfertigen wie "tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes", scheint mir etwas zu gewollt. Ausdenken kann man sich nämlich viel; der Einfallsreichtum der meisten Menschen ist endlos, wenn sie etwas rechtfertigen wollen.

    Ich stelle mir aber auch die Frage, ob es sich bei diesen Wendungen mit dem Wort "Name" einfach um eine traditionelle jüdische Stilfigur handelt. Wenn das zutrifft, wie ich es in meinem ersten Beitrag vermutet habe, dann ist alles andere eher aufgesetzt, eine Überinterpretation.

    Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand hier genug Ahnung von der jüdischen Kultur und Sprache hat, um die Frage seriös zu beantworten; es reicht ja dafür bei weitem nicht, daß man die Internetadresse einer hebräisch-englischen Interlinearübersetzung kennt oder die Theologie und Dogmen der STA verinnerlicht hat. Ich erhoffe mir nicht, daß jemand diese Frage gerade so beantwortet, daß seine Vorurteile oder seine religiösen Anschauungen unbeschadet bleiben; sondern wichtiger wäre mir eine einigermaßen objektive Auskunft, wenn es so etwas zu solchen Fragen überhaupt gibt.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19


  • Ich wüßte darüber hinaus gerne, ob meine Aussage zu Wendungen wie "Namen Gottes" zutrifft. Dass der Name Jesus eine Bedeutung hat, wie meiner auch, ist mir bekannt; aber nun nachträglich diese Bedeutung heranzuziehen, um eine Formulierung zu rechtfertigen wie "tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes", scheint mir etwas zu gewollt. Ausdenken kann man sich nämlich viel; der Einfallsreichtum der meisten Menschen ist endlos, wenn sie etwas rechtfertigen wollen.


    Bedenke bitte, dass der Name Jesu für die Person Jesu keine willkürliche menschliche Namensgebung ist, sondern von Gott durch den Engel Gabriel aufgetragen wurde, und der Name Jesu mit dem Namen Immanuel (Emmanuel) gleich gesetzt wird, wie uns Matthäus 1,21-23 bestätigt. Auch im AT gab es mehrere Personen mit dem Namen Jesus. Der Josua aus dem Buch Josua, dessen Name hebräisch ebenfalls Yeschua ist, hieß einstmals Hosea, wurde aber von Mose umbenannt (4. Mose 13,16) und der Hohepriester Jesua, welcher der erste gesalbte Priester nach der babylonischen Gefangenschaft war. Von ihm erfahren wir keine Hintergründe der Namensgebung, so dass wir davon ausgehen müssen, dass es sein von den Eltern gegebener Name war.
    Wenn wir uns das AT so anschauen, dann fällt doch immer wieder auf, dass es niemand anders als Gott JHWH selbst ist, der sein Volk rettet. Es war nicht Mose, der Israel aus Ägypten befreite. Auch war es nicht Josuas taktisches Geschick durch welches Kanaan erobert wurde (es gibt da einen TV Bericht in welchem das aber so dar gestellt wurde) und auch David, Salomo und sogar Perserkönig Kores (Jesaja 44,28 ; Jesaja 45,1 ; 2. Chronik 36,22-23) handelten nicht aus sich selbst heraus, sondern waren gesalbte Könige Gottes durch die er zu den Menschen sprach. Und zu guter letzt führe ich hier noch Noah an, den Verkünder der Gerechtigkeit (2. Petrus 2,5 ; Hebräer 11,7), der zu seiner Zeit durch den selben Geist das Evangelium verkündete, in welchem Jesus Christus auch wieder lebendig gemacht wurde (1. Petrus 3,18-20 ; 1. Mose 6,3). Auch wenn damals nur 8 Menschen gerettet wurden, so war dies doch der Eckstein (Eckstein steht in der Bibel immer für einen Stammvater) für die neue Menschheit (Hiob 38,6-7 ; Matthäus 24,37-38 ; 1. Mose 6,1-4).

  • Danke für Deine detailreiche Antwort.

    Bedenke bitte, dass der Name Jesu für die Person Jesu keine willkürliche menschliche Namensgebung ist, sondern von Gott durch den Engel Gabriel aufgetragen wurde [...]

    Das löst allerdings meine letzte Frage nicht auf.

    Ich habe zu bedenken gegeben, dass es sich um eine unter den damaligen Juden übliche verhüllende Formulierung handeln könne, weil ich meine, gelesen zu haben, dass Wendung wie "Name Gottes", "im Namen Gottes" u. dgl. nur verwendet wurden, weil der Name Gottes im Judentum nicht ausgesprochen werden durfte. [...]


