Der entmachtete Tod

  • Ich würde gerne wissen, wie ihr folgende Bibelstellen versteht :

    2. Timotheus 1,10 : jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, welcher den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit (O. Unvergänglichkeit) ans Licht gebracht hat durch das Evangelium,

    Hebräer 2,14 : Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er gleicherweise (O. in ähnlicher Weise) an denselben teilgenommen, auf daß er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,

    Dass Menschen nicht mehr sterben, kann dies wohl kaum bedeuten, da die Realität was anderes beweist, und auch Sterben in der Bibel nicht verneint wird. Ohne Sterben gäbe es ja auch keine Auferstehung von den Toten.

  • 2. Timotheus 1,10 : jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, welcher den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit (O. Unvergänglichkeit) ans Licht gebracht hat durch das Evangelium,

    Jesus hat uns durch das Evangelium (sein Leiden, Sterben und Auferstehen) den Zugang zum ewigen Leben ermöglicht, der Tod ist nur noch eine "Zwischenstation" aber keine "Endstation" mehr und so hat schon jetzt jeder Gläubige das ewige Leben auch wenn wir quasi zwischendrin nochmal sterben müssen...hoffe du verstehst, was ich meine

    Hebräer 2,14 : Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er gleicherweise (O. in ähnlicher Weise) an denselben teilgenommen, auf daß er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,

    da kann ich nur fortsetzen, was ich oben geschrieben habe: Der Tod, der Teufel, haben keine Macht mehr über die Gläubigen, weil der Tod nicht mehr Ende ist, sondern nur eine Station auf dem Lebenspfad...ich denke mal zu der "Macht des Todes" gehört auch die Angst, die er schürt, die auch dazu führt, dass die Menschen ihr Leben auf der Erde umbedingt genießen und auskosten müssen und Reichtümer ansammeln etc. - auch davon will Jesus uns befreien, wir müssen nicht mehr so leben, weil der Tod keine Macht mehr über uns hat

  • Erst mal vielen Dank euch 2 für die Gedanken.
    Auf den ersten Blick sahen eure Aussagen für mich Widersprüchlich aus, aber ich denke sie sind es nicht. Richtig ist, dass der zweite Tod die Gläubigen nicht mehr betrifft. Aber vom zweiten oder ersten Tod ist in den Versen oben keine Rede. Die Aussage von dieGlückliche gefällt mir sehr gut. Die Verse müssen geistig verstanden werden. Der Gedanke an den Tod, ist wohl maßgeblich dafür entscheidend, wie jemand sein Leben ausrichtet. Wer keine Hoffnung hat, verfällt wohl der Angst und dem Wahn, in diesem Leben so viel wie möglich mit zu nehmen, und sei es auf Kosten der Umwelt.
    Da fällt mir ein, die Sadduzäer vertraten die Lehre, dass es kein Leben nach der Auferstehung gab. Leider findet man nicht viel über diese jüdische Sekte, weswegen ich mich frage, woher die ihre Auffassung haben. Haben sie diese selbst erarbeitet, oder haben sie diese vom Heidentum übernommen bzw. wurden inspiriert.

    Ich führe den Gedanken mal weiter : Ist die moderne Wissenschaft, speziell die Evolutionstheorie, nicht ein geistiges Erbe dieser Lehre der Sadduzäer ? Diese verneint ein Weiterleben nach den Tod nicht nur, sondern verherrlicht ihn (den Tod) sogar noch, indem behauptet wird, dass Leben (speziell wie es sich heute entwickelt hat) nur durch Sterben möglich ist.

    Noch ein interessanter Vers in diesem Zusammenhang :
    1. Thessalonicher 4,13 : Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.20 (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;

    Und noch einer, nur ein Vers weiter hinter dem von mir schon erwähnten Vers aus Hebräer 2,
    Hebräer 2,15 : und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft (O. Sklaverei) unterworfen (O. verfallen) waren

    Diese Hoffnung hat also direkt mit der Auferstehung bzw. dem ewigen Leben zu tun. Das Evangelium brachte Licht in die schon zu Jesu Zeiten gestreuten Irrlehren unter den Juden, und dem Rest der Welt.

    Mich wundert etwas die Aussage in Hebräer 2,14 bezüglich des Teufels. Was hat der damit zu tun ? Dass Gott ihm die Macht über den Tod übertragen hätte, wird nirgendwie in der Bibel erwähnt. Ich denke es geht auch nicht darum, dass dieser bestimmen kann, wann jemand physisch aus dieser Welt scheidet oder dergleichen, sondern einfach um die Irrlehren die er gestreut hat. Steckt er also hinter den Sadduzäern, oder sind gar diese mit dem Teufel gemeint ?
    Teufel (griechisch Diabolos) bedeutet so viel wie Ankläger oder Verleumder, dem hebräischen Satan entsprechend. Die Sadduzäer (aber auch die Pharisäer) klagten Jesus mehrfach an, und versuchten ihn durch gezielte Fragen in Zwickmühlen hinein zu manövrieren. Z.B. indem sie einen (bestimmt nicht der Realität entsprechenden) Fall vom Eheverhältniss bezüglich des Lebens nach der Auferstehung konstruierten (Matthäus 22,23-32). Ohne Frage, sie wurden nicht vom Geist Gottes geleitet, sondern vom Geist Satans.

    Einen Hinweis, dass die Sadduzäer auch nach der Zerstörung des Tempels noch existierten sehe ich in Offenbarung 2,13 : Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in welchen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist.

    Diese Worte Jesu sind an die Gemeinde in Pergamus gerichtet. Der Thron Satans ist also in Pergamus. Haben die Sadduzäer hier ihre neue Residenz errichtet, oder existierte diese schon vor der Zerstörung des Tempels ? Ich sprach diesen Vers bezüglich des Throns Satans an anderer Stelle schon mal an : Bedeutung der Nachkommen aus 1.Mose 3,15
    In Offenbarung 2,9 & 3,9 wird die Synagoge Satans als aus von sich selbst ernannten Juden kommend bezeichnet, es aber keine Juden wären. Ich bin sicher, dass damit nicht gesagt wird, dass diese nicht von den Juden sind, sondern dies geistig verstanden werden muss. Sie mögen zwar der Herkunft nach Juden gewesen sein, aber dass dies nicht ausreicht sagen schon Paulus (Römer 2,28-29) und Johannes der Täufer (Matthäus 3,7-10)