    Ich bin der Überzeugung, daß Menschen ihrer Natur gemäß zu Überinterpretationen neigen. Es gilt meines Erachtens zuerst zu klären, ob "auf den Namen Gottes" u. dgl. übliche jüdische Wendungen waren, die nicht etwa tatsächlich den Name selbst ansprechen wollen, sondern gerade deshalb benutzt wurden, weil der Name Gottes nicht ausgesprochen oder geschrieben werden sollten.

    Ein Vergleich aus dem profanen Lebensbereich: Wenn ein Kalifornier zu Dir sagt "You are welcome!", dann meint er nicht wörtlich, Du seist willkommen, sondern er meint "Bitte." oder "Gern geschehen!" Wenn die Bibel ursprünglich in US-Amerikanisch geschrieben worden wäre, hielte ich es für etwas weit hergeholt, wenn man unbedingt das Welcome als göttliche Botschaft interpretieren wollte, es ist nur eine landesübliche Wendung, selbst wenn Gott sie höchstpersönlich gebräuche, wendet er sich an normale Menschen, ihre sprachlichen Sitten kennend und anwendend, und er meint dann primär oder nur, was sie darunter zu verstehen gewohnt sind. Alles andere wäre eher ungeschickt oder geheimnistuerisch.

    Mir bleibt die Frage, ob die Rede vom Namen Gottes oder "auf den Namen..." u. dgl. eine gängige jüdische Stilfigur oder Wendung ist, die nicht den Namen meint, sondern das, was der Name bezeichnet.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    • Offizieller Beitrag

    Mir bleibt die Frage, ob die Rede vom Namen Gottes oder "auf den Namen..." u. dgl. eine gängige jüdische Stilfigur oder Wendung ist, die nicht den Namen meint, sondern das, was der Name bezeichnet.

    es wäre wirklich auch interessant, was ein jüdisch Gebildeter dazu sagen würde. Vielleicht gibt's in deiner Nähe ja eine Synagoge, wo man mal nachfragen könnte. Man muss nur vorsichtig sein, das NT ist nicht so uneingeschränkt akzeptiert von den meisten Juden, deshalb sollte man eher im liberalen Judentum auf die Suche gehen.

  • Zitat von Daniels

    Mir bleibt die Frage, ob die Rede vom Namen Gottes oder "auf den Namen..." u. dgl. eine gängige jüdische Stilfigur oder Wendung ist, die nicht den Namen meint, sondern das, was der Name bezeichnet.


    Selbstverständlich geht es darum, was der Name bezeichnet, und nur darum. Das hab ich ja schon versucht zu erklären. Der Name Jesus Christus ist ja die lateinisierte Form einer Gräzisierung eines hebräischen Namens. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, weil es darauf ankommt, was die Hörer der Botschaft mit diesem Namen verbinden.
    Es nützt z.B. überhaupt nichts sich auf Jesus Christus zu berufen, auch nicht in der hebräischen Form, wenn man nicht an Gott als Schöpfer der Menschen und der Welt glaubt. Denn auf welche Autorität sollte sich der Sohn eines Gottes berufen, der uns und die Welt nicht geschaffen hat. Wieso sollten wir auf diesen hören ? Was hätte ein Nichtschöpfer für einen Anspruch König eines Daseins zu sein, das er nicht selbst hervor gebracht hat ? Dann wiederum hätte er von irgendjemandem autorisiert werden müssen (von einem Übergott ?) oder hätte sich unrechtmäßig etwas zu Eigen gemacht.

  • Matth. 28,16-20

    (Der Missionsbefehl Jesu)

    "Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
    Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
    Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
    Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
    und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."

    "Die trinitarische Taufformel hat sich in der frühen Kirche aus der einfachen Formel "auf den Namen Jesu" entwickelt."
    Anmerkung in der deutschen Katholischen Bibel - HERDER 1965, Anhang S. 37

    .

  • Die Anmerkung der Herder Bibel ist zwar korrekt, jedoch kann man das nicht so stehen lassen. Nun weiss ich ja nicht, was sie sonst noch dazu schreibt. Jedenfalls suggeriert diese Aussage für sich genommen, dass die sogenannte Taufformel eine spätere Hinzufügung im Bibeltext war, und es tatsächlich wohl Abschriften gibt, wo diese nicht enthalten ist.
    Aus den Worten Jesu aus Matthäus 28,19 eine Taufformel zu machen, die wörtlich bei der Taufe wiederholt wird, halte ich für Nonsens, weil dies als Formel völlig ohne Inhalt wäre. Beispiel : Wenn ich frage wie der Name des Sohnes Gottes laute, dann hilft mir die Antwort "Hiermit sage ich dir den Namen des Sohnes Gottes" wohl kaum weiter. Natürlich lautet der trinitarische Name Jesus Christus, und wie das NT mit Beispielen bezeugt, wurde auch nie in einem anderen Namen getauft (z.B. Apostelgeschichte 2,38).

  • Die Anmerkung der Herder Bibel ist zwar korrekt, jedoch kann man das nicht so stehen lassen. Nun weiss ich ja nicht, was sie sonst noch dazu schreibt. Jedenfalls suggeriert diese Aussage für sich genommen, dass die sogenannte Taufformel eine spätere Hinzufügung im Bibeltext war, und es tatsächlich wohl Abschriften gibt, wo diese nicht enthalten ist.
    Aus den Worten Jesu aus Matthäus 28,19 eine Taufformel zu machen, die wörtlich bei der Taufe wiederholt wird, halte ich für Nonsens, weil dies als Formel völlig ohne Inhalt wäre. Beispiel : Wenn ich frage wie der Name des Sohnes Gottes laute, dann hilft mir die Antwort "Hiermit sage ich dir den Namen des Sohnes Gottes" wohl kaum weiter. Natürlich lautet der trinitarische Name Jesus Christus, und wie das NT mit Beispielen bezeugt, wurde auch nie in einem anderen Namen getauft (z.B. Apostelgeschichte 2,38).


    Jaahaa, genau das sagt sie aus. Sie suggeriert nichts, sie schreibt eine Tatsache!! Du musst das so stehen lassen, denn das ist ein Faktum, so ist es gewesen.
    Denn Trinität, samt der trinitarischen Taufformel ist eben in die Bibel rein geschmuggelt worden. Jesus konnte so etwas nie gesagt haben, da diese trinitarische Taufformel jegliche Logik entbehrt, wie auch Du richtig angedeutet hast.

    Wogegen "taufen auf den Namen Jesu".... ist ein Akt der Übergabe in Jesu Herrschaft, für ein Leben mit Ihm...genau darum geht es bei einer Taufe.

    .

    • Offizieller Beitrag


    Denn Trinität, samt der trinitarischen Taufformel ist eben in die Bibel rein geschmuggelt worden. Jesus konnte so etwas nie gesagt haben, da diese trinitarische Taufformel jegliche Logik entbehrt, wie auch Du richtig angedeutet hast. .

    Was soll diese unsinnige Verschwörungstheorie?

  • Daniels,

    Auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft zu werden, setzt überhaupt mal voraus, dass man sicher ist, dass es diesen Vater, den Sohn und den Heiligen Geist als drei unterschiedliche Personen der einen Gottheit gibt. Ist diese Frage eindeutig beantwortet, geht es darum zu verstehen, warum die Bibel so viel vom Namen Gottes oder vom Namen Jesu redet.

    Unsere Seligkeit hängt laut gewissen Stellen sogar davon ab, ob wir an seinen Namen glauben.

    Zitat


    Joh. 1,12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben

    Apg. 10,43 Von diesem zeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden haben.


    Der Name Gottes und auch der Namen Jesu hat allen voran mit seinem Wesen und Charakter zu tun. An seinen Namen zu glauben, bedeutet, seine Allmacht, seine Ewigkeit, seine Allwissenheit, seine Schöpfermacht, seine Liebe, seine Gerechtigkeit und alles zu glauben, was er durch sein Wesen für uns ist und tut und uns in seiner göttlichen Autoritat gebietet.

    Auf seinen Namen getauft zu werden, bedeutet, sich mit seinem Wesen und seinem Charakter zu identifizieren und in dieses Wesen hineingetauft zu werden. Wenn wir das so verstehen, dann kann es wohl kein Problem sein, sich in das Wesen des Vaters, das Wesen des Sohnes und das Wesen des Heiligen Geistes hineintauchen zu lassen und es so auch bereitwillig in uns aufzunehmen.

    Übrigens sollte es aus dem griechischen Grundtext heraus nicht heißen "und taufet sie auf den Namen..... sondern taufet sie in den Namen (eis) ..... hinein!

    Vielleicht ist das eine kleine Hilfe zum besseren Verstehen?

    Armin

  • Zitat von Stofi

    Denn Trinität, samt der trinitarischen Taufformel ist eben in die Bibel rein geschmuggelt worden. Jesus konnte so etwas nie gesagt haben, da diese trinitarische Taufformel jegliche Logik entbehrt, wie auch Du richtig angedeutet hast.


    Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Aber klarstellen will ich, dass ich die Worte Jesu nicht anzweifel, sondern nur das, was daraus gemacht wurde, eben die exakte Wiederholung seiner Worte als Formel zu benutzen.


    Zitat von Armin Krakolinig

    Übrigens sollte es aus dem griechischen Grundtext heraus nicht heißen "und taufet sie auf den Namen..... sondern taufet sie in den Namen (eis) ..... hinein!

    Vielleicht ist das eine kleine Hilfe zum besseren Verstehen?


    Das Wort Taufe ist ja auch eigentlich ein Kunstwort welches im speziellen Zusammenhang mit dem rituellen Untertauchen entstand. Im griechischen ist das kein spezielles Wort. Es meint speziell das hineintauchen des Bekehrten in Wasser als symbolisches Mitsterben mit Christus (Römer 6,1-4), als auch symbolisch angelehnt an die Rettung der Familie Noahs durch die Arche vor dem Wasser (1. Petrus 3,21).
    Auch wenn griechisch "eis" auch "auf" bedeuten kann, so ist mit der Übersetzung "auf den Namen", der Sinn ziemlich verwässert, kann man sagen, da es den von mir eben geschilderten Zusammenhang nicht fassen kann.

  • Zitat

    Armin Krakolinik schrieb:

    Auf seinen Namen getauft zu werden, bedeutet, sich mit seinem Wesen und seinem Charakter zu identifizieren und in dieses Wesen hineingetauft zu werden. Wenn wir das so verstehen, dann kann es wohl kein Problem sein, sich in das Wesen des Vaters, das Wesen des Sohnes und das Wesen des Heiligen Geistes hineintauchen zu lassen und es so auch bereitwillig in uns aufzunehmen.

    Das Problem besteht darin, dass man "das Wesen des HG" nicht definieren kann.

    Zu Gott zurück kommen wir nur durch Jesus Christus. Wenn ich Jesus annehme, lasse ich mich taufen. Die Taufe ist also nur und ausschließlich die Annahme Jesu als den Weg zu Gott. Also kann die einzig richtige "Formel" sein: "auf/in Namen Jesu". Gleich, wie es auch in Gebeten geschieht: "...in Namen Jesu". So hat es Jesus selber Seinen Jüngern gesagt gehabt.


    .

  • Ja, aber nur wenn man die Bibel nach eigenem Wunschdenken editiert

    Sorry, den habe ich mir aus Versehen aufgemacht. Also antworte ich drauf:

    Matth. 28,16-20

    (Der Missionsbefehl Jesu)

    "Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
    Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
    Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
    Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
    und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."

    "Die trinitarische Taufformel hat sich in der frühen Kirche aus der einfachen Formel "auf den Namen Jesu" entwickelt."
    Anmerkung in der deutschen Katholischen Bibel - HERDER 1965, Anhang S. 37

  • Stofi,

    hast Du schon mal überlegt und geprüft, welche Bibelkommentare von der historisch kritischen Methode beienflußt sind, und welche nicht. Ich würde Dir raten einmal so sämtliche Kommentare in Deiner von Dir zitierten Herder Bibel genau anzusehen und darauf zu achten, wie viel historisch-kritische Erklärungen und Argumente Du da finden kannst.

    Was Du hier über Mt. 28 aus diesem Kommentar zitierst, kann historisch nicht wirklich nachgewiesen werden. Alleine deshalb, weil dieser Text in manchen Handschriften nicht so vorkommt, wie in anderen, ist kein Beweis, dass er bei Matthäus ursprunglich nicht so war und dass Jesus diese Formel nicht so verwendet hat. Doch ich nehme an, dass Dein Bestehen auf diese Sichtweise auch mit dem zusammenhängt, dass Du den Hl. Geist nicht als Person sehen kannst. Wenn dem so ist, verstehe ich auch Dein Problem mit dieser Mt-Stelle.

    Armin

  • Lieber Armin, ich haben kein Problem.
    Die Situation ist nur wegen der Theorie der Dreieinigkeit entstanden. Die war am Anfang der Bibel noch nicht da. Außderdem vergisst man vllt. das Wirken des HG dabei.
    Deshalb ist sehr ratsam mehrere Ausgaben und Übersetzungen zu vergleichenn und immer noch mit der Bibel selbst zu prüfen. Und auch die LOGIK dabei benutzen, denn diese ist ein wunderbares Geschenk Gottes.


    Apropós: KEINER, auch Du nicht, kann den Heiligen Geist definieren, denn über ihn haben wir in der Schrift nur minimalste bis keine Informationen. Von daher ist es absurd sowohl die Dreineinigkeit definieren zu wollen noch die trinitarische Taufformel zu verteidigen.

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